-
-
Elektromechanischer Schallerzeuger
-
Die Erfindung betrifft einen elektromechanischen Schallerzeuger mit
einer aus einem Dauermagneten und einer Antriebsspule sowie aus einem parallel zu-einer
Spulenachse sich erstreckenden Flachanker bestehenden auf einer Grundplatte angeordnetem
Antriebssystem, weiterhin mit einem mit dem Anker über einen Klöppelstiel starr
verbundenen, an zwei Glockenschalen anschlagenden Klöppel, an dem ein Finger angeformt
ist, der über einen Steuernocken eines Einstellrades in seiner Lage beeinflußbar
ist.
-
Elektromechanische Schallerzeuger erfordern im allgemeinen aus Gründen
der Betriebssicherheit einen relativ hohen Aufwand, um einen sicheren Betrieb bei
den verschiedenen Lautstärken immer zu gewährleisten. Dabei ist der Aufwand an Justage
des Antriebssystems in Verbindung mit dem Klöppel und den Glockenschalen bei Leiseendstellung
des Einstellrades am höchsten. Selbst bei genauester Justage kann es jedoch aufgrund
äußerer mechanischer Einwirkung manchmal dazu kommen, daß in Leiseendstellung der
Klöppel blockiert ist, d.h. der Schallerzeuger würde bei Erregung des Antriebssystems
nicht den erforderlichen Schnarrton abgeben. Andererseits ist es aber erforderlich,
daß in Leiseendstellung ein Anschlagen des Klöppels an die Glockenschalen vermieden
wird.
-
Es ist Aufgabe der Erfindung, Maßnahmen am Schallerzeuger vorzunehmen,
durch die ein Schnarren in Leiseendstellung gewährleistet sowie ein Anschlagen des
Klöppels in dieser Stellung an den Glokenschalen vermieden wird.
-
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch geldst, daß die dem Finger
benachbarte Glockenschale durch eine federnde Verbindung mit der Grundplatte in
Verbindung steht, daß zwischen Grundplatte und Glockenschale ein den Konturen der
Glockenschale angepaßter Bügel angeordnet ist, der mit dem nicht eingespannten Ende
an einer Steuerkurvenfläche des Einstellrades anliegt, und daß die Steigung der
Steuerkurvenfläche in Richtung Leiseendstellung des Einstellrades zunimmt.
-
Durch diese Ausbildung wird bei Drehung des Einstellrades in Richtung
"Leisen der Abstand zwischen dem gloppel und der am nächsten liegenden Glockenschale
vergrößert, so daß das für das Schnarren erforderliche Spiel zwischen Steuernocken
und Klöppelfinger nicht weiter kritisch ist. Die Steuerkurvenfläche sorgt bei Drehung
des Einstellrades für eine allmähliche Neigung einer Glockenschale.
-
Zur Verhinderung des Verdrehens des Bügels bei Betätigung des Einstellrades
ist es vorteilhaft, daß ein Ende des Bügels als Ansatz ausgebildet ist und in Richtung
auf den Schaft des Einstellrades abgebogen ist und an diesem anliegt.
-
Im folgenden sei die Erfindung anhand von zwei Figuren näher erläutert.
-
Es zeigen Fig. 1 einen elektromechanischen Schallerzeuger in Draufsicht
und Fig. 2 einen Teil des Schallerzeugers in Ansicht.
-
Der Schallerzeuger besteht aus einer Antriebsspule 1,
einem
Anker 2 mit einem über einen Klöppelstiel 3 verbundenen Klöppel 4 und einem verstellbaren
Anschlag zum Abfangen des Klöppels, der durch einen Steuernocken 16 eines Einstellrades
17 gebildet ist. Die Antriebsspule 1 ist in der Wicklungsachse von einem MagnetJoch
durchsetzt. Es erstreckt sich beidseitig mit symmetrischen Endbereichen 5, 6, die
die Polschuhe oder Jochflächen darstellen, über die Spulenwicklung hinaus. Die Polschuhe
liegen mit einer ihrer Flachseiten an in etwa deckungsgleichen Flanschplatten 7
des Spulenkörpers an, die parallel zu den Polschuhen an den beiden äußeren Endscheiben
des Spulenkörpers angeformt sind. Jede Flanschplatte ist mit dem zugeordneten Polschuh
und einem Befestigungswinkel 8 der Trägerplatte 9 mittels eines die drei Teile durchsetzenden
Nietbolzens unlösbar verbunden.
-
Der Anker 2 ist ein Stanzbiegeteil mit einem im wesentlichen rechteckigen,
die Grundebene darstellenden mittleren Bereich 10, der durch zwei rechtwinklig abgekantete,
parallele Seitenwände 11 in Längsrichtung versteift ist. Der mittlere Bereich des
Ankers ist in seiner rechtwinklig zur Längsachse verlaufenden Symmetrielinie mit
aus der Grundebene hervortretenden Warzen 15 versehen. Mit diesen Warzen 15 als
Lagerelementen liegt er nach Art eines Waagebalkens auf der zweiten Polfläche des
in der Spule enthaltenen Dauermagneten auf.
-
An den beiden Schmalseiten des mittleren Bereichs des Ankers ist symmetrisch
je eine stufenförmige Abwicklung 12, 13 vorgesehen. Die Stufenflächen erstrecken
sich annähernd in einer parallel zur Grundebene verlaufenden Ebene und stellen die
Polbleche dar. Abwechselnd ist bei der beschriebenen Lagerung des Ankers auf der
Polfläche des Magneten jeweils eines der beiden Polbleche dem entsprechenden Polschuh
bis zum Anschlag annäherbar,
während gleichzeitig die beiden anderen
korrespondierenden Partner einen größtmöglichen Abstand voneinander einnehmen.
-
Der Klöppelstiel 3 erstreckt sich vom mittleren Bereich des Ankers,
wo er an einer der Versteifungswände 11 angebracht ist, senkrecht zur Grundebene
des Ankers.
-
An seinem freien Ende befindet sich der Klöppel 4 die durch Bewegen
des Ankers abwechselnd zum Anschlag an die beiden Klangkörper 18, 19 gebracht werden
kann.
-
Das erwähnte verstellbare mechanische Anschlagelement ermöglicht mittels
eines exzentrischen Drehkörpers das einseitige Abfangen des Klöppels vor dem Anschlag
an den entsprechenden Klangkörper und eine Verringerung der Lautstärke.
-
Die Lage der Klangkörper in Bezug auf das Antriebssystem ist wesentliche
Aufgabe einer Justage, um insbesondere in Leiseendstellung der Einstellvorrichtung
noch einen Schnarrton zu gewährleisten. Trotz sorgfaltigster Arbeiten kann es aufgrund
äußerer Einwirkung dazu kommen, daß der gewünschte Schnarrton ausbleibt und somit
die eigentliche Aufgabe des Schallerzeugers, bei Erregung des Antriebssystems einen
Schall abzugeben, nicht erfüllt wird.
-
Ublicherweise sind die Glockenschalen mit dem Grundkörper verschraubt.
Bei der Ausführung nach der Erfindung jedoch ist lediglich die Glockenschale 18
bei Pos. 20 mit der Grundplatte 21 verschraubt, während die andere Glockenschale
19 durch eine Druckverbindung mit der Grundplatte in Verbindung steht. Diese Verbindung
ist durch eine Schraube 22 und eine im Innern der Glockenschale angeordnete Feder
23 gebildet. Durch diese Anordnung wird die Glockenschale 19 in etwa federnd auf
der Grundplatte 21 gehalten. Zwischen Grundplatte 21 und Glockenschale 19 ist weiterhin
ein
Bügel 24 angeordnet, der mit seinem freien Ende an einer Steuerkurvenfläche
25 des Einstellrades aufliegt. Bei Drehung des Einstellrades 17 wird somit der Bügel
24 und damit die Glockenschale 19 verschwenkt.
-
Um ein Verdrehen des Bügels 24 zu verhindern, weist dieser an seinem
freien Ende einen kleinen Ansatz 26 auf (Fig. 1) der am Schaft 27 des zur Führung
des Einstellrades bestimmten Teils der Grundplatte anliegt.
-
2 Patentansprüche 2 Figuren