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Maschine zum Falten kleiner Wäschestücke in Längs- und
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Querfaltungen Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Falten kleiner
Wäschestücke, insbesondere rechteckförmiger Wäschestücke (z.B. von Kissenbezügen,
Servietten, Handtüchern und Bidettüchern), mittels derer diese Wäschestücke zweimal
in Längsrichtung und zweimal in Querrichtung, d.h. in sogenannter 'wSranzösicher
Art" zusammenfaltbar sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Maschine
so auszubilden, daß sich mit ihr mit einfachen Reguliereinstellungen Wäschestücke
unterschiedlicher Abmessungen falten lassen und mit ein und derselben Maschine unterschiedliche
Faltungsarten realisiert werden können; außerdem soll die Maschine gemäß der Erfindung
eine einfache Konstruktion aufweisen und eine leichmäßige Funktion gewährleisten.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch eine Maschine
mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
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Im folgenden sei die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert:
Fig. 1 zeigt eine äußere Längsansicht einer Maschine gemäß der Erfindung,
Fig.
2 zeigt eine Aufsicht der Maschine, Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt längs der Linie
III-III von Fig. 2, Fig. 4 zeigt eine Vorderansicht entsprechend der Linie IV-IV
von Fig. 3, Fig. 5 zeigt einen Transversalschnitt längs der Linie V-V von Fig. 1,
Fig. 6 zeigt als Einzelheit von Fig. 3 eine seitliche Schwenkvorrichtung zur Durchführung
der Längsfaltung der Wäschestücke in vergrößertem Maßstab, Fig. 7 zeigt als weitere
Einzelheit von Fig. 3 in vergrößertem Maßstab eine kammförmige Schwenkvorrichtung
zur Durchführung einer Querfaltung des Wäschestückes.
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Die in den Zeichnungen dargestellte Maschine ist vorzugsweise am Ausgang
einer Bügelpresse oder allgemein betrachtet so angeordnet, daß sie gebügelte Wäschestücke
übernehmen kann, die gefaltet werden sollen.
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Mit 1 ist das Grundgestell der Maschine bezeichnet. Mit 3 sind zwei
senkrechte Längswände bezeichnet, in deren Endbereichen zwei mit Rollen 7 und 9
versehene Konsolen angebracht sind. Uber diese Rollen 7 und 9 werden zwei zentrale
Riemen 11 mit einem haftenden Samtüberzug sowie zwei seitliche Riemen 13 umgelenkt.
Diese Teile bilden eine Transportvorrichtung 12 zur Förderung der Wäschestücke von
der vor der Maschine montierten Bügelpresse in Richtung des Pfeiles fl längs der
oberen Ebene der Maschine.
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An dem oberen Rand der vertikalen Wandungen 3 ist eine Bestandteil
einer Ansaugvorrichtung bildende Rahmenkonstruktion 15 angeschweißt, die aus zwei
seitlichen Rohren 17 mit quadratischem Querschnitt besteht, deren Länge derJenigen
der vertikalen Seitenwandungen 3 entspricht und die durch drei Rohrstücke19, 21
und 23 mit quadratischem
Querschnitt miteinander verbunden sind,
die in einem vorbestimmten Abstand montiert sind, um das Falten von Wäschestücken
unterschiedlicher Abmessungen zu ermöglichen.
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Um die Wäschestücke während des Faltvorganges auf der durch die genannte
Rahmenkonstruktion 15 definierten oberen Ebene der Maschine zu halten, sind in der
Rahmenkonstruktion 15 Ansaugöffnungen 16 vorgesehen, während an dem unteren Teil
der Rahmenkonstruktion 15 drei Paare von Stutzen 25, 27 und 29 angeordnet sind.
Die mit 25 und 29 bezeichneten vier Stutzen befinden sich paarweise an den Endbereichen
der longitudinalen Rohre 17 der Rahmenkonstruktion 15 und besitzen gleiche Abmessungen,
während die zentralen Stutzen 27 (von denen sich jeweils einer an jedem der Rohre
17 befindet), einen größeren Durchmesser aufweisen. Der zentrale Raum der Rahmenkonstruktion
15 ist durch eine Blechbespannung 31 abgedeckt, welche eine Gleitfläche bildet.
An den Enden der von der Blechbespannung 31 gebildeten Gleitfläche befinden sich
weitere Gleitflächen 113 und 115.
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An den Seitenwandungen 3 sind längs der Rohre 17 zwei longitudinale
kippbare Schwenkvorrichtungen 33 angebracht,die mit den Rohren 17 über Scharniere
34 gelenkig verbunden sind und die zur Durchführung der beiden Längsfaltungen der
Wäschestücke dienen. Um diese Schwenkvorrichtungen 33 um 1800 kippen zu können,
ist jeder von ihnen eine longitudinale Welle 35 zugeordnet. Diese sind mit ihren
Enden in Lagern 37 gehalten. Die Welle 35 trägt an einem Ende ein Zahnritzel 39,
das über eine Kette 41 mit einem zweiten Zahnritzel 43 verbunden ist. Letzteres
wird von einem mit einer Zahnstange 46 versehenen Kolben betätigt, der an der Wandung
3 angebracht ist und der die Drehung der betreffenden Welle 35 steuert. Zur Übertragung
der Drehung der Welle 35 auf die Schwenkvorrichtungen 33 dienen einstellbare Gabelhebel
45, die mit an der Welle 35 befestigten Hebeln sowie mit an den Schwenkvorrichtungen
33 angebrachten Bügeln 49 gelenkig verbunden sind (Fig.6).
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Die Schwenkvorrichtungen 33 werden zeitlich aufeinanderfolgend
betätigt.
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Die Querfaltungen werden mit Hilfe von kammartigen Schwenkvorrichtungen
51, 53 und 55 durchgeführt, die um 1800 kippbar sind, ohne mit den zentralen Riemen
11 zu kollidieren.
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Diese kammartigen Schwenkvorrichtungen 51, 53 und 55 sind an den Traversen
19, 21 bzw. 23 der Ansaug-Rahmenkonstruktion 15 angelenkt. Die äußeren Schwenkvorrichtungen
51 und 55 besitzen gleiche Abmessungen und dienen zum Falten grösserer Wäschestücke
(z.B. von Kissenbezügen und Handtüchern), während kürzere Wäschestücke mit der ersten
Schwenkvorrichtung 51 und der mittleren Schwenkvorrichtung 53 gefaltet werden. Die
selektive 180° -Drehung der kammartigen Schwenkvorrichtungen wird von pneumatischen
Drehkolben 57, 59 und 61 gesteuert, die an den vertikalen Wandungen 3 angebracht
sind.Die äußeren kammartigen Schwenkvorrichtungen 51 und 55 sind - wie erwähnt -
gleich dimensioniert und jeweils mit dem betreffenden Drehkolben 57 bzw. 61 über
einen Hebel 63 und eine einstellbare Gabelstrebe 65 verbunden. In älmlicher Weise
ist die mittlere Schwenkvorrichtung 53 mit dem Kolben 59 über einen Hebel 67 und
eine Gabelstrebe 69 verbunden (Fig. 3 und 7). Die Gabelstreben 65 bzw. 69 sind mit
den betreffenden Schwenkvorrichtungen über Bügel 71 verbunden.
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Die Luftansaugung durch die als Langlöcher ausgebildeten Öffnungen
16 der Rahmenkonstruktion 15 erfolgt nur während der Faltungsphasen. Vorher und
nachher wird die Ansaugung der Luft durch in den Zeichnungen nicht dargestellte
elektronische Einrichtungen unterbrochen. Unmittelbar nachdem die Ansaugung unterbrochen
ist, startet die von den Riemen 11 und 13 gebildete Transportvorrichtung 12, die
über einen Getriebemotor 73 gesteuert wird, von neuem. Die Transportvorrichtung
führt die bereits gefalteten Wäschestücke zu einem Stapler und positioniert neue
von der Bügelpresse kommende Wäschestücke derart, daß sie für die nächste Faltungsphase
bereitstehen.
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Durch die Luftansaugung werden die Wäschestücke auf der Maschinenebene
festgehalten. Die Ansaugung erfolgt mittels einer Saugvorrichtung, die über ein
flexibles Rohr 75 (Fig. 4) mit der Maschine verbunden ist. Dieses Rohr ist über
Schlauchschellen mit einem Sammelbehälter 77 verbunden, der drei Ausgänge besitzt
und im unteren Teil des Maschinengestells 1 angeordnet ist. Der Sammelbehälter 77
ist seinerseits über eine flexible Muffe 79 mit einem zweiten Sammelbehälter 81
verbunden, der sechs Ausgänge besitzt. Die durch die Öffnungen 16 der Rahmenkonstruktion
15 angesaugte Luft wird über die Muffen 25, 27 und 29 gefördert, die über flexible
Rohre 83, 85 und 87 mit den Sammelbehältern 77 und 81 direkt oder indirekt in Verbindung
stehen.
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Die Rahmenkonstruktion 15 der Ansaugvorrichtung kann mittels einer
Trennwand 89 (Fig. 2) in zwei Ansaugabschnitte A und B unterteilt sein, um auf diese
Weise entweder eine selektive oder eine gleichzeitige Ansaugung zu erzielen.
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So können beispielsweise die beiden Ansaugabschnitte gleichzeitig
in Betrieb sein, wenn das zu faltende Wäschestück ein größeres Format aufweist (beispielsweise
eine Kissenbezug oder ein Handtuch ist), und die transversalen Faltungen von den
Schwenkvorrichtungen 51 und 55 durchgeführt werden sollen. Für kleinere Wäschestücke,
beispielsweise für Servietten, kann der Abschnitt B der Ansaugvorrichtung ausgeschaltet
sein, da die Querfaltungen von der ersten an einem der Enden gelegenen kammförmigen
Schwenkvorrichtung 51 und von der dritten in der Mitte gelegenen Schwenkvorrichtung
53 durchgeführt werden. Letztere hat eine kürzere Länge als die anderen Schwenkvorrichtungen.
Ein Teil des kleinen Wäschestückes (z.B. der Serviette) kann in diesem Fall vor
der mittleren Schwenkvorrichtung 53 verbleiben und belegt damit mit seiner Oberfläche
einen Teil der Rahmenkonstruktion 15. Wenn der genannte Abschnitt der Ansaugvorrichtung
während der Durchführung der Querfaltung aktiv ist, könnte
ein
Teil der Serviette, die sich vor der Schwenkvorrichtung 53 befindet, in gewissen
Fällen einen Widerstand vorfinden, der durch das Ansaugen verursacht wird und dazu
führen kann, daß die Faltung fehlerhaft wird.
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Zur Steuerung der Ansaugphasen sind zwei Drosselklappenventile 91
und 97 vorgesehen. Ersteres wird von einem pneumatischen Kolben 93 gesteuert, der
an einem Bügel 95 befestigt ist. Das zweite Drosselklappenventil 97 wird von einem
pneumatischen Kolben 99 gesteuert. Um zu verhindern, daß nach dem Ausschalten der
Saugluft ein eventueller Überdruck in den Leitungen der Rahmenkonstruktion 15 verbleibt,
sind Unterdruck-Ablaßventile 1Q1 vorgesehen, die von pneumatischen Kolben 103 gesteuert
werden Unter den seitlichen Riemen 13 der Transportvorrichtung 12 befinden sich
Ebenen 109, die mit Bügeln 111 an den Seitenwänden 3 befestigt sind. Diese Ebenen
109 verhindern ein Durchhängen der Transportbänder.
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Die Arbeitsebene 115, die sich an der Eingangsseite der Maschine befindet,
besitzt einen longitudinalen Schlitz 115A, unter welchem sich in Längsrichtung eine
Steuervorrichtung 118 verschieben und fixieren läßt. Diese Steuervorrichtung 118
besteht entweder aus optoelektronischen Bauelementen, einem Mikroschalter, einem
Annäherungsschalter oder dergleichen. Sie dient zul Erzeugung eines Signals, das
für den Durchgang der Vorderkante, der Rückkante oder beider Kanten eines ankommenden
Wäschestückes kennzeichnend ist. Durch eine geeignete Verarbeitungsschaltung für
diese Signale kann die Transportvorrichtung 12 so angehalten werden, daß die Querfaltungen
mit Hilfe der kammartigen Schwenkvorrichtungen 51 und 55 bzw. 51 und 53 in der gewünschten
Position ausgeführt werden. Die Positionierung des Wäschestückes in transversaler
Richtung ergibt sich durch die Position ihres Einlaufes in die Maschine.
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Nach dem Anhalten des Wäschestückes steuert die Verarbeitungsschaltung
das Ansaugen durch die Öffnungen 16, die aufeinanderfolgenden Drehbewegungen der
Schwenkvorrichtungen 33 und anschließend die aufeinanderfolgenden Drehbewegungen
der beiden kammartigen Schwenkvorrichtungen 51 und 55 bzw. 51 und 53. Am Ende eines
Faltungszyklus wird die Transportvorrichtung von neuem aktiviert und führt das gefaltete
Wäschestück weg, während sie gleichzeitig ein weiteres zu faltendes Wåschestück
heranführt.
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