DE3045405A1 - Verfahren zur herstellung von viskose und zum spinnen der dadurch gewonnenen viskose - Google Patents

Verfahren zur herstellung von viskose und zum spinnen der dadurch gewonnenen viskose

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DE3045405A1 DE19803045405 DE3045405A DE3045405A1 DE 3045405 A1 DE3045405 A1 DE 3045405A1 DE 19803045405 DE19803045405 DE 19803045405 DE 3045405 A DE3045405 A DE 3045405A DE 3045405 A1 DE3045405 A1 DE 3045405A1
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B9/00Cellulose xanthate; Viscose

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Viskose und
  • zum Spinnen der dadurch gewonnenen Viskose Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Viskose und ebenfalls auf ein Verfahren zum Spinne der so gewonnenen Viskose sowie auf die entsprechenden Produkte, d.h.
  • die Viskose-Spinnlösung selbst und das durch diese Verfahren gewonnene Garn aus regenerierter Celluiose.
  • Bei den kontinuierlichen Spinnverfahren für Viskose-Rayon wird die Viskose-Spinnlösung durch geeignete Spinndüsen in ein Koagulierungsbad extrudiert, in diesem Bad und folgenden Bädern einer Koagulierung und Stzckung unterworfen und dann zu einer Trag- und Vorschubeinrichtung befördert, die sie auf einem im wesentlichen schraubenförmigen Weg bewegt, während das Garn eine Reihe von Behandlungen erfährt, bis es die gewünschten Endeigenschaften erreicht. Es ist bekannt, daß diese Behandlungen auch chemische und/oder mechanische Behandlungen umfassen, um den Schwefelgehalt der fertigen Produkte zu entfernen oder auf ein Minimum zu reduzieren und das Garn selbst zu bleichen. Es ist auch bekannt, daß während des Herstellungsverfahrens der Viskose eine Xanthationsreaktion, d.h. eine Sulfidierung der Alkali-Cellulose stattfindet, bei der neben dem Cellulose-Ester schwefelhaltige Nebenprodukte gebildet werden. Einige dieser Nebenprodukte bilden während der nachfolgenden Behandlungen, genauer gesagt während den Kontakten mit dem Koagulierungsbad, außer Schmefelkohlenstoffund Schwefelwasserstoff auch elementarenSchwefel, und das Vorhandensein von elementarem Schwefel in der fertigen Faser erzeugt beträchtliche Nachteile, u.a. schwere Nachteile während der Faser-Färbung und eine erhöhte Lichtempfindlichkeit des fertigen Produktes.
  • Insbesondere sind die Schwefelquellen einerseits während der Xanthierung der Alkali-Cellulose gebildete Nebenprodukte, die Polysulfidbindungen (-S-S-), beispielsweise Perthiocarbonate (Na2CS3+x), Natriumthiosulfat (Na2S203) und Polysulfide (Na2Sx) enthalten und andererseits der Schwefelwasserstoff, der während des Kontaktes mit dem Säure-Koagulierungsbad erzeugt wird und ebenfalls Schwefel durch Oxidation bildet. Der aus Verbindungen mit Polysulfidbindungen gebildete Schwefel ist in der Faserstruktur dispergiert und ist daher sehr schwer zu entfernen.
  • Die kontinuierlichen Spinnverfahren für Viskose-Rayon umfassen Behandlungen, um den Schwefelgehalt zu entfernen oder auf ein Minimum zu reduzieren; diese Behandlungen waren schwer durchzuführen, da die zu diesem Zweck zur Verfügung stehende Zeit, beispielsweise für den Kontakt mit den jeweiligen chemischen Behandlungsreagentien, insbesondere beim Hochgeschwindigkeitsspinnen sehr kurz ist. Außerdem erforderte die Notwendigkeit, verschiedene chemische Behandlungen durchzuführen, um dem fertigen Garn verschiedene gewünschte Eigenschaften zu verleihen, in Bereichen,die der Behandlungsvorrictung sehr nahe sind,die Verwendung von komplizierten Einrichtungen, die geeignet sind,das Vermischen oder Versprühen von Behandlungsflüssigkeiten mit verschiedenen chemischen Zusammensetzungen zu vermeiden. Die dadurch entstehende Einrichtung war kompliziert und teuer und erforderte außerdem einen hohen Verbrauch an chemischen Behandlungsreagentien.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von Viskose zu schaffen, das zur Vermeidung der vorgenannten Nachteile des Standes der Technik geeignet ist, indem eine Viskose mit einem reduzierten Gehalt an schädlichen Schwefelverbindungen erzeugt wird.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein kontinuierliches Spinnverfahren für Viskose-Rayon zu schaffen, das dadurch vereinfacht ist, daß die komplexen P,ehandlunsphasen, die zum Senken des Schwefelgehaltes und zum Bleichen des fertigen Produktes erforderlich sind, entfaller Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Viskose mit einem verringerten Gehalt an Verbindungen, die elementaren Schwefel bilden können, zu schaffen, wobei diese Viskose insbesondere als Spinnlösung zum kontinuierlichen Spinnen geeignet ist.
  • Ferner ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Garne aus regenerierter Cellulose mit verbesserten Eigenschaften in Bezug auf den Gehalt an elementarem Schwefel und den Weißgehalt zu schaffen.
  • Diese und andere Aufgaben werden durch ein Verfahren zur Herstellung von Viskose nach der Erfindung gelöst, das eine Xanthierungs-Phase umfaßt, bei der Alkali-Cellulose mit einer in Bezug auf den gewünschten Substituierungsgrad des Xanthats im Überschuß vorhandenen CS2-Menge umgesetzt wird, und wenn dieser Substituierungsgrad erreicht ist, das nicht umgesetzte CS2 aus dem Reaktionsgefäß entfernt wird, beispielsweise durch Aufbringung eines Vakuums.
  • Es wurde gefunden, daß auf diese Weise die Bildung von sekundären und schädlichen sulfurierten Produkten eingeschränkt wird, wobei ein Verhältnis von Xanthat-Schwefel zum Gesamtschwefel erreicht wird, das größer und daher vorteilhafter ist als das, das durch eine herkömmliche Xanthierung erreichbar ist, bei der alles in das Reaktionsgefäß eingeführte CS2 umgesetzt wird.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus der folgenden detaillierten Beschreibung und den bevorzugten Ausführungsformen hervor.
  • Das Verfahren zur Herstellung von Viskose umfaßt als wesentliche Schritte die Bildung von Alkali-Cellulose, die Xanthierung oder Verschwefelung der Alkali-Cellulose -wobei Cellulosexanthat gewonnen wird - und die Auflösung des Cellulosexanthats in verdünntem Natriumhydroxid zur Bildung der Viskose-Spinnlösung selbst.
  • Diese Viskose-Spinnlösung wird anschließend durch geeignete Spinndüsen in ein Säure-Koagulierungsbad gesponnen, in dem die regenerierte Cellulose erhalten wird, wodurch das fertige Rayongarn durch geeignete, für Rayonspinnen bekannte Nachbehandlungen erzeugt wird.
  • Die Xanthierung wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren durch Beschickung des Reaktionsgefäßes mit der Alkali-Cellulose, die sorgfältig zerfasert und a-f den gewünschten durchschnittlichen Polymerisationsgrad depolymerisiert wurde, durchgeführt. Die Temperatur der in das Reaktionsgefäß eingeführten Alkali-Celluose beträgt ca. 210 C.
  • Auf das Reaktionsgefäß wird, nachdem es ggf. mit einem Inertgas gewaschen wurce, ein Vakuum so aufgebracht, daß ein Restdruck von 160 mm Eg in dem Reaktionsgefäß selbst erreicht wird. An diesem Punkt wird das CS2 in das Reaktionsgefäß in einer Menge von 33-38 Gewichtsprozent im Vergleich zu der in der Alkali-Ccllulose enthaltenen Cellulose eingeführt.
  • Dies bedeutet, daß die eingeführte CS2-Menge im Vergleich zu der für den gewünschten Substituierungsgrad im Xanthat erforderlichen Menge 10 bis 25 % höher ist.
  • Die Verdampfung des in das Reaktimsgefäß eingeführten CS2 erzeugt ein Ansteigen des Restdruckes, der Werte zwischen 400 und 500 mm Hg erreicht. Da die Reaktion exotherm ist, steigt die Temperatur und wird so geregelt, daß sie zwischen 23 und 250 C gehalten wird.
  • enn der gewünschte Substituierungsgrad, der für eine geyebene CS2-Menge, eine gegebene Zusammensetzung der Alkali-Cellulose und eine gegebene Temperatur während einer gegebenen Zeitdauer empirisch ermittelt wurde, im Xanthat erreicht ist, wird der CS2-Überschuß durch Absaugen aus dem Reaktionsgefäß entfernt und einer Wiedergewinnungseinrichtung zugeführt. Auf diese Weise werden Vakuumgrade, die den anfänglichen nahezu gleich sind, erneut im Reaktionsgefäß erzeugt.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Restvakuum im Reaktionsraum beseitigt bevor auf diesen ein Vakuum aufgebracht wird, um durch Einführung eines Inertgases, vorzugsweise Stickstoff, den überschüssigen Schwefelkohlenstofr-zu entfernen, um innerhalb des Reaktionsraumes die Bildung einer möglicherweise explosiven Mischung zu verhindern.
  • Nach Entfernung des überschüssigen Schwefelkohlenstoffs aus dem Reaktionsraum wird das Verfahren zur Bildung der Viskose in herkömmlicher Weise durch Einführung einer abgemessenen Menge verdünnten Natriumhydroxids zur Auflösung des Cellulosexanthats und zur Bildung der Viskose-Spinnlösung fortgeführt. Auf diese Weise wird eine Viskose-Spinnlösung gewonnen, in der der aus Nebenprodukten, die zur Bildung von elementarem Schwefel fähig sind, entstehende Schwefelgehalt im Vergleich zu dem, der durch herkömmliche Verfahren zur Herstellung von Viskose erreicht werden kann, wesentlich niedriger ist.
  • Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und seine Vorteile werden durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
  • Es wird ebenfalls ein Vergleichsbeispiel beschrieben, das ein herkömmliches Xanthierunçsverfahren erläuert.
  • Beispiel 1 In eine mit einem mechanischen Rührer versehene Xanthiereinrichtung wird Alkali-Cellulose eingeführt, die 15,4 % Natriumhydroxid und 31,5 % Cellulose enthält.
  • Auf das Gefäß wird ein Vakuum aufgebracht, bis der Restdruck ca. 160 mm Hg erreicht, und danach wird Stickstoff eingeführt, um das Vakuum zu beseitigen und den Druck auf Normal zurückzubringen. Danach wird das Gefäß erneut unter reduzierten Druck gesetzt, bis ein Restdruck von ca. 110 mm Hg erreicht ist, und zu diesem Zeitpunkt wird das aus CS2 bestehende Reagens bei einer Temperatur von ca. 210 C in einer Menge von 35 Gewichtsprozent im Vergleich zu der Cellulose der Alkali--Cellulose eingeführt.
  • Der Restdruck im Reaktionsgefäß steigt bis auf ca. 400 mm Hg. Die Verschwefelungs-Reaktion wird unter Rühren während einer Dauer von ca. 110 Minuten durchgeführt, während der die Temperatur auf 230 C steigt. Nach dieser Zeit wird Stickstoff in das Reaktionsgefäß eingebracht, um das Vakuum zu entfernen.
  • Danach wird auf das Gefäß ein starkes Vakuum bis zu ca.
  • 110 mm Hg des Restdruckes aufgebracht, um das überschüssige CS2 abzuziehen und zu entfernen, das nicht mit der Alkali-Cellulose umgesetzt wurde und das wieder-;»tonnen wird.
  • Nach Erreichen dieses Minimaldruckes wird das Verfahren durch Einführen einer abgemessenen Menge Natriumhydroxid, das das Cellulosexanthat löst und so die Viskose-Spinnlösung bildet, in das Reaktionsgefäß fortgeführt.
  • Danach wird das Vakuum durch Einführen von Stickstoff abgebaut, und die Viskose-Spinnlösung wird aus dem Reaktionsgefäß entfernt.
  • Die so gewonnene Viskose weist folgende Schwefelgehalte auf: Gesamt-S = 26 % der Cellulose der Viskose (was einer Menge umgesetzten CS2 gleich 88 % des in das Reaktionsgefäß eingeführten CS2 entspricht) Xanthat-S = 19,5 % der Cellulose der Viskose SNa2CS3 = 6,1 % der Cellulose der Viskose SSx = (Schwefel der Polysulfide) = 0,09 % x der Cellulose der Viskose 0 = (Thiosulfatschwefel) = 0,29 °s der Cellulose der Viskose.
  • In den vorgenannten Angaben über den Schwefelgehalt ist der in den Verbindungen mit Polysulfid, das in dnn Verbindungen mit Polysulfidbindungen, die durch die beiden letzten Bestandteile des Schwefelgleichgewichts dargestellt sind, enthalten ist, enthaltene Schwefel gleich einem Gesamtwert von 0,38 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der Cellulose in der Viskose.
  • Ein solcher Schwefelgehalt erzeugt in den Garnen aus regenerierter Cellulose, die aus dieser Viskose ohne jede weitere Entschwefelungsbehandlung gesponnen werden, einen Gesamtschwefelgehalt von 0,15 bis 0,20 Gewichtsprozent und einen Elementarschwefelgehalt von 0,03 bis 0,06 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Garns.
  • Diese Schwefelgehalte entsprechen denen, die durch hermmliche Verfahren nur durch Entschwefelungsbehandlungen, denen das aus dem Koagulierungsbad kommende Garn unterworfen wird, gewonnen werden können.
  • Beispiel 2 Das Verfahren nach Beispiel 1 wird wiederholt, mit dem Unterschied, daß die Verschwefelungsreaktion so lange durchgeführt wird, bis eine Endtemperatur des Reaktionsmediums von 250 C erreicht ist. In diesem Fall wird die Umsetzung nach ca. 80 Minuten gestoppt.
  • Danach wird das Vakuum abgebaut, und dann wird der Schwefelkohlenstoff-Überschuß wie in Beispiel 1 durch Aufbringen eines Vakuums von bis zu ca. 120 mm Hg auf das Reaktionsgefäß entfernt.
  • Danach wird das Verfahren durch Einführen einer Natriumhydroxidmischung in das Gefäß zur Bildung der Viskose-Spinnlösung fortgesetzt.
  • Die nach diesem Beispiel gewonnene Viskose weist Schwefelgehalte auf, die denen nach Beispiel 1 sehr ähnlich sind.
  • Vergleichsbeispiel Eine Alkali-Cellulose mit folgender Zusammensetzung: Natriumhydroxid 16 %, Cellulose 31,5 %, wird in das Reaktionsgefäß eingeführt. Auf das Reaktionsgefäß wird ein Vakuum bis zu einem Restdruck von ca. 160 mm Hg aufgebracht, und CS2 wird in einer Menge von 31,5 %, bezogen auf den Cellulosegehalt der Alkali-Cellulose, eingeführt. Der Restdruck steigt auf ca. 600-660 mm Hg und die Temperatur erreicht eine Wert von ca. 2n° C.
  • Die Gesamtdauer der Reaktion beträgt ca. 80 Minuten.
  • Zu diesem Zeitpunkt wird eine Natriumhydroxidmischung zur Bildung der Viskose-Spinnlösung eingeführt.
  • Das bei der Umsetzung gebildete Cellulosexanthat und das Natriumhydroxid absorbieren den noch vorhandenen überschüssigen Schwefelkohlenstoff.
  • Nach Abbauen des Vakuums im Gefäß durch Stickstoff und Herausnehmen der Viskose-Spinnlösung weist die Viskose folgende Schwefelgehalte auf: Gesamt-S = 26 % der Cellulose der Viskose (was einer Menge umgesetzten CS2 gleich 98 % des eingeführten CS2 entspricht) Xanthat-S = 18,7 % der Cellulose der Viskose SNa2CS3 = 6,9 % der Cellulose der Viskose SS = (Polysulfidschwefel) = 0,17 % der Cellulose x der Viskose SS2O3 = (Thiosulfatschwefel)= 0,39 % der Cellulose der Viskose.
  • Aus den vorstehend genannten Angaben geht hervor, daß die Schwefel enthaltenden Verbindungen mit Polysulfidbindunyen, die elementaren Schwefel bilden können und die durch die beiden letzten Bestandteilc der Liste dargestellt sind, einen Gesamtschwefelgehalt von 0,56 % erzeugen, was einen um nahezu 50 % größeren Gehalt im Vergleich zu dem nach den vorherigen Beispielen - die das Verfahren nach der Erfindung darstellen - gewonnenen bedeutet.
  • In diesem Fall ist es erforderlich, das durch Spinnen dieser Viskose hergestellte Garn zu entschwefeln, um einen innerhalb annehmbarer Grenzen liegenden Schwefelgehalt erreichen zu können, d.h. einen Elementarschefelgehalt von ca. 0,03 bis 0,06 Gewichtsprozent im Vergleich zum Garn.
  • Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfaßt das kontinuierliche Spinnverfahren für die durch das Verschwefelungs- (Xanthogensäurereaktions-) Verfahren nach der Erfindung gewonnene Viskose. Das kontinuierliche Spinnverfahren nach der Erfindung umfaßt das Spinnen der Viskose mit einem niedrigen Gehalt an Verbindungen mit Polysulfidbindungen durch geeignete Spinndüsen und Koagulieren der Viskose in einem Säurebad und weist sich dadurch aus, daß es keine Entschwefelungsbehandlung nach dem Koagulieren erfordert. Aufgrund der Eigenschaften der Ausgangs-Viskose und des reduzierten Gehalts an elementarem Schwefel, der in der Koagulierungsphase gebildet wird, ergibt sich ein geringerer Verbrauch an Bleichmitteln.
  • Durch das kontinuierliche Spinnverfahren nach der Erfindung ergibt sich vorteilhaft eine beträchtltche Einsparung an Behandlungs-Mitteln zur Erlangung einer weiteren Reduzierung des Elementarschwefelgehalts des Garns sowie der Schwermetallsulfide, wodurch der Aschegehalt des Garnes ebenfalls reduziert wird; das Garn wird aus dem Koagulierungsbad bei einem hohen Quellgrad abgezogen und einer Nachkuagu'ierung unterworfen, während der man das Garn seine Quellung spontan vermindern läßt, währenddessen das Garn ohne Berührung mit irgendeinem Bad oder chemischen Behandlungsmittel ist. Auf diese Weise hat das Garn die während des Quellens ereugte Permeabilität 30 lange wie möglich aufrechterhalten, durch die der Abzug des Elementarschwefels und der Schwermetallsulfide durch Osmose aus dem Garn selbst ermöglicht wird. In dieser Nachkoagulierungsphase nimmt die spontane Eliminierunc; oder der spontane Abzug der Verunreinigungen aus dem Garn einen asymptotischen Verlauf, und wenn die Nachkoagulierungszeit zweckmäßig auf bis zu ca. 90 Sekunden verlängert wird, ist es möglich, die Nachkoagulierungsphase zu optimieren, wodurch eine weitere Reduzierung der im fertigen Produkt vorhandenen Verunreinigungen erreicht wird; diese Reduzierung beträgt 50 bis 60 % im Vergleich zu dem Garn, das dieser Nachkoagulierungs-Behandlung nicht unterworfen wird.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden alle gewünschten Vorteile erzielt. Durch dieses Verfahren kann eir.. Viskose mit einem reduzierten Gehalt an Schwefel verbindungen, die zur Bildung von Elementarschwefel während der Koagulierungsphase geeignet sind erhalten,und daher eine beträchtliche Vereinfachung des kontinuierlichen Spinverfanrens für die Viskose durch Ausschaltung der mechaniscnen und chemischen Entschwefelungsbehandlungen erreicht werden.
  • Außerdem weist das Produkt aufgrund seines reduzierten Schwefelgehalts einen höheren Weißgehalt auf und erfordert einen verminderten Verbrauch von Bieichmitteln. Auf diese Weise wird auch eine beträchtliche Vereinfachung der Einrichtung zum kontinuierlichen Spinnen des Viskose-Rayon erreicht, da die in den herkömmlichen Verfahren verwendeten, ziemlich komplizierten Mittel zur gegenseitigen Abtrennung der Behandlungsvorgänge und -phasen, die der Koagulierung und dem Ziehen des Garnes folgen und durch die die gewünschten Eigenschaften des fertigen Produktes erreicht werden sollen, fehlen.

Claims (14)

  1. Verfahren zur Herstellung von Viskose und zum Spinnen der dadurch gewonnenen Viskose Ansprüche r zur Xanthierung vpn Alkali-Cellulose, 1. \Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß die Alkali-Cellulose mit einer im Vergleich zu dem gewünschten Xanthat-Substituierungsgrad im Überschuß vorhandenen CS2-Menge umgesetzt wird und daß das nicht umgesetzte CS2 aus dem Reaktionsgefäß entfernt wird, wenn der gewünschte Xanthat-Substituierungsgrad erreicht ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das überschüssige CS2 durch Anlegen eines Vakuums aus dem Reaktionsgefäß entfernt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch l oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion zwischen Alkali-Cellulose und CS2 bei einem Druck, der während der Reaktion von einem anfänglichen Druck von ca. 110 mm Hg auf einen Enddruck von ca. 400-500 mrn Hg ansteigt, und einer Temperatur, die zwischen einer Anfangstemperatur von ca.
    210 C und einer Endtemperatur von ca. 23-25° C variiert durchgeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, da, das vakuum durch Einführen eines Inertgases vor Anlegen des Vakuums zur Entfernung des überschüssigen CS2 abgebaut wird.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung von Viskose, bei dem mit einer Xanthierungs-Phase, bei der Alkali-Cellulose mit CS2 unter einem Vakuum umgesetzt wird, und einer Phase zur Bildung der Viskosespinnlösung, bei der das Cellulosexanthat in verdünntem NaOH gelöst wird, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gearbeitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Xanthierungsphase und vor der Phase zur Bildung der Viskosespinnlösung das in die Xanthierungsphase eingeführte überschüssige CS2 durch Aufbringung eines Vakuums aus dem Reaktionsraum entfernt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Vakuum bis zu einem Druck von ca. 110 mm Hg angelegt wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem im Vergleich zu dem gewünschten Xanthat-Substituierungsgrad eingeführten Überschuß an CS2 in einer Menge von 10-25 % gearbeitet wird.
  8. 8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer Menge des in den Reaktionsraum für die Xanthierungs-Phase eingeführten CS2 zwischen 33 bis 38 Gewichtsprozent im Vergleich zu dem Cellulosegehalt in der Alkali-Cellulose gearbeitet wird.
  9. 9. Viskose, hergestellt durch das Verfahren nach einem der Ansprche 5 bis 8.
  10. 10. Viskose nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Polysulfiden und Thiosulfaten stammende Schwefelgehalt meistens 0,09 % bzw. 0,29 %, bezogen auf das Gewicht der Cellulose in der Viskose, beträgt.
  11. 11. Verfahren zum kontinuierlichen Spinnen von Viskose-Rayon, bei dem mit einer Viskosespinnphase und einer Säure-Koagulierungsphase für das Garn zur Gewinnung von Garn aus regenerierter Cellulose gearbeitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsviskose entsprechend dem Verfahren nach Anspruch 1 hergestellt wird.
  12. 12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch aekennzeichnet, daß mit einer Nachkoagulierungsphase nach der Säurekoagulierungsphase gearbeitet wird, bei der das einen hohen Quellgrad aufweisende Garn sich ohne Kontakt mit irgendeinem chemischen Behandlungsmittel'frei zusammenziehen kann.
  13. 13. Rayon-Garn, hergestellt entsprechend dem Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder 12.
  14. 14. Rayongarn nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Gesamtschwefelgehalt von 0,15 bis 0,2C Gewichtsprozent und einen Elementarschwefelgehalt von 0,03 bis 0,06 Gewichtsprozent im Vergleich zum Gewicht des Garns aufweist.
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DE3125269A1 (de) * 1981-06-17 1983-01-13 SNIA Viscosa Società Nazionale Industria Applicazioni Viscosa S.p.A., Milano Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von viskose-reyon-garnen mit hohem weissegrad

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