DE3050142C2

DE3050142C2 - N-(Phosphonomethyl)-glycin oder ein nicht-phytotoxisches Salz davon enthaltende herbizide Zusammensetzung

Info

Publication number: DE3050142C2
Application number: DE3050142T
Authority: DE
Inventors: Jozsef Balatonalmadi Baracskai; Ferenc Fodor; Antal Gaal; Antal Budapest Gimesi; Andras Füzfögyartelep Horvath; Zoltan Balatonalmadi Kolonics
Original assignee: NITROKEMIA IPARTELEPEK FUEZFOEGYARTELEP HU; NOEVENYVEDELMI KUTATO INTEZET BUDAPEST HU
Current assignee: NITROKEMIA IPARTELEPEK FUEZFOEGYARTELEP HU; NOEVENYVEDELMI KUTATO INTEZET BUDAPEST HU
Priority date: 1979-12-28
Filing date: 1980-12-23
Publication date: 1986-10-09
Also published as: FI64881B; BG35742A3; BE886889A; EP0042854A4; CS219936B2; JPS56501804A; IL61814A; EP0042854B1; NZ195945A; PT72299B; DE3050142T1; AU6701381A; NO152397C; RO82658B; US4445927A; FI804025L; ZA808053B; DK379081A; BR8009000A; AU534692B2

Description

Beispiel 1
Feldversuch
Versuchspflanzen:
Agropyron repens,

Cynodon dactylon und
Sorghum halopense

(perennierende, monocotyledone Unkräuter)
Testverbindungen:

A N-(Phosphonomethyl)-glycin

F A-Naphthylessigsäure

Feldversuche wurden mit den nachfolgenden Zusammensetzungen durchgeführt: Eine Dispersion aus 1,8 und 3,6 kg einer Verbindung A in 5001 Wasser wurde auf einen Hektar aufgebracht.

In einem weiteren Versuch wurde eine Dispersion von 1,8 kg der Verbindung A und 0,9 kg der Verbindung F in 5001 Wasser auf einen Hektar aufgebracht.

Kontrollversuche wurden ebenfalls mit Zusammensetzungen, enthaltend nur 0,9 kg der Verbindung F, durchgeführt.

Die Auswertung erfolgte 30 Tage nach der Behandlung.

Die erzielten Ergebnisse werden in Tabelle 1 gezeigt.

Tabelle 1	A 1.8	3.6	F 0.9	A + F 1.8 + 0,9
Pflanze	65 60 65	100 95-100 100	0 0 0	SSS
Agropyron repens Cynodon dactylon Sorghum halopense

0 = keine Schäden 100 = vollständige Abtötung 20

Aus den obigen Daten kann man entnehmen, daß die Zusammensetzungen, die eine Kombination der Verbindung A und F enthalten, die gleiche Wirksamkeit haben wie eine Zusammensetzung, die N-(Phosphonomethyl)-glycin (Verbindung A) allein in einer Menge von 3,6 kg enthält. Mit anderen Worten heißt dies, daß man bei Verwendung einer Kombination gemäß der Erfindung die Menge von N-(Phosphonomethyl)-glycin. die zur 25 Erzielung der gleichen herbiziden Wirkung erforderlich ist, um 50% vermindern kann.

Beispiel 2

Unter den Bedingungen des Feldversuchs von Beispiel 1 wurde die Komponente A und die Komponente F in 30 einer Dosis von 2,7 kg/ha aufgebracht und dabei folgende Wirkungen erzielt:

Agropyron repens 65 75 100 0 0 100 100

Queckenweizen

Cynodon dactylon 60 70 95 0 0 100 100

Hundszahn

Sorghum halopense 65 75 100 0 0 100 100

Heidenhirse

Diese Tabelle zeigt, daß N-(Phosphonomethyl)-glycin selbst eine Wirkung von 70—75% gegen Unkraut aufweist, während Λ-Naphthylessigsäure wirkungslos ist. Beide zusammen ergeben eine Wirkung von 100%. 55

	Agropyron repens Cynodon dactylon Sorghum halopense	3,6	A	F 2,7	F	A + F 1,8 + 0,9	1,8 + 0,4
Tabelle 2	Wirkstoff kg/ha A 1,8 2,7	75 70 75	0 0 0
Pflanze			0,9

Claims

Patentanspruch:

N-(Phosphonomethyl)-glycin oder ein nicht phytotoxisches Salz davon enthaltende herbizide Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, daß sie als weiteren Wirkstoff Λ-Naphthylessigsäure oder ein nicht phytotoxisches Salz davon in einem Gewichtsverhältnis von 2 :1 bis 5 :1 enthält.

Die Erfindung betrifft herbizide Zusammensetzungen, die N-(Phosphonomethyl)-glycin oder ein nicht phytotoxisches Salz davon, in Kombination mit Λ-Naphthylessigsäure oder einem nicht phytotoxischen Salz dieser Verbindungen, enthalten.

Aus der US-PS 37 99 758 sind N-(Phosphonomethyl)-glycin und Kombinationen davon mit weiteren phototoxischen Verbindungen bekannt N-(PhosphonomethyI)-glycin ist zur Bekämpfung von Unkräutern, insbesondere von perennierenden, tiefwurzelnden Unkräutern sowie auch als Gesamtpflanzentötungsmittel wirksam. Bekannt ist es auch, daß man N-(Phosphonomethyl)-glycin mit weiteren Verbindungen, z. B. phytotoxischen Verbindungen, Pestiziden oder Düngemitteln, kombinieren kann. Hierzu werden in der US-PS 37 99 758 zahlreiche Verbindungen, wie beispielsweise 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure, genannt Irgendein Synergismus bei einer solchen Kombination wurde dort nicht erkannt und wurde dort auch nicht beschrieben.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine N-(Phosphonomethyl)-glycin enthaltende Kombination zur Verfügung zu stellen, durch welche die herbizid wirksame Menge von N-(Phosphonomethyl)-gIycin erheblich vermindert werden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine N-(Phosphonomethyl)-glycin oder ein nicht phytotoxisches Salz davon enthaltende herbizide Zusammensetzung, die als weiteren Wirkstoff Λ-Naphthylessigsäure oder ein nicht phytotoxisches Salz davon in einem Gewichtsverhältnis von 2 :1 bis 5 :1 enthält, gelöst.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß man die herbizid wirksame Menge von N-(Phosphonomethyl)-glycin erheblich vermindern kann, wenn man es mit Λ-Naphthylessigsäure kombiniert.

Geeignete nicht phytotoxische Salze schließen Alkylaminsalze, insbesondere solche mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, ein.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen werden in der Praxis im allgemeinen als emulgierbare Konzenträte mit einem Gehalt von 30 bis 36 Gew.-% an aktiven Bestandteilen formuliert, und sie werden im allgemeinen in einer Menge von etwa 10 l/ha angewendet.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten 0,01 bis 95 Gew.-% der herbizidaktiven Kombination und 5 bis 99,9 Gew.-% einer oder mehrerer Formulierungshilfen.

Die Gesamtkonzentration an aktiven Bestandteilen liegt vorzugsweise zwischen 0,1 und 85 Gew.-% und insbesondere zwischen 1 und 40 Gew.-°/o.

Es wurde überraschenderweise gefunden, daß man mit den erfindungsgemäßen herbiziden Zusammensetzungen geringere Mengen benötigt, um eine gleiche herbizide Wirkung zu erzielen, wie mit den bekannten Zusammensetzungen, die N-(Phosphonomethyl)-glycin als alleinigen aktiven Bestandteil enthalten. Auf diese Weise kann N-(Phosphonomethyl)-glycin zum Teil durch andere landwirtschaftliche Chemikalien ersetzt und seine Wirksamkeit erhöht werden.

Die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen anwendbaren Formulierungshilfen sind Additive, wie sie

im allgemeinen bei der Herstellung von Herbiziden verwendet werden und wie sie in zahlreichen Lehrbüchern beschrieben werden. Beispielsweise können die Formulierungshilfen inerte feste oder flüssige Trägerstoffe, Verdünnungsmittel, oberflächenaktive Mittel wie Dispergier- und Emulgiermittel, Befeuchtungsmittel oder Klebemittel sein.

Als Verdünnungsmittel kann man beispielsweise Kohlenwasserstoffderivate, Mineralölfraktionen, Pflanzen- und Tieröle, polare Lösungsmittel oder Wasser verwenden und die Zusammensetzungen in einfacher Weise zu Lösungen, Emulsionen und Dispersionen formulieren.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können auch als Konzentrate formuliert werden, die dann am Ort der Anwendung mit Wasser oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel verdünnt werden. Solche Konzentrate schließen beispielsweise Pasten, ölige Dispersionen und emulgierbare Konzentrate ein.

Geeignete oberflächenaktive Stoffe schließen Salze von Ligninsulfonsäure, Alkylarylsulfonate, Alkylsulfate, Fettalkoholsulfate und Alkylarylpolyglykolether ein.