DE3037909C2 - - Google Patents
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Classifications
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- G—PHYSICS
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- G11B3/00—Recording by mechanical cutting, deforming or pressing, e.g. of grooves or pits; Reproducing by mechanical sensing; Record carriers therefor
- G11B3/44—Styli, e.g. sapphire, diamond
- G11B3/46—Constructions or forms ; Dispositions or mountings, e.g. attachment of point to shank
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- Infusion, Injection, And Reservoir Apparatuses (AREA)
- Measuring Leads Or Probes (AREA)
- Crystals, And After-Treatments Of Crystals (AREA)
- Adornments (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Herstell- und Montage
verfahren für eine Nadel eines Tonabnehmers für die Ab
tastung mechanischer Tonträger, vorzugsweise Schallplatten.
Bei derartigen Nadeln unterscheidet man zwischen so
genannten nackten und gefaßten Nadeln. Während erstere aus
ganzen Stücken, vorzugsweise aus Diamant bestehen, weisen
letztere lediglich eine Spitze aus dem eigentlichen Nadel
material, also wieder beispielsweise Diamant auf, während
der restliche Teil der Nadel aus einem anderen, unter Um
ständen wesentlich weicheren Material hergestellt ist.
Die Nadelspitze wird dabei auf dieses Material aufge
klebt oder aufgelötet.
In der weiteren Folge der Erfindungsbeschreibung
soll der Einfachheit halber als Nadelmaterial Diamant an
genommen werden, obwohl auch andere geeignete Materialien,
wie beispielsweise Saphir oder Rubin nach dem gleichen er
findungsgemäßen Herstellverfahren verarbeitet werden können.
Herkömmliche nackte Diamanten haben im allgemeinen
unter anderem den Vorteil einer geringeren Masse, da das
spezifische Gewicht von Diamant niedriger ist, als jener
der üblicherweise bei gefaßten Nadeln verwendeten Träger
materialien.
Nachteile nackter Diamanten sind ein komplizierterer
Schleifvorgang und dabei auftretende Schwierigkeiten bei
der Erzielung exakter Schliff-Formen, ein höherer Preis
des Ausgangsmaterials und eine relativ große Masse.
Gefaßte Diamanten bestehen wie erwähnt aus einer
Diamantspitze und einem meist zylindrischen Schaft aus
Stahl oder einem anderen geeigneten Trägermaterial.
Als Spitze findet ein Diamantsplitter Verwendung,
welcher zunächst auf den Träger aufgelötet wird und im
anschließenden Schleifvorgang auf die gewünschte Form ge
bracht wird.
Eine derartige gefaßte Nadel kann leichter bearbeitet
werden, da die Handhabung des Trägers einfacher ist und
eine optische Kontrolle des Nadelschliffes durch Licht
reflexion an dem meist lichtundurchlässigen Träger eben
falls leichter möglich ist als bei transparenten nackten
Diamanten.
In beiden Fällen ist die Montage der Nadeln in das
Nadelträgerröhrchen des Tonabnehmers, welches die Nadel
bewegung beim Abtasten der Platte auf ein zur Umwandlung
in elektrische Signale dienendes Element überträgt, sehr
schwierig. Dieses Röhrchen besitzt meist eine durchgehende
Bohrung in welche die Nadel eingesetzt wird. Nach erfolgter
Ausrichtung der Nadel wird diese in das Trägerröhrchen
eingeklebt. Bei elliptischen oder ähnlichen Schlifformen
kommt dieser Ausrichtung größte Bedeutung zu, da sich
sonst Abtastfehler ergeben, welche im Extremfall zur Be
schädigung der Platte beim Abspielen führen können.
Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, durch ein
geeignetes Herstellverfahren eine Nadel zu schaffen, die
eine geringstmögliche Masse aufweist, einfach und exakt ge
schliffen werden kann und wesentliche Vorteile bei der
Montage der fertigen Nadel in das Nadelträgerröhrchen
bietet.
Dieses Ziel wird mit einem Herstell- und Montageverfahren der
vorausgesetzten Gattung gelöst, das nach der Erfindung gemäß
dem Kennzeichen des Patentanspruchs ausgebildet ist.
Der Erfindungsgedanke soll durch die Fig. 1 bis 4 ver
deutlicht werden. Dabei zeigt
Fig. 1 eine gefaßte Nadel. In
Fig. 2 ist der erste Arbeitsschritt bei der Herstellung
der Nadel dargestellt.
Fig. 3 zeigt eine
derartige Nadel bereits in ein Nadelträgerröhrchen einge
setzt, und schließlich ist in
Fig. 4 eine komplette Anord
nung aus Nadel und Nadelträgerröhrchen, die nach der vorlie
genden Erfindung hergestellt und montiert ist, dargestellt.
Im folgenden sollen die einzelnen Verfahrensschritte
näher erläutert werden:
Ausgangspunkt für das erfindungsgemäße Herstell- und Montagever
fahren ist eine gefaßte Nadel. Diese kann wie beschrieben
auf einfache Weise geschliffen werden, nachdem der Roh
diamant auf den in Fig. 1 mit 2 bezeichneten Träger auf
gelötet wurde. Nachdem also die gefaßte Nadel in herkömm
licher Weise gefertigt wurde, wird der Träger auf bei
spielsweise 1/3 seines ursprünglichen Durchmessers, z. B.
durch einen Ätzvorgang verkleinert. Fig. 2 zeigt den
nach dem Ätzen verbleibenden Teil 2 a des Nadelträgers.
Es ist dabei selbstverständlich, daß in der Wahl des
Ätzmittels davon ausgegangen werden muß, daß sowohl der
Diamant selbst als auch gegebenenfalls das verwendete
Lot 3 gegenüber der Ätzlösung resistent sein müssen.
Durch entsprechende Steuerung der Ätzgeschwindigkeit kann
man erreichen, daß der verbleibende Teil 2 a des Trägers
wiederum eine exakt zylindrische Form aufweist.
Für die nachfolgenden Verfahrensschritte kann es
unter Umständen vorteilhaft sein, durch den Ätzvorgang
auch das Lot 3 auf den, nach der Ätzung freiliegenden
Diamantflächen zu entfernen. Dies kann entweder während der
chemischen Abtragung des Nadelträgers selbst oder in einem
weiteren Ätzbad, welches nur das Lot 3 selbst angreift, er
folgen.
Der Vorgang der Durchmesserreduzierung des Nadel
trägers ist deshalb notwendig, weil ein Auflöten oder
Aufkleben des rohen Diamanten auf ein derart dünnes
Röhrchen nicht oder nur mit größten Schwierigkeiten mög
lich ist, und ferner ein nachträgliches Schleifen an der
Unmöglichkeit des Fassens des dünnen Nadelträgers scheitert.
Selbst eine bereits geschliffene Diamantspitze könnte nur
unter einem nicht vertretbaren Aufwand auf einen derartigen
Träger aufgebracht werden.
Es ergibt sich demnach durch den ersten Fertigungs
schritt der Vorteil, eine exakt geschliffene Nadel nach
Fig. 2 überhaupt erst wirtschaftlich herstellen zu können.
Als weiteren Schritt des Verfahrens wird nun die
Nadel nach Fig. 4 in das Nadelträgerröhrchen 4 eingesetzt,
wie das in Fig. 3 schematisch dargestellt ist.
Das Nadelträgerröhrchen 4 kann in bekannter Weise aus
einem dünnwandigen Aluminiumrohr bestehen, welches am
nadelseitigen Ende zu einer flachen Schaufel geformt ist
und diese Schaufel durch eine durchgehende Öffnung in
Form einer Bohrung oder eines Schlitzes senkrecht zur
Achsrichtung die Nadel aufnimmt.
Selbstverständlich hat eine andere Form des Nadel
trägerröhrchens keinen Einfluß auf die Vorteile der Er
findung, solange sichergestellt ist, daß ein senkrecht
oder schräg zur Achse des Nadelträgerröhrchens liegende
durchgehende Öffnung (Loch oder Schlitz) zur Aufnahme bzw.
Fixierung der Nadel dient. Insbesondere kann der erfin
dungsgemäße Effekt auch ausgenützt werden, wenn statt
eines Nadelträgerröhrchens ein Stäbchen aus einem Voll
material zur Anwendung kommt bzw. beliebige Querschnitts
formen dieses Nadelträgers verwendet werden.
Bei herkömmlichen Nadelanordnungen, bei denen die
Nadel - egal ob nackt oder gefaßt - durch das Träger
röhrchen durchgesteckt und verklebt wird, ergibt sich
auf Grund der geringen Abmessungen das Problem, die
Nadel in bezug auf ihre senkrechte Achse, bei anderen als
radialen Schliff-Formen auch in bezug auf die Schliff
achsen, exakt justieren zu können.
Hier setzt ein weiterer Nutzen der Erfindung ein,
welchen Fig. 3 zeigt. Durch den im Durchmesser vom Dia
manten 1 abgesetzten Träger 2 a kann die Nadel in die
Bohrung des Nadelträgerröhrchens eingelegt werden, wobei
automatisch die richtige Höhe der Nadelspitze über der
Unterseite des Trägerröhrchens sichergestellt ist. Dieses
für eine gleichbleibende Serienqualität wichtige Maß ist
in Fig. 3 mit x bezeichnet. Eine stückweise Justage dieser
Nadelhöhe entfällt ebenso wie die Gefahr, daß die Nadel
während der Montage aus dem Trägerröhrchen 4 herausfällt.
Für die Montage- und Justiertätigkeit der Nadel im
Trägerrohr 4 wird dieses selbstverständlich gegenüber
Fig. 3 um seine Achse gedreht und die Nadel von oben ein
gesetzt. Fig. 3 zeigt hingegen die spätere Gebrauchslage
der Nadelanordnung.
Nach erfolgter Ausrichtung der Nadel wird diese im
Bereich 5 an das Trägerröhrchen 4 aufgeklebt oder aufge
lötet bzw. kann die Nadel schon vor dem Einsetzen in das
Röhrchen 4 mit Klebstoff oder Lot versehen werden und
während der Topfzeit des Klebers die Justierung erfolgen,
bzw. durch an diese anschließendes Erwärmen das Lot zum
Schmelzen gebracht werden.
Als Vorteil dieses erfindungsgemäßen Herstellungs
schrittes kann demnach ein wesentlich einfacheres Ein
setz- und Ausrichtverfahren genannt werden. Außerdem
kommt er bei herkömmlichen Verfahren immer zu Problemen
bei der Montage, da die Verbindungsmaterialien also Kleb
stoff oder Lot durch die Kapillarität des Nadelträger
röhrchens in dieses eingesaugt wird und damit die Masse
der Nadelanordnung erhöht. Die erfindungsgemäße Nadel er
möglicht eine sichere mechanische Verbindung unter Ver
wendung einer Mindestmenge von Klebstoff, da im wesent
lichen nur auf der Nadelseite geklebt wird und überdies
das Montageloch kleiner ist.
Fig. 4 zeigt schließlich den letzten Schritt bei der
Herstellung und Montage der Nadelanordnung. Der nunmehr nicht länger
notwendige Träger (2 a in Abb. 3) wird z. B. in einem
weiteren Ätzvorgang abgetragen, so daß nunmehr eine Nadel
in Form eines nackten Diamanten entsteht.
Selbstverständlich können an Stelle des Ätzvorganges
auch mechanische oder thermische Verfahren gewählt werden.
Der Vorteil ist offensichtlich. Da die Nadel selbst
nur mehr aus der eigentlichen Spitze besteht und weder
ein Träger- noch ein fortgesetzter Diamantstab wie bei
nackten Nadeln vorhanden sind, weist eine derartige An
ordnung nur mehr einen Bruchteil der Masse herkömmlicher
Nadeln auf.
Beträgt die durchschnittliche Masse von gefaßten
Nadeln zwischen 0,2 und 0,5 mg und von gefaßten Diamanten
etwa 0,08 mg, so erreicht man mit erfindungsgemäßer An
ordnung Werte unter 0,03 mg.
Claims (1)
- Herstell- und Montageverfahren für eine Nadel eines Tonabnehmers für die Abtastung mechanischer Tonträger, vorzugsweise Schallplatten, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (2) einer gefaßten Nadel z. B. durch einen Ätz vorgang auf einen Bruchteil seines ursprünglichen Durch messers abgetragen wird, die so erzeugte Nadel nach dem Einsetzen in eine durchgehende Öffnung in Form einer Bohrung oder eines Schlitzes senkrecht zur Achse eines Nadelträgers (4) im Bereich der durch das Ätzen freige stellten Fläche (5) der gefaßten Nadel (1) mit dem Nadel träger (4) mechanisch fest verbunden wird und anschließend der Träger (2 a) durch einen weiteren Vorgang, vorzugsweise wieder durch Ätzen, entfernt wird.
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