DE30416C - Einrichtungen und Apparate zum Waschen und Reinigen von Gasen - Google Patents

Einrichtungen und Apparate zum Waschen und Reinigen von Gasen

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DE30416C
DE30416C DENDAT30416D DE30416DA DE30416C DE 30416 C DE30416 C DE 30416C DE NDAT30416 D DENDAT30416 D DE NDAT30416D DE 30416D A DE30416D A DE 30416DA DE 30416 C DE30416 C DE 30416C
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DE
Germany
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rollers
endless
belts
bodies
chambers
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT30416D
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English (en)
Original Assignee
F. WECK in Lilleshall, County of Salop, England
Publication of DE30416C publication Critical patent/DE30416C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D45/00Separating dispersed particles from gases or vapours by gravity, inertia, or centrifugal forces
    • B01D45/04Separating dispersed particles from gases or vapours by gravity, inertia, or centrifugal forces by utilising inertia
    • B01D45/08Separating dispersed particles from gases or vapours by gravity, inertia, or centrifugal forces by utilising inertia by impingement against baffle separators
    • B01D45/10Separating dispersed particles from gases or vapours by gravity, inertia, or centrifugal forces by utilising inertia by impingement against baffle separators which are wetted

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Neuerungen an Apparaten oder Einrichtungen zur Abscheidung der löslichen Unreinigkeiten aus Leuchtgas oder anderen Gasen.
Die bisher üblichen Apparate dieser Art bestehen im wesentlichen aus Kammern, die mit porösen Materialien, z. B. Koks, gefüllt sind, welche mit Wasser oder einer ammoniakhaltigen Flüssigkeit beständig getränkt werden, während das Gas durch die so beschickten Kammern hindurchgeführt wird. Hierbei bilden sich auf den mit der zur Reinigung benutzten Flüssigkeit getränkten Körpern unlösliche, Niederschläge, welche die Functionsfähigkeit des Apparates beeinträchtigen und eine zeitweise Reinigung der Füllung bald erforderlich machen. Um diese Uebelstände zu vermeiden, verwende ich an Stelle der porösen Füllmaterialien in Bewegung gesetzte endlose Bänder oder bandförmige Körper, die theilweise in die Flüssigkeit eintauchen, welche zur Reinigung des Gases benutzt wird. Durch die Bewegung der Bänder werden immer neue durchtränkte Oberflächen dem Gase entgegengeführt und dadurch die Wirksamkeit des Apparates wesentlich erhöht. Die sich niederschlagenden festen Ablagerungen werden an passenden Stellen von den Bändern abgebürstet oder abgeschabt, und wird damit die stets gleichbleibende Leistungsfähigkeit der Oberflächen gesichert. Zugleich wird die Menge des zur Reinigung erforderlichen Wassers oder sonstiger Reinigungsflüssigkeit vermindert, während man die Stärke der Lösung durch Regulirung des Wasserzuflusses leicht verändern kann. Das Wesen meiner Erfindung besteht demnach darin, dafs ich bei der Reinigung von Gasen, anstatt unbeweglicher, mit Flüssigkeit getränkter Oberflächen, bewegte bandartige Körper verwende, und es ist klar, dafs dieses Verfahren in verschiedener Weise praktisch zur Ausübung kommen kann. Der auf beiliegender Zeichnung veranschaulichte Apparat besteht aus einer Reihe von über oder hinter einander angeordneten Kammern, Fig. 1 und 2, durch welche das Gas in horizontaler Richtung geleitet wird. In jeder Kammer ist eine Reihe von parallelen Rollen oder Walzen b angeordnet, von denen ein Theil nahe an der Decke, der andere nahe am Boden der Kammer liegt. Ein endloses Band α ist derart über diese Walzen geschlungen, dafs es, von der ersten oberen Walze angefangen, über die erste untere Walze, dann über die zweite obere, wieder abwärts über die zweite untere Walze, und so auf- und abwärts fort bis über die letzte obere Walze geführt ist, von wo es über eine Führungsrolle unterhalb der. unteren Walzen und eine zweite Führungsrolle wieder zum Anfangspunkt der ersten oberen Walze zurückkehrt. ■ Anstatt das Band unterhalb der unteren Walze zurückzuführen, kann man es natürlich auch oberhalb der oberen Walzen führen, wenn dies Wünschenswerther sein sollte. Auch kann man statt eines endlosen Bandes deren mehrere neben einander legen oder auch mehrere Bänder hinter einander verwenden. Ein endloses Band hat den Vortheil, dafs auch nur eine später beschriebene Vorrichtung zur Reinigung des Bandes nöthig ist. Der untere
Theil der Kammer ist mit der Flüssigkeit bis zu nöthiger Höhe / / über den unteren Walzen angefüllt.
Eine, mehrere oder alle oberen Walzen werden nun durch einen Antriebsmechanismus in Umdrehung versetzt. Das endlose Band gleitet infolge dessen über die Walzen fort, gelangt mit seinen über die unteren Walzen liegenden Theilen in die Flüssigkeit, wird befeuchtet und bietet bei fortgesetzter Drehung dem durchströmenden Gase immer neue feuchte Oberflächen zur Einwirkung dar. Die Drehung der oberen Walzen zur Bewegung des endlosen Bandes kann auf verschiedene Weise herbeigeführt werden. Fig. 3 zeigt in einem Horizontalschnitt durch die Kammer in der Höhe, dafs die oberen Walzen b b1b2b3 . . . zu sehen sind, eine Räderübertragung. Eine dieser Walzen b wird durch die Welle f mit Riemscheibe angetrieben (s. auch Fig. 1), auf der ein Stirnrad f2 die eingeleitete Drehung durch das auf b befindliche Rad /3 überträgt. Alle übrigen Walzen tragen Räder gleichen Durchmessers, nur sind die mit f3 in Eingriff stehenden Räder lose auf ihren Walzen b1 , die darauffolgenden Räder fest auf b.„ die nächstfolgenden wieder lose und so fort, so dafs die Räder auf den Walzen mit ungerader Bezeichnung, b1b3bs . . . nur Uebertragungsräder für die mit festen Rädern versehenen Walzen b2 b4 b& . . . sind.
In der unteren Kammer D, Fig. 1, ist ein anderer Antriebsmechanismus gezeichnet, wovon Fig. 3 A einen Grundrifs giebt.
Hier. sind auf den Walzen Kurbeln c c c befestigt, welche alle gleichen Hub haben und überdies so geformt sind, dafs eine die andere in ihrer Bewegung nicht hindert. Sämmtliche Kurbeln sind durch eine gemeinsame Kuppelstange d verbunden, die ihrerseits ihre Bewegung von der Kurbel e mit gleichem Hub und der Antriebswelle fl empfängt. Bei dieser Anordnung werden alle oberen Walzen angetrieben. Die Antriebswelle f ist durch eine Stopfbüchse in der Wand gedichtet.
Selbstredend kann dieser Antrieb der Walzen je nach Wunsch auch durch andere Einrichtungen ersetzt werden. Z. B. liefsen sich auch Kettenräder auf den Walzen anbringen, die alle gemeinsam durch eine endlose Kette angetrieben würden.
Die unteren Walzen g g g sind in Schienen h h gelagert, welche sich frei auf- und abbewegen können, aber keine seitliche Bewegung haben (mit Ausnahme des geringen Spiels, das zu ihrer leichten Beweglichkeit erforderlich ist). Durch das Gewicht der Schienen und das der unteren Walzen wird das endlose Band stets in gestrecktem Zustande erhalten, wodurch auch gleichzeitig die nothwendige Reibung zur Bewegung des Bandes auf den Walzen hervorgerufen wird. Um die Schienen horizontal zu halten, kann man, wie Fig. 2 bei den punktirten Linien Hi zeigt, eine einfache Parallelführung anwenden, die aus kleinen Hebeln besteht, von denen einer noch behufs vermehrter Streckung des endlosen Bandes das Gewicht k trägt.
Das endlose Band, welches in dieser Weise dem Durchzuge des Gases grofse, mit Wasser oder ammoniakalischer Flüssigkeit getränkte Oberflächen entgegenführt, kann aus Gewebe, welches durchlöchert sein kann, hergestellt sein, Fig. 5, oder aus biegsamen Metall- oder anderen Bändern oder dünnen Seilen, Fig. 7, aus Ketten von passender Form oder auch aus Holzstäben von entsprechender Gröfse und Form bestehen, die dicht an einander, Fig. 6, durch Draht oder Bindematerial in solcher Weise geheftet sind, dafs das entstandene endlose Band in seiner Längsrichtung biegsam bleibt. Jede andere passende Form des Bandes ist selbstredend auch verwendbar.
Die erwähnte Auf- und Abwärtsführung des Bandes und die Reibung auf den Walzen wird gröfstentheils schon die Ansammlung von unlöslichen Ablagerungen verhindern; um indefs eine vollständige Reinigung des Bandes zu erreichen, kann man noch innerhalb der Kammer zwei Bürsten ρ ρ, Fig. 2, anwenden, die etwa aus Stahldraht oder einem anderen passenden Material herzustellen sein würden. Die Bürsten ρ ρ sind in der Kammer entsprechend so gelagert, dafs das Band beiderseitig zwischen die Bürsten hindurchpassiren mufs; die Spindeln dieser Bürsten reichen durch die Kammerwand nach aufsen, so dafs die Bürsten gedreht werden können, wenn ein Verschleifs derselben eingetreten sein sollte. Fig. 4 zeigt den Querschnitt einer solchen Bürste.
Bei Verwendung von Bändern mit gleichförmiger Oberfläche, z. B. Geweben, lassen sich diese Bürsten auch durch Schaber ersetzen, Fig. 2 A. Diese Schaber η η sind an den Schienen h Ii derart befestigt, dafs sie einen schmalen Schlitz bilden, durch welchen das endlose Band α läuft. Um die entstandenen Ablagerungen mehr zur Seite der Kammern fallen zu lassen, sind die Schaber in der Mitte des Bandes höher als an den Seiten.
Fig. 8 zeigt einen Schaber, wie er etwa für ein Band aus dünnen Seilen oder Schnüren, Fig. 7, passend sein würde. Die Schnüre werden durch diesen Schaber gleichzeitig in passender Entfernung von einander gehalten.
Fig. 9 zeigt einen Querschnitt und Fig. 10 eine obere Ansicht eines eigenthümlichen Bandes, das an seinen beiden Flächen mit Borsten besetzt ist, wodurch die mit dem Gase in Berührung tretende Oberfläche bedeutend vergröfsert wird. Die Seitenränder des Bandes sind mit Borsten nicht besetzt, so dafs sie auf
den Walzen aufliegen können, um die Fortbewegung des Bandes zu ermöglichen. Der Durchmesser der Walze mufs natürlich an -der Stelle, wo die inneren Borsten liegen, sehr klein sein, um dieselben nicht zu verbiegen. Bei dieser Art von Bändern müfsten kammähnliche Abstreifer, wie Fig. ii zeigt, in Gebrauch kommen.
Zur Inbetriebsetzung des Apparates läfst man klares Wasser oder andere Reinigungsflüssigkeit an dem einen Ende der Kammernreihe einlaufen, also nach der Zeichnung von oben, bis die Kammern der Reihe nach bis zu der erforderlichen Höhe Z / sich füllen, während das überflüssige Wasser bei A A austreten kann. Die Walzen werden nun in Drehung versetzt und die endlosen Bänder feuchten sich gleichmäfsig an. Das zu reinigende Gas tritt bei E ein, streicht an den feuchten Oberflächen des Bandes α vorbei und passirt die folgenden Kammern, bis es fast frei von Unreinigkeiten austritt.
Durch vermehrte Zahl der Kammern und vergröfserte Oberflächen der endlosen Bänder kann die waschende und reinigende Wirkung des Apparates beliebig gesteigert werden.
Es ist klar, dafs die beschriebene Erfindung nicht nur für Gas anwendbar ist, sondern auch für ähnliche Zwecke Verwendung finden kann. Läfst man beispielsweise eine schwache Salzlösung in die Kammern laufen und warme Luft an Stelle von Gas den Apparat durchstreichen, so kann derselbe zur Concentration solcher Lösungen dienen.
Statt über einander, wie in der Zeichnung, können die Kammern auch hinter einander angeordnet werden, ohne dafs die Wirkungsweise des Apparates geändert wird.

Claims (2)

Patent-Anspruche:
1. Der in den Fig. i, 2, 2 A, 3 und 3 A dargestellte Reinigungsapparat, im wesentlichen aus über oder neben einander liegenden Kammern bestehend, in welchen endlose, bewegte Bänder zur Reinigung von Gasen angewendet werden.
2. Die in den Fig. 5, 6, 7, 9 und 10 gekennzeichneten besonderen Formen der endlosen Bänder, nämlich Bänder aus Geweben, Fig. 5, aus an einander gereihten stabförmigen Körpern, Fig. 6, aus neben einander liegenden schnur- oder seilförmigen Körpern, Fig. 7, und aus mit Borsten besetzten Körpern, Fig. 9 und 10.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT30416D Einrichtungen und Apparate zum Waschen und Reinigen von Gasen Expired - Lifetime DE30416C (de)

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