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Anlage zur Fernbetätigung und Überwachung
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von Toren, insbesondere Nottüren Es ist üblich, und teilweise auch
Vorschrift, Gebäude, in welchen verhältnismäßig große Anzahlen von Personen anwesend
sein können, wie in Betriebaräumen, Theatern und Versammlungssälen und dergleichen,
mit Nottüren zu versehen, welche sich in Fluchtrichtung öffnen und ein Schloß mit
einer leicht betätigbaren Entriegelung besitzen sollen, welche Entriegelung insbesondere
mittels einer waagerechten Betätigungsstange erfolgt, mit welcher durch Ausübung
eines leichten Druckes das SchloB entriegelt werden kann.
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Solche Türen werden jedoch öfters auch unter normalen Umständen benutzt.
Um einer unberechtigten Benutzung Einhalt zu tun, kann eine Alarmvorrichtung angewendet
werden, welche nur mittels eines Schlüssels außer Betrieb gesetzt werden kann. Dazu
ist ein Schloß bekannt, das eine eingebaute Batterie und ein damit verbundenes Alarmgerät
enthalt, sowie einen Schalter, welcher bei Entriegelung des Schlosses geschlossen
wird, wobei der Alarmkreis mit einem Schlüssel~ schalter geöffnet werden kann. Auch
beim Entfernen des
Schlüssels aus der TUr wird der Alarm eingeschaltet.
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Ein Nachteil solcher Türen ist, daß diese erst geöffnet werden, nachdem
auf die Betetigungsstange des Schlosses gedrückt wird. Im Fall einer Panik, und
besonders bei starker Rauchentwicklung, kann es geschehen, daß man die NottUr nicht
findet, während auch Feuerwehrleute nicht von außen her durch die Nottaren hindurch
hineintreten können.
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Auch wenn solche Türen von außen her mit einem Schlüssel geöffnet
werden können, kann dies noch erheblich verzögert werden, wenn die Schlüssel nicht
unmittelbar oder nicht in genügender Zahl zur Verfügung stehen. Auch kann es vorkommen,
daß, wenn kräftig gegen die TÜren gedrückt wird, die SchloXfalle wegen der zugenommenen
Reibung nicht oder nur sehr schwer zurÜckgezogen werden kann, so daß das Öffnen
der TUr verzögert wird, was besonders bei Panik schwere Folgen haben kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anlage zu schaffen, die unter Anwendung
solcher Schlösser das Öffnen solcher Türen, von einem zentralen Punkt aus und/oder
mittels eines oder mehrerer Feuermelder ermöglicht, während die TÜren gesonder in
Üblicher Weise geöffnet werden können.
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Zur Lösung ist die erfindungegemäße Anlage dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromquelle jedes Schlosses eine aufZ ladbare Batterie ist, welche mittels
einer ZweLdrahtleiftung mit einer Ladestromquelle in Verbindung steht oder gestellt
werden kann, mit welcher Leitung ein Verriegelungsmagnet mittels derart gepolter
Dioden verbunden ist, daß dieser Magnet im Ladezustand der Batterie nicht erregt
wird, während bei Umkehrung der Ladespannung an der Leitung etwa ungefähr die Summe
von Lade- und Batteriespannung an diesen Magnet gelegt wird, so daß dieser erregt
wird, und daß die TUr mit zusätzlichen Mitteln versehen ist, mit welchen verhindert
werden kann, daß nach der elektrischen Entriegelung das Schloß wiederum betätigt
werden kann, bevor es von Hand zurückgestellt worden ist.
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In dieser Weise wird nicht nur die Lokalstromquelle auf Spannung gehalten,
sondern kann in einfacher Weise mittels einer Zweidrahtverbindung die TUr durch
Fernbetätigung geöffnet werden, so daß diese auch in Fall von Panik oder starke
Rauchentwicklung leicht gefunden werden kann, und weiterhin von außen her zugänglich
wird.
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Die zusätzlichen Mittel zum Verhindern des erneuten SchlieBens der
Tür kennen einen Türöffner umfassen, mittels
welches die Tür nach
Entriegelung des Schlosses geöffnet wird, während diese Mittel auch eine zusätzliche
Engt~ riegelungsfeder enthalten können, welche mittels einer vom Entriegalungamagneten
zu betätigender Sperrklinke gespannt gehalten werden kann und nach dem Entriegeln
die Schloßfalle unwirksam macht, welche Feder mittels eines von außen her zu betätigenden
Spanngliedes wiederum gespannt werden kann, dies alles derart, daß bei gespannter
Feder die Betätigung der Schloßfalle mit Hilfe eines normalen Betätigungsgliedes
unabhängig von dieser Feder stattfinden kann, Um eine gegebenenfalls auf die Schloß
falle einwirkende große Reibungakreft überwinden zu können, kann insbesondere zwischen
dieser Feder und der Schloßfalle oder Teilen davon eine träge Masse angeordnet werden,
welche beim Entspannen der Feder beschleunigt wird, und als ein Hammer auf die Schloßfalle
einwirkt, während auch Schloßfellen benutzt werden können, welche beim Dffnen eine
Abwälzbewegung in der Schloßplatte ausfUhren und dann eine geringe Reibung empfinden.
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Insbesondere ist die vorgenannte Leitung mittels Türpfosenkontakten
mit den im Schloß vorhandenen Teilen verbunden, welche Kontakte beim Öffnen der
Tür geöffnet werden, während
in der Leitung ein stromempfindliches
Element aufgenommen ist, mittels dessen das Ausfallen des Stromes festgestellt werden
kann, so daß gegebenenfalls das Öffnen der Tür zein~ tral festgestellt werden kann
und zugleich eine Warnung für Ausfall durch Stromstörung, Leitungebeschädigung oder
dergleichen gegeben wird.
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In Reihe mit dem Entriegelungsmagneten kann weiterhin ein Schaltelement
angeordnet werden, das normalerweise geöffnet ist während Über diese Reihenschaltung
ein Kondensator geschaltet wird, welcher bei Spannungsumkehrung an der Leitung bis
etwa auf die Summe der Leitung- und Batterie spannung aufgeladen wird, welcher Kondensator
so groß ist, daß die so erhaltene Ladung genügt, um den EntriegelungsZ magneten
zu erregen, während weiterhin diesem Kondensator ein Verzögerungskreis parallelgeschaltet
ist, dessen Verb zdgerungszeit etwa ungefähr der Ladezeit des Kondensators entspricht,
dies alles derart, daß beim Erreichen der erwünschten Ladung das Schaltelement geschlossen
wird, um den Magneten vom Kondensator her zu erregen. Dies hat den Vorteil, daß
bei einer gröberen Zahl von einem Punkt aus zu betätigender Türen immer genügend
Strom zur Stelle der unterschiedlichen Schlösser geliefert werden kann, um diese
Schlösser zu entriegeln.
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Der obengenannte Türöffner zum Offendrücken der Tür nach deren Entriegelung
wird an einer nicht mit dem mit dem Schloß versehenen Türteil mitbewegenden Unterstützung
befestigt, umfaßt einen um eine in der Hauptsache parallel zur Türfläche gerichtete
Achse schwenkbaren Arm, welcher mittels einer mit der Achse verbundenen Feder an
diesen TUrteil angepreßt wird, welche Feder heim Schließen dieses Türteiles gespannt
wird. Insbesondere wird dieser Türschließer auf einem zweiten TUrteil befestigt,
welcher mit dem am ersten TUrteil befestigten Schloß zusammenarbeitenden Schloßplatte
versehen ist, wobei dann der Arm jenseits der Schwenkachse verlängert ist, und in
der Schließstellung der beiden Türteile mit einer am Türrahmen befestigten Schloßplatte
in Eingriff kommen kann, um dadurch nach Ein greifen des Schlosses die beiden Vorteile
in bezug auf den Türrahmen festzuhalten.
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Die Erfindung wird im Untenstehenden an Hand einer Zeichnung näher
erläutert; Darin zeigt: Fig. 1 ein vereinfachtes Schaltbild des elektrischen Teiles
der erfindungsgemäßen Anlage; Fig. 2 eine abgeänderte Ausführungsform eines Teiles
des Stromkreises von Fig. 1; Fig. 3 und 4 Ansichten eines besonderen erfindungsgemäßen
Türöffners fUr eine solche Anlage; und Fig. 5 eine stark vereinfachte Darstellung
einer besonderen AusfÜhrungsform eines TürschlQsses für eine derartige Anlage.
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In Fig. 1 ist das Grundschaltbild der erfindungagemäßen Anlage für
das Betätigen einer oder mehrerer Not tÜren dargestellt. Diese Türen sind dabei
mit einem Schloß versehen, welches die innerhalb der Linie 1 liegenden Teile umfaßt,
und zwar eine Batterie 2, ein Alarmgerät 3, einen beim Entriegeln oder aus der Tür
Entfernen des Schlosses schließenden Kontakt 4 und einen Schalter 5, welcher mittels
eines Schlüssels 6 geöffnet werden kann. Der Alarm wird beim Öffnen des Schlosses
eingeschaltet, es sei denn, daß der Schlüssel 6 benutzt wird. Dieser Schlüssel kann
dabei ebenfalls zum Entriegeln der Tür benutzt werden.
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Erfindungsgemäß wird dieser Stromkreis mittels einer Zweidrahtleitung
7 und eines Umpolschalters 8 mit einer Gleichstromquelle 9 verbunden. Die Batterie
2 ist dabei eine aufladbare Batterie, welche in der dargestellten Stellung des Schalters
8 unter Zwischenschaltung einer Diode 10 im Ladestromsinn mit der Stromquelle 9
verbunden ist.
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Die Spannung der quelle 9 ist genügend hoch, um an der Batterie 2
eine Spannung aufrechtzuerhalten, welche höher ist als die Batteriespannung, so
daß andauernd ein Ladew strom durch die Leitung 7 fließen wird, welcher mit einem
stromempfindlichen
Element 11 festgestellt werden kann.
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Wenn die Stromstärke unterhalb eines bestimmten Schwellenwertes abnimmt,
welcher unterhalb der auch in dem geladenen Zustand der Batterie 2 hindurchfließenden
Stronistärke liegt, wird ein Warnungselement 12 einer schaltet. Dies geschieht insbesondere,
wenn der Strom ganz ausfall, zum Beispiel wenn die Stromversorgung gestört ist,
die Leitung 7 durchgeschnitten wird oder die Türpfostenkontakte 13 geöffnet werden,
welche derart ausgeführt sind, daß die Verbindung beim Öffnen der Tür getrennt wird.
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Parallel an der Diode 10 ist weiterhin mittels einer Diode 14 eine
Magnetspule 15 geschaltet, welche Diode den normalen Ladestrom nicht durchläßt.
Diese Spule 15 ist derart ausgebildet, daß bei Erregung das Türschloß entriegelt
wird. Wenn die Tür mit einem Öffner oder dergleichen versehen ist, wird beim Erregen
des Magneten die Tür affenspringen und nicht mehr ins Schloß fallen.
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Um die Spule 15 zu erregen, wird der Schalter 8 umgelegt, so daß die
beiden Stromquellen 2 und 9 in Reihe geschaltet werden, und zwar im Durchlsßsinn
der Diode 14, während die Diode 10 dann gesperrt wird. Sobald die Tür
offenspringt,
werden die TOrkontskte 13 geöffnet,und verschwindet der Strom, was vom Gerät 12
angezeigt wird.
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Gleichzeitig kommt der Alarm 3 in Tätigkeit, was zum Beiw spiel bei
starker Rauchentwicklung dazu beitragen kann, daß die geöffnete Tür leicht gefunden
wird. Wenn die Tür wiederum geschlossen wird, während der Schalter 9 noch nicht
zurückgestellt worden ist, wird das SchloB wiederum entriegelt.
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Wie bei 16 angedeutet, können mehrere Türschlösser 1 parallel mit
der Quelle 9 verbunden werden, so daß dann mit dem Schalter 8 alle Türschlösser
gleichzeitig entriegelt werden. Statt eines einzigen Elementes 11 kann für jedes
Schloß 1 ein zugehöriges Element 11 benutzt werden, so daß festgestellt werden kann,
welche Tür geöffnet ist.
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Ein Nachteil dieser Schaltung kann sein, daß bei einer größeren Türschldsserzahl
ziemlich viel Strom geliefert werden muß, um alle Magneten 15 gleichzeitig zu erregen.
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Fig. 2 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform des Teiles 1 der Fig.
1, wobei in Reihe mit der Spule 15 eine Steuer diode 17 geschaltet ist, während
das Ganze mit einem großen Kondensator 18 überbrückt ist. Letzterer wird nach Umlegen
des Schalters 8erst bis zur Summenspannung der
Quellen 9 und 2
aufgeladen. Wenn dieser Kondensator zum Beispiel etwa 5 mF groß ist, die genannte
Summenspannung etwa 20 V beträgt und der Ladestrom durch zusätzliche Siderstände
und weiterhin durch die Leitung, Kontakt~ und Diodenwiderstände auf etwa 50 mA beschränkt
wird, beträgt diese Ladezeit etwa 1,5 s. Parallel zum Kondensator 18 ist noch eine
Reihenschaltung eines Widerstandes 19 und eines Kondensators 20 vorgesehen, deren
RC"Zeit etwas länger ist als genannte Ladezeit und zum Beispiel 2 s beträgt. Der
Verbindungapunkt zwischen 19 und 20 ist mittels eines zusätzlichen Schaltgliedes
21, zum Beispiel eine geeignete Transistorachaltung, mit der Steuerelektrode der
Diode 17 verbunden. Letztere wird nach Ablauf genannter Uerzögerungszeit leitend
gemacht, so daß der Kondensator 18 sich dann über die Spule 15 entladen kann. In
jedem Schloß ist also eine zeitweilige Stromquelle vorhanden, welche genügend Strom
liefern kann, um das Schloß zu entriegeln, während mit einem verhältnismäßig schwachen
Ladestrom in einer genügend kurzen Zeit die erforderliche Ladung geliefert werden
kann.
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in der Praxis wird meistens im Schloß 1 noch ein Strom~ anzeiger in
Form einer Leuchtdiode, Glimmlampe oder dergleichen vorgesehen, wie in Fig. 1 schematisch
bei 11'
angedeutet worden ist, welcher Anzeiger genügend empfindlich
ist, um auch beim schwachen Reststrom, der im geladenen Zustand durch die Batterie
2 hindurchfließt, anzusprechen.
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Dies hat den Vorteil, daß es bei Inspektion, zum Beispiel durch die
Feuerwehr,genügt, das Brennen der Lämpchen in den Türen, nachzuprüfen und eine tatsächliche
Prüfung der Türwirkung nachgelassen werden kann, da das Fließen dieses Stromes eine
genügende Angabe für die Wirkungsfähigkeit des Schlosses bildet. Der von den Elementen
11 im zentralen Punkt festgestellte Strom ist keine unbedingt sichere Angabe dafür,
da dieser auch von einem Isolationsleck verursacht werden kann. Der Anzeiger 11'
ist durch die Diode 10 von der Batterie 2 getrennt, und kann deshalb nicht vom Entladestrom
der Batterie beeinflußt werden.
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Es ist übrigens auch möglich im SchloB oder in der Nähe der Tür einen
zusätzlichen Umpolschalter 8 anzuordnen, welcher zum Beispiel nur mittels eines
besonderen Schlüssels betätigt oder zugänglich gemacht werden kann, so daß dann
an der Stelle die Wirkung der Tür nachgeprüft werden kanne Dieser Schlüssel kann
zum Beispiel auch der Schlüssel 6 von Fig. 1 sein.
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Es ist weiterhin möglich, den Umpolachalter 8 für eine Tür oder eine
Türengruppe mittels eines Brtlichen Feder
oder Rauchmelders zu
betätigen, so daß dann nur die Notw türen im unmittelbar bedrohten Teil des Gebäudes
freigemacht werden.
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Um dafür zu sorgen, daß die Tür nach dem Entriegeln offenspringt,
kann diese mit einem geeigneten Öffner versehen werden. Die Erfindung schafft einen
besonderen Öffner, welcher auch für Doppeltüren geeignet ist, wobei nur eine Türhälfte
mit einem Schloß versehen zu werden braucht, während die andere Hälfte die zugehörige
Schloßplatte sowie diesen Türöffner trägt, welcher zusätzlich als Verriegelung fÜr
diese Türhälfte dient. Ein solcher Öffner ist in Fig. 3 und 4 dargestellt.
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Die mit dem Schloß versehene Türhälfte ist mit 22, und die andere
mit 23 angedeutet. Auf letzterer ist ein hatten 24 befestigt, in welchem eine Achse
25 unterstützt und weiterhin eine Torsionsfeder aufgenommen ist, die, wie in Fig.
4 gesehen, diese Achse nach links zu verdrehen versucht.
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Auf der Achse 25 ist ein Arm 26 befestigt, welcher am Unterende eine
Rolle oder einen anderen geeigneten Anschlag 27 trägt, welcher an der Türhälfte
22 anliegt, wie in Fig. 4 mit ununterbrochenen Linien angedeutet worden ist.
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Das andere Ende 28 dieses Armes, welches sich jenseits der Achse 25
befindet, greift in der Schließstellung der Tür hinter einen am TUrrahmen 29 angeordneten
Anschlag 30.
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Wenn das an der Türhfilfte 22 angeordnete Schloß 1 mit der zugehörigen
Schloßplatte an der Türhilfte 23 in Eingriff ist, ist zugleich der Arm 26 von der
erstgenannten Hälfte völlig nach innen gedrückt, so daß dann diese Hälfte 23 in
Bezug auf den Türrahmen verriegelt ist. Wenn das Schloß, entweder mittels des Betätigungahebeis
oder auf elektrischem Wege, entriegelt wird, treibt die Feder den Arm 26 nach außen,
wie in Fig. 4 mit unterbrochenen Linien angedeutet, so daß dann die Türhälfte 22
nach außen getrieben wird, während ebenfalls die andere Türhälfte 23 entriegelt
wird, und dann weiter von Hand offengedrückt werden kann, ohne dazu zusStzliche
Riegelmittel betätigen zu müssen. Dies bedeutet deshalb, außer einer Vergrößerung
der Betätigungshequemlichkeit, eine Einsparung an Bauteilen, während weiterhin in
einfachster Weise eine völlig sichere Entriegelung und Öffnung der Türen bewirkt
wird.
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Es kann vorkommen, daß das Einziehen einer Türschloßfalle dadurch
erschwert wird, daß die Reibung an der Schloß~ platte, zum Beispiel wenn beim Öffnen
gegen die Tür gedrückt wird, vergrößert wird, so daß dafür gesorgt werden muß, daß
unter solchen Umständen die Falle sicher freigegemacht
wird. Darüber
hinaus soll die Tür auch mit den normalen Betätigungsgliedern geöffnet werden können,
nicht nur unter normalen Umständen, sondern auch wenn die elekZ trische Betätigung
versagen wUrde, Fig. 5 zeigt in erheblich vereinfachter schematischer Weise die
wichtigsten Teile eines derartigen Anforderungen angepaßten Schlosses. Dieses Schloß
umfaßt eine an sich bekannte Falle 32 mit zwei symmetrischen abgerundeten Seitenflächen
33 und einer abgerundeten Hinterfläche 34. Im dargestellten Fall besitzt die Falle
zwei längliche Schlitze 35, in welche feste Stifte 36 hineinragen, so daß die Falle
in zwei Drehen sinnen immer um eines der Stifte 36 drehen kann.
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Im allgemeinen werden stattdessen Schwenkarme benutzt, welche einen
gleichen Effekt haben jedoch die gezeigte Ausführung ist leichter darzustellen.
Die Krümmung der Flächen 33 ist dabei derartig, daß eine Abwälzung entlang des benachbarten
Randes einer Schloßplatte 37 stattfindet, wenn die Falle daran angepaßt wird. Die
Bewegung der Falle wird von einer Druckrolle 38, welche von einer Feder 39 an die
Fläche 34 angepreßt wird, entgegenwirkt. Einfachheitshalber ist eine symmetrische
wirkende Druckrolle gezeigt, welche in der Gffnungsw und SchlieSstellung den gleichen
Widerstand
gegen Verschiebung der Falle ausübt, jedoch in der Praxis wird diese Rolle derart
unterstützt, daß die Falle beim Schließen der TUr leicht einachnappt, jedoch das
Offendrücken der Tür zweckmäßig verhindert wird, es sei denn, daß die Rolle abgehoben
wird.
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Die Rolle 38 kann nach innen gezogen werden, um die Falle 32 freizugeben.
Danach genügt es, gegen die Tür 23 zu drücken, um diese zu Öffnen. Dies kann in
zuei Weisen geschehen, und zwar mit Hilfe eines Zuggliedes 40, welches weiterhin
mit einem nicht dargestellten Betätigungsglied, zum Beispiel einer Druckstange,
gekuppelt ist, während die Rolle 38 auch mit Hilfe einer Stange 41 nach innen gezogen
werden kann, deren eines Ende 42 zu einer Anschlagfllche verbreitet ist, an welche
das Ende einer Druckfeder 43 anschlagen kann, wenn diese entspannt wird. Diese Feder
43 kann mittels eines Riegelnockens 44 im gespannten Zustand gehalten werden, welcher
Nocken von der Magneten spule 15 zurückgezogen werden kann. Wenn die Feder 43 sich
dann entspannt, wird die Stange 41 kräftig zurückgezogen, so daß die Rolle 38 von
der Falle abgehoben wird. Diese kann sich dann frei verdrehen, so daß die TUr 32
von Hand geöffnet werden kann oder aber vom Türöffner offen gedrückt wird. Die Feder
43 kann mit Hilfe eines nach außen
ragenden Spannkopres 45 oder
eines Schlüssels oder Griffes wiederum gespannt werden Da eine solche besondere
Falle wenig Reibung erfährt, und weiterhin wegen der Abwälzbewegung das Öffnen der
Tür nicht behindert, sobald die Rolle 38 zurückgezogen worden ist, wird ein solches
Schloß nicht leicht festlaufen. Ein weiterer Vorteil ist, daß das Zurückziehen des
Riegelnockens 44 mittels einer verhaltnismäßig geringen Magnetkraft stattfinden
kann, so daß der Magnet 15 dementsprechend wenig Strom verbrauchen wird.
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Wenn die Feder 43 nicht unter allen Umständen genügend Kraft liefern
kann, um die Rolle 38 zurückzuziehen, oder wenn eine normale Falle benutzt wird,
welche von der Feder zurückgezogen werden muß, kann es pnstig sein, die Feder 43
sich über einen verhältnismåig langen Weg entspannen zu lassen und dabei das Ende
mit einem Bauteil mit verhältnismäßig großer träger Masse zu versehen, welches unter
der von der feder gElieferten Beschleunigung wie ein Hammer auf das Ende 42 der
Stange 41 einwirken kann. Wegen der Schlagkraft kann dann sogar eine einigermaßen
festgeklemmte Schloßfalle losgezogen werden.
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Ein Vorteil eines Schlosses mit einer von einer solchen Entriegelungsfeder
zu betätigenden oder freizumachenden
Falle iEt, daß, auch nachdem
die Erregung des Magneten 15 aufgehört hat, die Tür nicht mehr geschlossen werden
kann, bevor die Feder 43 wiederum gespannt worden ist. Eine Notw tür wird deshalb
offenstehen bleiben, auch wenn diese zuweht oder zugedrückt wird, da die Falle des
Schlosses erst normal wirken kann, nachdem die Feder 43 wiederum gespannt worden
ist. Diese Notentriegelung ist dabei völlig von der normalen mechanischen Entriegelung
unabhängig, so daß unter normalen Umständen die TOr in üblicher Weise geöffnet und
wiederum geschlossen werden kann, da dann die Feder 43 nicht in Tätigkeit kommt.
Es wird klar sein, daß, inabe sondere im elektrischen Teil, noch viele Abänderungen
vorgenommen werden können, während selbstverständlich auch der mechanische Teil
des TOrschlosses, noch in vielen anderen Weisen ausgeführt werden kann.
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Auch kann der dargestellte Türdffner bei einfachen Türen benutzt werden,
wobei dann dieser Öffner am Türrahmen angeordnet werden kann.
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Ein wichtiger Vorteil der benutzten Zweidrahtverbindung ist, daß beim
Bauen und Anschließen auch wenig geschulte Kräfte dabei keine Fehler machen können.
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