DE1957585C3 - Elektromagnetischer Vibrator - Google Patents
Elektromagnetischer VibratorInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen elektromagnetischen Vibrator zum Antrieb von in Abhängigkeit
der Netzfrequenz schwingenden Fördergeräten, bestehend aus zwei gegeneinander schwingenden, durch
Federn gekoppelten Massen, wobei der Anker des Erregermagneten in Richtung der Schwingbewegung
über zusätzliche Federn an der ankerseitigen Masse abgestützt ist.
Die Schwingungserzeugenden Kräfte entstehen zwischen zwei den beiden gegeneinander schwingenden
Massen zugeordneten Teilen eines elektromagnetischen Kernes, die in StromaMiängigkeit eine periodische
gegenseitige Anziehung erfahren.
Die Einstellung des zur Schwingung bestehenden Luftspaltes zwischen den beiden Kernteilen ist von
außerordentlicher Wichtigkeit für die Wirtschaftlichkeit und Funktionstüchtigkeit des Antriebes. Wird der
Luftspalt zu groß eingestellt, so ist die Blindleistungsaufnahme des Elektromagneten überproportional erhöht,
was sich sowohl auf die speisende Energiequelle auswirkt als auch auf die stromabhängige Erwärmung
der Wicklung des Elektromagneten.
Andererseits muß der Luftspalt genügend groß gewählt werden, um zu verhindern, daß schon bei
geringsten Betriebsunregelmäßigkeiten, beispielsweise der Veränderung der Massenverhältnisse durch verändertes
spezifisches Gewicht des zu fördernden Schüttgutes oder beginnendes Anbacken am Fördertrog, ein
Zusammenschlagen der schwingenden Massen stattfindet, was in kürzester Zeit zu schweren Beschädigungen
und zur Zerstörung fuhren würde. Eine nach den vorgenannten Bedingungen erfolgende optimale und
exakte Luftspalteinstellung ist also von überragender Bedeutung. Diese Einstellung kann jedoch infolge der
individuellen Verschiedenheiten der einzelnen Vibratoren nur im Prüffeld am fertigen Vibrator durch Messung
der Schwingamplituden vorgenommen werden.
Für die Einstellung des Luftspaltes sind schon viele konstruktive Lösungen bekannt: In den Fig. 1 bis 4 der
Zeichnung sind solche bekannten Lösungen dargestellt.
Bei den F i g. 1 und 2 erfolgt die Einstellung des
Luftspaltes im Elektromagneten an den Einspannstelien der Koppelfedern, beispielsweise wie in F i g. 2 durch die
eingezeichneten Unterlagen 10 angedeutet. Bei diesen
■5 bekannten Anordnungen kann die Einstellung des
Luftspaltes nur im Ganzen, d. h. in einer Richtung, erfolgen, sind die Begrenzungsflächen des Luftspaltcs
nicht parallel zueinander, so kann keine Ausrichtung vorgenommen werden.
Weiter bekannt ist die Einstellung des Luftspaltes mittels Langlöchern in BefestigungsteiJen des Ankers,
wie in Fig.3 dargestellt, oder mittels Muttern und Kontermuttern an besonders angebrachten Stehbolzen,
wie in Fig.4 gezeigt. Während die Anwendung der Langlöcher infolge der Vibrationen und Rüttelkräfte auf
Dauer gesehen nicht genügend zuverlässig erscheint, benötigt die Anwendung von Bolzen mit Muttern und
Kontermuttern einen relativ großen Einbauraum, was sich insbesondere bei kleinen Vibratoren unwirtschaft-Hch
auf das Leistungsgewicht auswirkt.
Bei jeder der bekannten Konstruktionen muß zur Veränderung der Luftspalteinstellung immer der Antrieb
stillgesetzt werden, denn nur im ruhenden Zustand können die Spannelemente bedient werden. Die
Luftspalteinstellung läuft also dabei auf ein zeitraubendes »Probieren« hinaus, bis die optimale Größe
gefunden ist.
Es ist weiter schon bekannt (DE-AS 11 51 862), zur Verhinderung des harten Gegeneinanderschlagens der
beiden schwingenden Massen zwischen dem Magnetanker und dem ihn tragenden Bauteil elastische Glieder
einzufügen, die sich beim Gegeneinanderschlagen von Magnetanker und Magnetkern verformen, während bei
der normalen Schwingbewegung praktisch keine Verformung dieser elastischen Glieder eintritt. Hierzu
sind kleine Tellerfedern an den Befestigungsbolzen zwischen Magnetanker und Freimasse eingefügt. Auch
diese Anordnung, die etwa dem Beispiel von Fig.4 entspricht, erfordert in der seitlichen Ausdehnung
erheblichen Raumaufwand. Außerdem weisen die kleinen Tellerfedern nur einen sehr geringen Federweg
auf.
Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine kontinuierliche exakte Luftspalteinstellung während
des Probelaufes im Prüffeld und gegebenenfalls sogar auch noch während des Betriebes vornehmen zu
können, so daß ohne umständliche und langwierige Justierarbeiten immer der optimale Luftspalt eingestellt
werden kann. Außerdem soll ein ausreichender Spielraum für die Optimierung des Luftspaltes bei gleichzeitig
kleinsten Abmessungen und kleinsten konstruktiven Aufwand gegeben sein.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch eine Maßnahme gemäß Kennzeichen des Patentanspruchs
gelöst.
F i g. 5 zeigt die erfindungsgemäße Ausführung, bei welcher zwischen den an den vier Ecken angeordneten
vier Stellbolzen 4, die das Koppelstück 1 und den Anker
2 zusammenhalten, eine große zentrale Tellerfeder 3 eingefügt ist.
Reicht der Federweg einer Tellerfeder allein nicht aus, so können wie in F i g. 6 dargestellt, zwei
Tellerfedern 3 wechselsinnig gegeneinander ungeordnet, d. h. in Reihe geschaltet, sein, ist die Federkraft
nicht ausreichend, d. h. bilden sich Eigenschwingungen zwischen Freimasse und Anker aus, so wird empfohlen,
zwei oder mehr Tellerfeder gleichsinnig angeordnet parallel zu schalten, wie es in F i g. 7 für zwei parallel-
und in Reihe geschaltete Tellerfedern dargestellt ist.
Für die Führung von einer oder mehreren Federn wird am Koppelstück 1 (F i g. 5, 6 und 7) eine zentrale
zylindrische Führung angeordnet, der gegenüber im Anker eine Vertiefung entspricht, in die beim Zusammenpressen
der Federn die Führung eintauchen kann.
Ebenso ist es jedoch möglich, eine oder mehrere Federn, durch eine zentrale zylindrische Vertiefung im
KoppHstück 1 (Fig.8), dieselben am Außendurchmesser
zu führen.
Mit der erfindungsgemäßen Anordnung kann der effektive Luftspalt durch Anziehen der Bolzen 4 auch
während des Betriebes eingestellt werden, so daß diese notwendige Prüffeldarbeit gegenüber den bekannten
Verfahren, bei welchen für jede Veränderung des Luftspaltes der Vibrator stillgesetzt werden mußte, nur
ein Bruchteil des Zeitaufwandes nötig ist. Voraussetzung für die einwandfreie Funktion ist, daß die Bolzen 4
in der eingestellten Lage verbleiben und während des Betriebes nicht nachgeben können.
Werden die Gewindebohrungen zur Aufnahme der Bolzen direkt in den lameliierten Anker angelegt, so ist
naturgemäß schon ein äußerst straffer Sitz der Bolzen vorhanden. Eine weitere Verbesserung wird erreicht,
wenn Bolzen mit Übermaß, z. B. mit besonders starkem elektrolytischem Schutzauftrag verwendet werden.
Andere Möglichkeiten bestehen darin, einen Kunstharzkleber in das Gewinde einzufügen, der einige Zeit
nach der erfolgten Einstellung erstarrt und eine praktisch unlösliche Verbindung zwischen Bolzen und
Gewindebohrung herstellt.
Oder es können quer zu den Gewindebohrungen angeordnete weitere Gewindebohrungen, wie sie in den
F i g. 6 und 7 mit 5 bezeichnet sind, angeordnet werden, mit denen die Bleche des lameliierten Ankers verspannt
und damit die Stellbolzen 4 verklemmt werden.
Fig.9 zeigt die erfindungsgemäße Luftspalteinstellung,
angebracht an einem Blattfedervibrator, und Fig. 10 zeigt die Anbringung dieser Einstellung an
einem Schraubenfedervibrator.
In einem Gestell 11 ist das Magnetsystem 12, das aus
einem offenen Kern mit den Wicklungen 13 besteht, beispielsweise mit Gießharz 14 eingegossen.
Mittels der angedeuteten Schraubenbolzen 15 kann ι ο es auch mit dem Gestell verschraubt sein.
An den von beiden Seiten hochstehenden Armen 16 sind mittels Schraubenbolzen 17 die Blattfedern 18 an
den Enden befestigt
In der Mitte dieser Blattfedern ist mittels Bolzen 19
■ 5 die Freimasse, bestehend aus einem Gewichtsteil 20 und
dem bereits aus den früheren Abbildungen bekannten Ankern agteil 1 und dem Anker 2 befestigt Zwischen
dem Ankertragteil 1 und dem Kernanker 2 selbst ist gemäß der Erfindung im gezeichneten Beispiel eine
Tellerfeder 3 eingespannt, das Maß der Vorspannung bestimmen die Schrauben 4, mit denen der Abstand 21
zwischen dem Ankertragteil 1 und dem Anker 2 eingestellt werden kann, wobei sich gleichzeitig der
Betriebsluftspalt 22 zwischen dem Anker 2 und den Polflächen des offenen Kernteils 12 einstellen läßt.
In Fig. 10 ist dieselbe Anbringung der erfindungsgemäßen Luftspalteinstellung mittels einer Tellerfeder 3
am Beispiel eines Vibrators mit Schraubenfedern 23 gezeigt, wobei der Rand der Freimasse 20 als
Widerlager für diese Schraubenfedern dient, wobei die Federn 23 und die Freimasse 20 von einem langen
durchgehenden Bolzen 24, der am Haltegestell 11 befestigt ist, geführt sind.
Die Wirkungsweise der Erfindung ist an den beiden Zeichnungen klar ersichtlich:
Durch Anziehen der Bolzen 4 gegen den Druck der Tellerfeder 3 wird der Abstand 21 zwischen Ankerträger
1 und Anker 2 verkleinert, dabei der Betriebsluftspalt 22 zwischen Anker 2 und Kern 12 vergrößert und
umgekehrt.
Mit der Erfindung kann man kontinuierlich und ohne großen Montageaufwand den gewünschten Betriebsluftspalt
einstellen, die Vorspannung der für die Schwingung notwendigen Betriebsfedern wird hierbei
in keiner Weise beeinflußt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Elektromagnetischer Vibrator zum Antrieb von in Abhängigkeit der Netzfrequenz schwingenden
Fördergeräten, bestehend aus zwei gegeneinander schwingenden, durch Federn gekoppelten Massen,
wobei der Anker des trregermagoeten in Richtung
der Schwingbewegung über zusätzliche Federn an der ankerseitigen Masse abgestützt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Anker und zugehöriger Masse ein zentrales Tellerfederelement
eingespannt ist, nrit deren Vorspannung der
betriebliche Luftspalt eingestellt ist (F i g. 5).
2. Elektromagnetischer Vibrator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Tellerfederelement
aus mindestens zwei entgegengesetztgerichtet zusammengelegten — in Reihe geschalteten — Tellerfedern
besteht (F i g. 6).
3. Elektromagnetischer Vibrator nach Anspruch 1 oder Z dadurch gekennzeichnet, daß das Tellerfederelement
aus mindestens zwei gleichgerichtet zusammengelegten — parallelgeschalteten Tellerfedern
besteht.
4. Elektromagnetischer Vibrator nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Tellerfederelement aus einer Kombination von entgegengesetzt- und gleichgerichtet zusammengelegten
Tellerfedern besteht (F i g. 7).
5. Elektromagnetischer Vibrator nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am
Widerlager der Tellerfedern ein zentraler Feder-Führungszylinder angeformt ist, dem im anderen
Widerlager eine gegenüberliegende Vertiefung entspricht.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691957585 DE1957585C3 (de) | 1969-11-15 | Elektromagnetischer Vibrator | |
AT1023970A AT308633B (de) | 1969-11-15 | 1970-11-13 | Elektromagnetischer Vibrator |
FR7040847A FR2069438A5 (de) | 1969-11-15 | 1970-11-13 | |
AT846071A AT318479B (de) | 1969-11-15 | 1971-09-30 | Elektromagnetischer Vibrator |
US00303823A US3775625A (en) | 1969-11-15 | 1972-11-06 | Electromagnetic vibrator |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691957585 DE1957585C3 (de) | 1969-11-15 | Elektromagnetischer Vibrator |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1957585A1 DE1957585A1 (de) | 1971-05-27 |
DE1957585B2 DE1957585B2 (de) | 1977-06-23 |
DE1957585C3 true DE1957585C3 (de) | 1978-02-09 |
Family
ID=
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