DE305666C - - Google Patents

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DE305666C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C1/00Treatment of vegetable material
    • D01C1/02Treatment of vegetable material by chemical methods to obtain bast fibres

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Description

AUSGEGEBEN AM 5. AUGUST 1919
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des Verfahrens zur Gewinnung der Faser aus der Nesselstaude gemäß Patent 299441.
' Durch weitere Versuche ist festgestellt worden, daß die Lösung der Faser vom Bast einerseits sowie andererseits der Faserbündel selbst nicht nur durch Sauerstoff abgebende Chemikalien, sondern ganz allgemein durch alle Stoffe erfolgen kann, welche wie z. B. Natriumbikarbonat bei ihrer Auflösung in Wasser, oder wie z. B. Soda bei ihrer Mischung mit Salzsäure, Gase entwickeln, ja sogar durch Behandlung der Staude bzw. der Fasern mit Gasen in flüssigem oder gasförmigem Zustand überhaupt.
Voraussetzung ist dabei aber, daß die Entwicklung der Gase oder ihre Zuführung langsam erfolgt und die Temperatur des Bades nur allmählich gesteigert wird. Andernfalls wird der beabsichtigte Erfolg nicht erzielt, wie die Mißerfolge bei der bereits früher vorgeschlagenen Mitverwendung von Gasen beim Freimachen von Gespinstfasern,_ jedoch unter Einhaltung höherer Temperatur und höheren Druckes beweisen.
Die Erklärung für diese überraschenden Vorgänge wird darin erblickt, daß in Flüssigkeit befindliche oder entstehende Gase in erster Linie an vorhandenen festen Wänden sich ansetzen und erst wenn dies bis zum höchsten Maße geschehen ist, sich davon lösen und in die Flüssigkeit eintreten bzw. nach oben perlen.
Es wird angenommen, daß die Gase nicht nur an der äußeren Staudenwand sich ansetzen, sondern auch den Faserwandungen entlang, zwischen Faser und Bast, ja sogar in die Zwischenräume zwischen den einzelnen Fasern der Faserbündel mit solcher Kraft eindringen, daß die Absprengung der Faserfäden vom Bast und voneinander erfolgt. Dieses Absprengen wird begünstigt durch allmähliche Erhöhung der Temperatur des Bades; dabei müssen die einzelnen feinen Gasbläschen sich ausdehnen und daher im vermehrten Grade abspaltend auf die sich dieser Bewegung entgegenstemmenden Fasern einwirken. Es handelt sich hier also weniger um chemische als um physikalische Erscheinungen.
Die Festigkeit der erhaltenen Fasern hängt von der Geschwindigkeit ab, mit welcher die erwähnten Vorgänge erfolgen. Wird die Temperatur niedrig gehalten oder nur sehr langsam erhöht, oder ist die Zufuhr von Gasen durch Beigabe entsprechende Gas entwickelnder Stoffe gering oder geschieht bei unmittelbarer Einleitung von Gasen die Zufuhr der letzteren langsam, so wird die Faser nicht zerrissen und daher in ihrer vollen natürlichen Festigkeit und Länge gewonnen. Bei rascherer Erhöhung der Temperatur oder bei Vergrößerung der Zusätze geht die Abtrennung der Faser rascher vor sich, wobei jedoch stellenweise Zerreißungen eintreten.
Wird von vornherein mit höherem Druck oder höherer Temperatur gearbeitet, so treten die geschilderten Vorgänge nicht ein. Die Gase könneri einerseits in die durch den Druck zusammengepreßten Stauden und zwischen die Fasern nicht eindringen und drängen andererseits infolge der hohen Temperatur nach der Oberfläche das Bades.
Die Ausdehnung der Versuche auf andere ίο Faserstoffe, z. B. Flachs, Hanf, Malve, Hopfen, Schilf, Weidenbast u. dgl. gab ebenfalls gute Ergebnifse.
Es hat sich ferner ergeben, daß der Vorbehandlung der Fäden in reinen Wasserbädern oder in alkalischem Bade geringere Bedeutung zukommt je nach den Stoffen oder Gasen, welche zur Ablösung der Fasern mittels des neuen Verfahrens verwendet werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Abänderung des Verfahrens zur Gewinnung der Faser aus der Nesselstaude nach Patent 299441, dadurch gekennzeichnet, daß dem Wasserbade statt Sauerstoff abgebender Chemikalien Gase beliebiger Art zugeführt werden, entweder durch unmittelbare Einleitung von Gas in flüssigem oder gasförmigem Zustand oder durch Beifügung von Stoffen, welche wie Natriumbikarbonat bei ihrer Berührung mit Wasser oder wie Soda durch Mischen mit Salzsäure oder durch beides zugleich Gase entwickeln.
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