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Stecksicheruna
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Die Erfindung betrifft eine Stecksicherung mit in einem Isoliergehäuse
gehaltenem stromführenden Teil, das aus dem Isoliergehäuse vorstehende Messerkontakte
aufweist, die durch einen vom Gehäuse umschlossenen Schmelzleiter miteinander verbunden
sind.
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Es sind bereits Stecksicherungen bekannt, bei denen jeder Messerkontakt
ein ausgestanztes Plättchen ist. Die Plättchen werden in das Gehäuse eingesetzt
und die in dem Gehäuse gehaltenen Enden durch einen Schmelzleiter miteinander verbunden.
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Es ist auch bekannt, Schmelzleiter und Messerkontakte einteilig aus
einem Streifen Sicherungsblech herauszustanzen. Um die Dicke des Schmelzleiters
dem sicherungstechnischen Wert anzupassen, wird das Blechstanzteil einer nachfolgenden
Bearbeitung unterworfen, bei der der Schmelzleiter beispielsweise dünner gefräst
wird. Da die ausgestanzten stronführenden Teile verhältnismäßig klein sind, beispielsweise
als Plättchen eine Kantenlänge von 20 x 15 mm aufweisen, ist die nachfolgende Bearbeitung
zur Verminderung der Materialdicke im Schmelzleiterbereich auf den sicherungstechnischen
Wert des Schmelzleiters schwierig
Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, die Herstellung von Stecksicherungen zu vereinfachen.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß jedes
stromführende Teil aus einem Blechband gestanzt ist, das einen Längsrandbereich
mit verminderter Blechdicke hat.
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Die Verwendung eines erfindungsgemäßen Blechbandes zur Herstellung
der stromführenden Teile hat den Vorteil, daß eine Be-Bearbeitung der einzelnen
stromführenden Teile zwecks Verminderung der Dicke im Schmelzleiterbereich, um eine
Anpassung an den sicherungstechnischen Wert des Schmelzleiters zu erreichen, entfallen
kann. Aus dem erfindungsgemäß vorbereiteten Blechband mit Bereichen unterschiedlicher
Materialdicke können die stromführenden Teile fortlaufend ausgestanzt werden, wobei
die Schnitte der Stanzwerkzeuge lediglich so gelegt werden müssen, daß die Schmelzleiterbereiche
in dem Bereich des Blechbands liegen, der verminderte Blechdicke aufweist. Vorteilhaft
und erfindungswesentlich ist auch, daß für die beiden Blechbänder unterschiedliche
Materialien verwendet werden können.
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Aus dem erfindungsgemäßen Blechband lassen sich stromführende Teile
in fortlaufender Arbeitsweise leicht und einfach herstellen, entweder in positiver
Stanzung von Einzelteilen oder negativer Stanzung, bei der ein die EinzeJteile verbindendes
Brückenstück zunächst stehenbleibt und die dadurch bandförmig angeordneten Einzelteile
nachfolgende Bearbejtungsstationen durchlaufen.
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Das erfindungsgemäße Blechband kann beispielsweise dadurch hergestellt
werden, daß der Längsrandbereich mit verminderter Blechdicke durch Ansetzen eines
streifenförmigen zweiten dünneren Blechbandes gebildet ist. Die beiden Blechbänder
können beispielsweise durch Widerstandsschweißen, Ultraschallschweißung oder Laserverschweißng
miteinander verbunden werden. Es ist jedoch auch
möglich, den Längsrandbereich
mit verminderter Blechdicke dadurch herzustellen, daß ein Blechband an einer Längsseite
spanabhebend bearbeitet wird, beispielsweise endlos dünner gefräst wird.
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Weiterhin ist es möglich, den streifenförmigen Längsrandbereich mit
verminderter Blechdicke durch spanlose Bearbeitung, beispielsweise Drücken oder
Prägen, auszubilden.
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Jedes stromführende Teil ist im wesentlichen U-förmig, wobei die
U-Schenkel als Messerkontakte und der U-Steg als Schmelzleiterbereich mit verminderter
Blechdicke ausgeformt sind.
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Bei dem fertigen stromführenden Teil ist der Schmelzleiter die einzige
metallische Verbindung zwischen den beiden Messerkontakten. Wegen der verminderten
Blechdicke ist der Schmelzleiter nicht geeignet, die Messerkontakte während der
Montage in das Isoliergehäuse auch so zu tragen, daß keine Verbiegung auftritt.
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Bei einer bevorzugten Ausführung der stromführenden Teile ist deshalb
vorgesehen, daß die als Messerkontakte ausgeformten U-Schenkel mit einem parallel
zum Schmelzleiter angeordneten Montagesteg verbunden sind, der erst unmittelbar
vor, bzw. während des Einbaus des stromführenden Teils in das Isoliergehäuse durchtrennt
wird. Die bei Durchtrennen des Montagestegs entstehenden Kanten und Ecken dienen
gleichzeitig als Befestigungsanschläge bei der Festlegung des stromführenden Teils
in dem Isoliergehäuse.
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Weiterhin zeichnet sich die Steckicherung dadurch aus, daß die als
Messerkontakte ausgeformten U-Schenkel etwa im Bereich des Montagestegs wenigstens
je einen von einer Kante ausgehenden Schlitz aufweisen. Diese Schlitze bilden Zwangsengstellen,
durch die Wärmestaubereiche entstehen. Gleichzeitig dienen die Schlitze als Befestigungselemente
des stromführenden Teils in dem Gehäuse, falls dieses mit vorstehenden Elementen
ausgerüstet ist, die in die Schlitze eingreifen können, wenn das stromführende Teil
in dem Gehäuse fertig montiert ist.
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Vorzugsweise besteht das Isoliergehäuse aus zwei spiegelsymmetrischen
Halbschalen, die nach Einlegen des stromführenden Teils miteinander verbindbar sind.
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Bestehen die spiegelsymmetrischen Halbschalen aus Kunststoff, kann
die Verbindung der Halbschalen nach Einlegen des stromführenden Teils durch Verschweißen
oder Verkleben erfolgen.
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Es ist jedoch auch möglich, das Isoliergehäuse, z.-B. aus keramischem
Material, komplett vorzufertigen und das stromführende Teil von einer Seite aus
einfach einzuschieben.
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Bei der Verwendung von spieelsymmetrischen Halbschalen aus Kunststoff
ist mit Vorteil vorgesehen, daß jede Halbschale einen gegen die andere Halbschale
vorstehenden Arretierstift aufweist, der den zugeordneten Schlitz des eingelegten
stromführenden Teils durchdringt. Dadurch ist das stromführende Teil sicher in dem
Isoliergehäuse festgelegt.
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Selbstverständlich kann das stromführende Teil auch mit eingeprägten
Längsnoppen in dem oberen Bereich zur Erhöhung der Stabilität und zum Festsetzen
im Isoliergehäuse versehen werden.
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Insbesondere bei der Verwendung von vorgefertigten keramischen Isoliergehäusen
sind die Längsnoppen zweckmäßig. Zusätzlich können auch Quernoppen angebracht werden1
die das Wackeln des eingebauten stromführenden Teils in einer Sicherungsleiste verhindern.
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Die Isoliergehäuse weisen an der den vorstehenden Messerkontakten
abgewandten Seite eine Öffnung auf, in welcher der Schmelzleiter sichtbar ist. Für
eine schnellere Sichtkontrolle des Schmelz leiters auf seinen Zustand ist vorgesehen,
den Schmelzlei ter abgewinkelt auszuführen. Der Schmelzleiter steht somit gut
sichtbar
in etwa lotrecht zur Ebene der Messerkontakte.
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Selbstverständlich ist es auch möglich, das stromführende Teil mit
den Messerkontakten und dem Montage steg aus einem Blechband zu stanzen und den
Schmelzleiter durch einen nachträglich aufgeschweißten oder aufgelöteten Draht bzw.
Bandschmelzleiter auszubilden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische
Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht auf ein aus zwei längsseits zusammengeschweißten
endlosen Bondern unterschiedlicher Dicke bestehendes Blechband, Fig. 2 eine Seitenansicht
des Blechbands gemäß Fig. 1, Fig. 3 eine Vorderansicht auf ein Blechband mit durch
Längsfräsung hergestelltem Bereich verminderter Blechdicke, Fig. 4 eine Seitenansicht
des Blechbands gemäß Fig. 3, Fig. 5 eine Vorderansicht auf ein Blechband gemäß Fig.
1 mit ausgestanzten stromführenden Teilen, Fig. 6 eine Vorderansicht auf ein ausgestanztes
stromführendes Teil, Fig. 7 eine Seitenansicht des stromführenden Teils gemäß Fig.
6 mit abgewinkeltem Schmelzleiter, Fig. 8 eine Vorderansicht auf eine Halbschale
eines Isoliergehäuses, Fig. 9 eine Seitenansicht der Halbschale gemäß Fig. 8, Fig.
10 eine Draufsicht auf zwei Falbschalen des Isoliergehäuses und ein stromführendes
Teil vor dem Zusammenfügen
und Fig. 11 eine komplette Stecksicherung
in der Vorderansicht.
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In Fig. 1 ist ein Teil eines Blechbandes dargestellt, aus dem stromführende
Teile einer Stecksicherung gestanzt werden können.
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Das Blechband ist ein Sicherungsmetall-Band und besteht aus zwei
längsseits zusammengeschweißten endlosen Bändern 1 und 2 unterschiedlicher Dicke.
Die beiden Blechbänder können beliebige Breiten und Dicken aufweisen, wobei die
Dicke des Blechbands 1 dem sicherungstechnischen Wert des Schmelzleiters in etwa
angepaßt ist.
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In Fig. 2 ist eine SeitenanFicht durch das aus zwei längsseits zusammengeschweißten
endlosen Bändern 1 und 2 bestehende Blechband dargestellt.
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In Fig. 3 ist ein Blechband dargestellt, bei dem ein den Schmelzleiter
bildender Bereich 3 durch Abfräsen in seiner Dicke vermindert ist.
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Fig. 4 zeigt das Blechband 4 mit dem oberen dünngefrästen Schmelzleiterbereich
3 in der Seitenansicht.
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Fig. 5 zeigt ein aus zwei Bändern unterschiedlicher Dicke 1 und 2
gemäß Fig. 1 zusammengefügtes Blechband, aus dem in fortlaufender Arbeitsweise stromführende
Teile der angedeuteten Kontur ausgestanzt werden können. Das dickere Band 2 bildet
die beiden Messerkontakte 5 und 6 und das dünnere Wand 1 den Schmelzleiterbereich
mit dem Schmelzleiter 7.
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Fig. 6 zeigt die Draufsicht auf ein fertig ausgestanztes stroführendes
Teil mit den beiden Messerkontakten 5 und 6, mit durch Abfasung angeschärften Enden
8 und 9 und dem dünneren Schmelzleiterbereich mit dem Schmelzleiter 7.
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Das stromführende Teil ist durch die Messerkontakte 5 und 6 im wesentlichen
U-förmig, wobei der Schmelzleiter 7 den U-Steo bildet.
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Zur Erleichterung der Montage und zur Erhöhung der Std-bilität des
stromführenden Teils während er gesamten Bearbeitung bleibt ein die beiden Messerkontakte
5 und 6 verbindender Montagesteg 10 zunächst stehen, so daß ohne besondere Schwierigkeiten
Längsnoppen 11 und 12 sowie Quernoppen 13 und 14 in die Messerkontakte 5 und 6 eingeprägt
werden können. Weiterhin werden vom Rand der Messerkontakte ausgehende Schlitze
15 und 16 ausgeschnitten, die sogenannte twangsengstellen fiir einen Wärmestau bilden.
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Bei in ein Isolirgehäuse eingesei:ztenl stromführenden Teil ist der
Montagesteg 10 an durch gestrichelte Linien 17 und 18 angedeuteten Schnittstellen
durchtrennt.
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Fig. 7 zeigt ein aus den beiden Blechbändern 1 und 2 zusammengesetztes
stromführendes Teil gemäß Fig. 6 unmittelbar vor dem Einsetzen in ein dabei nicht
dargestelltes Isoliergehäuse. Der Schmelzleiter 7 ist wie dargestellt um etwa 900
abgewinkelt, um eine Sichtkontrolle des Sicherungszustands von oben zu erleichtern.
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Gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszahlen wie in Fig.
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6 bezeichnet.
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In Fig. 8 ist eine Halbschale eines'aus zwei spiegelsymmetrischen
Halbschalen zusammensetzbaren Isoliergehäuses zur Aufnahme eines stromführenden
Teils gemäß Fig. 6 und Fig. 7 dargestellt. Die Halbschale ist aus einem Isolierwerkstoff,
beispielsweise Kunststoff, gepreßt oder spritzgegossen.
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Fig. 9 zeigt eine Seitenansicht der Halbschale gemäß Fig. 8.
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In Fig. 10 ist eine Draufsicht auf zwei einander gegenüberstehende
Halbschalen gemäß Fig. 8 und 9 sowie ein schematisch dargestelltes stromführendes
Teil unmittelbar vor der Zusammenfügung dargestellt. Vom stromführenden Teil ist
von oben der abgewinkelte Schmelzleiter 7 sichtbar.
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Jede Halbschale 19 bzw. 20 weist einen Arretierstift 21, 22 auf,
die bei zusammengefügten Halbschalen unter Durchdringung der Schlitze 15 und 16
des stromführenden Teils (Fig. 6) in gegenüberstehene Bohrungsaufnahmen 23,24 in
den Halbschalen 19 und 20 eingreifen. Die gegenseitigen Anlageflächen 25,26 bzw.
27, 28 der beiden Halbschalen 19 und 20 werden miteinander verklebt oder verschweißt.
Für die Verschweißung ist die Anlagefläche 25 der Halbschale 19 und die Anlagefläche
28 der Halbschale 20 mit je einer als Rippe ausgebildeten Schweißnase 29 bzw. 30
versehen.
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Eine komplette Stecksicherung ist in Fig. 11 in der Draufsicht dargestellt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel besteht das Isoliergehäuse 31 nicht aus zwei Halbschalen,
sondern aus Steatit.
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In das Isoliergehäuse 31 ist das stromführende Teil von oben ein-
-schiebbar, so daß unten die beiden Messerkontakte 5 und 6 vor -stehen.