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Rückentragbehälter, insbesondere Schultasche
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Die Erfindung betrifft einen Rückentragbehälter, insbesondere eine
Schultasche gemäss Oberbegriff des Anspruches 1.
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Rückentragbehälter, insbesondere Schultaschen der eingangs genannten
Art sind bekannt und werden beispielsweise in "Test" Zeitschroft der Stiftung Warentest,
Ausgabe A Heft Nr. 7, Juli 1980 beschrieben. Eine der dort gezeigten Schultaschen
weist ein als Kunststoffschale ausgebildetes, abgewinkeltes Traggestell auf, das
jedoch relativ schwer ist und vom medizinischen Standpunkt mangelhaft. So passt
sich das Traggestell nicht an den Rücken des Trägers an und führt zu starken Druckstellen
und ungünstigen Belastungen des Rückens.
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Andere Schultaschen, die kein Traggestell aufweisen, haben vielfach
ebenfalls den Nachteil, dass sie sich nur schwerlich dem Rücken des Trägers anpassen
und insofern ungünstige Belastungen für den Rücken darstellen. Ausserdem sind die
Schultaschen vielfach sehr schwer.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Rückentragbehälter, insbesondere
eine Schultasche zu schaffen, der sich optimal an den Rücken des Trägers anpassen
lässt und somit günstige Belastungen für den Rücken liefert und Druckstellen vermeidet.
Ausserdem soll der Rückentragbehälter leicht sein und dennoch stabil.
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Die gestellte Aufgabe wird bei einem Rückentragbehälter der eingangs
genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
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Dadurch, dass das Traggestell als Rahmengestell ausgebildet ist, lässt
sich das Traggestell bei hoher Stabilität trotzdem leicht ausbilden. Durch die Anordnung
des Quergurtes zwischen den Längsstäben des Rückenteiles kommt praktisch nur der
Quergurt mit dem Rücken des Trägers in Verbindung, der sich jedoch optimal an die
Form des Rückens anpassen kann, wodurch der Rücken des Trägers günstig belastet
wird und Druckstellen vermieden werden.
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Vorteilhafte Ausbildungen des Rückentragbehälters sind in den Ansprüchen
2 bis 14 umschrieben.
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Von Vorteil ist es, wenn der Querstab des Unterteils gemäss Anspruch
2 an den Enden der Aussenstäbe angeordnet ist, wodurch sich eine besonders gute
Unterstützung des Behälters am Traggestell ergibt. Weiter ist es von Vorteil, wenn
gemäss Anspruch 3 der Unterteil mit einem weiteren Querstab versehen ist, der jedoch
vorzugsweise gegen die Enden der Aussenstäbe konkav gekrümmt ist, sodass er mit
dem Rücken des Trägers eines solchen Rückentragbehälters nicht in Berührung kommt
und somit nicht zu Druckstellen führen kann. Auch die Ausbildung des Rückentragbehälters
nach Anspruch 4 verbessert die Trageigenschaften.
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Der Anspruch 5 beschreibt eine besonders stabile Ausgestaltung des
Rückentragbehälters.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Rückentragbehälter nach Anspruch
6 weitergebildet ist, da er dann gleichzeitig als Sitz verwendet werden kann. Insbesondere
bei einer Ausgestaltung nach Anspruch 7 wird dabei der Tragkomfort des Rückentragbehälters
nicht beeinträchtigt.
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Durch die Ausbildung des Rückentragbehälters nach Anspruch 8 lässt
sich der Tragkomfort des Rückentragbehälters wesentlich verbessern, da die Schultertragriemen
auf die Grösse des Trägers angepasst werden können, sodass ein solcher Rückentragbehälter
beispielsweise bei Schulkindern mitwachsen" kann.An dem Traggestell kann ein Behälter
angeordnet sein, der ausschliesslich aus steifem Material besteht.
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Von Vorteil ist jedoch eine Ausgestaltung nach Anspruch 9.
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da harn der einsatz aus einfacherem !Material ausgebild-eit -sein
kann. Es ist möglich, einen solchen Einsatz als S*pritzgusskörper herzustellen,
vorteilhaft ist jedoch eine Ausbildung nach Anspruch 10. Im Behälter kann eine Trennwand
vorgesehen sein, die entweder feststehend in einem Einsatz angeordnet ist oder zweckmässigerweise
nach Anspruch 11 herausnehmbar und verstellbar ist. Dies wird mit Vorteil durch
eine Ausgestaltung nach Anspruch 12 erreicht.
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Eine besonders zweckmässige Ausbildung des Rückentragbehälters beschreibt
Anspruch 13, da es dann möglich ist, Aussentaschen nach Bedarf anzuhängen bzw. solche
Aussentaschen abzunehmen, wenn für bestimmte Zwecke der gesamte Rückentragbehälter
nicht erforderlich ist. So kann beispielsweise das Badezeug oder das Turnzeug in
einer solchen Aussentasche untergebracht sein und für den Schwimm- oder Turnunterricht
getrennt mitgenommen werden. Für die Ausbildung der abnehmbaren Tasche sind viele
Varianten möglich, wie beispielsweise Reissverschlüsse, Druckknöpfe oder vorzugsweise
eine Ausgestaltung nach Anspruch 14.
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Der Rückentragbehälter ist für viele Zwecke geeignet, wie beispielsweise
zum Wandern, als Gepäckstück für das Militär und insbesondere als Schultasche für
Schüler.
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Als Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Rückentragbehälters
wird eine Schultasche nachfolgend anhand von Zeichnungen näher beschrieben, dabei
zeigen: Fig. 1 eine Schultasche in Ansicht auf den Rückenteil und in schaubildlicher
Darstellung; Fig. 2 das Traggestell der Schultasche mit einem zusätzlichen Sitz
in schaubildlicher Darstellung; Fig. 3 den Behälter der Schultasche mit einer zusätzlichen
abnehmbaren Aussentasche in schaubildlicher Darstellung; und Fig. 4 ein als Zuschnitt
ausgebildeter Einsatz des Behälters in aufgeklappter Stellung.
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Die in den Figuren dargestellte Schultasche weist ein Traggestell
2 auf, das als Rahmengestell ausgebildet ist, in dem ein steifer Behälter 4 befestigt
ist. Am Traggestell 2 ist ein Handgriff 6 angeordnet. Ferner sind am Traggestell
Schultertragriemen 8 befestigt.
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Das Traggestell 2 ist L-förmig ausgebildet und weist einen Rückenteil
10 und einen davon rechtwinklig abstehenden Unterteil 12 auf. Der Rückenteil 10
wird aus zwei Längsstäben 14 gebildet, die am oberen Ende durch einen konkaven Querstab
16 verbunden sind. Zwei mit Abstand voneinander angeordnete Quergurte 18 sind zwischen
den Längsstäben 14 eingespannt und dienen zum Abstützen des Rückenteils 10 am Rücken
eines Trägers.
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Der an den Rückenteil 10 angewinkelte Unterteil 12 weist zwei Aussenstäbe
20 auf, die an ihren Enden durch einen Querstab 22
verbunden sind.
Ein weiterer Querstab 24 ist nahe der Abwinklung der Aussenstäbe 20 angeordnet und
verbindet diese. Der Querstab 24 ist zur Anpassung an den Rücken des Trägers vorzugsweise
gegen die Enden der Aussenstäbe konkav gekrümmt.
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Wie in Fig. 2 gezeigt ist, kann das Traggestell 2 zusätzlich mit einem
ein- bzw. ausklappbaren Sitz 26 versehen sein, der aus einem Winkel teil 28 gebildet
ist, der am Rückenteil 10 über ein Gelenk 29 am Traggestell 2 angelenkt ist. In
Fig. 2 ist der Sitz 26 in ausgeklappter Stellung dargestellt, wobei ein Quergurt
30 im Winkelteil 28 eingespannt ist und die Sitzfläche bildet. Der Quergurt 30 ist
in Fig. 2 gestrichelt angedeutet. Der Winkel teil 28 kann gegen das Traggestell
2 zurückgeschwenkt werden und liegt dann am Rückenteil 10 und dem Unterteil 12 an.
Klammern 32 wirken mit dem Unterteil 12 zusammen und halten den Winkelteil 28 in
der Einklappstellung.
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Es sind auch andere Mittel möglich, um den Winkelteil 28 in der eingeklappten
Stellung zu halten. Zweckmässigerweise ist das Traggestell 2 insbesondere bei der
zusätzlichen Ausbildung mit dem Sitz 26 durch Versteifungsstreben 34 zwischen dem
Rückenteil 10 und dem Unterteil 12 verstärkt.
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Wie bereits erwähnt, sind am Traggestell 2 Schultertragriemen 8 befestigt.
Hierzu enthält der obere Querstab 16 verschiedene Bohrungen 36 zur Aufnehme der
Befestigungsmittel 38 der Schultertragriemen 8. Dabei können diese Schultertragriemen
je nach Anordnung in den Bohrungen 36 enger oder weiter auseinander angeordnet werden,
wodurch sich die Schultertragriemen an die Grösse des Trägers anpassen lassen. Die
Schultertragriemen 8, die mit einer Polsterung 40 versehen sind, sind an ihrem unteren
Ende mit Schnallen und/oder Haken 42 versehen, mit denen sie in Oesen 44 eingehängt
sind, die am unteren Ende-des Rükkenteiles 10 angeordnet sind.
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Das Traggestell 2 enthält überdies eine Reihe von Bohrungen 46, durch
die Befestigungsmittel wie Nieten oder Schrauben, insbesondere Schrauben mit Hutmuttern,
greifen können, um den Behälter 4 am Traggestell 2 zu befestigen.
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Der Behälter 4 besteht vorzugsweise aus einer flexiblen Hülle 48,
in der ein Einsatz 50 aus steifem Material angeordnet ist.
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Wie Fig. 4 zeigt, kann der Einsatz 50 aus einem Zuschnitt 52 gebildet
sein, der längs Faltlinien 54 gefalten ist. Die Hülle 48 und der Einsatz 50 sind
so gestaltet, dass der Behälter 4 einen aufklappbaren Deckel 56 erhält, der die
Aussenränder des oberen Behälters in geschlossenem Zustand überdeckt.
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Wie aus Fig. 3 hervorgeht, enthält der Behälter 4 eine Trennwand 58,
die gleichzeitig zur Versteifung dienen kann. Die Trennwand 58 ist zweckmässigerweise
so ausgebildet, dass sie im Behälter herausnehmbar und verstellbar ist. Hierzu enthält
die Trennwand Laschen 60, die mittels einer Druckknopfbefestigung 62 mit dem Behälter
4 verbunden sind, wie dies gestrichelt in Fig. 3 angedeutet ist. Gegebenenfalls
ist es auch möglich, mehrere solcher Trennwände in einem Behälter anzuordnen.
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Von Vorteil ist es weiter, wenn der Behälter 4 mit abnehmbaren Aussentaschen
64 versehen ist. Hierzu sind zweckmässigerweise am Behälter 4 Oesen 66 angeordnet,
in die Haken 68 der Aussentasche 64 eingehängt werden können. Druckknopfteile 70
können zur zusätzlichen Stabilisierung der Aussen tasche 64 am Behälter 4 dienen.
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Das Traggestell kann beispielsweise aus Kunststoff oder insbesondere
Aluminiumrohr hergestellt sein. Der Behälter, insbesondere der Einsatz besteht zweckmässigerweise
aus Kunststoff wie Polivinylchlorid oder Poliäthylen, der schlagfest, dauerelastisch,
bruchsicher
und zäh bzw. zäh-hart ist. Ferner muss der Kunststoff kältebeständig, niet-,nagel-,
stanz- und sägefest sein. Auch die Hülle des Behälters muss aus widerstandsfähigem,
wasserabstossendem bzw. undurchlässigem Material bestehen.
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Die Schultasche kann mit den üblichen Zusatzdingen, wie Schlussleuchten,
Leuchtstreifen und dergleichen ausgestattet sein.