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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein Markierungsgeschoss und auf eine Kombination eines
Markierungsgeschosses mit einer Patrone.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Markierungsgeschosse zum Training
oder für
Kriegsspiele sind allgemein bekannt und Beispiele solcher Geschosse
sind in den folgenden Druckschriften beschrieben:
US 4 686 905 , GB 2 284 252, GB 1 263
522,
US 3 528 662 ,
US 4 128 059 und
US 3 782 286 . Außerdem beschreibt
die
US 4 448 106 ein
Geschoss mit einer durchdringenden Lippe, das eine Markierungssubstanz
enthält,
die über
eine Öffnung
in der Seite des Geschosses freigesetzt wird. Die
US 4 204 474 beschreibt ein kaum tödliches
Geschoss mit einer Öffnung
am Vorderende, durch die eine kampfunfähig machende Dosis eines heißen Antriebspulvergases
auf ein tierisches oder menschliches Ziel ausgespritzt wird.
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Die meisten der vorerwähnten Patente
beschreiben Geschosse, bei denen eine Markierungssubstanz innerhalb
eines aufbrechbaren Gehäuses oder
einer Umhüllung
mitgeführt
wird, die beim Auftreffen auf ein Ziel aufbrechen. Ein Problem,
das mit derartigen Geschossen verknüpft ist, besteht darin, dass
sie beim Auftreffen aufbrechen sollen, aber gelegentlich nicht aufbrechen.
Weil außerdem
ein hoher Impuls erforderlich ist, um das aufbrechbare Gehäuse oder
die Umhüllung
aufzubrechen, kann das Geschoss häufig Verletzungen beim Aufprall
auf einer Person verursachen. Ein weiteres Problem besteht darin,
dass das aufbrechbare Gehäuse
oder die Umhüllung
gelegentlich beim Abfeuern in einem Gewehr aufbrechen kann, während das
Gewehr geladen wird.
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Einige der vorerwähnten Probleme werden in der
GB 2 284 252 behandelt, die ein Geschoss beschreibt, das aus einem
hohlen Gehäuse
mit einem perforierten Bugabschnitt besteht, wobei ein Kolben innerhalb
des Gehäuses
angeordnet ist und eine Markierungssubstanz vor dem Kolben befindlich
ist. Der Kolben ist nach vorn unter einer Kraft verschiebbar, die
auf ihn durch ein Gas ausgeübt
wird, das beim Abfeuern des Geschosses benutzt wird, wodurch die
Markierungssubstanz zusammengepresst und durch den Bugabschnitt
ausgespritzt wird, der dadurch mit der Markierungssubstanz überzogen wird.
Nach dem Aufprall auf einem Ziel wird die Markierungssubstanz auf
das Ziel übertragen,
um das Ziel zu markieren.
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Ein Problem in Verbindung mit Geschossen, wie
diese in der GB 2 284 252 beschrieben sind, wobei der Bugabschnitt
des Geschosses mit einer Markierungssubstanz schon vor Verlassen
des Projektils aus dem Lauf überzogen
wird, besteht darin, dass die Markierungssubstanz durch die Drehung
ausgestoßen
wird, die auf das Projektil durch die Züge des Gewehrlaufs ausgeübt wird.
Demgemäß bewirken
die Zentrifugalkräfte,
die durch die Drehbewegung des Geschosses ausgübt werden, dass sich die Markierungssubstanz
radial nach außen
bewegt und dabei den Lauf des Gewehrs verunreinigen kann. Ein Aufbau
der Markierungssubstanz oder die thermischen Zersetzungsprodukte
im Gewehrlauf haben mit der Zeit unvermeidbar eine nachteilige Wirkung
auf die Arbeitsweise des Gewehres. Dieses Problem wird im hohen
Maße verschlimmert
bei Geschossen, die bestimmt sind zur Benutzung in Hochgeschwindigkeitswaffen,
beispielsweise in den 5,56 mm-Kaliber NATO- und US-Gewehren, wo
der Lauf des Gewehrs derart ausgebildet sein muss, dass eine sehr
hohe Drehzahl auf das Geschoss ausgeübt werden muss, damit eine
stabile Flugbahn erreicht wird. Selbst bei einer Übungsmunition
mit geringer Geschwindigkeit reichen immer noch die hohen Drehgeschwindigkeiten,
die durch die Züge
in Hochgeschwindigkeitswaffen ausgeübt werden, aus, um zu bewirken,
dass die Markierungssubstanz in der oben beschriebenen Weise ausgespritzt
wird.
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Ein weiteres Problem in Verbindung
mit Markierungsgeschossen nach der GB 2 284 252 und anderen bekannten
Markierungsgeschossen besteht darin, dass sie ungeeignet sind für kleinkalibrige
Gewehre, beispielsweise dem gegenwärtigen NATO- und US-Selbstladegewehr
vom Kaliber 5,56 mm. Hier besteht das Problem nicht nur darin, dass
die Markierungssubstanz radial ausgespritzt wird, sondern auch in
dem komplexen Aufbau des Geschosses, was beträchtliche Herstellungsschwierigkeiten in
Verbindung mit Geschossen kleineren Kalibers mit sich bringt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Markierungsgeschoss zu schaffen, das die vorerwähnten Probleme wenigstens teilweise
löst.
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Die durch die Erfindung geschaffene
Lösung besteht
darin, eine Anordnung zu schaffen, bei der ein ausgetriebener Körper, beispielsweise
eine Stahlkugel, im Inneren des Geschosses hinter der Markierungssubstanz
derart gehalten wird, dass nach dem Auftreffen und nach der Stillsetzung
des äußeren Gehäuses des
Geschosses das Vortriebsmoment des ausgestoßenen Körpers diesen nach vorn relativ
zu dem äußeren Gehäuse verschiebt,
um die Markierungssubstanz durch die Frontstirnfläche des
Projektils auszutreiben.
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Gemäß einem ersten Merkmal der
Erfindung geht diese aus von einem Markierungsgeschoss, bestehend
aus einem Hohlkörper,
der vorn eine Öffnung
besitzt, aus einer Markierungssubstanz, die innerhalb des Hohlkörpers angeordnet
ist und aus einem Vortriebskörper
innerhalb des Hohlkörpers
hinter der Markierungssubstanz, und sie ist dadurch gekennzeichnet,
dass der Hohlkörper
und der Vortriebskörper
derart gestaltet sind, dass beim Auftreffen des Geschosses auf einem
Ziel die Bewegungsenergie des Vortriebskörpers relativ zu dem Hohlkörper den
Vortriebskörper
nach vorn treibt, um die Markierungssubstanz durch die Öffnung auszustoßen.
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Demgemäß ist es bei dem erfindungsgemäßen Markierungsgeschoss
die Bewegungsenergie des Vortriebskörpers innerhalb des Hohlkörpers des Geschosses,
die den Vortriebskörper
nach dem Aufprall des Geschosses auf dem Ziel nach vorn schleudert,
so dass die Markierungssubstanz aus der Öffnung in der Frontseite des
Geschosses ausgespritzt wird. Dieses Merkmal unterscheidet das erfindungsgemäße Geschoss
von bekannten Geschossen, wie diese in der GB 2 284 252 beschrieben
sind, wo ein Kolben innerhalb des Geschosses durch die Schubgase
in der Patrone oder im Gewehr benutzt werden, um die Markierungssubstanz
auszutreiben.
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Bei dem erfindungsgemäßen Markierungsgeschoss
ist der Vortriebskörper
von den Schubgasen isoliert; in anderen Worten ausgedrückt: die
Vortriebsgase wirken nicht auf den Vortriebskörper ein, um diesen nach vorn
zu drücken
und die Markierungssubstanz auszuquetschen.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist der Hohlkörper
eine Hülse
mit einem Kern am hinteren Ende auf, wobei die Innenwand der Hülse und
eine nach vorn weisende Oberfläche
des Kerns eine Kammer definieren, in der die Markierungssubstanz
und der Vortriebskörper
angeordnet sind. Die Hülse
hat im typischen Fall eine zylindrische Form, und ein Zapfenabschnitt
des Kerns wird (vorzugsweise gleitfest) innerhalb des hinteren Endes der
Hülse gehalten.
Die Hülse
besteht vorzugsweise aus einem Material mit einer größeren Dichte
als das Material, aus dem der Kern hergestellt ist. Beispielsweise
kann die Hülse
aus einem Material wie Aluminium hergestellt sein, und der Kern
kann aus einem Plastikmaterial bestehen. Der Vorteil dieser Maßnahme besteht
darin, dass die Masse des Hohlkörpers (mit
Ausnahme des Vortriebskörpers)
auf den äußeren Umfang
konzentriert ist, was die ballistischen Fähigkeiten verbessert.
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Am Zweckmäßigsten erscheint es, wenn
der Hohlkörper
mit Mitteln versehen ist, die den Vortriebskörper während des Flugs des Geschosses zentrieren.
Dadurch, dass Zentriermittel vorgesehen werden, wird während der
Bewegung des Vortriebskörpers
im Flug eine seitliche Bewegung des Vortriebskörpers verhindert und die Destabilisierungswirkung
einer solchen Bewegung wird dadurch vermieden. Die Zentriermittel
können
eine Ausnehmung in einer nach vorn weisenden Oberfläche im Inneren des
Hohlkörpers
sein. Wenn der Hohlkörper
einen Kern und eine Hülse
aufweist, dann können
die Zentriermittel eine Ausnehmung in der nach vorn weisenden Oberfläche des
Kerns bilden. Die Ausnehmung, die die Zentriermittel bildet, kann
konisch, kegelstumpfförmig,
halbkugelförmig
oder beispielsweise auch teilkugelförmig sein.
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Der Vortriebskörper kann verschiedene Formen
annehmen, vorausgesetzt, dass er rotationssymmetrisch um seine Längsachse
ist. Vorzugsweise besitzt er Kugelgestalt und noch zwechmäßiger ist es,
wenn es sich hierbei um eine massive Kugel handelt.
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Der Vortriebskörper wird zweckmäßigerweise
aus einem Material hergestellt, das eine größere Dichte hat als das Material,
aus dem der Hohlkörper geformt
ist. Demgemäß kann beispielsweise
der Formkörper
aus Stahl bestehen. Wenn das Geschoss eine Hülse und einen Kern aufweist,
ist es zweckmäßig, dass
der Vortriebskörper
eine größere Dichte
hat als die Hülse
und der Kern. Es ist außerdem
klar, dass im typischen Fall der Vortriebskörper eine Dichte besitzt, die
größer ist
als die Dichte der Markierungssubstanz.
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Um zu gewährleisten, dass der Vortriebskörper durch
seine eigene Bewegungsenergie innerhalb des Hohlkörpers nach
vorn bewegt wird, nachdem das Geschoss auf dem Ziel auftrifft, ohne
dass diese Bewegungsenergie durch Reibungseingriff mit der inneren
Oberfläche
des Hohlkörpers
gebremst wird, ist es zweckmäßig, einen
radialen Abstand zwischen dem zentrierten Vortriebskörper und
der Innenwand des Hohlkörpers
(z.B. der Hülse)
vorzusehen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Geschoss
ist die Modifikationskraft, die den Vortriebskörper gegen die Markierungssubstanz
nach vorn schiebt, die eigene Bewegungsenergie des Vortriebskörpers. Es
wird keine Kolben-Zylinder-Anordnung benötigt, die durch die expandierenden
Schubgase innerhalb des Gewehrlaufs nach der Zündung angetrieben wird. Im Gegenteil
werden im typischen Fall Mittel vorgesehen, die eine Vorwärtsbewegung
des Kerns in Art eines Kolbens relativ zur Hülse verhindern, wenn erfindungsgemäß eine Kern/Hülsenanordnung
benutzt wird. Derartige Mittel können
als Anschläge
ausgebildet sein, beispielsweise kann ein Anschlagflansch am Kern
angeordnet werden, der gegen eine nach hinten weisende Oberfläche der
Hülse ruht.
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Die vorliegende Erfindung umfasst
auch die Kombination einer Patrone mit einem Markierungsgeschoss,
wie dies vorstehend beschrieben wurde.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
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1 ist
ein Längsschnitt
eines Markierungsgeschosses, montiert auf dem Ende einer Patrone,
dargestellt vor dem Abschuss;
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2 ist
eine Schnittansicht des Geschosses nach 1 nach dem Abschuss;
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3 ist
eine Schnittansicht des Geschosses gemäß den 1 und 2 nach
dem Aufprall auf einem Ziel.
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BESCHREIBUNG
DES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
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Nunmehr wird auf die Zeichnungen
Bezug genommen. 1 veranschaulicht
ein Geschoss 2, das in einen 6-Grad-Sitz einer strichpunktiert
dargestellten Patrone 4 eingesetzt ist.
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Das Geschoss 2 besteht aus
einer Hülse 6, bei
diesem Ausführungsbeispiel
aus Metall (vorzugsweise aus Aluminium) und einem Kern 8,
der bei diesem Ausführungsbeispiel
aus Plastikmaterial besteht. Die Hülse hat eine allgemein zylindrische
Form und einen abgerundeten Vorderabschnitt sowie zwei Umfangsflansche 12 und 14,
die als Antriebsbänder wirken.
Bei der Benutzung graben sich die Antriebsbänder 12 und 14 in
die im Lauf des Gewehrs oder der Kanone eingravierten Züge ein,
um das Geschoss in Rotation zu versetzen und um dadurch das Geschoss
im Flug zu stabilisieren.
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Der Plastikkern 8 ist fest
in der Hülse 6 durch Presssitz
des Zapfens 16 festgelegt. Der Kern hat ein hohles Nachlaufende
oder einen Kragen 18, der sich nach hinten verjüngt, damit
er durch Presssitz in die Patrone 4 eingetrieben werden
kann.
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Der Kern 8 und die Hülse 6 definieren
zusammen eine nach vorn offene Kammer, in der eine Metallkugel 20 (z.B.
aus Stahl) und eine Markierungssubstanz 22 angeordnet sind.
Die Markierungssubstanz hat eine Konsistenz, die die Möglichkeit schafft,
ihre Form innerhalb der Kammer aufrecht zu erhalten und nicht durch
die Frontöffnung 24 ausgequetscht
zu werden, bevor der Aufprall erfolgt. Vorteilhafterweise besteht
die Markierungssubstanz aus einem wachsartigen Metall. Die Metallkugel 20 hat keinen
Festsitz innerhalb der Hülse,
sondern es besteht stattdessen ein ringförmiger Zwischenraum 28 zwischen
der Kugel und der inneren Hülsenwand. Der
Zweck dieses Zwischenraums besteht darin zu gewährleisten, dass die Bewegung
der Kugel innerhalb der Hülse
nur durch die Viskosität
der Markierungssubstanz behindert wird und nicht durch irgendwelche
Reibung zwischen der Kugel und der Hülsenwand.
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Der Zapfenabschnitt 16 des
Kerns 8 weist eine kegelstumpfförmige Ausnehmung 26 auf,
die auf der Belastungsseite angeordnet ist. Die kegelstumpfförmige Ausnehmung
kann beispielsweise durch Formen oder durch Bohren erzeugt werden
und dient als Sitz für
die Metallkugel 20 und bildet Mittel zur Zentrierung der
Kugel innerhalb der Hülse.
Diese Zentriermittel sind sehr wichtig im Hinblick auf eine Verhinderung
der seitlichen Bewegung der Kugel im Flug, und sie verhindern dadurch
einen Destabilisierungseffekt, der durch diese seitliche Bewegung
des Geschosses im Flug verursacht werden könnte.
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Wenn die Patrone in einem Geschütz oder einem
Gewehr abgefeuert wird, treiben die Schubgase, die innerhalb der
Patrone erzeugt werden, das Geschoss aus der Patrone und längs des
Gewehrlaufs. Wenn sich das Geschoss innerhalb des Laufes beschleunigt,
wird die Kugel in die kegelstumpfförmige Ausnehmung 26 zurückgedrückt, die
dadurch die Kugel während
der Dauer des Fluges des Geschosses zentriert und eine seitliche
Bewegung der Kugel verhindert und dadurch eine gute ballistische
Stabilität
des Geschosses in der Luft gewährleistet.
Aus den Zeichnungen ist ersichtlich, dass keine Vorwärtsbewegung
des Zapfenabschnitts 16 relativ zur Hülse 6 während des
Abschusses und während
des Fluges des Geschosses stattfindet. Eine solche Vorwärtsbewegung
wird durch den Anschlagflansch 17 des Kerns 8 verhindert,
der gegen die nach hinten weisende Oberfläche 6a der Hülse drückt.
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Wenn, wie aus 3 ersichtlich, das Geschoss ein Ziel
trifft, dann wird . die Bewegung der Hülse 6 stillgesetzt,
aber die Bewegungsenergie der Kugel 20 trägt diese
in der Kammer vorwärts,
wodurch sie die Markierungssubstanz durch die Öffnung 24 austreibt
und auf das Ziel T aufträgt.
Die Metallkugel 20 wird im typischen Fall durch die Markierungssubstanz
abgefedert und kann selbst nicht in Berührung mit dem Ziel T kommen,
aber selbst wenn dies geschieht, ist die restliche kinetische Energie
der Kugel nicht ausreichend, um eine Beschädigung des Ziels zu verursachen.
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Wie dies aus der Zeichnung ersichtlich
ist, ist es die Bewegungsenergie, d.h. die kinetische Energie der
Kugel nach Aufprall des Geschosses auf ein Ziel, die bewirkt, dass
die Markierungssubstanz ausgetrieben wird. Dies steht im Gegensatz
zu den Geschossen, wie sie in der GB 2 284 252 beschrieben sind,
wo die Markierungssubstanz durch den Bugabschnitt des Geschosses
durch den Druck der Schubgase ausgetrieben wird, die auf den Kolben
hinter der Markierungssubstanz wirken, wenn die Patrone abgefeuert
wird.
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Das dargestellte Geschoss besitzt
eine metallische Außenhülse, in
der der Zapfenabschnitt des Kerns eingepasst ist, der aus Plastikmaterial
besteht. Durch Verschiebung des Gewichts des Geschosses auf den
Umfang wird daher auf diese Weise die Ballistik des Geschosses verbessert.
Als Alternative zu der zweistöckigen
Konstruktion, wie sie dargestellt ist, könnte der Kern integral mit
der Hülse
als einstückiger
Formkörper
aus Plastikmaterial hergestellt werden oder einstückig aus
Metall spanabhebend verarbeitet werden, obgleich dies weniger zweckmäßig erscheint.
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Das dargestellte Geschoss besitzt
einen sich verjüngenden
Kragenabschnitt, um es durch Presssitz mit der Patrone zu verbinden,
jedoch ist dies nicht wesentlich. Der Nachlaufteil des Geschosses kann
auch anders gestaltet sein, je nach der Natur des Vortriebsmittels
und der Ausbildung der Patrone (falls eine solche benutzt wird).
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Die Vorteile des erfindungsgemäßen Markierungsgeschosses
sind vielseitig. Erstens braucht das Geschoss beim Aufprall auf
ein Ziel nicht aufzubrechen und daher kann die Kraft, mit der das
Geschoss auf das Ziel auftrifft, vermindert werden. Dies wiederum
vermindert die Gefahr einer Verletzung für eine Person, die durch das
Geschoss getroffen wird.
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Zweitens erlaubt die kompakte Ausbildung des
Geschosses, dieses in einem sehr kleinen Kaliber herzustellen, was
trotzdem eine gute Markierungsqualität auf irgendeiner Oberfläche erzeugt.
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Drittens gewährleistet der Mechanismus zum
Austreiben des Markierungsmaterials aus dem Geschoss auf das Ziel
nach dem Auftreffen, dass die Markierungssubstanz nicht vorzeitig
aus dem Geschoss ausgetrieben und über dem Bugabschnitt des Geschosses
durch Zentrifugalkräfte
ausgebreitet wird, wenn das Geschoss im Gewehrlauf rotiert.