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Abschnürvorrichtung zur Erzeugung einer
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Blutleere an einem menschlichen Körperteil Die Erfindung bezieht sich
auf eine Abschnürvorrichtung zur Erzeugung einer Blutleere an einem Körperteil eines
Menschen od.dgl. mit Hilfe eines um den Körperteil herumzulegenden Bandes od.dgl.
und einer die Bandschlinge in gespanntem Zustand haltenden Verschlußvorrichtunq.
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Bei einer solchen Abschnürvorrichtung ist vorgeschlagen, daß sie außer
einer Einrichtung zum Halten der Bandschlinge im vorgespannten Zustand eine Nachspanneinrichtung
aufweist, wobei unterhalb der Vorspannvorrichtung und der Nachspannvorrichtung ein
Abdeckstreifen angeordnet sein kann, um für die Abschnürvorrichtung eine breite
Auflagefläche zu erhalten.
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Mittels einer solchen Abschnürvorrichtung wird ein Dosieren der Spannwirkung
zur Erzielung eines zirkulären gleichmäßigen Druckes ermöglicht, ohne daß die Vorspannetnrichtung
gelöst und wieder neu eingerichtet werden muß. Das Nachspannen der Abschnürvorrichtung
zur Erzielung des gewünschten Enddruckes läßt sich auch gegen eine sehr hohe Spannwirkung
mittels einer leicht vorzunehmenden Handhabung durchführen.
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Der zirkuläre Druck verursacht eine arterielle Abschnürung.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Abschnürvorrichtung der vorstehend
beschriebenen Art auch für die venöse Abschnürung auf Teilbereichen des Umfangs
des Körperteils geeignet zu machen. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß
der Abdeckstrcifen und/oder das Band der Abschnürvorrichtung mit einem auf der dem
Körperteil zugekehrten Seite angeordneten elastischen Druckteil aufweisenden Halter
verschen ist Durch Verwendung eines solchen mit einem elastischen Druckteil versehenen
Halters in Verbindung mit der Vorspann- und/ oder Nachspannvorrichtung der Abschnürvorrichtung
ist es auf einfache Weise ermöglicht, die für die arterielle Abschnürung durch einen
zirkulären Druck bestimmte Abschnürvorrichtung auch zur Unterbindung des Blutstromes
in Venen in Teilbereichen des Körperteils mit verwenden zu können. Dies gilt z.B.
bei Krampfadern und sonstigen, die Venen betreffenden Beschwerden. Der bisher verwendete
Druckverband kann entfallen. Mit der erfindungsgemäßen Abschnürvorrichtung ergibt
sich, daß die vonöse Abschnürung gezielt vorgenommen werden kann. Man erzielt eine
universelle Verwendbarkeit der Abschnürvorrichtung sowohl für die arterielle Abschnürung
als auch für das Abdrücken von einzelnen Venen. Es ist ferner möglich, daß mittels
des zusätzlichen Halters mit dem elastischen Druckteil eine Wunde bestimmter Art
geschlossen gehalten werden kann.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Halter als ein
auf dem Streifen oder das Band in Querrichtung aufsteckbares Klemmteil ausgebildet.
Ferner kann das elastische Druckteil lösbar an dem Halter angebracht sein. Durch
diese Ausbildung des Halters erzielt man eine Freizügigkeit für das Ansetzen des
elastischen Druckteils an einer oder mehreren vorbestimmten Stellen ringsum. Man
kann gezielt nur bestimmte Venen abgedrückt halten. die Vorspannvorrichtung mit
der Nachspannvorrichtung kann an der für die Bandhebung günstigsten Stelle des Ilmfangs
des Körperteils angeordnet werden, während das elastische Druckteil zum Abdrükken
der Vene u.dgl. unabhängig hiervon an den betreffenden Stellen an der Abschnürvorrichtung
angesetzt werden kann.
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Hierbei ist es auch möglich, das elastische Druckteil längs zur Vene
wirksam werden zu lassen.
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Für die Ausbildung des lösbaren Halters gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Der Halter kann beispielsweise in Form eines Klipps ausgebildet sein. Man kann aber
auch einen Halter als U-förmiges Teil verwenden, der mittels einer Schraubvorrichtung
an dem Sireifon oder Band der Abschnürvorrichtung zu befestigen ist. Statt einer
Schraubvorrichtung kann auch ein Festlegen mittels eines Exzenteriiebels od. dgl.
erfolgen.
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Es ist vorteilhaft, wenn das elastische Druckteil mit dem Halter leicht
abnehmbar verbunden ist. Dies ist beispielsweise dadurch zu erreichen, daß der Halter
an der dem Körperteil zugekehrten Fläche einen Haftbelag oder eine Haftschicht aufweist.
Ein solcher Haftbelag kann beispielsweise aus einem Selbstklebestreifen bestehen.
Man kann auch einen Nadel-Haftstreifen verwenden. Ferner kann die Verbindung zwischen
Halter und Druckteil mittels Klammern oder auch mittels Klammern oder auch mittels
Schlaufen erfolgen.
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Das elastische Druckteil läßt sich in verschiedener Weise gestalten.
Am einfachsten ist eine Rolle aus Mull oder Watte, die nach Gebrauch weggeworfen
werden kann. Als Druckteil kann aber auch ein elastisches Schlauchstück aus gummielastischem
Material dienen, das nach Sterilisierung neu benutzt werden kann.
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Bei dem Halter ist es ferner möglich, daß der dem Körperteil zugekehrte
Teil desselben über die Breite des Streifens oder Bandes vorsteht. Dadurch können
Rollen aus Mullbinde od.dgl. verwendet werden, die wesentlich breiter sind als die
Breite des Streifens oder des Bandes, an dem der Halter lösbar befestigt ist.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der Abschnürvorrichtung gemäß der
Erfindung in Ansicht und Im Schema.
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Fig. 2 stellt ein Ausführungsbeispiel eines lösbaren Halters mit elastischem
Druckteil in Form einer Klammer dar.
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Fig. 3 ist eine Draufsicht des Halters der Fig. 2.
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Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht des Halters der Fig. 2 bei abgenommenem
elastischem Druckteil.
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Fig. 5 und 6 veranschaulichen zwei weitere Ausführungsbeispiele für
die Ausl)ildung des Halters zur Festlegung an dem Streifen oder Band der Abschnürvorrichtung,
in Seitenansicht und im Seliema.
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Fig. 7 zeigt eine weitere Ausbildung des Ilalters mit einem Druckteil
aus einem elastischen Rohrstück und einer Festlegung des Druckteils an dem Halter
mittels Schlaufen, schematisch.
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Die Abschnürvorrichtung 1 zur Erzeugung einer Blutleere an einem menschlichen
Körperteil durch Ausüben eines zirkularen Druckes weist eine Einrichtung 2 zum halten
einer Schlinge 3 eines Bandes 4 und eine Nachspannvorrichtung 5 auf, wobei die beiden
Einrichtungen 2 und 5 miteinander in Verbindung stehen.
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Die Einrichtunil 2 zum halten der Bandschllooge 3 im gespannten Zustand
enthält ein Gehäuse 6, in welchem eine Taste 7 um eine Achse 8 schwenkbar ist, die
in den Seitenwänden des Gehäuses 6 gelagert ist. Die Taste 7 steht unter der Wirkung
einer Feder 9, die als Spiralfeder ausgebildet sein kann und mit ihren Windungen
auf der Achse 8 gelagert ist, wobei das eine Ende der Feder sich gegen den Gehäuseboden
abstützt und das andere Ende der Feder 9 die Taste 7 in der Verschlußstellung hält.
Die Taste 7 ist mit einer Nase 10 versehen, die zu einer Rolle 11 gerichtet ist,
welche auf der Achse 12 angeordnet ist und um die das Band 4 geführt wird.
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Die Nachspannvorrichtung 5 weist eine Gewindespindel 15 auf, die um
eine Achse 16 schwenkbar gelagert ist, welche von den Seitenwänden des Gehäuses
6 getragen wird. Auf der Gewindespindel 15 ist eine Gewindemutter 17 vorgesehen,
die zugleich als Handhabe ausgebildet sein kann. Auf einem Absatz der Spindelmutter
17 kann ein Winkelstück 18 drehbar gelagert sein, das zur Befestigung des anderen
Bandendes dient, wobei ein Hakenteil 20 vorgesehen ist, das in das Winkelstück 18
eingehakt werden kann. Unterhalb des Gehäuses 6 ist ein Abdeckstreifen 22 vorgesehen,
welcher sich zu beiden Seiten
in Längsrichtung der Abschnürvorrichtung
erstreckt.
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Zum Abdrücken von venösen Adern an vorbestimmten Stellen des Umfanges
von Körperteilen ist ein Zusatzteil 26 vorgesehen, das sich aus einem Halter 27
und aus einem auf der dem Körperteil zugekehrten Seite angeordneten elastischen
Druckteil 28 zusammensetzt. Der Halter 27 hat vorteilhaft die Form eines Bügels,
der in Querrichtung auf den Streifen 22 oder das Band 3 aufgeschoben werden kann.
Zur Befestigung dient vorteilhaft eine Klemmvorrichtung. Der Halter 27 ist vorteilhaft
als Klipp ausgebildet und weist ein federndes Spanntell 29 <) auf, durci das
der auf den Streifen oder das Band aufgesteckte Halter 27 festgehalten wird. Bei
der weiteren Ausführungsform des Halters 30 ist eine Befestigungsvorrichtung 31
vorgesehen, die als Schraubvorrichtung ausgebildet ist. Die Flügelschraube 32 weist
am freien Ende einen Teller 33 auf, mit dem gegen den zwischenliegenden Streifen
oder des Bandes gedrückt wird. Bei der weiteren Ausführungsform des Halters 34 als
U-förmiges Teil aus Blech od.dgl. ist eine nach innen zeigende Zunge 35 vorgesehen.
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Das Anklemmen der Zunge an dem an dem U-förmigen Halter 34 liegenden
Streifen oder dem Band kann mittels eines Exzenters 36 vorgenommen werden, der an
dem äußeren Teil des Hal-J.eirs 34 gelagert ist und mit einem Bedienungshebel 37
versehen sein kann.
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Zum Festlegen des elastischen Druckteils an den freien Flächen des
Halters 27, 30, 34 kann diese Fläche 39 als Haftfläche ausgebildet sein. Beispielsweise
kann die Haftfläche aus einer Selbstklebeschicht bestehen. Die Haftfläche kann aber
auch aus einem Nadel-Haftstreifen bestehen.
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Das elastische Druckteil 28 ist vornehmlich eine Rolle 41 aus Mullbinden
oder Watte, die haftend an die Schicht 39 angesetzt wird. Nach Gebrauch kann die
Rolle aus Mullbinde oder Watte weggeworfen werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 7 besteht das elastische Druckteil
42 aus einem elastischen Schlauchstück aus gummielastischem Material, das eine solche
nachgiebige Steifigkeit besitzt, daß eine Vene entsprechend abgedrückt gehalten
werden kann.
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Die elastIschen Druckteile 41, 42 können auch durch Sclllaufen 43
an dem Halter 27, 30 oder 34 festgehalten werden.
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Die Schlaufen 43 sollen elastisch sein, damit das Festhalten des elastischen
Druckteils unter Spannung erfolgt.
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Der Halter mit dem elastischen Druckteil läßt sich an beliebiegen
Stellen des Abdeckstreifens 22 oder auch des Bandes 3 aufstecken. Der partielle
Druck zum Abdrücken der Vene wird durch die Spannvorrichtung 2 in Verbindung mit
der Nachspannvorrichtung 5 ausgeübt.