DE3049278A1 - Pharmakologisch aktive, n-terminal phenylalanin enthaltende peptide - Google Patents

Pharmakologisch aktive, n-terminal phenylalanin enthaltende peptide

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DE3049278A1
DE3049278A1 DE19803049278 DE3049278A DE3049278A1 DE 3049278 A1 DE3049278 A1 DE 3049278A1 DE 19803049278 DE19803049278 DE 19803049278 DE 3049278 A DE3049278 A DE 3049278A DE 3049278 A1 DE3049278 A1 DE 3049278A1
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Victor Dipl.- Chem. 8000 München Brantl
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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    • C07K7/00Peptides having 5 to 20 amino acids in a fully defined sequence; Derivatives thereof
    • C07K7/04Linear peptides containing only normal peptide links
    • C07K7/06Linear peptides containing only normal peptide links having 5 to 11 amino acids
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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    • C07K5/04Peptides containing up to four amino acids in a fully defined sequence; Derivatives thereof containing only normal peptide links
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Description

  • Pharmakologisch aktive,N-tcrminal Phenylalanin
  • enthaltende Peptide.
  • Beschreibunq Die Erfindung betrifft neuartige, pharmakologisch aktive Peptide'Verfahren zu deren Herstellung sowie nach diesen Verfahren hergestellte Peptide.
  • Aus der DT-OS 29 21 216 sind pharmakologisch akti.ve Peptide bekannt, welche alternierende Prolinsequenzen (jede 2. Aminosäure des Peptides ist ein Prolinrest) aufweisen und an ihrem N-terminalen Ende die Aminosäure Tyrosin aufweisen. Diese auch 8-Casomorphine genannten Peptide bewirken in vivo und in vitro strke opiatartige Effekte.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es neuartige pharmakologisch aktive Peptide zu schaffen, welche vorzugsweise opiatinaktiv,teils aber auch opiataktiv sind und neuartige Aminosäuresequenzen aufweisen.
  • Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst,daß die pharmakologisch aktiven Peptide die folgende Formel aufweisen: X¹-Pro²-A³-Pro4-B5-Pro6-C7-Pro8-D9-......
  • wobei X¹ gleich derN-terminalen Aminosäure Phenylala nin ist. Pro steht für die Aminosäure Prolin.A,B,C,D, kann jede beliebige Aminosäure sein.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung können die Prolinreste ganz oder teilweise durch die Aminosäurereste Tryptophar, Alanin, Phenylalanin und/oder Methionin ersetzt sein.
  • Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung weisen die erfindungsgemäßen Peptide die folgenden Formeln auf: S-Pro-A X-pro-A-Pro X-Pro-A-Pro-B X-Pro-A-Pro-B-Pro X-Pro-A-Pro-B-l'r-o-C X-Pro-A-Pro-B-Pro-C-Pro-...
  • A,B,C,C,... kann jede beliebige Aminosäure sein. Pro steht für die Amniosäure Prolin.
  • Nach einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Peptide steht für X Phenylalanin A Phenylalanin oder Prolin B Clycin C Prolin Die erfindungsgemäße Peptide weisen den Vorteil auf, daß diese vorzugsweise opiatinaktiv (siehe Beispiel) sind und so besondere pharmakologische Wirkungen selektiv ausgelöst werden.
  • Die Peptide können auch oplatartige Effekte auslösen und zeichnen sich durch eine wesentlich bessere Permeation in das Zentralnervensystem (Blut-Liquor-Gängigkeit)aus,was ganz oder teilweise auf das Fehlen der Ilydroxygruppe am Tyrosinring zurückzuführen ist. Diese Permeation in das ZNS ist im Vergleich zu den Peptiden des St. d. T.,der DT-OS 29 21 216 wesentlich größer.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung liegt die endständige,N-terminale Aminosäure X1 in der allgem. Formel: als Phenylalanin vor wobei R1 für Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1-4 C-Atomen steht.
  • W für Wasserstoff,Alkyl mit 1-5 C-Atomen,Alkenyl mit 3-5 C-Atomen, Cyclopropylmethyl, Cyclobutylmethyl H-Trp,H-Ser,El-Phe,H-Dopa,R2CO wobei R2 für einen gesättigten oder ungesättigten,geradkettigen oder verzweigtkettigen Alkylrest mit 1-17 C-Atomet, einen Phenylrest oder einen Phenylalkylrest mit 7-12 C-Atomen'wobei die Phenyireste durch 1 oder 2 Substituenten aus der Reihe Halogen,Alkyl mit 1-4 C-Atomen oder Alkoxy mit 1-4 C-Atomen substituiert sein können,steht.
  • R3 für Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, Nitro, Alkyl mit 1-4 C-Atomen oder Alkoxy mit 1-4 C-Atomen steht.
  • Z für die. Zahlen 1 oder 2 steht.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung liegt das Phenylalanin in der Peptidkette in der allgemeinen Formel: vor,wobei R6 für Wasserstoff oder Alkyl. t 1-4 -A4omen steht.
  • R3 für Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, Nitro, Alkyl oder Alkoxy mit 1-4 C-Atomen st Z für die Zahlen 1 oder 2 stea Nach einer anderen Weiterbildung liegt das Prolin in der allgemeinen Formel: vor,wobei R7 für Wasserstoff, eine Hydroxygruppe,eine Alkyl-oder Alkoxygruppe mit 1-4 C-Atomen steht.
  • - eine oder mehrere Ketogruppen in den Ring eingeführt sind.
  • - der Prolinring in seiner Dehydroform vorliegt.
  • Nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung liegen alle optisch aktiven Aminosäuren der Peptide in der stereochemischen L-Form vor.
  • Nach einer a:ideren Weiterbildung liegen eine oder mehrere der opLisch aktiven Aminosäuren der erfindungsgemäßen Peptide in der letzten Position (am C-Terminus) und/oder die Aminosäure der Position 2 und/oder 3,vom N-Terminus gerechnet,in der D-Konfiguration vor.
  • Die D-Aminosäuren dienen dazu,den Abbau der Peptide durch spezifische Enzyme zu verlangsamen, insbesondere bei den erfindungsgemäßen Peptiden mit ungeradzahliger Aminosäurezahl.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung liegen die erfindungsgemäßen Peptide an ihrem C-Terminus als Säure, Amid, Ester oder Hydrazid vor.
  • Hierbei können die funktionellen Gruppen des C-terminalen Endes durch Alkylgruppen unterschiedlicher Kettenlänge substituiert sein, vorzugsweise Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Peptide mit Hilfe eines in der Peptidchemie und/oder in der Natur üblichen Verfahren herstellt.
  • Unter üblichen Verfahren ist die Synthese mittels Trägermaterialen (z.B. Polystyrol) oder mmit Hilfe der GEN-Technologie zu verstehen; das Einfähren von Schutzgruppen für die C- uiid N- N-trIli.nl n Aminosäuren und/oder Peptidfragmente sowie das Abspalten derselben nach erfolgter Peptidbindungsknüpfung.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung erfolgt das Knüpfen der Peptidbindung zwischen den einzelnen Aminosäure und/oder Peptidfragmenten nach den üblichen Methoden.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung erfolgt die Synthese der erfindungsgemäßen Peptide nach dem im Beispiel aufgeführten Verfahren.
  • Dieses Verfahren beinhaltet die Aktivierung der Säurefunktion von Aminosäure oder Peptidfragmenten, welche mit Z-Gruppen geschützt sind'durch Bildung eines gemischten Anhydrids und nachfolgender Kupplung mit der Aminofunktion von Aminosäure- oder Peptidfragmentmethylestern.
  • Arzneimittel und Tierarzneimittel enthaltend die erfindungsgemäßen Peptide und/oder deren Derivate und/oder deren Säureadditionssalze und/oder deren Metallkomplexe.
  • Diese Arzneimittel können insbesondere als Antipsychotika, Neuroleptika oder Traguilizer Verwendung finden.
  • Die Arzneimittel können übliche trägermaterialien sowie Antioxidantien enthalten.Die Peptide können sowohl in liposomenhaltigen Präparationen enthalten sein,wie auch an inaktive Transportmoleküle (z.B. am C-Terminus gekoppelt) gebunden sein.
  • Die o.g. Säureadditionssalze könne vorzugsweise Hydrohalogenide, Lactate, Citratem Sulfate, und oder Phosphate sein.Als Metallkomplexe können Zink und/oder Eisenverbindungen Verwendung finden.Als Derivate sind sämtliche Verbindungen zu verstchentdie als C;rundgerüst die erfindungsgemäße Aminosäuresequenz der Peptide beinhalten und durch Substitution verändert sind.Ebenfalls als Derivate zu verstehen sind Peptide anderer Sequenz,wel.che an ihrem Anfang (N-Terminus) oder Ende (C-Terminus) Sequenzen der erfindungsgemäßen Peptide beinhalten.Weitere Derivate können die PTH-Verbindungen der Peptide sein.Unter den Schutzumfang fallen auch sog. Inversopeptide der gleichen erfindungsgemäßen Amlnosäuresequenz.
  • Die pharmakoloischen Dosen liegen unterschiedlich, je nach erwünschten Effekt und je nach Applikationsart.Als ungefähre Dosisriclitlinie seien hier Dosen für subeutane Verabreichung angegeben: 1.5 bis 150 mg pro Kg körpergewicht (bei RaLten).
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung werden die erfindungsgemäßen peptide als Funktionsdiagnostika eingesetzt.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung werden diese Peptide nach Kopplung an Thyroglobulin oder andere makromolekulare Eiweißkörper zur Bildung von Antikörpern im Säugetierorganismus gegen die in den Ansprüchen 1-13 beschriebenen Peptid verwendet werden und diese Antikörper wiederum ur Bestimmung der Konzentrationen derselben in Körpergeweben und Flüssigkeiten dienen.
  • Dabei wird das jeweilige Peptid in üblicher Weise mit Carbodiimid an das Makromolekül gekoppelt und intrakutan in die Rücken- und Bauchhaut von Kaninchen injiziert.
  • Beispiel Zunächst wird die Synthese Cin(?. erfindungsgemäßen Peptids beschrieben; daran anschließend wird auf die pharmakologische Wirkung desselben eingegangen.
  • Synthese Die Synthese wurde so durchgeführt wie von M.A.Tilak 1970 in Tetrahedron Letters, 11, Seiten 849-894 beschrieben.
  • Die für diese,vom C-terminalen Ende aufbauende Synthese verwendeten Substanzen, wie z-Aminosäuren, Z-Dipeptide und Aminosäuren stammen von den Firmen FLUKA AG'Buchs und BACHEM,Bubendorfxbeide Schweiz.
  • Die DSynthese eines beispielhaften erfindungsgemäßen Peptids nach der Methode des gemischen Anhydrids wird im folgenden bescrieben: L-Phe-L-Pro-L-Phe-L-Pro#OMet und #OH Stufe 1a: Bildung des gemischten Anhvdrids.
  • Zu 1.39 g (5 mmol) Z-L-Phenylalanin, wobei Z für die Schutzgruppe Benzyloxycarbonyl steht,werden 100 ml Dimethylformamid (DMF) zugesetzt;nach weiterem Zusatz von 880 jil (8 mmol) N-Methylmorpholin und nachfolgend 975 µl (7.5 mmol) Chlorameisensäureisobutylester wird das Reaktionsgemisch bei -150C,15 Minuten belassen.
  • Stufe 1b: Vorbereitung der Aminokomponente zur Kupplung 0.83 g (15 mmol) L-Prolin-Methylester#Hcl werden in 100 ml DMF unter Zusatz von 550 µl (5 mmol) N-Methylmorpholin bei -150C aufgelöst.
  • Stufe 2: Umsetzung des gemischten Anhydrids der Stufe 1a mit der Aminokomponente der Stufe 1b.
  • Nach dem Vermischen von 1a und 1b wird die Kupplung bei -150C über Nacht durchgeführt.Vor der Aufarbeitung des Reaktionsproduktes Z-Phe-Pro-OMet wird der 50 %ige Uberschuß an gemischtem Anhydrid zerstört.Hierzu wird bei 0°C das pH des Reaktionsproduktes mit wässriger,gesättigter KHCO3 Lösung auf pH 8 eingestellt und 30 Minuten bei 0°C gerührt.Das Peptid wird dann mit gesättigter NaCl-Lösung gefällt und 5 Stunden bei 4 0C temperiert.Danach wird das Peptid durch mehrmaliges Ausschütteln mit Ethylacetat extrahiert.Nach mehrmaligem Waschen mit kaltem dest. Wasser wird die organische Phase mittels eines Rotationsevaporator zum Trockenen gebracht.
  • Zur Abspaltung der Z-Gruppe wird das Peptid in 30 bis 100 ml Methanol gelöst und 100-200 mg Palladium auf Aktivkohle (Merck) zugegeben.Nach dem Verdrängen der Luft durch Stickstoff wird Wasserstoff in das Reaktionsgefäß eingeleitet. Die Hydrierung wird bei 350C bis 500C für ca. 3-5 Stunden durchgeführt. Die Lösung wird dann filtriert,der Kückstand im Filter mit Methanol nachgewaschen und das Filtrat zum Trockenen gebracht. Im Kolben bleibt ein gelblich/weißer Film zurück.Dieses Produkt: Phe-Pro-OMet wird dann in der Stufe 3 als Aminokomponeunte eingesetzt.Je die Hälfte dieses Produktes wird im weiteren Vcrlauf zu Phe-Pro-Phe-Pro#OMet/OH verarbeitet.
  • Die weitere Synthese des Phe-Pro-Phe-Pro erfolgt nun durch Bildung des gemischten Anhydrids aus dem käuflichen Dipeptid Z-L-Phe-Pro-OH und nachfolgender Kupplung mit dem Dipeptid der Stufe 2 ,Phe-Pro#Omet.
  • Stufe 3/Ia 1.4 g (3.75 mmol) Z-L-Phe-Pro werden in 50 ml DMF gelöst.
  • Nach Zusatz von 410 µl (3.75 mmol) N-Methylmorpholin und 455 µl Chlorameisensäureisobutylester wird das Gemisch bei -15°C belassen.
  • Stufe 3/Ib Die halbe Menge des Dipeptids der Stufe 2 (ca. 2.5 mmol) wird in 50 ml DMF gelöst und mit der Stufe 3/Ia vermischt.Die Kopplung erfolgt bei -150C über Nacht.
  • Die Aufarbeitung des Reaktionsproduktes Z-Phe-Pro-Phe-Pro-OMet erfolgt wie vorher bei Stufe 2 beschrieben.Der nach dem Abdampfen der organischen Phase zurückbleibende Rückstand enthält das gewünschte Peptid Phe-Pro-Phe-Pro-OMet.Auf die Abspaltung der Estergruppe wird später eingegangen.
  • Die Methylester der erfindungsgemäßen Peptide werden ganz oder teilweise einer saurcn Esterhydrolyse unterworfen,um am C-Terminus die freie Säurefunktion zu erhalten.Die Bedingungen: 5.7 N HCl,bei 370C über Nacht, 1 mal wiederholt .Die Kontrolle der erfolgreichen Deblockierung des C-Terminus erfolgt mittels Papierelectrophorese (Siehe Reinheitskriterien).
  • Vor der weiteren Reinigung der Peptide wird der Rückstand der letzten Synthesestufe nach dessen Hydrierung in dest. Wasser aufgenommen,zentrifugiert und der wässrige Teil'der das Peptid enthält, lyophilisiert.Die so crhaltenen Peptide können nun einer weiteren Reinigung zugeführt werden.
  • Reinheitskriterien der synthetisierten Peptide Eine nachfolgende Auftrennung des lyophilisierten Rückstandes mittels Gelfiltration auf einer Biogel P 2-Säule (Fa. BIORAD) (400 mesh,Durchmesser 20 mm,Länge 1170 mm, Flußgeschwindigkeit 12 ml pro Stunde'mit Ultraviolettabsorptionsmessung bei 220 und 280 nm und einem Fraktionskollektor (je 20 min/Frak.) wurde durchgeführt.Die Nachreinigung kann auch mittels Hochdruckfjüssigkeitschromato graphie durchgeführt werden. (Gerät: Waters,µ Bondapak C18,100 % 1120 isokratisch,dann 30 Minuten Gradient nach 100 % MetOII) Die Fraktionen werden nach dem entsprechenden UV-Eluionsprofil zusammengefasst und die Pools auf ihre Aminosäurezusammansetzung hin untersucht. zur Spaltung werden in die Peptide mit 6N HCl versetzt und 24 Stunden unter Vakuum bei 110°C erhitzt. Die Aminosäureanalyse mit Hilfe eines handelsüblichen Gerätes, Aminosäureanalysator BIOTRONIK,des hydrolisierten Materials ergab : Phe 1.9'Pro 1.8.Diese Zahlen beziehen sich auf die Aminosäurereste pro Mol Peptid.
  • Dieses Eryebnis entspricht dem theoretischen Wert des Peptids Phe-Pro-Phe-Pro von Phe 2 und Pro 2.
  • Ein N-terminaler Abbau mit Phenylsenföl nach Edman ergab die entsprechende richtige Aminosäuresequenz.
  • Die Papierektrophorese /Pyridin/Essigsäure/Wasser, 10:100:2390, vol/vol/vol bei 3,75 V/cm ,15 Stunden) zeigte nur eine ninhydrinpositive Bande.Die elektrophoretische Beweglichkeit war bei C-terminal deblockierten Peptiden geringer als bei den entsprechenden Methylestern.
  • Pharmakologische Eigenschaften der erfindungsgemäßen Peptide.
  • Das erfindungsgemäße Phe-Pro-Phe-Pro#OH weist keine Opiatalitivität auf.Die Messung der opiatartigen Wirkung erfolgte mit Hilfe des isolierten Meerschweinchenileums.
  • Präparation und elektrische Stimulation des Ileums (Frequenz 0. 1 Hz,Pulse 60 V,O. 5 ms) wurden so durch geführt'wie von Kosterlitz et al. (Brit.J.Pharmacol.
  • 39,398-413 (1970) und Schulz und Goldstein (A.J.Pharmacol.exp.Ther. 183,404-410,1970) beschrieben.
  • Eine 50 %ige Hemmung der elektrisch induzierten Kontraktionsamplitude dieses Organpräparates konnte nicht einmal mit einer 250 µM Lösung dieser Peptide im Organbad erreicht werden. im Vergleich hierzu zeigt das Tetrapeptid Tyr-Pro-Phe-Pro.0H der DT-OS 29 21 216 eine IC50-Konzentration von 22 µM.
  • Nach Injektion von 40 bis 600 µg in das Zentralnervensystem (intracerebroventrikuläre Injektion) mittels von in den lateralen Seitenventrikel implantierten Kanülen,zeigte das erfindungsgemäße Peptid Phe-Pro-Phe-pro-OH eine Katalepsie (Immobilität) ähnlich derjenigen sowie sie durch intracercbroventrikuläre Injektion von 30-50 µg HaloperidolR erzeugt wird. Die Versuchstiere waren Ratten mit einem Gewicht von 270 g.
  • Für die Bestimmung der Katalepsie werden den Ratten auf 5 cm hohen Klötzen unnatürliche Körperlagen (z.B.
  • Hinterbeine auf dem Klotz,Vorderbeine auf der Unterlage) aufgezwungen,die die Versuchstiere dann für mindestens 20 sec. beibehalten müssen;die Einhaltung der verschiedenen Positionen wird dann nach einem punktesystem bewertet.Die Katalepsie dauert 15-45 Minuten an.
  • Die kataleptische Wirkung des erfindungsgemäßen Peptids ist im Vergleich zu dem Tyr-Pro-Phe-Pro.0fl selektiv, da das erfindungsgemäße Peptid keine opiatartige Nebenwirkung mehr zeigt.

Claims (16)

  1. Ansprüche 1), Phgarmakologisch aktive Peptide der Formel: X¹-Pro²-A³-Pro4-B5-Pro6-C7-Pro8-D9-.
    wobei X gleich der N-terminalen Aminosäure Phenylalanin ist.Pro steht für die Aminosäure Prolin.A,J3,C,D,..
    kann jede beliebicic Aminosäure sein.
  2. 2) Pharmakologisch aktive Peptide nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,daß die Prolinreste in der Peptidkette ganz oder teilweise durch die Aminosäurereste Tryptophan,Alanin,Phenylalanin und./oder Mcthionin ersetzt sind.
  3. 3) Pharmakologisch aktive Peptide nach einem der Ansprüche 1-2,dadurch gekennzeichnet,daß die Peptide die Formeln: X-Pro-A X-Pro-A-Pro X-Pro-A-Pro-B X-Pro-A-Pro-B-Pro X-Pro-A-Pro-B-Pro-C X-Pro-A-Pro-B-Pro-C-Pro ...
    aufweisen.A,B,C,D,.. kann jede beliebige Aminosäure spin.
  4. 4) Pharmakologisch aktive Peptide nach einem tlcr Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß X Phenylalanin A Phenylalanin oder Prolin B Glycin C Prolin ist.
  5. 5) Pharmakologisch aktive Peptide nach einem der Ansprüche 1-4,dadurch gekennzeichnet,daß die endständige ,N-terminale Aminosäure (X1) in der allgemeinen Formel als Phenylalanin voriiegü: wobei R1 für Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1-4 C-Atomen steht.
    W für Wasserstoff,Alkyl mit 1-5 C-Atomen,Alkenyl mit 3-5 C-Atomen, Cyclopropylmethyl,Cyclobutylmethyl, H-Trp, H-Ser, H-Phe, H-Dopa, R2CO wobei R2 für einen gesättigten oder ungesättigtenm gerasdkettigen oder vtrzweigLkettiJeIl Alkylrest mit 1-17 C-Atomen,einen Phenylrest oder einen Phenylalkylrest mit 7-12 C-Atomen,wobei die Phenylreste durch 1 oder 2 Substituenten aus der Reihe Halogen,Alkyl mit 1-4 C-Atomen oder Alkoxy mit 1-4 C-Atomen substituiert sein können,steht.
    R3 für Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, Nitro, Alkyl mit 1-4 C-Atomen oder Alkoxy mit 1-4 C-Atomen steht.
    Z für die Zahlen 1 oder 2 steht.
  6. 6) Pharmakologisch aktive Peptide nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß das Phenylalanin in der Peptidkette in der allgemeinen Formel: vorliegt wobei R6 für Wasserstoff oder Alkyl mit 1-4 C-Atomen steht.
    R3 für Wasserstoff,Fluor,Chlor,Brom,Nitro,Alkyl oder Alkoxy mit 1-4 C-Atomen steht.
    Z für die Zahlen 1 oder 2 steht.
  7. 7) Pharmakologisch aktive Peptide nach einem der Ansprüche 1-6,dadurch gekennzeichnet'daß das Prolin in der allgemeinen Formel vorliegt,wobei R7 für Wasserstoff, eine Hydroxygruppe,eine Alkyl-oder Alkoxygruppe mit 1-4 C-Atomen steht.
    - eine oder mehrere Ketogruppen in den Ring eingeführt sind.
    - der Prolinring in seiner Dehydroform vorliegt.
  8. 8) Pharmakologisch aktive Peptide nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß a 1 Le optisch aktiven Aminosäuren in der stereochemischen L-Form vorliegen.
  9. 9) Pharmakologisch aktive Peptide nach einem der Ansprüche 1-8,dadurch gekennzeichnet'daß eine oder mehrere der optisch aktiven Aminosäuren dieser Peptide in der letzten Position (C-terminal) und/ oder die Aminosäure der Position 2 und/oder 3,vom N-Terminus gerechnet,in der D-Konfiguration vorliegen.
  10. 10) Pharmakologisch aktive Peptide nach einem der Ansprüche 1 - 9 dadurch gekennzeichnet,daß die C-terminale Aminosäure als Amid, Ester, Hydrazid o. Säure vorliegt.
  11. 11) Pharmakologisch aktive Peptide nach einem der Ansprüche 1-10,dadurch gekennzeichnet,daß diese mit Hilfe eines in der Peptidchemie und/oder in der Natur üblichen Verfahren synthetisiert werden.
  12. 12) Pharmakologisch aktive Peptide nach einem der Ansprüche l-11,dadurch gekennzeichnet,daß das Knüpfen der Peptidbindung zwischen den einzelnen Aminosäuren und/oder Peptidfragmenten mit den üblichen Methoden erfolgt.
  13. 13) pharmakologisch aktive Peptide nach einem der Ansprüche 1-12, dadurch gekennzeichnet, daß diese nach dem in den Beispielen aufgeführten Verfahren hergestellt wurden.
  14. 14) Arzneimittel und Tierarzneimittel,dadurch gekennzeichnet,daß diese die in den Ansprüchen 1-13 beschriebenen pharmakologisch aktiven Peptide und/ oder deren Derivate und/oder deren Säureadditionssalze und/oder deren Metallkomplexe enthalten.
  15. 15) Pharmakologisch aktive Peptide nach einem der Ansprüche 1-13'dadurch gekennzeichnet,daß diese als Funktionsdiagnostica verwendet werden.
  16. 16) Pharmakologisch aktive Peptide nach einem der Ansprüche 1-13,dadurch gekennzeichnet,daß diese Peptide nach Kopplung an Thyroglobulin oder andere makromolekulare Eiweißkörper zur Bildung von Antikörpern im Säugetierorganismus gegen die in den Ansprüchen 1-13 beschriebenen Peptide verwendet werden und diese Antikörper wiederum zur Bestimmung der Konzentrationen derselben in Körpergeweben und Flüssifkeiten dienen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2921216A1 (de) * 1979-05-25 1980-12-04 Teschemacher Hansjoerg Pharmakologisch aktive peptide

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