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Schaltungsanordnung für Fernmeldevermittlungsanlagen,
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insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen, mit durch Wahlinformationen
zu Ausgangsgruppen steuerbaren Grupp enwahl e rn Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung
für ernmeldevermittlungsanlagen, insbesondere Fernsprechve mittlungsanlagen, in
denen durch Wahlinformationen zu jeweils einer von mehreren Ausgangsgruppen steuerbare
und in der betreffenden angesteuerten Ausgangsgruppe jeweils einen freien Ausgang
suchende und belegende Gruppenwähler zu so vielen verschiedenen, z.B.10, Ausgangsgruppen
steuerbar sind, wie verschiedene Wahlinformationen, z.B. Ziffern 1 bis 0, für das
Steuern des betreffenden Gruppenwählers zu verschiedenen Ausgangsgruppen vorgesehen
sind, und in denen zum Suchen und Belegen eines freien Ausganges mit Hilfe von den
.Ausgängen individuellen und einzeln- zu verbindungsindividuellen Schalteinrichtungen
führenden Belegungsstromkreisen die Gruppenwähler mit mehr als einem Prtifschaltarm
- bzw. mehr als einem äquivalenten Schaltorgan zum Prüfen zwecks Suchens und Belegens
eines freien Ausganges - ausgestattet sind.
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Eine Schaltungsanordnung dieser Art ist bereits durch die USA-Patentschrift
2 987 578 bekannt. In diesem Falle dienen zwei vollständige Schaltarmsätze dazu,
die Anzahl der erreichbaren Wählerausgänge zu verdoppeln. Ebenso ist es auch möglich,
dieses ergebnis mit nur einem einzigen achtarmigen EMD-Wählerlaufwerk zu erzielen,
indem jeweils vier Schaltarme zur Ansteuerung von zehn Wählerausgängen pro Wählerdekade
und vier weitere Schaltarme zur Ansteuerung weiterer
zehn Wählerausgänge
in Jeweils derselben Wählerdekade dienen. Eine solche Anordnung ist in der DE-AS
1 030 885 dargestellt und beschrieben. Eine weitere Schaltungs--anordnung für Wähler
zur Vergrösserung der Anzahl der Wählerausgänge pro Ausgangsgruppe ist im USA-Patent
2 986 604 beschrieben. Hierin geht es um das Problem,-dass die Ausgänge einer Ausgangsgruppe
auf mehrere Wählerdekaden verteilt sind, und dass bei Ansteuerung.
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einer solchen Ausgangsgruppe sämtliche ihrer Ausgänge in Freiwahl
erreichbar sein müssen.
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Im Gegensatz zu den bekannten Anordnungen gibt es auch das Problem,
dass die Anzahl von benötigten Ausgängen pro Ausgangs gruppe eines Gruppenwählers
wesentlich niedriger ist als-die Anzahl verfügbarer Wählerausgänge pro Ausgangsgruppe.
Dies kann zur Folge haben, dass von den Ausgängen einer Wählergruppe insgesamt nur
ein Teil mit Leitungen (Verbindungsleitungen oder Zwischenleitungen zu Wählern einer
nächsten Wahlstufe oder zu anderen verbindungsindividuellen Schalteinrichtungen,
z.B. VerbindungssAtzen) beschaltet ist Es liegt auf der Hand, dass Gruppenwähler
unter solchen Voraussetzungen sehr schlecht ausgenutzt sind. Diese Bedingung, dass
ein Bündel von an die Ausgänge einer Ausgangs gruppe von Gruppenwählern angeschlossenen
Leitungen zahlenmässig wesentlich kleiner ist als die Anzahl der Ausgänge in dieser
Ausgangsgruppe, kann z.B. dadurch gegeben sein, dass über die Ausgänge einer Ausgangs
gruppe von Gruppenwählern Verbindungsleitungen zu einer Nebenstellenvermittlungsanlage
erreicht werden, und dass über diese Verbindungsleitungen ankommende Durchwahlverbin(iungen
über die Nebenstellenverinittlungsanlage bis zu den angeschlossenen Nebenstellenver-.nittlungstellnenmern
hergestellt werden. In einem solchen Falle wird also zunächst die betreffende Nebenstellenvermittlungsanlage
dadurch erreicht, dass eine
Verbindung bis zu einem der Ausgänge
der betreffenden Ausgangsgruppe von Gruppenwählern aufgebaut wird, an die die zu
der Nebenstellenvermittlungsanlage führenden Verbindungsleitungen angeschlossen
sind. Da in bekannten Schaltungsanordnungen sämtliche Ausgänge der Ausgangsgruppe
der jeweiligen Gruppenwahlstufe mit einer bestimmten Folge von Wahlziffern erreicht
werden, können die übrigen Ausgänge innerhalb derselben Ausgangsgruppe also diejenigen
Ausgänge, die nicht mit zu der betreffenden Fernsprechnebenstellenanlage führenden
Verbindungsleitungen beschaltet sind, nicht anderweitig verwendet werden.
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Für die Erfindung besteht die Aufgabe, in einer Schaltungsanordnung
der eingangs angegebenen Art bei den gegebenen, zuvor erläuterten Zusammenhängen
die Ausnutzung der Gruppenwähler hinsichtlich der Beschaltung der Wählerausgänge
zu verbessern und hierzu die Anzahl der an ein Wählervielfach anschliessbaren und
zu verschiedenen Zielen führenden Gruppen von Leitungen gegenüber der Anzahl von
Ausgangsgruppen der betreffenden Gruppenwähler unter der erwähnten Voraussetzung
kleinerer Leitungszahlen pro Leitungsgruppe zu-erhöhen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass ein Gruppenwähler
über wenigstens zwei Eingänge belegbar ist, und dass in Abhängigkeit von einer erfolgten
Belegung über einen oder einen anderen Eingang selektiv einer von wenigstens zwei
Prüfschaltarmen wirksam schaltbar ist, wobei dem einen oder einem anderen Eingang
ein Prüfschaltarm ruder ein anderer Prüfschaltarm individuell zugeordnet ist, und
dass wenigstens eine der Ausgangsgruppen in Untergruppen von Ausgängen unterteilt
ist, von denen die Belegungsstromkreise der Ausgänge je einer der Untergruppen über
je nur einen der Prüfschaltarme erreichbar sind, und zwar iiber einen
Prüfschaltarm
die Belegungsstromkreise der Ausgänge einer ihm zugeordneten Untergruppe, wodurch
ein der Durchschaltung von Nachrichtenstromkreisen, z.B.
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Sprechadern, und Signalstromkreisen,z.B. Wahlimpulsader oder ebenfalls
Sprechadern, dienender Ausgang in Abhängigkeit nicht nur von der empfangenen Wahlinformation
sondern auch von der Identität des jeweils belegten Einganges ansteuerbar ist.
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Die Erfindung schafft die Möglichkeit, innerhalb jeder Ausgangsgruppe
eine-s Gruppenwählervielfaches Leitungen von mehr als einem Leitungsbündel anzuschliessen,
wobei jedem Leitungsbündel ein anderes Verbindungsziel entspricht. Dies ist besonders
zweckmässig unter dem Gesichtspunkt der Ermöglichung ankommender Durchwahlverbindungen
bei kleineren Nebenstellenvermittlungsanlagen, die mit gegenüber der Anzahl (z.B.
10) von Gruppenwählerausgängen pro Ausgangsgruppe etWa halb so vielen Verbindungsleitungen
(Amtsverbindungsleitungen) an eine öffentliche Vermittlungsstelle angeschlossen
sind. Nebenstellenvermittlungsanlagen dieser Art, also mit relativ wenigen Verbindungsleitungen
zur öffentlichen Vermittlungsstelle, wurden bisher entweder an die Ausgänge der
Leitungswahlstufe angeschlossen, was eine Herstellung von ankommenden Durchwahlverbindungen
zu an die betreffende Nebenstellenvermittlungsanlage angeschlossenen Teilnehmern
unmöglich machte, oder für die relativ wenigen (z.B. 5) Verbindungsleitungen, die
zu einer Nebenstellenvermittlungsanlage führten, mussten alle Ausgänge einer Ausgangsgruppe
einer Gruppenwahlstufe der öffentlichen Vermittlungsstelle in Anspruch genommen
werden, indem von diesen Ausgängen nur ein Teil (z.B. 5) mit den -Verbindungslisitunger.
beschaltet wurde, während die anderen (z.B. weitere 5) Ausgänge unbeschaltet bleiben
mussten. Durch die erfindung werden diese bisher ge-
gebenen Bedingungen
aufgehoben.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nur in
wesentlich zu ihrem VerstAndnis beitragenden Bestandteilen dargestellt.
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Die Zeichnung ist durch strichpunktierte Linien in mehrere Felder
unterteilt. Im obersten Teil der Zeichnung ist eine Ubersicht über den Aufbau einer
Fernsprechortsvermittlungsstelle V gegeben, zu der ausser Teilnelmerstellen, z.B.
T1, T2 und weitere, Anruf-.
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sucher, z.B. AS, Gruppenwähler, z.B. I.GW, II.GW, .., GW, und nGW,
sowie Leitungswähier, z.B. LW1 und LW2, gehören. Im mittleren Teil der Zeichnung
ist links, auszugsweise die Schaltungsanordnung W eines Gruppenwählers wiedergegeben,
der ebenfalls zur Fernsprechortsvermittlungsstelle V gehört und in dieser der gleichen
Gruppenwahlstufe angehört wie der Gruppenwähler nGW. Die Fernsprechortsvermittlungsstelle
V ist also aus Anrufsuchern, Gruppenwählern und Leitungswählern in konventioneller
Weise aufgebaut. Diese Wähler arbeiten mit Eigensteuerung. Sie sind in aufeinanderfolgenden
Wahlstufen angeordnet. Innerhalb jeder Gruppenwahlstufe empfängt ein jeweils neu
belegter GruppenwShler eine aus einer dekadischen Ziffer bestehende Wahlinformation
(Impulsserie von 1 bis 10 Impulsen), durch die der Gruppenwähler zu einer seiner
Ausgangsgruppen gesteuert wird, um innerhalb derselben einen freien Ausgang zu suchen
und zu belegen. Die Wähler mögen als EMD-Wähler ausgebildet sein. Jeder Wähler besteht
aus einem Laufwerk und einem Relaissatz. Zur Steuerung des Laufwerkes dient immer
der wShlereigene Relaissatz. Die Leitungswähler LW1 und LW2 sind zur Aufnahme einer
jeweils aus zwei dekadischen Ziffern bestehenden Wahlinformation ausgebildet. Sie
werden auf einen Teilnehmeranschluss r1irnkt: eingestellt.
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Aufbau und Arbeitsweise von Fernsprechortsvermittlungsstellen mit
in Eigensteuerung arbeitenden Wählern sind an sich bekannt und in grosser Ausführlichkeit
beschrieben. Hierzu sei auf das Fachbuch Einfühung in die Fernsprechtechnik - I.
Teil:. Ortsämter mit Wählbetrieb" von R.Krause (Verlagsbuchhandlung Erich Herzog,
Golar 1952), hingewiesen.
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In der Zeichnung sind ausserdem noch zwei Fernsprechnebenstellenvermittlungsanlagen
V1 und V2 angedeutet.
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Von der Fernsprechnebenstellenvermittlungsanlage V2 ist u.a. ein Verbindungssatz
D für ankommende Durchwahlverbindungen, ein diesem Verbindungssatz individuell zugeordneter
Gruppenwähler AGW, ein Leitungswähler LWr, ein Anrufsucher ASr, ein Gruppenwähler
GWr sowie zwei Teilnehmerstellen RI und R2 mit ihren Teilnehmeranschlusschaltungen
r1 und r2 dargestellt. Internverbindungen innerhalb der Fernsprechnebenstellen-Vermittlungsanlage
V2, z.B. zwischen den Teilnehmerstellen R1 und R2 werden ebenso hergestellt wie
Verbindungen innerhalb der Fernsprechortsvermittlungsstelle V. -Die Fernsprechnebenstellenvermittlungsanlage
V1 möge im Prinzip ebenso aufgebaut sein, wie die Fernsprechnebenstellenvermittlungsanlage
V2. Aufbau und Arbeitsweise von Fernsprechnebenstellenvermittlungsanlagen sind an
sich bereits bekannt und sind vielfältig beschrieben, z.B. in dem Fachbuch "Fernsprechtechnik
für Bahnen, Strassen und Wasserwege" von-E.HettvLg und M.Oberarzbacher (R.Oldenbourg-Verlag
Miinchen/Wien 1967). Wählt in der Fernsprechortsvermittluvermittlungsstelle V der
Teilnehmer an der Teilnehmerstation T2 die Teilnehmerstelle T1 an, so werden die
beiden Teilnehmerstellen über einen Anrufsucher AS, Gruppenwähler I.GW, II.GW, ...,
GW, nGW und einen Leitungswähler LW1 miteinander verbunden. Diese Verbindung verläuft
u.a. über den Weg x5.
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An jeden Leitungswähler sind bekanntlich 100 T\11nT T1IIN anschlusschaltungen
anschaltbar, wobei jeweils die Augänge einer Mehrzahl von gruppierungsmässig einander
gleichgestellten Leitungswählern in an sich bekannter Weise einzeln parallelgeschaltet
sind. Diese 100 Teilnehmerstellen können also über jeden dieser Leitungswähler erreicht
werden.
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Aus der Zeichnung ist ersichtlich, dass die Teilnehmerstelle T1 über
den Leitungswähler LW1 erreichbar ist.
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Die Teilnehmerstelle T2 ist dagegen -wenn sie angewählt wird über
einen anderen Leitungswähler LW2 erreichbar.
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Der Leitungswähler LW1 ist über einen Gruppenwähler nGW der letzten
Gruppenwahlstufe und der Leitungswähler LW2 über einen anderen Gruppenwähler der
letzten Gruppenwahlstufe erreichbar; dies ist der Gruppenwähler, der in der Zeichnung
mit W bezeichnet ist und von dem Schaltungseinzelheiten auszugsweise wiedergegeben
sind.
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Aufbau und Arbeitsweise von Gruppenwählern in EMD-Bauweise sind durch
die bereits genannte Fachliteratur allgemein bekannt. Solche Gruppenwähler sind
durch Wahlinformationen zu jeweils einer von mehreren Ausgangsgruppen steuerbar.
Die Wahlinformationen bestehen aus Ziffern dekadischer Teilnehmerrufnummern. Ein
Gruppenwähler empfängt jeweils ene Ziffer und wird in: Eigensteuerung zu-der der
betreffenden Ziffer entsprechenden Ausgangsgruppe (auch als "Wählerdekade" bezeichnet)
gesteuert. Anschliessend hieran beginnt in der sogenannten Freiwahlzeit der Freiwahlvorgang
des Gruppenwählers. Innerhalb der angesteerten Ausgangsgruppe sucht er einen freien
Ausgang und belegt ihn.
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Ein Gruppenwähler ist zu so vielen verschiedenen Ausgangsgruppen steuerbar,
wie verschiedene Wahlinformationen für das Steuern des Gruppenwählers zu ver-
schiedenen
Ausgangsgruppen vorgesehen sind. Diese verschiedenen Wahlinformationen bestehen
aus den 10 verschiedenen Ziffern des dekadischen Zahlensystems und werden durch
Impulsserien von 1 bis 10 Impulsen dargestellt. Es gibt jedoch auch Gruppenwähler,
deren Ausgänge in 1 bis 12 Ausgangsgruppen unterteilt sind, und die mit Hilfe von
Impulsserien von 1 bis 12 Impulsen steuerbar sind.
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Zum Suchen und Belegen eines freien Ausganges mit Hilfe von den Ausgängen
individuellen und einzeln zu verbindungsindividuellen Schalteinrichtungen führenden
Belegungsstromkreisen sind die Gruppenwähler mit je einem Prüfschaltarm ausgestattet.
Mit Hilfe dieses Prfschaltarmes verbinden sie sukzessive nacheinander einen Pnifstrompfad
mit Belegungsstrompfaden nachgeordrllater Wähler oder Verbindungsleitungen, also
von nacflgeordneten verbindungsindividuellen Schalteinrichtungen, welche Wähler
und Verbindungsleitungen sein können. Leitungswähler prüfen in bekannter Weise teilnehmerindividuelle
Schalteinrichtungen, also Teilnehmeranschlusschaltungen, z.B. TS1.
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In der Literatur gibt es verschiedene Beispiele dafür, dass ein Gruppenwähler
mit mehr als einem Prüfschaltarm ausgestattet ist. Bei in anderer Weise aufgebauten
Gruppenwählern, z.B. bei Kreuzschienenwählern, Kreuzspulenwählern oder Wählern mit
koppelpunktindividuellen Koppelrelais, -entspricht dem Prüfschaltarm eines als Drehwähler
aufgebauten Gruppenwählers ein äquivalentes Schaltorgan zum Prüfen zwecks Suchens
und Belegens eines freien Ausganges. Sin solches äquivalentes Schaltorgan kann z.B.
durch eine Reihe von Kontakten realisiert sein, die den verschiedenen Koppelpunkten
zugeordnet sind.
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In der Regel weist jeder Gruppenwähler einen Eingang
und
100 Ausgänge auf, von denen jeweils je 10 Ausgänge zu einer Ausgangsgruppe zusammengefasst
sind, wodurch sich insgesamt 10 Ausgangsgruppen ergeben. Für den Gruppenwähler GW
sind 10 Ausgangsgruppen in Form eines Wählervielfaches gw dargestellt, über das
in an sich bekannter Weise eine Mehrzahl von gruppierungstechnisch einander gleichgesellten
Gruppenwählern parallelgeschaltet ist, d.h. ihre einzelnen Ausgänge sind einzeln
miteinander parallelgeschaltet. Jeder der senkrechtdargestellten Linien innerhalb
des Wählervielfaches gw möge eine Ausgangsgruppe entsprechen. So führen z.B.
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die Ausgänge der Ausgangs gruppe 3gw einzeln zu Gruppenwählern der
letzten Gruppenwahlstufe, für die symbolisch der Gruppenwähler nGW dargestellt ist.
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Im Gegensatz zu den Gruppenwählern I.Gg, II.GW, ... GW und nGW ist
der Gruppenwähler W mit zwei Eingängen E1 und E2 ausgestattet. In der gleichen Weise
sind alle übrigen Gruppenwähler dieser Wählergruppe-mit je zwei Eingängen ausgestattet.
Die beiden Eingänge des Wählers W sind einzeln mit zwei Ausgängen des Gruppenwählers
GW über Verbindungsleitungen M und x2 verbunden. Die beiden Eingänge E7 und E2 des
Gruppenwählers W sind mit Aus-.
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gängen zweier verschiedener Ausgangsgruppen des Gruppenwählers GW
verbunden. Jede dieser Verbindungsleitungen und jeder der Eingänge El und E2 weisen
jeweils als Nachrichtenwege Sprechadern al und b1 bzw. a2 und'b2 auf. Ausserdem.
weist jeder Eingang einen Belegung strompfad aufi z.B. cl und c2. Die Sprechadern
al und b1 bzw. a2 und b2 sind in der darges-tellten-Weise parallelgeschaltet. Die
Belegungsstrompfade cl und c2 fUhren zu ein und demselben Belegungsrelais C. Der
Belegungsstrompfad cl führt direkt zu diesem Belegungsrelais; der Belegiingsstrompfad
c2 dagegen führt über ein zusätzliches Relais Y zum Belegungsrelais C. Wird de Wähler
W über den Eingang El geprüft und belegt, so spricht nur das Belegungsrelais C an.
Dagegen spricht
bei Belegung des Wählers W über seinen Eingang
E2 ausser dem Belegungsrelais C auch noch das zasätzliche Relais Y an. Seine Wicklung
ist relativ niederohmig und weist darüberhinaus eine wirksame Kupferdämpfung auf,
um die gegebenen Paralleiprüfbedingungen nicht zu beeinträchtigen, .Hierzu ist der
Wicklung des Relais Y zusätzlich ein Gleichrichter G in Durchlassrichtung p.arallelgeschaltet.
Während des Stromanstieges in der Wicklung des Relais Y verhindert der Gleichrichter
G in anbich bekannter Weise, dass zwischen den Schaltpunkten gi und g2 ein durch
die Induktivität -der Wicklung des Relais Y bedingter Spannungs abfall' sich auf
die Prüf- und Sperrbedingungen f,ür Prüf- und Belegungsstromkreise negativ auswirken
kann.
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Je nachdem, über, welchen seiner beiden Eingänge, El oder E2 der Wähler
W belegt wird, wird also das-Relais Y zusätzlich erregt oder richt. Seln Kontakt
y bestiIomt, Ueber welchen der beiden PrUfschaltarme cw oder dw der spätere Freiwahlvorgang
des Gruppenwählers W stattfindet. Nach der Belegung des Wählers W erfolgt zunächst
seine Einstellung in an sich bekannter Weise mit Hilfe der zu empfangenden Wahlinformation
(eine Ziffer). Durch diese wird er zu der der Wahlinformation entsprechenden Ausgangsgruppe
gesteuert. Anschliessend sucht der Gruppenwähler W innerhalb dieser Ausgang gruppe
einen freien Ausgang und belegt ihn.
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Die von den W!hlerschaltarmen aw, bw, cw und dw des Wählers W erreichbaren
Bankkontakte bilden in an sich bekannter Weise Ausgänge dieses Wählers. Jeweils
die 4 Bankkontakte, die bei einer der vielen Einstellungen des Wählers zugleich
von seinen Wählerschaltarmen erreicht werden, bilden zusammen einen Wählerausgang.
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Die Wählerausgänge sind in 10 Ausgangsgruppen zu je 10 Wählerausgängen
zusammengefasst.
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Die Darstellung in der Zeichnung ist nun so gewählt, dass die Ausgänge
der ersten fünf Ausgangsgruppen stark zusammengefasst.und sehr vereinfacht wedergegeben
sind. An einen Ausgang innerhalb der dritten Ausgangsgruppe - wie dargestellt -
möge der Eingang eines Leitungswählers LW2 angeschlossen sein. Anschliessendan die
vierte Ausgangsgruppe ist eine fünfte Ausgangsgruppe detailliert dargestellt. Sechste
und weitere Aus.gangsgruppen sind wiederum nur angedeutet.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, sind an die ersten sechs Ausgänge
der fünften Ausgangsgruppe des Gruppenwählers W Verbindungsleitungen L51 bis L56
.angeschlossen, die zu der Fernsprechnebenstell-envermittlungsanlage V1 führen.
Diese sechs Verbindungsleitungen, auch als l'Amtsverbindungsleitungen" bezeichnet,
bilden gemeinsam den Verbindungsweg x3.
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Die Verbindungsleitung L51 ist mit ihren Sprechadern an die zur fünften
Ausgangsgruppe des Gruppenwählers W gehörenden Bankkontakte angeschlossen, die von
den Wählerschaltarmen aw und bw erreicht werden. Der .zur Verbindungsleitung L51
gehörende Belegungsstrompfad c51 ist an einen zur fünften Ausgangsgruppe des Gruppenwählers
W gehörenden Bankkontakt angeschlossen, der vom Prüfschaltarm cw erreicht wird.
Entsprechendes gilt für die weiteren Verbindungsleitungen bis zur Verbindungsleitung
L56.
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Wie weiterhin aus der Zeichnung zu entnehmen ist, führen vom Gruppenwähler
W vier Verbindungsleitungen zur Fernsprechnebenstellenvermittlungsanlage V2'. Von
diesen Verbindungsleitungen sind die Belegungsstrompfade, z.B. c57 nicht mit Bankkontakten
verbunden, die vom Prüfschaltarm cw des Wählers W erreicht werden, sondern mit Bankkontakten
die vom Prüfschaltarm dw erreicht
werden. Während also die Verbindungsleitungen
L51 bis L56 einerseits und die Verbindungsleitungen L57 bis L50 andererseits mit
ihren Sprechadern, z.B. a5l'und b51 bzw. a57 und b57 gleichartig an Bankkontakte
angeschlossen sind, die von den Wählerschaltarmen aw -und bw erreicht werden, sind
im Gegensatz hierzu die Belegungsstrompfade, z.B. c51 bzw. c57 unterschiedlich verdrahtet,
und zwar der Bel-egungsstrompfad d51 der Verbindungsleitung L51 mit einem Bankkontakt,
der von dem Prüfschaltarm cw erreicht wird, wohingegen der Belegungsstrompfad c57
mit einem Bankkontakt verbunden ist, der vom Prüfschaltarm dw erreicht wird. Dies
bedeutet, dass bei Einstellung des-Gruppenwählers W auf die fünfte Ausgangsgruppe
dieser Gruppenwähler eine freie Verbindungsleitung entweder.
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nur innerhalb des aus den Verbindungsleitungen L5 bis L56 bestehenden
Leitungsbündels x3 oder nur eine freie Verbindungsleitung aus dem aus den Verbindung
leitungen L57 bis L50 bestehender: Leitungsbündel x4.
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auswählen kann. Dies wird dadurchbestimmt, ob der Gruppenwähler W
über seinen Eingang El oder über seinen Eingang E2 ursprünglich belegt worden ist.
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Beim Gruppenwähler W ist also in Abhängigkeit von einer erfolgten
Belegung entweder über den Eingang El oder über den Eingang E2 selektiv der eine
oder der andere Prüfschaltarm (cw oder dw) wirksam schaltbar, wobei dem einen Eingang
El der eine Prüfschaltarm cw und dem anderen Eingang E2 der andere Prüfschaltarm
dw individuell zugeordnet ist. Die fünfte Ausgangsgruppe ist in zwei Untergruppen
von Ausgängen unter tell und die Belegungsstromptade der Ausgänge .je einer der
Untergruppen ist je nur über einen der Prüfschaltarme erreichbar. Dadurch ist ein
Wählerausgang in Abhängigkeit nicht nur von der empfangenen Wahlinformation, z.B.
Ziffer 5, sondern auch von de
Identität des jeweils belegten Einganges
ansteuerbar.
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Welcher der beiden Eingänge El oder ES nun tatsächlich belegt wird,
entscheidet sich im Gruppenwähler GW, der im gegebenen Verbindungsbeispiel als Wahlinformation
entweder eine 4 oder eine 5 erhalten möge. Demgemäss wird dieser Gruppenwähler auf
einen freien Ausgang entweder der Ausgangsgruppe 4gw oder der Ausgangsgruppe 5gw
eingestellt. Erhält der Gruppenwöhler GW als Wahlinformation die Ziffer 4, so kann
nur der Eingang G1 erreicht werden und demzufolge nur eine freie Leitung des Leitungsbündels
x3. Erhält der Gruppenwähler GW.dagegen als Wahlinformation die Ziffer 5, so kann
nur der Eingang E2 erreicht werden und demzufolge nur'eine freie Leitung des Leitungsbündels
x4.
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Durch die zuvor beschriebenen Massnahmen ist es möglich, zu Fernsprechnebenstellenvermittlungsanlagen
mit Verbindungswegen für ankommende Durchwahlverbindungen die betreffenden Verbindungsleitungen
in wirtschaftlichr Weise nicht nur unter der Voraussetzung an Ausgänge einer Gruppenwahlstufe
der öffentlichen Fernsprechvermittlungsstelle anzuschliessen, dass die.Anzahl der
zur Fernsprechnebenstellenvermittlungsanlage führenden Verbindungswege in der gleichen
Grössenordnung liegt wie die Anzahl von Ausgängen einer oder mehrerer Gruppenwähler-Ausgangsgruppen,
sondern auch unter der Voraussetzung, dass die Anzahl dieser Verbindungswege pro
Fernsprechnebenstellenvermittlungsanlage wesentlich -kleiner ist. Durch Bildung
zweier Gruppenwählereingänge und Verwendung zweier Prüfschaltarme im Gruppenwähler
W lassen sich die Ausgänge einer Ausgangsgruppe mit Verbindungsleitungen beschalten,
die zu zwei verschiedenen Verbindungszielen führen, und zwar zu den beiden Fernsprechnebenstellenvermittlungsanlagen
V1 und V2.
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Trotzdem müssen keine Wählerausgänge unbenutzt bleiben.
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Es wird also vermieden, dass die Gruppenwähler einer Gruppenwahlstufe
hinsichtlich der Beschaltbarkeit ihrer Ausgänge schlecht ausgenutzt bleiben. Die
Unter sheidung zwischen den genannten beiden Zielen, von denen das eine über das
Leitungsbündel x3 und das andere über das Leitungsbündel x4 zu erreichen ist, wird
bereits in der vorgenordneten Gruppenwahlstufe (GW) getroffen.
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Die zuvor beschriebenen Massnahmen lassen sich bei mit 4 Schaltarmen
ausgestatteten Wählern ohne nennenswerten zusätzlichen Aufwand nachträglich treffen.
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Sie erfordern im wesentlichen nur die Nachrichtung der Wähler mit
einem zusätzlichen Relais (Y).
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Die beschriebenen Massnahmen sind nicht darauf beschränkt, dass pro
Wähler zwei Wählereingänge statt eines einzigen vorgesehen werden, sondern es können
auch mehrere Wählereingänge vorgesehen werden, wenn entsprechend Vif- le Wählerschaltarme
verfügbar sind, die sich als Prüfschaltarme verwenden lassen. - Ferner können die
Leitungsbündel x3 und x4 anstatt zu verschiedenen Fernsprechnebenstellenvermittlungsanlagen
auch zu verschiedenen Leitungswählergruppen geführt sein. Dies ist von Bedeutung
für Fernsprechvermittlungsanlagen mit relativ geringer Verkehrsbelastung, in denen
die Ausgangsgruppen der Gruppenwähler nicht 10 Ausgänge aufweisen müssen sondern
- von der Verkehrbelastung her betrachtet - wesentlich weniger Ausgänge haben könnten.
Bei solchen Gegebenheiten ist es möglich, mit einer wesentlich geringeren Anzahl
von Wählern auszukommen.
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3 Patentansprüche 1 Figur