DE3042499C2 - Vorrichtung zum Anschließen von landwirtschaftlichen Arbeitsgeräten an einem Schlepper - Google Patents
Vorrichtung zum Anschließen von landwirtschaftlichen Arbeitsgeräten an einem SchlepperInfo
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Description
65
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anschließen von landwirtschaftlichen Arbeitsgeräten
an einem Ackerschlepper über ein Dreipunktgestänge,
dessen untere Lenker an die Enden eines über mindestens ein Tragelement an einem Getriebegehäuse
des Ackerschleppers gelagerten Biege- oder Drehstabes anschließbar sind, dessen Auslenkung oder Durchbiegung infolge der in den unteren Lenkern auftretenden Zugkräfte unter Verwendung eines Fühlstiftes als
Regelgröße für die Regelung eines Krafthebers dient, wobei die Tragelemente als der Durchbiegung und der
scheinbaren Längenänderung bzw. Verdrehung des Biege- oder.Drehstabes; durch elastische Verformung
ohne äußere Reibung folgende, biege- oder drehelastische Zwischenteile ausgebildet sind, die an ihrem
inneren Teil mit dem Biege- oder Drehstab und an ihrem
äußeren Randteil mit dem Getriebegehäuse bzw. dem Schlepperrumpf fest verbunden sind.
Eine derartige Vorrichtung ist unter Verwendung eines Biegestabes aus der FR-PS 20 96 707 und unter
Verwendung eines Drehstabes aus der DE-OS18 07 536 bekannt Bei der Vorrichtung nach der FR-PS 20 96 707
ist ein rechteckförmiger Biegestab innerhalb von zwei
im Querschnitt U-förmig gestalteten Kautsehuk-Εϊε-menten angeordnet, die ihrerseits in einem im
Querschnitt wannenförmig ausgebildeten Lagerelement am Schlepperrumpf bzw. Getriebegehäuse befestigt
sind.
Nachteilig ist, daß die aus Kautschuk bestehenden
elastischen Elemente belastungs- und zeitabhängige Reibung und Hysterese aufweisen, wodurch die
Regelgröße verfälscht wird, zumal sich die elastomeren Elemente fast über dtz gesamte Länge des Biegestabes
erstrecken. Hinzu kommt daß im Hinblick auf den rauhen Einsatz von Ackerschleppern in der Landwirtschaft sowie durch Witterungseinflüsse unkontrollierbare Alterungserscheinungen in den elastischen Elementen auftreten, was einen frühzeitigen Austausch
erforderlich macht, wenn ein proportionales Ansprechverhalten gewährleistet sein soll.
Bei der Vorrichtung unter Verwendung eines Drehstabes nach der DE-OS 1807 536 ist zwar der
Drehstab nicht auf annähernd seiner gesamten Länge, so doch im Bereich seiner Lagerstellen in den
Seitenwänden des Getriebegehäuses mittels hohlzylindrischer Ringe aus synthetischem Kunststoff eingespannt, wobei die Innenfläche jedes Ringes auf dem
Drehstab festgeklebt ist Das Auftreten von äußerer Reibung und Hysterese gilt auch für diese bekannte
Vorrichtung.
Ein hochempfindlicher Meßwertumformer unter
Verwendung einer eingespannten Welle zur Regulierung der Arbeitstiefe von an Ackerschleppern aufgesattelten oder angehängten landwirtschaftlichen Arbeitsgeräien, beispielsweise Pflügen, ist aus der US-PS
35 20 369 bekannt Hierbei ist zur Verringerung übermäßiger Reibung bzw. von Zeitverzögerung im
Ansprechverhalten vorgesehen, die Welle in der Ebene der Unterlenker mit sie umgebenden Ringen über
mehrere sich radial erstreckende, gummielastische Blattfedern zu verbinden. Eine Auslenkung der Ringe
durch erhöhte Zugkraftanforderung in den Unterlenkern wirkt sich über ein die Ringe verbindendes
Gestänge und Ober einen daran angeschlossenen Stellhebel auf die Zugkraftregelung aus.
Schließlich ist aus der US-PS 30 22 830 bekannt einen
an seinen Enden fest eingespannten Biegestab von einem Rohr zu syngeben und die Biegestab in der Mitte
zwischen seinen Einspannstellen mit einem Fühlstift zu versehen, die die Durchbiegung infolge Zugkraftbean-
spruchung über ein mechanisches Hcbelsystem einem Steuerventil für den Kraftheber übermittelt
Die Abstützung des Bügelstabes dieser bekannten Vorrichtung erfolgt bei der Durchbiegung über
endseitig systemfest angeordnete Abstützkanten und Anlageflächen, die in axialer Richtung des Biegestabes
Abstand zueinander haben. Kommen die Enden des Biegestabes bei hoher Zugkraftanforderung an den
Anlageflächen auf Anschlag, ist der Proportiorialitätsbereich
der Meßumformung nicht mehr gewährleistet
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Aufhängung eines Biegestabes oder Drehstabes zum
Anschluß an die Lenker des Dreipunktgestänges in baulich einfacher und kastengünstiger Weise so
auszubilden, daß die bisher auftretende Refbung an den
Lagerstellen und damit eine unerwünschte Hysterese vermieden wird, wobei eine solche Aufhängung auch
nachträglich in einen Schlepper eingebaut werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die biege- oder drehelastischen Zwischenteile als
ungefähr tellerförmige Verformüngselementft ausgebildet
sind.
Biegestab bzw. Drehstab bilden die Regelfeder für die
Zugkraftregelung. Die Regelfeder hat aber einen ganz entscheidenden Einfluß auf die Bildung der Eigenfrequenz
des sich aus Schlepper und Arbeitsgerät zusammensetzenden Systems. Diese Eigenfrequenz des
Systems soll möglichst hoch sein, um eine schnelle und genaue Regelung zu ermöglichen. Will man wesentliche
Verbesserungen an einem mechanisch-hydraulischen oder mechanisch-elektronischen bzw. elektronisch-hydraulischen
Regelsystem erreichen, muß der Grundsatz beachtet werden, daß die Regelfeder bei gleichzeitig
geringstmöglicher Reibung bzw. Hysterese so steif wie möglich ausgebildet wird. Würde man eine weiche
Feder verwenden, so wird eine stoßartige Erhöhung der Zugkraft, die eigentlich eine sofort einsetzende große
Regelamplitude auslösen sollte, in einem solchen Maße abgefedert -und verzögert, daß momentan nur ein
kleiner Teil der Steuergröße gemessen und dem *o
Steuergerät gemeldet wird und deshalb auch nur eine ungenügende Regelung erfolgen kann.
Rechnerisch ist die Eigenfrequenz proportional der Wurzel aus der Federrate. Wenn die Federrate
entsprechend erhöht wird, läßt sich auch eine in +5
annäherndem Maße steigende Eigenfrequenz erzielen, durch die entsprechend bessere Regeleigenschaften
möglich sind. Die Federkonstante soll mindestens so hoch sein, daß sich zusammen mit der Schleppermasse
eine Eigenfrequenz von mindestens 8 Hz ergibt.
Grundsätzlich ist der verformungsgrad der biege-
oder drehelastischen Zwischenteile nicht als weich zu bezeichnen. Durchbiegung oder Torsion dieser Zwischenteile
müssen im Proportionalitätsbereich liegen, wenn sie als Meßwertumformer verwendbar sein sollen.
Nach einer ersten Ausführungsform können die elastischen Zwischenteile als Membranen ausgebildet
sein, die mit dem Biegestab fest verbunden und an ihren äußeren Enden im Getriebegehäuse oder außerhalb des
Getriebegehäuses an diesem versehraubt sind. so
Mit dem Begriff Membrane sollen Zwischenteile verstanden werden, die ähnlich wie schwingungselastische
Membrane wirken und mit ihrem inneren Teil oder Rand an dem Biegestab oder Drehstab befestigt sind,
während sie mit ihrem äußeren, über den Umfang des " Biege- oder Drehstabei hervortretenden Randteil im
Getriebegehäuse bzw. am Schlepperrumpf befestigt Durch eine von der kreisrunden Form abweichende
Ümrißgestalt der Membran oder der Baiin, mit der die
Membran an dem Getriebegehäuse verschraübt ist, aber
auch durch eine ändere, unsymmetrische Anordnung
oder durch mit in einer bevorzugten Richtung
verlaufenden Sickeii auf der Membran läßt sich die
Charakteristik der Durchbiegung variieren, d. h, die
Membran kann in der einen Richtung biegeelastischer als in der anderen Richtung gemacht werden.
Im Bereich der größtmöglichen Durchbiegung des Biegestabes greift an diesem ein die Durchbiegung
messender Fühlstift an, der entweder in der Innenwandung
des Gertebegehäüses oder in einem den Biegestab
auf radialem Abstand umgebenden Rohr gelagert ist Das Rohr kann entweder über die Membran oder
unmittelbar mit dem Biegestab verbunden seih, wobei nur dafür gesorgt sein muß, diß außerhalb der
Befestigungsenden zwischen Rohr und Biegestab dieser einen das Messen der Durchbiegung ermöglichenden
radialen Abstand aufweist Der Be liich zwischen der Lagerung und der Befestigung ans Blspsstab dient bei
dieser Ausführungsvariante als Membran.
Für alle Ausführungsvarianten ist es entscheidend, daß der Biegestab biegeelastisch aufgehängt isi, was
bedeutet, daß die Beanspruchung des Materials der elastischen Zwischenteile bis unterhalb der Streckgrenze
erfolgt so daß keine bleibende Verformung eintritt
In der Beschreibung näher erläuterte Ausführungsbeispiele der Vorrichtung nach der Erfäidung sind in den
Zeichnungen wiedergegeben. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt der Biegestabaufhängung im Getriebegehäuse entlang der Linie I-I in Fig.2 nach
einer ersten Ausführungsform,
Fig.2 eine Seitenansicht auf das Getriebegehäuse
mit einer Biegestabaufhängung mittels membranartiger Verformungselemente,
F i g. 3 einen Schnitt der Biegestabfederung entlang der Linie III-III in .Fig.4 nach einsr -«eiteren
Ausführungsform,
F i g. 4 eine Seitenansicht mit innerhalb des Getriebegei.äuses
angeordneten Biegestab,
Fig.5 eine Seitenansicht auf das Getriebegehäuse mit außerhalb angeordnetem Biegestab und
F i g. 6 einen Schnitt durch das eine Ende eines Biegestabes nach einer weiteren Ausführungsform.
F i g. 1 und 2 zeigen ein Getriebegehäuse 1 eines Zugschleppers für landwirtschaftliche Geräte. Der
Zugschlepper ist mit einem üblichen hydraulischen Dreipunktgestänge versehen, dessen Unterlenker an
den Enden eines Biegestabes 5 angeschlossen werden können.
Nach den Ausführupgsbeispielen der F i g. 1 und 2 ist
der ^i igest ab 5 innerhalb des Getriebegehäuses 1 auf
Abstand zur Hinterachse angeordnet und jeweils im Bereich seiner Bnden mit einer bieg« elastischen
Membrane (Verformungselement) 6 verseilen, die an ihrem inneren Teil mit dem Biegestab fest verbunden
und mit ihreei äußeren Rand an der jeweiligen Seitenwand des Getriebegehäuses 1 durch Schraubbolzen
verbunden ist,
Bei kreisförmiger Ausbildung der Membranen bzw. einer Verschraubung der Membranen auf einem Kreis
ist der Biegestab senkrecht zu seiner Achse nach allen Richtungen hin gleichmäßig biegeelastisch. Beide
Membranen an beiden Seiten können sich daher gleichmäßig verformen bzw. können der Durchbiegung
des Biegestabes reibungsfrei folgen. Bei einer von der kreisrunden Form abweichenden oder unsymmetri-
sehen Umrißgcstalt der Membranen bzw. bei einer
Verschraubung der Membranen auf einer der kreisrunden Form abweichenden oder unsymmetrischen Bahn
können die Membranen in einer bevorzugten Richtung biegeelastisch gemacht werden.
Im Bereich der größtmöglichen Durchbiegung des Biegestabes greift am Biegestab ein die Durchbiegung
messender Fühlstift 8 an, der ein Steuerventil betätigt, welches seinerseits einen Regelgeber steuert. Da die
Urtierlenker sich im wesentlichen horizontal erstrecken und in ihnen vorwiegend Zugkräfte auftreten, biegt sich
der Biegestab im wesentlichen nach vorne durch. In der durch den Biegestab verlaufenden Horizontalebene ist
daher zweckmäßigerweise der Fühlstift angeordnet und beispielsweise an der Innenwandung des Getriebegehäuses gelagert.
F i g. 3,4 und 5 darin, daß der Biegestab S auf radialem
Abstand von einem Rohr 9 umgeben ist, welches über die Membranen 6 mit dem Biegestab verbunder ist. Der
Fühlstift 8 ist hierbei im Rohr 9 gelagert. Der Biegestab
s kann bei dieser Ausführungsvariantc, wie F i g. 4 zeigt,
innerhalb des Getriebegehäuses oder, wie Fig.5 zeigt,
außerhalb und in Fahrtrichtung des Zugschleppers hinter dem Getriebegehäuse angeordnet bzw. gelagert
sein.
ίο Bei der Ausführungsform nach F i g. 6 ist das Rohr 9
an seinen äußeren Enden direkt mit dem Biegestab 5 durch Schweißen verbunden. Außerhalb dieser Enden
weist das Rohr einen größeren Innendurchmesser als der Außendurchmesser des Biegestabes auf, so daß in
is diesem Bereich die Durchbiegung des Biegestabes
mittels des im Inneren des Rohres 9 gelagerten Fühlstiftes gemessen werden kann.
Claims (9)
1. Vorrichtung zuni Anschließen von landwirtschaftlichen Arbeitsgeräten an einem Ackerschlepper über ein Dreipunktgestänge, dessen untere s
Lenker an die Enden eines über mindestens ein Tragelement an einem Getriebegehäuse des Ackerschleppers gelagerten Biege- öder Drehstabes
anschließbar sind, dessen Auslenkung oder Durchbiegung infolge der in den unteren Lenkern
auftretenden Zugkräfte unter Verwendung eines Fühlstiftes als Regelgröße für die Regelung eines
Krafthebers dient, wobei die Tragelemente als der Durchbiegung und der scheinbaren Längenänderung bzw. Verdrehung des Biege- oder Drehstabes is
durch elastische Verformung ohne äußere Reibung folgende, biege- oder drehelastische Zwischenteile
ausgebildet sind, die an ihrem inneren Teil mit dem Biege- oder Drehstab und an ihrem äußeren
Randteil mit dem Getriebegehäuse bzw. dem Schlepperrumpf fest verbunden sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die biege- oder drehelastischen Zwischenteile als ungefähr tellerförmige
Verformungselemente (6) ausgebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformungselemente (6) eine von
der kreisrunden Form abweichende Umrißgestalt aufweisen bzw· auf einer von der kreisrunden Form
abweichenden Bahn mit dem Getriebegehäuse (1) verschraubt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformungselemente (6) eine
unsymmetrische Umrißgestalt anweisen bzw. auf
einer in bezug auf die Achse des Biegestabes (5) unsymmetrischen Bahn mit dem C- etriebegehäuse
(1) verschraubt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verfonnungselemente (6) eine
quadratische Umrißger.talt aufweisen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformungselemente (6) mit in
einer bevorzugten Richtung verlaufenden Sicken versehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Biegestab (5) auf radialem Abstand *5
von einem Rohr (9) umgeben ist, welches über die Verformungselemente (6) mit dem Biegestab verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (9) an seinen äußeren Enden so
direkt mit dem Biegestab (5) fest verbunden ist und außerhalb der Enden einen größeren Innendurchmesser als der Außendurchmesser des Biegestabes
aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern des Rohres der
Fühlstift (8) angeordnet ist
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine solche Federkonstante des Biegestabes
bzw. Drehstabes (5), daß sich zusammen mit der *o
Schleppermasse eine Eigenfrequenz von mindestens
8 Hz ergibt.
Priority Applications (1)
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DE19803042499 DE3042499C2 (de) | 1980-11-11 | 1980-11-11 | Vorrichtung zum Anschließen von landwirtschaftlichen Arbeitsgeräten an einem Schlepper |
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Publications (2)
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Family Applications (1)
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1980
- 1980-11-11 DE DE19803042499 patent/DE3042499C2/de not_active Expired
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
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Owner name: J I CASE GMBH, 4040 NEUSS, DE |
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