DE3038936A1 - Geschoß - Google Patents

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John Lindsay Salisbury Clipson
William Gerald Salisbury Wills
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Abstract

Geschoß zum Verstreuen einer Pulver- oder Flüssigkeitsladung über ein Ziel, gekennzeichnet durch - einen Körper (1) und - eine Nasen-Kammer (4) zur Aufnahme der Ladung (7), begrenzt durch brechbare Seiten-Wände, . wobei der Körper (1, 21) derart angeordnet ist, daß er an den brechbaren Seiten-Wänden anliegt, um bei Aufschlag auf das Ziel einen Impuls auf die Seiten-Wände zu übertragen, damit diese brechen und die Ladung (7) seitlich zur Flugbahn des Geschosses ausschleudern.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Geschoß, das aus einer Waffe zu verschießen ist, wobei das Geschoß eine nichtexplosive Ladung von Flüssigkeit oder Pulver trägt und bei Aufschlag auf ein Ziel zerbricht, um so die Ladung über die Ziel-Fläche zu verstreuen.
  • Derartige Geschosse können verwendet werden, um z. B. markierende Farbstoffe oder Reizstoffe an ein Ziel abzugeben. Auf diese Weise kann eine einzelne Person oder auch ein Tier zur anschließenden Identifizierung markiert werden, oder eine einzelne Person kann vorübergehend durch den Reizstoff außer Gefecht gesetzt werden. Derartige Geschosse sind bekannt (vgl. GB-PS'en 1 260 105 und 1 382 860 ), nämlich Geschosse in Form eines hohlen, tropfenförmigen Gehäuses, das ein zu verstreuendes Material enthält, sowie mit abgeschrägten Flossen versehen ist, um das Geschoß durch Drall im Flug zu stabilisieren, und ferner mit einem brechbaren Körper, der bei Aufschlag zerbricht, um den Inhalt zu verstreuen. Eine abgewandelte Ausführung des Geschosses (vgl. GB-PS 1 354 307 ) besitzt die Form eines schweren Metall-Körpers, der eine brechbare Kapsel enthält, die bei Aufschlag durch eine Zündstift-Anordnung platzt.
  • Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, ein Geschoß zu schaffen, das gleichzeitig eine hohe Festigkeit gegen die hohen Drücke und Temperaturen beim Abschuß mit leichtem Verstreuen, guter Aerodynamik und geringer Verletzungsgefahr durch ein schweres Geschoß vereinigt.
  • Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch einen Körper und eine Nasen-Kammer zur Aufnahme der Ladung, begrenzt durch brechbare Seiten-Wände, wobei der Körper derart angeordnet ist, daß er an den brechbaren Seiten-Wänden anliegt, um bei Aufschlag auf das Ziel einen Impuls auf die Seiten-Wände zu übertragen, damit diese brechen und die Ladung seitlich zur Flugbahn des Geschosses ausschleudern.
  • Vorzugsweise ist der Körper so angeordnet, daß der Massenmittelpunkt des Geschosses sich an einer Stelle etwas vor seinem Mittelpunkt befindet, um dem Geschoß eine maximale Richtungsstabilität beim Flug zu verleihen. Das Ge schoß kann mit einem Führungsband versehen werden und aus einem gezogenen Lauf für besonders gute Flugstabilität verschossen werden.
  • Das erfindungsgemäße Geschoß zeigt eine beträchtliche Verbesserung in der Genauigkeit gegenüber mit Leitflügeln oder Flossen versehenen Geschossen. Zusätzlich kann der Körper relativ robust gefertigt werden, und außerdem besteht nicht die Gefahr einer Beschädigung der brechbaren Leitflächen des Geschosses. Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das Zerbrechen der brechbaren Seitenwände das seitliche Verstreuen von Material aus dem Geschoß fördert, so daß bei Aufschlag des erfindungsgemäßen Geschosses auf die Brust eines menschlichen Ziels das Material wirksam über dessen Gesicht verstreut wird.
  • Der Körper des Geschosses kann aus Vollmaterial bestehen oder hohl sein und sollte vorzugsweise aus Material niedriger Dichte bestehen, wie z. B. Kunststoff, um ein maximale Reichweite zu sichern und die Verletzungsgefahr beim Aufschlag zu verringern. Der Körper sollte auch fest genug sein, um hohe Temperaturen und Drücke auszuhalten, wenn die Treib-Ladung abbrennt, und zwar ohne Verformung oder Schmelzen. Der Körper muß jedoch ausreichend massiv sein, um einen ausreichenden Impuls auf die brechbaren Seitenwände der Nasen-Kammer beim Aufschlag auf ein Ziel zu übertragen, damit die Seitenwände brechen und die dort enthaltene Ladung seitlich herausgeschleudert wird.
  • Der Körper kann daher auf verschiedene Weise hergestellt werden. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Körper zylindrisch und einstückig, und zwar aus relativ dichtem Kunststoff, vorzugsweise gegossenem starren Polyurethan, mit einem Verbindungsstück am vorderen Ende für die Nasen-Kammer und so geformt, daß Spannungen vorzugsweise auf die Seiten-Wände der Nasen-Kammer bei Aufschlag auf ein Ziel übertragen werden. Wahlweise, insbesondere, wenn der Körper ein relativ leichtes Teil, z. B. aus starrem geschäumten Kunststoff, vorzugsweise geschäumtem Polystyrol, aufweist, kann der Körper ein schweres Teil besitzen, das an seinem vorderen Ende befestigt ist.
  • Ein derartiges schweres Teil sollte hinter der Nasen-Kammer angeordnet sein, um einen Impuls auf die brechbaren Seitenwände der Nasen-Kammer zu übertragen. Zweckmäßigerweise kann das schwere Teil unmittelbar hinter der Nasen-Kammer, an der Stirnseite des Körpers, montiert sein, um die Rückwand der Nasen-Kammer zu bilden, und auf den brechbaren Seiten-Wänden an dessen Umfang aufliegen. In diesem Fall kann das schwere Teil zweckmäßigerweise die Form eines schweren Zwischen-Rings oder einer schalenförmigen Scheibe annehmen, die über einen Vorsprung des leichten Teils gelegt ist, oder einer flachen Scheibe. Das schwere Teil kann aus einem einzigen Werkstoff, z. B. Metall, gefertigt sein, besteht jedoch vorzugsweise aus einem Kunststoff mit einem geeignet geformten Stück aus dichtem Material, entweder dort eingeschlossen oder eingebettet. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das schwere Teil aus Polyäthylen gefertigt, und es umgibt ein Stück aus schwerem Gummi. Der Durchmesser des schweren Teils kann etwas größer als der des restlichen Geschosses sein, so daß das schwere Teil etwas vorspringt, und zweckmäßigerweise als Führungs-Band wirken.
  • Die Nasen-Kammer kann als gesonderte Einheit gefertigt sein, um gefüllt und am Stirnende eines einstückigen Körpers befestigt zu werden, oder unmittelbar an der Stirnseite des schweren Teils, falls vorhanden. Vorzugsweise hat die Nasen-Kammer die Form einer im wesentlichen zylindrischen Schale (Tasse) oder Röhre aus brechbarem Werkstoff, mit einem Verbindungsstück an ihrem hinteren Ende, z. B. einer Stöpsel-Fassung-Anordnung, um am Körper befestigt werden zu können. Das offene vordere Ende der Schale oder Röhre ist mit einem Nasen-Stopfen verschlossen, der geeignet aerodynamisch geformt ist und an seinem hinteren Ende in das offene Ende der Schale oder Röhre im Schiebesitz eingeschoben werden kann und dabei diese abdichtet, wobei er zweckmäßigerweise aus demselben Werkstoff wie der einstückige Körper oder das leichte Teil eines zweiteiligen Körpers gefertigt wird. Wahlweise kann die Nasen-Kammer die Form einer Nasen-Kappe besitzen, die sich dicht um einen geeigneten Vorsprung am vorderen Ende des Körpers anlegen kann und vollständig aus brechbarem Werkstoff besteht. Geeignete brechbare Werkstoffe zum Bau der Nasen-Kammer sollten keine gefährlichen Bruchstücke erzeugen, zu ihnen gehören Kunststoffe, insbesondere geschäumtes Polystyrol oder geschäumte stabile Polyurethane.
  • Es ist ersichtlich, daß beim Abschuß eines derartigen Geschosses aus einer Waffe die dabei erzeugten hohen Beschleunigungs-Spannungen einen Bruch der brechbaren Seiten-Wände der Nasen-Kammer verursachen könnten. Dies ist besonders wahrscheinlich, wenn die Nasen-Kammer die Form des bevorzugten Ausführungsbeispiels wie oben beschrieben hat, d. h. eine Nasen-Schale oder Röhre, verschlossen mit einem Nasen-Stopfen, vorgesehen ist, da die Trägheit des Nasen-Stopfens derartige Spannungen erhöht. In diesen Fällen ist es wünschenswert, die brechbaren Seiten-Wände der Nasen-Kammer mit einem Schutz-Mantel abzustützen, der um die Seiten-Wände herum festgehalten wird, während das Geschoß im Lauf beschleunigt wird, jedoch während des Flugs abgeworfen wird. Ein derartiger Mantel kann zweckmäßigerweise die Form von mindestens zwei Zylinder-Segmenten besitzen, die um die brechbaren Seiten-Wände gelegt sind. Diese Segmente können zweckmäßigerweise aus Kunststoff wie Polyäthylen bestehen und so angeordnet sein, daß sie an Ort und Stelle durch Benutzung der natürlichen Elastizität des Werkstoffs gehalten werden, wenn die Segmente, wie ursprünglich hergestellt, einen Krümmungsradius ihrer Innenfläche besitzen, der etwas größer als der Umfang der brechbaren Seitenwände ist. Wenn das Geschoß drall-stabilisiert ist, können die Segmente des Mantels durch Fliehkräfte weggeschleudert werden, wenn das Geschoß den Waffen-Lauf verläßt.
  • Das in die Atmosphäre zu verstreuende Material kann die Form eines Pulvers oder einer Flüssigkeit besitzen, die eine einzige Komponente oder eine Lösung sein kann. Im Fall einer Flüssigkeit ist eine angemessene Abdichtung um die Kanten der Wände der Nasen-Kammer herum notwendig. Alle verwendeten Flüssigkeiten oder Lösungsmittel sollten mit dem Werkstoff der Wände verträglich sein. Typische Materialien, die auf diese Weise verstreut werden können, sind markierende Farbstoffe und außer Gefecht setzende oder Augenreizstoffe.
  • Das Geschoß kann durch jede geeignete Einrichtung angetrieben werden, wird jedoch zweckmäßigerweise aus einer Waffe durch eine Treib-Ladung verschossen. Wenn der Körper des Geschosses einen einstückigen Aufbau hat und aus federn dem Kunststoff wie einem stabilen Polyurethan besteht, kann das hintere Ende des Körpers in eine einstückige Verschluß/Treib-Kapsel eingeformt sein. Wenn jedoch der Körper ein hinteres leichtes Teil aus leichtem geschäumten oder expandierten Kunststoff aufweist, kann es möglich sein, daß er die hohen Drücke und Temperaturen beim Abbrand der Treib-Ladung nicht aushält, weshalb normalerweise eine gesonderte Verschluß/Treib-Kapsel erforderlich ist, die eine Beschädigung des Geschosses beim Abschuß vermeidet und aus Polyäthylen, PVC oder einem anderen geeigneten federnden Kunststoff besteht. Das Geschoß und der Verschluß (bei Bedarf) können zusammen in eine Patronenhülse gesetzt werden, die vorzugsweise aus einem leichten Metall, insbesondere Aluminium, oder alternativ aus Pappe oder Kunststoff besteht. Die Wände der Patronenhülse sollten sich über die Nase des Geschosses hinaus fortsetzen, um eine Beschädigung der brechbaren Nase zu vermeiden, falls das Geschoß unbeabsichtigt fallengelassen werden sollte, und das vordere Ende der Patronenhülse sollte nicht irgendwie umgebogen sein, um die Wahrscheinlichkeit eines vorzeitigen Bruchs der brechbaren Wände beim Abschuß zu vermeiden, jedoch könnte es durch einen leichten Verschluß, z. B. aus Kunststoff, abgedichtet sein, wobei dieser Verschluß dann vor dem Einführen in einen Waffen-Lauf abgenommen wird.
  • Die Erfindung beschreibt also ein Geschoß zum Verstreuen einer Pulver- oder Flüssigkeits-Ladung, z. B. eines Markier-Farbstoffs oder eines Reizstoffes, über ein Ziel, wobei die Ladung seitlich zur Flugbahn des Geschosses herausgeschleudert wird. Das Geschoß besitzt einen Körper und eine Nasen-Kammer, die von brechbaren Seiten-Wänden begrenzt ist und die Ladung aufnimmt. Der Körper ist so angeordnet, daß er diese Seiten-Wände bei Aufschlag auf ein Ziel belastet, so daß diese brechen und die Ladung seitlich herausgeschleudert wird. Der Körper kann einstückig sein oder aus einem leichten Teil mit schwerem vorderen Teil, das seinerseits die brechbaren Seiten-Wände belastet, bestehen. Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Geschosses hat auch einen Mantel, um die Seiten-Wände vor Beschleunigungs-Spannungen zu schützen, jedoch während des Flugs abgeworfen zu werden. Der Körper, die Nasen-Kammer und der Mantel bestehen zweckmäßigerweise aus Kunststoff.
  • Das Geschoß wird am zweckmäßigsten von einer Waffe wie einem Gewehr verschossen und kann drall-stabilisiert sein.
  • Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 einen Querschnitt durch ein Geschoß gemäß der Erfindung mit einer Nasen-Kammer in Schalen-Form und einem Nasen-Stopfen, der mit einem Schutz-Mantel versehen ist;
  • 2 das Geschoß von 1 in Draufsicht;
  • 3 einen Querschnitt durch ein Geschoß gemäß der Erfindung mit einer schalenförmigen Scheibe als Gewichts-Stück mit völlig brechbarer Nasen-Kappe;
  • 4 einen Querschnitt des Front-Abschnitts einer abgewandelten Ausführung des Geschosses von 3 mit schwerem Zwischen-Ring als Gewichts-Stück und völlig brechbarer Nasen-Kappe; und
  • 5 einen Querschnitt des Front-Abschnitts einer weiteren Abwandlung des Geschosses.
  • Das Geschoß von 1 und 2 besitzt einen zylindrischen Körper 1, der aus starrem Polyurethan geformt ist. Das hintere Ende des Körpers 1 ist zu einem Verschluß-Kranz 2 und zu einem Hohlraum, der eine Treib-Ladung 3 enthält, geformt. Am vorderen Ende des Körpers 1 ist eine Nasen-Kammer 4 in Form einer zylindrischen Schale, geformt bzw. gegossen aus brechbarem geschäumten Polystyrol, vorgesehen, die am Körper 1 sicher durch einen vorspringenden Abschnitt 5 an ihrem hinteren Ende befestigt ist und mit einer Muffe 6 zusammenwirkt, die am vorderen Ende des Körpers 1 geformt ist. Andere Befestigungen der Nasen-Kammer am Körper sind selbstverständlich auch möglich. Die Nasen-Kammer 4 enthält ein Pulver 7 zum Verstreuen an einem Ziel, z. B. einen markierenden Farbstoff, einen Reizstoff od. dgl.
  • Die offene Stirnseite der Nasen-Kammer 4 ist mit einem Nasen-Stopfen 8 aus stabilem Polyurethan verschlossen, von dem das hintere Ende in festem Schiebesitz in die Nasen-Kammer 4 eingreift, während sein vorderes Ende aerodynamisch geformt ist.
  • Die brechbaren Seiten-Wände der Nasen-Kammer 4 sind von einem zylindrischen Polyäthylen-Mantel 9 umgeben, der aus zwei Segmenten besteht, und zwar von etwas geringerem inneren Krümmungs-Radius als der Außen-Radius der Nasen-Kammer 4, um an Ort und Stelle um die Seiten-Wände der Nasen-Kammer 4 während der Lagerung festgehalten, jedoch durch Zentrifugalkräfte bei Abschuß und Drall-Stabilisieren des Geschosses abgeworfen zu werden. Der Mantel 9 hat eine etwas größere Länge als die Nasen-Kammer 4 und ist so angeordnet, daß er an Schultern 10 und 11 des Körpers 1 bzw. des Nasen-Stopfens 8 anliegt, so daß bei Beschleunigungs-Belastung, erzeugt beim Abschuß, der Körper 1 und der Nasen-Stopfen 8 auf den Mantel 9 anstatt auf die brechbaren Seiten-Wände der Nasen-Kammer 4 drücken und damit diese Seiten-Wände geschützt sind. Die Schultern 10 und 11 haben eine derartige Tiefe, daß der Mantel 9 mit dem Umfang des Körpers 1 fluchtet.
  • Die Abmessungen und Gewichte des Körpers 1, des Nasen-Stopfens 8, der Nasen-Kammer 4 und ihres Inhalts 7 sind so zueinander bemessen, daß das Geschoß eine maximale aerodynamische Stabilität beim Flug zeigt.
  • Beim Abschuß des Geschosses von 1 mit einem gezogenen Waffen-Lauf werden die brechbaren Seiten-Wände der Nasen-Kammer 4 während der Beschleunigung im Gewehrlauf durch den Mantel 9 geschützt, und dem gesamten Geschoß wird durch diesen Drall ein eigener Drall (Drehimpuls) verliehen. Beim Verlassen des Gewehrlaufs bewirken die Fliehkräfte, daß die beiden Segmente des Mantels 9 weggeschleudert werden. Bei Aufschlag auf ein Ziel wirkt der Impuls des Körpers 1 auf die brechbaren Seiten-Wände der Nasen-Kammer 4, so daß diese zerbrechen. Der Inhalt 7 der Nasen-Kammer 4 wird dadurch zusammengedrückt und seitlich aus dem Geschoß herausgeschleudert.
  • Das Geschoß ist innerhalb einer herkömmlichen Patronenhülse 12 aus Aluminium mit einem Zünder 13 angeordnet. Ein leichter Polyäthylen-Verschluß 14 hält das Geschoß während der Lagerung fest und verhindert auch das Eindringen von Feuchtigkeit.
  • Das Geschoß von 3 besitzt ein Gehäuse aus zwei Teilen, nämlich einem leichten und einem schweren Teil. Das leichte Teil 21 ist zylindrisch und aus geschäumtem Polystyrol gefertigt, wobei an seinem vorderen Ende ein zylindrischer Vorsprung 22 von kleinem Durchmesser vorgesehen ist. Auf diesen Vorsprung 22 ist ein schweres Teil oder Gewichts-Stück geschoben, das eine tiefgezogene Polyäthylen-Kappe 23 aufweist, die in Schiebesitz auf dem Vorsprung 22 sitzt und ein Formstück 24 aus schwerem Gummi enthält. Der Flansch 25 der Kappe 23 sollte nicht über den Umfang des Körpers 21 hinaus vorspringen, damit das Geschoß nicht sich "wegdreht", wenn der Flansch 25 mit dem Drall beim Abschuß im Eingriff ist. Der gesamte Körper 21 sollte einen derartigen Durchmesser besitzen, daß er mit dem Drall der Waffe in Eingriff ist, mit der er verschossen wird. Eine Nasen-Kammer ist durch eine brechbare Nasen-Kappe 26 aus geschäumtem Polystyrol gebildet, die in -festem Schiebesitz auf dem vorderen Abschnitt der schweren Polyäthylen-Kappe 23 sitzt. Die Nasen-Kammer enthält eine Menge Pulver 27 zum Verstreuen am Ziel, wobei das Pulver ein markierender Farbstoff, ein Reizstoff od. dgl. sein kann. Die Lage der schweren Kappe 23 ist so gewählt, daß das Geschoß ausbalanciert wird für eine maximale Richtungsstabilität während seines Flugs. Das Geschoß ist in einer herkömmlichen Aluminium-Patronenhülse 12 untergebracht, die mit einem Zünder 13 versehen und mit einem leichten Polyäthylen-Verschluß 14 wie oben verschlossen ist. Wenn der Körper aus leichtem geschäumten Polystyrol gefertigt ist, muß eine gesonderte Verschluß/Treibstoff-Kapsel 27 aus Polyäthylen vorgesehen sein, die eine Treib-Ladung 28 enthält.
  • In 4 sind die Kappe 23 und der Gummi 24 von 3 ersetzt durch einen Metall-Ring 31, der fest am Vorsprung 22 anliegt. Das hintere Ende der brechbaren Kappe 26 aus ge schäumtem Polystyrol ist in diesem Fall fest über den Vorsprung 22 gezogen, um eine Nasen-Kammer mit bei Aufschlag zu verteilendem Material 7 zu bilden.
  • In 5 ist die Nasen-Kappe 26 von 3 ersetzt durch ein Hohl-Rohr 41 aus brechbarem geschäumten Polystyrol, das dicht auf der Polyäthylen-Kappe 23 sitzt und an seinem vorderen Ende durch einen dichten Polyäthylen-Verschluß 42 abgedichtet ist, der in festem Schiebesitz am Rohr 41 sitzt. Diese Nasen-Kammer enthält beim Aufschlag zu verstreuendes Material 7.
  • Beide Geschosse von 4 und 5 können in einer Patronen-Hülse wie oben beschrieben montiert sein, und zwar mit einer gesonderten Verschluß/Treibstoff-Kapsel, und von einer Waffe mit gezogenem Lauf verschossen werden.
  • Beim Abschuß der Geschosse von 35 von einer Waffe üben die leichten Nasen-Kammern 26, 41 bzw. 42 nicht derartige Kräfte beim Beschleunigen aus, daß die brechbaren Seiten-Wände zerbrechen würden. Beim Aufschlag auf ein Ziel drücken jedoch die schweren Teile 23 bzw. 31 auf die brechbaren Seiten-Wände der Nasen-Kappe 26 bzw. 41, so daß diese bricht. Der Inhalt 7 der Nasen-Kammer wird so sofort in seitlicher Richtung vom Geschoß verstreut.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - GB 1260105 [0002]
    • - GB 1382860 [0002]
    • - GB 1354307 [0002]

Claims (10)

  1. Geschoß zum Verstreuen einer Pulver- oder Flüssigkeits-Ladung über ein Ziel, gekennzeichnet durch – einen Körper (1) und – eine Nasen-Kammer (4) zur Aufnahme der Ladung (7), begrenzt durch brechbare Seiten-Wände, – wobei der Körper (1, 21) – derart angeordnet ist, daß er an den brechbaren Seiten-Wänden anliegt, um bei Aufschlag auf das Ziel einen Impuls auf die Seiten-Wände zu übertragen, damit diese brechen und die Ladung (7) seitlich zur Flugbahn des Geschosses ausschleudern.
  2. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, – daß der Körper ein leichtes Teil (21) mit einem schweren Teil (23), befestigt an seinem Vorderende, aufweist.
  3. Geschoß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, – daß das schwere Teil eine schwere schalenförmige Scheibe (23, 24) aufweist.
  4. Geschoß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, – daß das schwere Teil einen schweren Zwischenring (31) aufweist.
  5. Geschoß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, – daß die Nasen-Kammer die Form einer Schale oder eines Rohrs aus brechbarem Werkstoff besitzt und mit einem Nasen-Stopfen verschlossen ist.
  6. Geschoß nach einem der Ansprüche 1–4, dadurch gekennzeichnet, – daß die Nasen-Kammer die Form einer Nasen-Kappe aus brechbarem Werkstoff besitzt.
  7. Geschoß nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, – daß der brechbare Werkstoff geschäumter Kunststoff ist.
  8. Geschoß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, – daß der Kunststoff Polyurethan oder Polystyrol ist.
  9. Geschoß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, – daß die Seiten-Wände der Nasen-Kammer mindestens teilweise von einem Mantel (9) umgeben sind, der die Seiten-Wände vor Beschleunigungsspannungen schützt und während des Flugs abwerfbar ist.
  10. Geschoß nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, – daß der Mantel (9) aus mindestens zwei Segmenten besteht, die um die Seiten-Wände herumgelegt und dort festgehalten sind (2).
DE3038936A 1979-10-15 1980-10-15 Geschoß Pending DE3038936A1 (de)

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