DE2262784A1 - Verfahren zur herstellung eines frequenzbestimmenden kristalls - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines frequenzbestimmenden kristallsInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung eines frequenzbestimmenden Kristalls Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines frequenzbestimmenden Kristalls, und insbesondere die Abstimmung des Kristalls auf eine gewünschte Eigenfrequenz.
- Bei der Herstellung von frequenzbestimmenden Kristallen, z.B.
- aus Quarzstäben oder Quarzscheiben, werden diese Kristalle aus künstlichen oder natürlich hergestellten Ursprungskristallen in Form verhältnismässig dünner Platten oder Stäbe geschnitten, wobei eine bestimmte Orientierung bezüglich der kristallographischen Achsen berücksichtigt wird. So ist z.B.
- der sogenannte "ND-Schnitt" einer der bekanntesten Kristallschnitte und verläuft etwa mit seiner Längsausdehnung unter einem Winkel von 8 1/20 zur kristallographischen Y-Achse, wobei die Hauptflächen etwa unter einem Winkel von 55° und 35° bezüglich der Z- und X-Ächsen verlaufen. Nach dem Ausschneiden schneiden der Stäbe oder Platten in der Regel durch Zersägen des Ausgangskristalls werden diese Stäbe oder Platten poliert.
- Da jedoch die Eigenfrequenz des Kristalls von seiner Masse und seinen Abmessungen abhängt, müssen beim Polieren sehr enge Toleranzen eingehalten werden. Bei einem Nir-geschnittenen Kristall ergibt sich eine Schwingungsart in Form einer Balkenschwingung mit praktisch keiner Dickenänderung. Daher ergibt sich die maximale Auslenkung und damit Beschleunigung in einem mittleren Bereich der Längenabmessung, wogegen die minimale Beschleunigung oder Auslenkung an den Stirnseiten der Scheibe oder des Stabes sich einstellt. Es ist bekannt, die Eigenfrequenz des Kristalls durch Polieren einzustellen, indem die Bereiche der grössten Auslenkung auf eine dünnere Dimensionierung abgetragen werden, wodurch sich die Eigenfrequenz des Kristalls erhöht. Es ist auch bekannt, von einer höheren Frequenz auszugehen und diese durch Aufdampfen von Metallen zu erniedrigen. Bei diesem bekannten Verfahren kann die Eigenfrequenz des Kristalls nicht eingestellt werden, wenn er an seinem Sockel montiert ist, da es keine geeigneten Mittel gibt, um den Kristall für das Aufdampfen von Metallflächen zu maskieren, oder während des Abschleifens und Abpolierens entsprechend festzuhalten.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, mit dem die Eigenfrequenz eines Kristalls sehr einfach und sehr genau eingestellt werden kann, wobei der Kristall bereits auf seinem Montagesockel befestigt ist. Dabei soll insbesondere die frequenzbestimmende Bearbeitung an Kristallscheiben mit einem NrD-Schnitt zu der gewünschten Eigenfrequenz führen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Kristallscheibe mit Abstimmauflagen versehen wird, um die Eigenfrequenz der Kristall scheibe auf eine Frequenz unterhalb oder gleich der gewünschten Eigenfrequenz abzusenken, dass die die Kristallscheibe in den Knotenachsen freitragend montiert und in Schwingung versetzt wird, und dass die Kristallscheibe auf die gewünschte Eigenfrequenz durch Abtragen von Teilen der Abstimmauflagen eingestellt wird.
- Weitere Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus weiteren Ansprüchen.
- Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird von einer Kristallscheibe ausgegangen,- die mit Netallelektroden und Abstimmauflagen durch Aufdampfen von Metall versehen ist. Diese Kristallscheibe wird an einem Montagesockel im Bereich der Knotenachsen befestigt. Aufgrund der Nasse der Abstimmaüflagen schwingt die derart befestigte Kristallscheibe auf einer Frequenz unterhalb der gewünschten Eigenfrequenz. Um die Netallscheibe auf die gewünschte Eigenfrequenz zu bringen, werden #eile der Abstimmauflagen entfernt, wobei diese vorzugsweise mit-laserenerie behandelt werden. Diese Art der Abtragung der Abstimmauflagen oder #eilen derselben führt zu einem sehr einfachen Herstellungsverfahren, mit dem erhebliche Eosteneinsparungen möglich sind und ausserdem eine Abstimmung auf die gewünschte Eigenfrequenz'mit einer bisher nicht erreichbaren Genauigkeit möglich ist.
- Die Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den sowohl einzeln als auch in weder beliebigen Kombination die Erfindung kennzeichnenden Ansprüchen und der Zeichnung. Es zeigen: Fig. l eine perspektivische Ansicht eines in seiner Halterung montierten Kristalls, der auf eine bestimmte Frequenz abgestimmt ist; Fig. 2 Fig. 2 eine draufsicht auf den Kristall mit einer schematischen Andeutung seiner Schwingungsart; Fig. 3 einen Schnitt durch die Vakuumkammer zum jNiederschlagen der Abstimmauflagen auf dem Kristall.
- Der in Fig. 1 dargestellte Kristall 11 mit einem liT-2chnitt besteht aus einem verhältnismässig dünnen Streifen oder einer verhältnismässig dünnen Platte eines natürlichen oder künstlich hergestellten Quarzes, wobei auf den Hauptflächen 12 und 12a des Quarzes aufgedampfte Metallelektroden 13 und 14 vorgesehen sind. An diese Metallelektroden sind Leitungen 15 und 16 angeschlossen, z.3. durch Anlöten, um den Kristall 11 auf einem Sockel 17 mit Hilfe von Trägerstiften 18 und 19 zu montieren. enn die Basis 20 des Sockels 17 aus leitendem Material in herkömmlicher Weise hergestellt ist, sind die Trägerstifte 18 und 19 an dieser Basis mit Hilfe von Ringen 21 und 22 aus dielektrischem Material befestigt. Die Art der Verbiegung eines NT-geschnittenen Kristalls ist schematisch in Fig 2 dargestellt, wobei die Kristallscheibe 11 um die Knotenachsen 23 und 24 schwingt, wobei die eine Endlage der Schwingung mit vollen Linien und die andere Endlage der Schwingung mit gestrichelten Linien angedeutet ist. Somit stellen diese Knotenachsen 23 und 24 Punkte am Kristall dar, die keine Verschiebung erfahren und sind damit gleichzeitig die günstigsten Punkte zum Befestigen der Halterungsdrähte 15 und 16. Da die Schwingung der Kristallscheibe der Verbiegung eines Balkens folgt, erhält man die Punkte maximaler Auslenkung an den Längskanten zwischen den Knotenachsen,und die Punkte geringster Auslenkung an den stirnseitigen sonden der Scheibe. Obwohl auch diese Stirnbereiche 25 und 26 mit geringster Auslenkung für die Erregung des Kristalls auf seine Kristallfrequenz verwendet werden können, wird vorzugsweise die Erregung an den Punkten bzw. Bereichen 27 und 28 maximaler Auslenkung vorgesehen.
- Neben Neben den Bereichen 27, 28 grösster Auslenkung werden auf den Metallelektroden 13 und 14 der Kristallscheibe 11 Äbstimmauflagen 29 und 30 (Fig. 1) angebracht, die eine Dämpfung der Schwingung und damit eine Verschiebung der Oszillationsfrequenz bewirken. Diese Oszillationsfrequenz des Kristalls kann anschliessend wieder bis zu der gewünschten bestimmten Frequenz erhöht werden, indem von den Abstimmauflagen zeine entfernt werden, z B. unter Einwirkung von Laserenergie.
- Entsprechend einem bevorzugten Verfahren zum Trimmen des Kristalls auf eine gewünschte Frequenz wird die Kristallscheibe 11 in eine Vakuumkammer 31 gebracht. Diese Vakuumkammer 31 hat eine als Haskierung dienende Trägerplatte 32, um die Kristallscheibe zu haltern während des Aufdampfens der Metallschichten.
- Ferner sind an der Trägerplatte 32 Elemente 33 zum Ausrichten vorgesehen,#amit die auf der Srägerplatte liegende Kristallscheibe 11 die richtige Lage einnimmt. Die Hetallisation, d.h.
- das Niederschlagen der Metallschicht auf der Kristallscheibe, erfolgt vorzugsweise durch eine Öffnung 34 in der Trägerplatte, die aufgrund ihrer Abmessungen auch die Grösse der Abstimmauflagen 29 und 30 auf der Kristallscheibe 11 bestimmt. Während dieses Aufdampfvorganges wird die Vakuumkammer in herkömmlicher Jeise evakuiert und mit Hilfe einer Heizung 35 das Verdampfen des Metalles aus der Materialquelle 36 ausgelöst. Das verdampft Metall schlägt sich durch die Öffnung 34 auf der Kristallscheibe 11 nieder, wobei die Fläche der Abstimmauflagen 29 und 30 durch die Begrenzung der Öffnung 34 in der Trägerplatte definiert wird. Bei der Verwendung eines geeigneten automatischen Maskierverfahrens, das während des Verdampfens eine Änderung der Maskierung zulässt, kann es auch zweckmässig sein, die Metallelektroden 13 und 14 auf der Kristallscheibe 11 während des erwähnten Behandlungszyklus in der Vakuumkammer 31 gleichzeitig mit herzustellen. enn für die ,zbstimmauflagen eine Chrom-Kupfer-Gold-Metallisation Verwendung findet, kann es wünschenswert sein, gleichzeitig Lötpunkte zum Befestigen Befestigen der Halterungsdrähte 15 und 16 an den Punkten für die Knotenachsen 23 und 24 vorzusehen. Da jedoch für die Abstimmauflagen eine verhältnismässig dicke Goldschicht benötigt wird, wogegen für die Lötpunkte lediglich genügend Gold für das Vermeiden einer Oxydation des Kupfers benötigt wird, werden vorzugsweise zwei Verdampfungsschritte vorgesehen, wovon der eine für die Herstellung der Lötpunkte und der andere für die flerstellung der Abstimmauflagen Verwendung finden kann.
- Zu diesem Zweck kann eine separate Goldquelle bei der Ausbildung der Abstimmauflagen vorgesehen sein.
- Nach der Netallisation der Kristallscheibe, um einerseits die Netallelektroden 13 und 14, die Lötpunkte in den Knotenachsen 23 und 24 und die Abstimmauflagen 29 und 30 herzustellen, kann die Kristall scheibe 11 in herkömmlicher Weise auf dem Sockel 17 gemäss Fig. 1 montiert werden. nschliessend wird der Kristall an eine Testanlage angeschlossen, die eine Stromquelle 40 und einen Frequenztester 41 umfasst, um die Schwingfrequenz des Kristalls feststellen zu können. Durch das vorausgehende Polieren und die Menge des für die Abstimmauflagen verwendeten Metalls wird die Schwingfrequenz derart vorbestimmt, dass sie entweder unter der gewünschten oder gleich der gewünschten Schwingfrequenz ist. Dann wird eine Energiequelle 42, vorzugsweise ein Laser, dazu benutzt, um von den Abstimmauflagen 29 und 30 soviel Material abzutragen, dass die Kristallscheibe die gewünschte Eigenfrequenz annimmt. Obwohl auch andere Möglichkeiten gegeben sind, um z.B. Gold von den Abstimmauflagen abzudampfen und damit die Eigenfrequenz des Kristalls zu erhöhen, erweist die Verwendung eines Lasers sich als besonders vorteilhaft, da er sehr leicht auf verhältnismässig kleine Flächenbereiche ausgerichtet werden kann, wie sie im vorliegenden Fall durch die Sßbstimmauflagen gegeben sind. Ausserdem ist es mit Hilfe eines Lasers sehr leicht möglich, auch geringste Mengen eines Materials abzutragen, so dass sich die gewünschte digenfrequenz Eigenfrequenz äusserst genau einstellen lässt.
- Patentansprüche
Claims (7)
- P a t e n t a n s p r ü c h e Verfahren zur Herstellung eines frequenzbestimmenden Kristalls, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Kristallscheibe (11) mit Abstimmauflagen (29, 30) versehen wird, um die Eigenfrequenz der Kristall scheibe auf eine Frequenz unterhalb oder gleich der gewünschten Eigenfrequenz abzusenken, dass die Kristallscheibe in den Knotenachsen freitragend montiert und in Schwingung verset-zt wird, und dass die Kristallscheibe auf die gewünschte Eigenfrequenz durch Abtragen von Teilen der Abstimmauflagen eingestellt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, dass die Abstimmauflagen durch Aufdampfen von Metall hergestellt werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, dass beim Montieren der Kristallscheibe in den Knotenachsen Halterungsdrähte angelötet werden, die mit den Trägerstiften des Kristallsockels verbunden sind.
- 4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass als Kristallscheibe eine Quarzkristallscheibe Verwendung findet.
- 5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e k e n n z e 1 c h n e t, dass die Abstimmauflagen an der Kristallscheibe in einem mittleren Bereich zwischen den Stirnenden angebracht werden.
- 6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Abstimmauflagen im wesentlichen aus Gold hergestellt werden.
- 7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das Abtragen der Teile der Abstimmauflagen durch Einwirkung eines Lasers erfolgt.Leerseite
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