DE304903C

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Publication number: DE304903C
Application number: DENDAT304903D
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Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

• Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, um an selbsttätigen Drehbänken die Vorschublänge des mit mehreren Werkzeuglöchern versehenen Revolverkopfes für jedes Werkzeugloch zu regeln und den Abstand des Revolverkopfes von der Arbeitsspindel zu verändern. Die Erfindung bezieht sich ferner auf solche selbsttätigen Drehbänke, deren Revolverkopf um eine der Arbeitsspindel

ίο parallele Drehachse geschaltet und in Richtung dieser Achse verschoben wird durch Kupplung oder Entkupplung mit der auf einer Verlängerung des Revolverkopfes angeordneten drehbaren und mitsamt dem Revolverkopf verschiebbaren Kurventrommel.

Derartige selbsttätige Drehbänke sind bekannt. Bei ihnen entspricht jedem Vor- und Rückgang eines Werkzeuges eine Umdrehung der Kurventrommel, die mit einer Kurve für den größtmöglichsten Werkzeugweg versehen ist. Hierdurch entstehen die Nachteile, daß die Verschiebung des Revolverkopfes für jedes Werkzeugloch gleich groß ist, daß der Endpunkt des Vorlaufes des Revolverkopfes stets in gleichem Abstand von der Arbeitsspindel liegt und daß der Revolverkopf zur Überschaltung unbenutzter Werkzeuglöcher seinen vollen Vor- und Rücklauf machen muß. Es sind auch Einrichtungen zur Veränderung des Vorschubes bekannt, bei denen an dem zu verschiebenden Schlitten ein Hilfsschieb_ex angeordnet ist, dessen Bewegung durch einen am Hauptschlitten angeordneten Anschlag eingestellt wird. Dieser Einrichtung haftet jedoch der Mangel an, daß die zur Veränderung des Vorschubes dienenden Glieder auf dem zu bewegenden Schlitten selbst angeordnet sein müssen und daß mehrere gegenseitig abgestufte Veränderungen, die sich im Kreislauf wiederholen, nicht möglich sind; Diesen Mängeln abzuhelfen, ist Gegenstand vorliegender' Erfindung. Erreicht wird dieses dadurch, daß die Kurventrommel des Revolverkopfes durch ein in dem Kurvenschlitz mit Hilfe einer Rolle 0. dgl. sich führendes und bewegliches Zwischenglied mit mehreren Ansehlägen in Verbindung steht, die unter sich ,verschieden eingestellt werden können. Diese Anschläge, deren Zahl der Anzahl der Werkzeuglöcher des Revolverkopfes entspricht, werden dem Zwischenglied in bestimmter Reihenfolge im Kreislauf und in Abhängigkeit von den Schaltungen des Revolverkopfes dargeboten. Dadurch wird das Zwischenglied gezwungen, verschieden große, der Vorschubbewegung des Revolverkopfes entgegengerichtete Bewegungen auszuführen, die bei entsprechender Einstellung der Anschläge dem überschießenden Teil des "Kurvenhubes über den jeweiligen Bedarf des Werkzeuges entsprechen.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer Ausführurigsform veranschaulicht, und zwar in der Stellung nach erfolgter Schaltung des Revolverkopfes zu Beginn der Bewegung des Zwischengliedes. Die Figur zeigt einen teilweisen Schnitt durch den in Frage kommenden Teil einer selbsttätigen Drehbank. 1 stellt die Revolverkopf lagerung

dar, in der der Revolverkopf 2 geführt ist. Auf dessen Verlängerung 3 dreht sich *die Kurventrommel 4. Der Kurvenschlitz 5 steht mit der Rolle 6 in Verbindung und diese ist auf dem Zwischenglied 7 drehbar befestigt. Die Endbolzen 8 und 9 desselben treffen gegen Anschläge 10 bzw. 11, ii¹, ii² und so fort, die in bekannter Weise durch Gewinde verstellt werden können. Die Anschläge 11, ii¹, ii² und so fort sind auf einer Scheibe 12 angeordnet, die nach Art der Maltheserkreuzgetriebe bei jeder vollen Umdrehung der Kurventrommel 4 mit Hilfe der Rolle 13, die auf dem einstellbaren Daumen 14 angeordnet ist, absatzweise um einen Teilbetrag gedreht wird, der der Teilung der Werkzeuglöcher im Revolverkopf 2 entspricht.

Der Antrieb der Kurventrommel erfolgt in bekannter Weise durch Schnecke 15, Schnekkenrad 16, Riemenscheibe 17 und Riemen 18. Zur Betätigung der Verriegelung oder Entriegelung des Revolverkopfes dient Nocken 19, ,Hebel 20, Muffe 21 und Schließbolzen 22. Die ^Schaltung des Revolverkopfes geschieht in bekannter Art durch Bolzen 23 und Stift 24. Der obere Bolzen ist nur als Mitnehmer ausgebildet, während der untere Bolzen mit schrä-4ger Fläche gegen eine entsprechende Fläche *des Stiftes 24 anliegt und nach der Schaltung des Revolverkopfes von dem Stift 24 abgleitet, indem er sich entgegen der Wirkung einer Feder achsial verschiebt. Zahnrad 25 besorgt die Weiterleitung des Antriebes auf andere Kurvenwellen o. dgl. der Maschine.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende : Nach erfolgter Schaltung und Verriege- , lung des Revolverkopfes 2 gleiten Stift 23 und Bolzen 24 voneinander ab und- der Kurvenschlitz 5 verschiebt bei fortwährender Drehung der Kurventrommel 4 durch Vermittlung der Rolle 6 das Zwischenglied 7 gegen Anschlag 11 so lange, bis dort Widerlage stattfindet. Dadurch wird die Bewegung des Zwischengliedes 7 gehemmt und bei fortschreitender Drehung der Kurventrommel 4 diese selbst samt dem Revolverkopf 2 in entgegengesetzter Richtung wie Glied 7, d. h. nach links bewegt. Trifft die Kurventrommel mit dem Punkt, wo die Steigung des Schlitzes 5 umkehrt, gegen Rolle 6, so wird das Zwischenglied 7 zuerst nach links gegen Anschlag 10 bewegt und erst daran anschließend der Revolverkopf nach rechts zu-

kopfes eingeleitet!

dfigstoag_äSL-_ J|apJe§,.„lösi..,.,.. Zu gleicher Zeit wird in be-^5j

kannter Weise die Schaltung des Revolyer-Nach"~VöiIiug~ derselben' beschriebene Spiel. Wie auch aus der Zeichnung hervorgeht, können die Anschläge 11, ii¹ und ii² so eingestellt werden, daß sie verschieden große Bewegungen des Zwischengliedes 7 zulassen, wodurch verschieden große Wege des Reyolverkopfes 2 erzeugt werden, und der Endpunkt des Vorlaufes des Revolver kopfes verlegt wird. Sie können ferner so eingestellt werden, daß überhaupt keine Bewegung des Zwischengliedes 7 möglich ist, wodurch der volle Hub des Kurvenschlitzes 5 für die Bewegung des, Revolverkopfes nutzbar gemacht wird, oder derart, daß der Weg des Schlittens 7 dem vollen Hub des Kurvenschlitzes 5 entspricht, wodurch jede Bewegung des Revolverkopfes 2 unterdrückt wird. ^

. Es liegt auch die Möglichkeit/-vor,'-stellbare Anschläge 10 wie die Anschläge 11, ii¹, ii² usf. in mehrfacher Anzahl· anzuordnen und auf ähnliche Weise zu steuern. '■"'■ - '-'■'■'■ "■'

Claims

Patent-Anspruch:

Einrichtung zur Veränderung des Revolverkopfvorschubes an- selbsttätigen Drehbänken, bei denen die - Verschiebung des Revolverkopfes durch' Verschiebung einer drehbaren ^: Kurventrommel erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf eigener Führung bewegliches Zwischenglied (7), welches mit Hilfe einer Rolle (6) in die Kürventrommel (4) eingreift, beim Einleiten des.Vorschubes zunächst allein so lange verschoben wird/ bis es gegen^;i einen einstellbaren Anschlag (11, ii¹ usf.) trifft, der an einer in Übereinstimmung mit dem Revolverkopf schaltbaren Scheibe (12) sitzt.

Hierzu r Blatt Zeichnungen.