DE305898C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Vr 305898 -KLASSE 3Oi/. GRUPPE

HEINRICH TROENDLE in STUTTGART.

Künstliche Hand. Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Mai 1916 ab.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine künstliche Hand, die sich durch Anziehen einer in der Richtung des Vorderarmes verlaufenden Zugstange o. dgl. schließt. Die Hand "besitzt, der natürlichen Hand entsprechend, vier Vorderfinger und' einen - Daumen, die sich gemeinsam, öffnen bzw. schließen. Die Erfindung besteht in der besonderen Ausbildung der· die fünf- Finger gemeinsam an-

treibenden Schließvorrichtung. ; _;

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung durch die Fig. i' im Längsschnitt und die Fig. 2 im Grundriß dargestellt; Fig. 3 zeigt die Schließvorrichtung van vorn gesehen,

¹S nach Entfernung der Finger und des Vorderhandkör'pers. In Fig. 4. ist das . Zuggehänge dargestellt, durch das die Schließvorrichtung mit den Vorderfingern verbunden ist, während. Fig. 5 eine Sonderausführung der Schließvorrichtung andeutet. ""v ' ■-' ;- ^ ^; . ; An der Handwurzel« sind der Vorderhänd_T

ansatz' 6 sowie der Daumenansatz c befestigt (Fig. 2). Der Vorderhändansätz δ . dient zur Aufnahme der Vorderfinger, der Däumenansatz c zur Aufnahme des Daumens. Daumen"■; und Vorderfinger stehen im Winkel a zueinv ander (Fig. 3 und 5), wobei der eine Schenkel des Winkels in der Zeichnung durch den Mittelfinger gehend gedacht ist. Entsprechend dieser Winkelstellung zwischen Daumen und Vorderfingern sind die Winkelhebel ^₁ und. ^ angeordnet und durch einen dritten Hebel d_s, der auf dem Scheitel des durch die Hebel ^₁ und d._z gebildeten Winkels steht, ergänzt (Fig. 3). Zum Zweck der Geradführung der Hebel ^₁ bis d₃ unter sich sind diese Hebel gegenseitig

durch die Segmentverzahnungen A, in Eingriff (Fig. ι "und 3).

Die Hebel A₁ ..bis d_s sind in der Handwurzel a schwingend gelagert und im Ausführungsbeispiel in einem eigens hierzu an der Handwurzel befestigten Lagerring a_v Der Winkelhebeliii ist mit den Vorderfingern durch.das Wiegegehänge f_x bis f₃ verbunden (Fig. 4)₎das bezweckt, eine Ausgleichung des Fingerschlusses zu erzielen··, derart, daß,: sich die Finger 'ungreichförmigen Gegenständen anpassen. Der Winkelhebel d_z ist ;mit dem- Daumen durch eine einfache Zugstange verbunden, während d₃ leer 'mitläuft und nur als Führungsorgan dient. An dem nach dem'Arm zu gerichteten Schenkel der Winkelhebel ^₁ bis d₃ sind die Kniehebel gj bis gg angelenkt, die mit ihrem gegenüberliegenden Ende im Kolben h gelagert sind.. Wird der Kolben Ä durch die Zugstange f in, der Armrichtung angezogen, ,so spreizen sich die Kniehebel ^₁ bis g_s und bewegendie Winkelhebel d_x bis d₃ nach hinten, wodurch auch das Wiegegehänge der Vorderfinger bzw. die Zugstange des Daumens an- gezpgen_f und die sämtlichen Finger gemeinsam geschlossen werden. Der Daumen ist einstellbar, so daß'er etwas vor- oder nachschließeri kann. Das öffnen der Finger geschieht durch die jFeder Ä. ; v₍, ; :

-Wie in. Fig. 5 dargestellt, kann der leer mitgehende Ergänzungswinkelhebel d₃ bzw. Kniehebel g_s auch durch die Rolle I ersetzt werden, die auf der Stange m läuft, die Kniehebel ^₁ für · die Vorderfinger und g₂ für den Daumen abstützt und gleichzeitig geradeführt.

Claims (3)

1. Patent-An Sprüche:

   ι. Künstliche Hand, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Schließbewegung erforder- - liehen Hebelsysteme (^₁ bis d_z> g_x bis g₃, h) unter entsprechendem Winkel vom Zugorgan (i) aus strahlenförmig zueinanderstehend angeordnet sind, wobei zwei Hebel·- systeme (^₁ und d₂, g_r und g₂) zur Betätigung ίο der Vorderfinger und des Daumens und ein drittes (d₃, g₃) oder eine Rolle (I, Fig.,5) zur Führung der beiden ersten und zur Aufnahme des Seitendruckes dienen.

   Künstliche Hand nach Anspruch 1,
2. 2.

   dadurch gekennzeichnet, daß die zur Betätigung der Schließbewegung dienenden .Hebelsysteme aus je einem schwingbaren Winkelhebel {d_x bis d₃) mit fester Lagerachse und einem mitschwingenden Kniehebel (g_x bis g_s) bestehen, die in ihrer mehrfachen Anordnung um ein gemeinsames Zugorgan (i) gelegt sind, derart, daß die Gelenkachsen der Winkelhebel (^₁ bis d₃) im Strahlenkranz um dieses eine Zugorgan (i) liegen, das an dem freischwingenden Ende der Kniehebel (g_a bis g₃) angreift.
3. 3. Künstliche Hand nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Kniehebeln (g_xbis g₃) verbundenen Schenkel der Winkelhebel (^₁ bis ^₃) als doppelte Zahnsegmente (d^) ausgebildet sind; die gegenseitig miteinander in Eingriff stehen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.: