DE3041580C2 - Wasserlösliches, oligomeres Kondensationsprodukt aus Glyoxal und cyclischem Harnstoff und seine Verwendung zur Herstellung von knitterfesten Textilien - Google Patents

Wasserlösliches, oligomeres Kondensationsprodukt aus Glyoxal und cyclischem Harnstoff und seine Verwendung zur Herstellung von knitterfesten Textilien

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf wasserlösliche, oligomere Kondensationsprodukte gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Insbesondere bezieht sie sich auf solche Produkte, die Textilwaren dauerhafte Eigenschaften selbst dann verleihen, wenn auf sie Druck ausgeübt wird.
Die Verwendung von hitzehärtbaren Harzen oder Reaktionsmitteln, die textilen Materialien Knitterfestigkeit und Formbeständigkeit verleihen, ist gut bekannt. Zu diesen Materialien, die auch als "Aminoplastharze" bekannt sind, zählen Produkte der Reaktionen des Formaldehyds mit Verbindungen, wie Harnstoff, Thioharnstoff, Äthylenharnstoff, Dihydroxyäthylenharnstoff, Melamine und dergleichen. Ein schwerwiegender Nachteil bei der Verwendung derartiger Materialien liegt darin, daß sie freien Formaldehyd enthalten. Dieser liegt während der Herstellung und der Lagerung des Ausrüstungsmittels und bei seiner Verwendung zur Behandlung von Textilien (auf dem behandelten Stoff und dem fertiggestellten Bekleidungsstück) vor. Auch dann, wenn die Stoffe oder die daraus hergestellten Kleidungsstücke unter feuchten Bedingungen gelagert werden, wird zusätzlicher freier Formaldehyd gebildet.
Die Gegenwart von selbst weniger als 1% an freiem Formaldehyd, bezogen auf das Gesamtgewicht des Produkts, ist unerwünscht, was nicht nur wegen des unangenehmen Geruchs gilt, sondern auch deswegen, weil es sich um ein Allergen und ein Reizmittel handelt, das bei dem Betriebspersonal, das dieses Mittel herstellt und das die Behandlung des Stoffes sowie die Handhabung des behandelten Stoffes vornimmt, und bei den Personen, die die aus dem behandelten Stoff hergestellten Kleidungsstücke handhaben bzw. tragen, schwerwiegende Reaktionen hervorruft. Diese Probleme, die auf die Gegenwart von freiem Formaldehyd auf dem behandelten Stoff zurückgehen, sind gut bekannt. Es sind beträchtliche Bemühungen unternommen worden, um Textilwaren herzustellen, die frei von Formaldehyd sind. Eine Lösung dieses Problems bestand darin, für den freien Formaldehyd ein Spülmittel einzusetzen. In der US-PS 35 90 100 werden als Spülmittel cyclischer Äthylenharnstoff und Propylenharnstoff vorgeschlagen. Die Entfernung des Formaldehyds durch die Reaktion mit Phthalimid wird in der US-PS 37 23 058 beschrieben. Die US-PS 41 27 382 schlägt gewisse stickstoffhaltige heterocyclische Verbindungen als Spülmittel vor.
Die Behandlung von Textilien mit harzförmigen Zusammensetzungen, die kein Formaldehyd enthalten bzw. kein Formaldehyd entwickeln, ist ebenfalls bekannt.
Die durch die Reaktion von Äthylenharnstoff mit Glyoxal gebildeten Ausrüstungsmittel werden in der bekanntgemachten JA-Patentanmeldung 5 3044-567 beschrieben. Auch sie haben nicht die angestrebten zufriedenstellenden Eigenschaften.
Aus der US-PS 32 60 565 ist bekannt, substituierte, nichtcyclische Harnstoffe oder Thioharnstoffe mit Glyoxal umzusetzen, wodurch man Imidazolidinone erhält, die als Textilbehandlungsmittel Verwendung finden.
Die DE-AS 25 08 292 beschreibt ein trockenes, festes Harnstoff-Glyoxal-Kondensat und dessen Verwendung in Papierüberzugsmassen zur Erhöhung der Naßreibbeständigkeit, wobei das bekannte Kondensat durch Umsetzung von nichtcyclischem Harnstoff mit Glyoxal gewonnen wird.
In der JP 53-44567 wird die Umsetzung von cyclischem Harnstoffverbindungen mit Glyoxal im Verhältnis 1 : 2 beschrieben, wodurch man Addukte bzw. Kondensationsprodukte aus Glyoxal und den cyclischen Harnstoffverbindungen erhält. Die so erhaltenen Verbindungen sind am Stickstoffatom alkyliert und werden als Behandlungsmittel für Harze, Fasern und Papier verwendet.
Behandelt man Textilien oder andere Materialien mit den genannten, bekannten Verbindungen, so besitzen jene danach zwar eine gute Zugfestigkeit, ihre Knittererholung ist jedoch noch nicht ausreichend.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, wasserlösliche, oligomere Kondensationsprodukte aus Glyoxal und cyclischem Harnstoff zur Verfügung zu stellen, die bei Verwendung als Mittel zur Herstellung knitterfester Textilien den letzteren gute Eigenschaften bei Druckeinwirkung verleihen.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Kondensationsprodukt durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Gegenstand der Erfindung sind die im Anspruch 1 niedergelegten wasserlöslichen, oligomeren Kondensationsprodukte von Glyoxal und mindestens einem cyclischen Harnstoff.
Es wurde gefunden, daß die alkylierten Produkte der Reaktion von Glyoxal und den in Anspruch 1 genannten cyclischen Harnstoffverbindungen der allgemeinen Formeln I oder II hervorragende vernetzende Harze für Textilwaren bzw. Textilstoffe darstellen und kein Formaldehyd enthalten. Erfindungsgemäß werden also neue Kondensate von alkyliertem Glyoxal und cyclischem Harnstoff hergestellt, die sich zum Härten bzw. Vernetzen von Textilwaren eignen.
Die cyclischen Harnstoffverbindungen, die eingesetzt werden, haben die folgenden allgemeinen Formeln
worin R₁, R₂, R₃, R₄, R₅ und R₆ gleich oder verschieden und jeweils H, OH, COOH, R, OR oder COOR sein können, wobei R eine Alkyl- oder eine substituierte Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, X, C, Sauerstoff oder N sein kann, R₃ und R₄ jeweils Null sind, wenn X Sauerstoff ist, und R₃ oder R₄ Null ist, wenn X = N ist.
Zu typischen Beispielen derartiger Verbindungen zählen Äthylenharnstoff, Propylenharnstoff, Uron, Tetrahydro-5-(2-hydroxyäthyl)-1,3,5-triazin-2-on und 4,5-Dihydroxy-2-imidazolidinon sowie Mischungen dieser Verbindungen.
Die alkylierten Kondensate können nach einem beliebigen geeigneten und herkömmlichen Verfahren hergestellt werden. Der cyclische Harnstoff und das Glyoxal werden im allgemeinen in stöchiometrischen Mengen zur Umsetzung gebracht, obwohl ein geringfügiger Überschuß von beiden Reaktionsteilnehmern gewählt werden kann. Der Bereich des Verhältnisses von Glyoxal/cyclischer Harnstoff beträgt 0,8-1,2 : 1. Die Reaktion kann innerhalb des Temperaturbereiches von Raumtemperatur bis zur Rückflußtemperatur durchgeführt werden, wobei sie jedoch vorzugsweise bei etwa 50 bis 60°C während etwa 2 h durchgeführt wird. Der pH-Wert kann zwischen etwa 2 bis 7,0 liegen, wobei der Bereich von etwa 5,0 bis 7,0 bevorzugt wird. Bei dem Produkt handelt es sich um ein wasserlösliches Oligomer. Diese Glyoxal/cyclischer Harnstoff-Kondensate werden dann teilweise oder vollständig alkyliert, z. B. durch ihre Umsetzung mit einem Alkohol, z. B. mit Methanol, Äthanol, n-Propanol oder Butanol bzw. deren Mischungen.
Das erfindungsgemäße Mittel ist zur Behandlung von Cellulosetextilwaren, gewebt oder nicht gewebt, einschließlich 100prozentiger Cellulosestoffe, z. B. aus Baumwolle, Viskosefilament bzw. Reyon und Leinen, sowie von Mischungen, z. B. Polyester/ Baumwolle oder Polyester/Reyon, geeignet. Derartige Mischungen enthalten vorzugsweise, jedoch nicht notwendigerweise, mindestens 20% Cellulose. Sowohl weiße als auch gefärbte (bedruckte, gefärbte, garngefärbte, übergefärbte Stoffe usw.) Stoffe können wirksam mit den Harzen gemäß der Erfindung behandelt werden. Sie sind auch bei Stoffen anwendbar, die Fasern mit freien Hydroxylgruppen enthalten.
Wenn das erfindungsgemäße Harz auf den Stoff aufgebracht wird, liegt im allgemeinen ein geeigneter Katalysator vor. Zu typischen Katalysatoren zählen Säuren (wie Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Fluoroborsäure, Essigsäure, Glykolsäure, Maleinsäure, Milchsäure, Citronensäure, Tartarsäure und Oxalsäure), Metallsalze (wie Magnesiumchlord, -nitrat, -fluoroborat oder -fluorosilikat, Ammoniumchlorid, Zirkoniumoxychlorid, Natrium- oder Kaliumbisulfat) Hydrochloride von Aminverbindungen wie das Hydrochlorid von 2-Amino-2-methyl-1-propanol) sowie Mischungen dieser Verbindungen. Die Menge des Katalysators beträgt im allgemeinen etwa 0,01 bis 10% und vorzugsweise etwa 0,05 bis 5%, bezogen auf das Gewicht des Klotzbades.
Das Ausrüstungsmittel kann bei beliebigen bekannten Textilwaren und in zweckmäßiger Weise aufgebracht werden, z. B. nach dem Tauch- oder auch Klotzverfahren. Im allgemeinen wird es in wäßriger oder alkoholischer Lösung verwendet. Das Lösungsmittel kann Wasser, ein aliphatischer Alkohol, z. B. Methanol, Äthanol oder Isopropanol, oder eine Mischung aus Wasser und einem aliphatischen Alkohol darstellen. Andere zweckmäßige Additive sind Schmälzmittel, Weichmacher, körpergebende Mittel, wasserabstoßende Mittel, Flammschutzmittel, Verschmutzungsabstoßmittel (soil shedding agents), Inhibitoren gegen Schimmelbildung, Antinaßbeschmutzungsmittel und optische Aufheller. Sie können ebenfalls in dem Behandlungsbad in herkömmlichen Mengen verwendet werden. Solche Hilfsstoffe dürfen jedoch nicht die eigentliche gewünschte Funktion des Harzausrüstungsmittels beeinträchtigen und nicht zu einem nachteiligen Effekt auf dem Stoff selbst führen. Zweckmäßigerweise sind sie frei von Formaldehyd.
Die Menge des Behandlungsmittels, das auf den Stoff aufgebracht wird, hängt von der Art des Stoffes und er angestrebten Anwendung ab. Im allgemeinen liegt sie bei etwa 0,5 bis 10%, vorzugsweise bei etwa 2 bis 5%, bezogen auf das Gewicht des Stoffes.
Bei dem Verfahren zur Behandlung der Stoffe mit den erfindungsgemäßen Harzen wird der Stoff mit einer wäßrigen oder alkoholischen Lösung des Ausrüstungsmittelharzes imprägniert. Der imprägnierte Stoff wird dann getrocknet und gehärtet. Das Trocknen und Härten kann nacheinander oder gleichzeitig erfolgen.
Wenn es gewünscht wird, kann die Textilware durch ein Nachhärten fertig ausgerüstet werden (auch als hinausgeschobenes oder verspätetes Härten bekannt). Dieses besteht aus dem Imprägnieren des Stoffes mit der Lösung des Ausrüstungsmittelharzes und des Katalysators, dem sorgfältigen Trocknen des imprägnierten Materials, so daß das Ausrüstungsmittel nicht reagiert, und einem nachfolgenden Erhitzen (nach einem ausgedehnten zeitlichen Intervall) des Materials auf eine Temperatur, bei der das Mittel unter dem Einfluß des Katalysators reagiert.
Das wasserlösliche, oligomere Kondensationsprodukt gemäß Anspruch 1 ist weiter wie folgt verwendbar: Als trocken- oder naßfestes Harz in Papier, als Mittel zur Veränderung des Griffes in Textilien, als Bindemittel in Spanplatten, in Faserplatten mittlerer Dichte, in Sperrholz, in Gießerei- und Maskenform, in isolierenden Materialien, einschließlich Glasfasermatten, in Reibungsmaterialien, in beschichteten und verbundenen Schleifmaterialien, als Bestandteil in Formmassen, als Haftmittel für Holz und Laminate, als filmbildendes Harz in Beschichtungs- und Drucktinten, als Additiv in Fasern, z. B. Reyon, als Additiv bei der Kautschuk- bzw. Gummibehandlung, als Mittel zum Gerben von Leder, als Textilschlichte, als Trockenfixativ für Textilien und als Imprägniermittel für Filter, z. B. in Kraftfahrzeugen.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung noch näher erläutern. Sofern nichts anderes gesagt wird, beziehen sich alle Teile und Prozentangaben auf das Gewicht.
290 Teile (2 Mol) einer 40prozentigen wäßrigen Glyoxallösung wurden mittels Natriumbicarbonat auf den pH-Wert von 6,5 eingestellt. 176 Teile (2 Mol) Äthylenharnstoff wurden hinzugegeben. Die Temperatur wurde auf 55±5°C angehoben. Die Mischung wurde bei dieser Temperatur 2 h lang gerührt und der pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 gehalten. Nach 2 h wurden 200 Teile (6,25 Mol) Methanol hinzugegeben. Der pH-Wert wurde mittels konzentrierter Schwefelsäure auf etwa 3,0 eingestellt. Die Reaktion wurde 3 h unter Rückfluß ablaufen gelassen, um die Methylierung zu bewirken. Die Harzlösung wurde dann auf 30°C abgekühlt und der pH-Wert mittels einer 25prozentigen Natriumhydroxidlösung auf den Wert von etwa 7,0 eingestellt.
Das anfallende Produkt stellte eine klare viskose Flüssigkeit hellgelber Farbe mit vernachlässigbarem Geruch dar. Die Reaktion war im wesentlichen abgeschlossen, was durch IR- und NMR-Analysen bestimmt wurde. Die IR-Analyse wies aus, daß eine Methylierung abgelaufen war.
Beispiel 2
360 Teile (2,5 Mol) einer 40prozentigen Glyoxallösung wurden zu 905 Teilen (2,5 Mol) einer 44prozentigen Methanollösung des Dimethylmethoxypropylenharnstoffes gegeben. Die Mischung wurde 2 h lang auf 55±5°C erhitzt und der pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 gehalten. Nach Kühlen auf 30°C wurden 45% Feststoffe in Form einer geringfügig viskosen, wasserhellen Lösung ohne Geruch von Formaldehyd erhalten. Die Reaktion war im wesentlichen abgeschlossen, was durch IR- und NMR-Analysen nachgewiesen wurde.
Beispiel 3
Das Herstellungsverfahren des Beispiels 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß das Glyoxal anstelle mit Äthylenharnstoff mit den nachfolgend wiedergegebenen Verbindungen jeweils umgesetzt wurde: Propylenharnstoff, Uron, Tetrahydro-5-(2-hydroxyäthyl)-1,3,5-triazin-2-on und 4,5-Dihydroxy-2-imidazolidinon. Die Ergebnisse waren vergleichbar.
Beispiel 4
Die Verfahrensweise des Beispiels 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß jeder der nachfolgenden Alkohole anstelle von Methanol verwendet wurde: Äthanol, n-Propanol und Isopropanol. Die Ergebnisse waren vergleichbar.
Beispiel 5
Das Harzprodukt des Beispiels 1 wurde verwendet, um 100prozentigen Baumwollstoff zu behandeln. Die Testergebnisse werden in der nachfolgenden Tabelle erfaßt und mit denen einer Probe des gleichen Stoffes, der in einem herkömmlichen Formaldehyd enthaltenden Mittel behandelt worden war, verglichen. In jedem Fall wurde die Lösung des Harzes und des Katalysators auf die Proben des Stoffes durch Klotzen bei einer Naßaufnahme von etwa 6%, bezogen auf das Gewicht des Stoffes, aufgetragen. Der behandelte Stoff wurde durch Erhitzen während 3 min bei 107°C getrocknet. Das Harz auf den Stoffen wurde durch Erhitzen während 90 s bei 171°C gehärtet. Die Knittererholung wurde nach dem AATCC-Testverfahren 66-1978 "Wrinkle Recovery of Fabrics: Recovery Angle Method" bestimmt. Die Zugfestigkeit wurde nach dem ASTM-Testverfahren D-1682-64 (1975 erneut genehmigt) ("Tensile-Grab-CRT Pendulum Type") ermittelt.
Tabelle I
Aus den obigen Daten ist ersichtlich, daß der mit dem erfindungsgemäßen Produkt behandelte Stoff (a) bezüglich der Zugfestigkeit und der Knittererholung mit dem Stoff vergleichbar ist, der mit einem herkömmlichen, Formaldehyd enthaltenden Mittel behandelt worden ist und (b) den Vorteil aufweist, daß er frei von Formaldehyd ist.
Beispiel 6
Die Verfahrensweise des Beispiels 5 wurde mit den Harzprodukten der Beispiele 2, 3 und 4 wiederholt. Die Ergebnisse waren vergleichbar.
Beispiel 7
Eine wäßrige Lösung, die 15,0 Teile des Harzprodukts des Beispiels 1 und 4,0 Teile des aktivierten Magnesiumchloridkatalysators enthielt, wurde auf die Proben eines Polyester/Baumwolle (65/35)-Stoffes durch Klotzen aufgebracht. Die behandelten Stoffe wurden getrocknet. Das Harz auf den Stoffen wurde durch Erhitzen während 5 min bei 150°C, 5 min bei 177°C und 1 min bei 193°C gehärtet. Die Geschmeidigkeit des Stoffes wurde nach dem AATCC-Testverfahren 124-1978 ("Appearance of Durable Press Fabrics after Repeated Home Launderings") behandelt. Die Ergebnisse werden nachfolgend tabellarisch erfaßt.
Tabelle II
Beispiel 8
Die folgenden Lösungen wurden hergestellt und auf 100prozentiger Baumwolle angewandt. Die Zugfestigkeit und die Knittererholung wurden entsprechend der Verfahrensweise des Beispiels 5 gemessen.
Tabelle III
Aus den obigen Daten ist es ersichtlich, daß der mit dem erfindungsgemäßen Produkt (a) behandelte Stoff bezüglich der Zugfestigkeit mit dem Stoff, der mit dem in der US-PS 32 60 565 beschriebenen Reaktionsmittel (e) behandelt worden ist, vergleichbar und bezüglich der Knittererholung beträchtlich überlegen ist.
Beispiel 9
Die Verfahrensweise des Beispiels 5 wurde mit jedem der folgenden Stoffe anstelle des 100prozentigen Baumwollstoffes wiederholt: Polyester/Baumwolle (50/50), Polyester/Baumwolle (65/35), Polyester/Reyon (50/50) und Polyester/Reyon (65/35). Die Ergebnisse waren vergleichbar.
Beispiel 10
Eine Probe des Polyester/Baumwolle (65/35)-Stoffes wurde mit einer wäßrigen Lösung imprägniert, die 20 Teile des Produkts des Beispiels 1, 5 Teile des (Magnesiumchloridkatalysator) und 0,25 Teile des nichtionischen Benetzungsmittels enthielt. Der Stoff wurde dann bei 100°C getrocknet und mehrere Wochen bei erhöhter Temperatur gelagert. Eine Knitterfalte wurde dann in den Stoff gepreßt. Während 15 min wurde er bei 150°C gehärtet. Der Stoff wurde gewaschen und nach dem AATCC-Testverfahren 88C-1975 ("Appearance of Creases in Wash-and-Wear Items After Home Laundering") beurteilt. Er zeigte ein Aussehen, das mit der Zahl "5" im Vergleich zu einem Rohling mit der Zahl "3" beurteilt wurde.
Beispiel 11
Um die Überlegenheit des alkylierten Kondensationsprodukts aus Glyoxal mit cyclischer Harnstoffverbindung gegenüber Kondensaten aus nichtalkyliertem Glyoxal und cyclischem Harnstoff zu verdeutlichen, wurden die folgenden Versuche durchgeführt:
(1) 176 Teile Äthylenharnstoff (2 Mol) wurden mit 320 Teilen 40prozentigem Glyoxal (2,2 Mol) bei einem pH-Wert von 6 und einer Temperatur von 50 bis 60°C während 2 h umgesetzt. Das Produkt wurde dann mit 200 Teilen Methanol (6,25 Mol) bei einem pH-Wert von 3,0 umgesetzt. Der pH-Wert wurde dann auf 6,0 und der Feststoffanteil auf 45% eingestellt. Die Temperatur wurde auf 48°C herabgesetzt und dort gehalten. Die Viskositätsmessungen wurden in Intervallen mit einem Brookfield-Viskosimeter vorgenommen.
(2) 176 Teile Äthylenharnstoff (2 Mol) wurden mit 320 Teilen 40prozentigem Glyoxal (2,2 Mol) bei einem pH-Wert von 6 und einer Temperatur von 50 bis 60°C während 2 h umgesetzt. Das Produkt wurde mit Wasser auf einen Feststoffgehalt von 45% eingeregelt. Die Temperatur wurde auf 48°C herabgesetzt und darauf gehalten. Die Viskositätsmessungen wurden in Intervallen anhand eines Brookfield-Viskosimeters durchgeführt.
Tabelle IV
Aus den obigen Daten ist es ersichtlich, daß das nicht-alkylierte Produkt (2) instabil war und innerhalb 1 Woche gelierte, während das alkylierte Produkt (1) selbst nach 10 Wochen bei 48°C stabil blieb.
Beispiel 12
Um die Überlegenheit des alkylierten Kondensationsproduktes aus Glyoxal mit cyclischer Harnstoffverbindung gegenüber einem nicht-alkylierten Kondensationsprodukt aus Glyoxal mit cyclischer Harnstoffverbindung als Textilbehandlungsmittel zu zeigen, wurden die folgenden Versuche durchgeführt:
(1) Bekanntgemachte JA-Patentanmeldung Nr. 53-44567, Beispiel 1
300 g Äthylenharnstoff wurden in einen Vierhalskolben, der mit einem Rückflußkühler, einem Thermometer und einem Rührer ausgestattet war, beschickt und in 450 g Wasser gelöst. Dann wurden 1 kg 40prozentiges Glyoxal (Glyoxal/Äthylenharnstoff-Verhältnis 2 : 1) und 2 g konzentrierte Chlorwasserstoffsäure hinzugegeben. Die Mischung wurde 3 h bei 40°C umgesetzt. Nach dem Kühlen wurde der pH-Wert mittels einer Natriumhydroxidlösung auf 5,0 eingestellt. Das geringfügig gefärbte transparente Produkt hatte einen Feststoffgehalt von 40%.
(2) Bekanntgemachte JA-Patentanmeldung Nr. 53-44567, Beispiel 2
300 g Äthylenharnstoff wurden in einen Kolben des Beispiels 1 gegeben und in 450 g Wasser gelöst. 750 g 40prozentiges Glyoxal (Glyoxal/Äthylenharnstoff-Verhältnis 1,5 : 1) und 2g konzentrierte Chlorwasserstoffsäure wurden hinzugegeben. Die Mischung wurde 3 h bei 40°C umgesetzt. Nach dem Kühlen wurde der pH-Wert mittels einer Natriumhydroxidlösung auf 5,0 eingestellt. Das schwach gefärbte transparente Produkt hatte einen Feststoffgehalt von 40%.
15 Teile jedes dieser Produkte und das Produkt des Beispiels 1 wurden mit 3,75 Teilen eines Katalysators in Form aktivierten Magnesiumchlorids und mit 0,25 Teilen des nichtionischen Benetzungsmittels gemischt. Die Lösungen wurden durch Klotzen auf Proben des Stoffes aufgebracht. Die behandelten Stoffe wurden 3 min bei 107°C getrocknet. Das Harz wurde auf den Stoffen durch Erhitzen während 90 s bei 177°C gehärtet.
Die Blau- und Weißgrad-Indices aller Proben wurden nach dem AATCC-Testverfahren 110-1975 gemessen und wie folgt tabellarisch erfaßt.
Tabelle V
Es wird aus den obigen Angaben deutlich, daß das erfindungsgemäße Produkt (a) den Produkten (f) und (g) nach der bekanntgemachten JA-Patentanmeldung sowohl im Hinblick auf den Blau-Index als auch auf den Weiß-Index überlegen ist.

Claims (2)

1. Wasserlösliches, oligomeres Kondensationsprodukt aus Glyoxal und cyclischem Harnstoff, dadurch gekennzeichnet, daß es erhalten wird durch Reaktion von Glyoxal mit mindestens einem cyclischen Harnstoff der nachfolgenden Formeln: im Molverhältnis 0,8 bis 1,2 : 1 und Alkylierung des Reaktionsproduktes, wobei in den Formeln R₁, R₂, R₃, R₄, R₅ und R₆ gleich oder verschieden und jeweils H, OH, COOH, R, OR oder COOR sind, wobei R eine Alkyl- oder eine substituierte Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, X=C, Sauerstoff oder N sein kann, R₃ und R₄ jeweils Null sind, wenn X=Sauerstoff ist, und R₃ oder R₄ Null ist, wenn X=N ist.
2. Verwendung des Kondensationsproduktes nach Anspruch 1 zur Herstellung von knitterfesten Textilien.
DE19803041580 1979-11-08 1980-11-04 Wasserlösliches, oligomeres Kondensationsprodukt aus Glyoxal und cyclischem Harnstoff und seine Verwendung zur Herstellung von knitterfesten Textilien Expired - Fee Related DE3041580C2 (de)

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