DE303771C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 303771 ~ KLASSE 37/. GRUPPE

Drehbares Schiebetor, insbesondere für Flugzeughallen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. November 1915 ab.

Es ist bekannt, Schiebetore für*große öffnungen . in mehrere Tortafeln oder Flügel zu unterteilen und letztere so zu führen, daß sie in der Offenstelung senkrecht zur Torebene' stehen. Zur Erreichung dieses Zweckes hat man u.a. vorgeschlagen, an der Gebäudeecke ein Drehgestell oder statt des letzteren oben und unten Drehzapfen vorzusehen, derart, daß die in den Bereich dieser Vorrichtungen

ίο gebrachten Torteile senkrecht zur Torebene bewegt und nach Bedarf weitergeschöben werden können. Jedoch geben die am Boden vorhandenen Teile dieser Drcheinrichtungeri durch die Einwirkung von Schnee, Schmutz usw.

häufig Anlaß zu Betriebsstörungen. Außerdem ist bei¹ einigen von ihnen erforderlich, den ganzen Torflügel unter .Benutzung eines Hebewerkes hochzuheben, um die Tragrollen auf eine zweite Schienenführung überzuleiten; dies setzt einen erheblichen Kraftaufwand voraus und führt oft zu einer Verzögerung, wenn, nicht Beeinträchtigung des gesamten Betriebes, was um so schwerwiegender ist, wenn es sich, wie z. B. bei Flugzeughallen, um eine möglichst rasche Fahrbereitschaft der Flugzeuge handelt.

Weiterhin ist es auch bekannt, die Torflügel bei Flugzeughallen an den Laufrollen gelenkig ^Jauf zuhängen.

Die Erfindung benutzt nun eine solche gelenkige Aufhängung des Torflügels an Laufrollen, um ihn nach Belieben um seine Mittelachse auszuschwingen. Außerdem sind an den oberen, vorderen und hinteren Ecken jedes Torflügels senkrechte Führungsrollen angeordnet, die sowohl zwischen den einander zugekehrten unteren Rändern der. beiden Laufschienen der Tragrollen als auch an der Unterseite dieser Laufschienen Führung erhalten.

Eine besondere Ausführungsform der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß die senkrechte Tragstange, um welche der Torflügel ausgeschwungen wird, an einem in der Längsrichtung der Schiene verlaufenden 45, Drehzapfen hängt, welcher an dem um die. Achse der Tragrollen schwingbaren Lager sitzt, dessen wagerechte Führungsrollen zwischen den einander zugekehrten oberen Rändern der Laufschienen der Tragrollen geführt werden.

Der 'Ernndungsgegenstahd ist auf der Zeichnung· veranschaulicht. ·

Fig. ι zeigt die Vorderansicht der Toranordnung, Fig. 2 einen Schnitt nach m-m der Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt nach n-n der Fig. 1,

Fig. 4 einen Grundriß zu Fig. 1.

Fig. 5 ist die Stirnansicht der Aufhängevorrichtung nebst Schnitt durch die Schienenführung in größerem Maßstab.

'Fig. <> ist die Seitenansicht zu Fig. 5, und

Fig. 7 die Stirnansicht der Führungsrollen.

Jeder der Torflügel rf, die in ihrer Gesamtheit das Tor bilden, ist mittels eines Bolzens e an einem Querzapfen f aufgehängt, der in einem um die Achse g schwingbaren Lager h sitzt. Der Zapfen / und die Achse g stehen

(2. Auflage, ausgegeben am /7. April igig.l

zueinander senkrecht, wodurch die kardanische Aufhängung gebildet wird. Auf der Achse■§" sitzen seitlich von dem Lager h die Tragrollen a, welche auf Schienen' c laufen.
Bei der ' in den Fig, 5 und 6 dargestellten Ausführungsform sind an den vorderen und hinteren Ansätzen des Lagers h mittels senkrechter Zapfen i wagerechte Führungsrollen k gelagert, welche zwischen den einander zugekehrten Rändern der oberen Schenkel der als U-Eisen ausgebildeten Schienen c liegen. Durch' diese wagerechten Rollen k wird ein Klemmen oder Ecken des Laufwagens verhindert.

Dem gleichen Zweck dienen die an dem vorderen und hinteren Ende eines jeden Torflügels vorgesehenen Führungsrollen b (Fig. 7), denen noch die weitere Aufgabe zufällt, die wagerechten Kräfte der Windbelastung auf die'Schienenführung c zu übertragen und ein Schiefstellen des Tores dadurch unmöglich zu machen, daß sie sich gegen die Unterseite der unteren Schenkel der Laufschienen c legen können. Durch die Führungsrollen k und b wird demnach ein unerwünschtes Schiefstellen und Verdrehen des Tores sowie sein Klemmen und Ecken verhindert, somit jegliche Beeinträchtigung einer leichten und raschen Wirkungsweise tunlichst ausgeschlos-

30- sen.

Die Schiene c kann ein- oder mehrteilig je

nach der Größe der Tore ausgebildet werden.

Wenn das Einschwenken des Torflügels nur

₍ an den Gebäudeecken erfolgen soll, wird die

Schiene c bis zu der Stelle durchgeführt, wo der Flügel aus der Torebene ausschwingt.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist die Führung für die Rollen b im unteren Teil der Schiene c unterbrochen, so daß die Rollen c der Ausschwingung der Torflügel nicht hinderlich sind. Die Fig. 4 läßt ersehen, wie das Ausschwingen der Torflügel aus der Torebene in die Offenstellung erfolgt; vgl; anch Fig. i.

Das öffnen und Schließen des Tores erfolgt bei kleineren Öffnungen und geringen Torhöhen von Hand, während breitere Tore mit größerer Höhe zweckmäßig maschinell, z. B. mittels Seilzuges, angetrieben werden. Gegebenenfalls kann auch das Drehen aus der •Torebene durch zwangläufigen Antrieb erfölgen, zu welchem Zweck ein seitlich der einen Führungsrolle b anzubringender Zapfen (nicht dargestellt) an einer segmentartig nach der Seite ausgebogenen Zwangsschiene . geführt wird. .

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Drehbares Schiebetor, insbesondere für! Flugzeughallen, dessen einzelne, mittels Gelenke auf Laufschienen geführte Torflügel in der Offenstellung senkrecht aus der Tdrebene ausschwingbar sind, gekennzeichnet durch senkrechte Führungsrollen (b) an den oberen Ecken jedes Tor-· flügels, die sowohl zwischen' den einander zugekehrten unteren Rändern der beiden Laufschienen (c) als auch an der Unterseite dieser Laufschienen geführt sind.

2. Drehbares Schiebetor nach . Anspriich 1, dadurch gekennzeichnet, daß die senkrechte Tragstange (e), um welche der Torflügel ausschwingbar ist, an einem in der Längsrichtung der Schiene verlaufen-

' den-Drehzapfen (/) hängt, welcher an dem um die Achse (g) der Tragrollen (α) schwingbaren Lager (A) für die' wagerechten Führungsrollen (k) sitzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.