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WIPPSTRANG FÜR RAFFLAMELLENSTORES
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Wippstrang für Rafflamellenstores Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf einen Wippstrang für Rafflamellenstores mit Metallelementen zur Aufnahme
der Zugkraftlinien bei abgesenktem Zustand des Lamellenvorhanges sowie mit Verbindungseinrichtungen
für die Lamellen.
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Ein Rafflamellenstore mit einem derartigen Wippstrang ist beispielsweis#e
in der CH-PS 457 795 beschrieben.
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Bei dieser Vorrichtung besteht jeder Wippstrang aus einer Vielzahl
von an ihren Enden gelenkig miteinander verbundenen, stabförmigen Gliedern, die
beim Heben des Lamellenvorhanges scherenartig gegeneinander geklappt werden. Bei
solchen Wippsträngen kann es nachteilig sein, dass ihr Zusammenbau aus den einzelnen
Gliedern (Anbringen der Gelenknieten) arbeitszeitaufwendig ist.
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Ein weiterer Nachteil besteht in den Reibungsverlusten an den in
grosser Zahl vorhandenen Verbindungsstellen der Stahlelemente, was eine grössere
Antriebsleistung erfordert. Diese bekannten Strange haben indessen den Vorteil,
dass sie auch bei grossen Belastungen, wie sie bei hohen Fenstern auftreten, keine
nennenswerte Dehnung erleiden.
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Die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, unter Wahrung
des genannten Vorteils den Wippstrang derart zu verbessern, dass er mit geringem
Arbeitsaufwand und mit bekannten Einrichtungen automatisch hergestellt werden
kann.
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Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der Wippstrang
als Gewebeband ausgeführt ist, dessen die Verbindungseinrichtung tragende Kettfäden
Metalldrähte sind, und dass der Schussfaden ein Textilstoffaden ist.
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Damit die Wippstränge ohne Werkzeug und in einfacher Weise am Montaaeort
mit den Lamellen verbunden werden können, kann vorgesehen sein, dass die Verbindungsstellen
ar Gewebeband befestigte Steckteile von Steckverbindungen und deren Komplementär
teile mit den Lamellen verbunden sind.
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Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung
beispielsweise erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen erfindungsgemässen Bauteilsatz
für einen Rafflamellenstore in Explosionsdarstellung, Fig. 2 zwei verschiedene Lamellenprofile
mit den endseitigen Lamellenhaltern zu einem Store gomäss Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt
längs der Linie III - III in Fig. 2, Fig. 4 einen Ausschnitt aus einem Wippband
des Stores in Fig.
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1 in vergrösserter Darstellung, wobei Teile weggebrochen sind, Fig.
5 eine weitere Ausführungsform eines Wippbandes in (von links nach rechts) Rücken-,
Front- und Seitenansicht, Fig. 6 eine Ansicht des unteren Endes der Seitenführung
in Richtung des Pfeiles VI in Fig. 1 mit einer Verriegelungs- und einer Stabilisierung-seinrichtung
für die unterste Lamelle, Fig. 7 einen Schritt längs der Linie VII - VII in Fig.
6, Fig. 8 eine Seitenansicht des Aufzugs- und des Wippmechanismus in Richtung des
Pfeiles VIII in Fig 1, wobei die vordere Wand des umgebenden Konsolengehäuses weggeschnitten
ist, Fig. 9 eine gleiche Darstellung wie Fig. 8, teilweise geschnitten, wobei Teile
weggelassen sind und Fig.10 einen Schnitt längs der Linie X - X in Fig. 9 unter
Weglassung des Teiles 8.
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Der in Fig. 1 gezeigte, als Bauteilsatz ausgebildete Rafflamellenstore
weist zwei seitliche Führungsprofile
1 auf, die auf den einander
zugewandten Seiten mit einem Führungsschlitz 2 zur vertikalen Führung des aus den
Lamellen 3 gebildeten Lamellenvorhanges versehen sind. In den Führungsprofilen 1
sind geschützt ein Aufzugsband 4 und zwei Wippbänder 5 angeordnet. Die Höhe des
durch den Lamellenvorhang abzudunkelnden Fensters bestimmt die Lanqe der Führungsprofile
1, der Aufzugsbänder 4 und der Wipphänder 5. Diese als Meterware an den Montageort
mitgebrachten Gegenstände können dort problemlos mittels einer Säge bzw. einer Schere
auf die geford#rte Länge abgeschnitten werden.
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Als weitere auf die Führungsprofile 1 aufsteckbare und mit ihnen
verbindbare (z.B. durch Verschrauben, Verrasten, Verkeilen, Pop-nieten oder sonstige
Dreh- und Druckverschlüsse) Bauteile sind zwei Konsolengehäuse 6 vorhanden, in denen
der Aufzugs- und der Wippmechanismus 7 untergebracht sind. An jedem der Aufzugs-
und Wippmechanismen 7 greifen ein Aufzugsband 4 bzw. zwei Wippbänder 5 an. Es ist
indessen auch möglich, nur ein Wippband zu verwenden und aas andere Wippband als
reines Tragband auszubilden, an dem die Lamellen 3 mit ihren Schwenkachsen hängen,
wobei die Lamellen 3 unter der auf sie wirkenden Schwerkraft die Neigung haben,
ihre Schliessstellung einzunehmen.
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Im Konsolengehäuse 6 sind die dem Aufzugs- und Wippmechanismus 7
zugehörenden Begrenzungs-Anschläge für die Schwenkbewegungen der Lamellen gelagert
oder befestigt. Diese können aber auch in einem gesondert gefertigten Gehäuse gelagert
oder befestigt sein, welches seinerseits im Konsolengehäuse
6 befestigt
wird.
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In den Konsolengehäusen 6 ist je ein Lager 8 für eine Aufzugswelle
9 angeordnet, die ein weiterer Bauteil des Bauteilsatzes bildet. Auf die Aufzugswelle
9 ist als weiterer Bauteil ein in einem Winkelgetricbegehäuse 10 angeordnetes Winkelgetriebe
bekannter Art mit seiner durchgehenden /aufsteckbar/ Abtriebhohlwelle/und darauf
an eine beliebige Stelle verschiebbar und mittels zum Konsolengehäuse 6 geführten
Bolzen 11 mit diesem verschraub- oder verklemmbar. Dadurch kann das Winkelgetriebe
auf der linken oder rechten Seite des Stores angeordnet werden. Die Antriebswelle
des Winkeletriebes ist durch eine Vierkant-Steckverbindung 12 in bekannter Art mit
einer Handkurbel 13 drehfest verbindbar. Bei motorischem Antrieb können das Winkelgetriebegehäuse
10 und die Handkurbel 13 entfallen oder durch ein Notantriebsystem ersetzt werden,
wie sie beispielsweise in der CH-Anmeldung Nr. beschrieben ist.
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An den Konsolengehäuse 6 ist mittels einer Klammer 14 bei einem Store
mit Handantrieb als weiterer Bauteil ein Antriebsrahmenstummel 15 oder bei einem
Store mit Motorantrieb ein Antriebsrahmen 16 (gestrichelt gezeichnet) befestigbar.
Beide Elemente 15 und 16 bestehen aus einem U-förmig gebogenen Blechprofil, wobei
im Antriebsrahmenstummel 15 eine nicht dargestellte aber an sich bekannte Endbegrenzung
für den Hubweg des Lamellenvorhanges und im Antriebsrahmen 16 ein an sich bekannter
elektrischer Hohlwellenmotor sein kann. Die Endbegrenzung besteht z.B. in bekannter
Weise aus
einem mit der Aufzugswelle 9 mitdrehenden Gewindeschaft,
auf dem ein mit einem Muttergewinde versehener Reiter längsverschiebbar gelagert
ist und an den Enden des Hubweges des Lamellenvorhanges gegen ortsfeste Anschläge
oder Endschalter aufläuft.
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Die Aufzugswelle 9 und allenfalls der Antriebsrahmen 16 sowie die
Lamellen 3 können ebenfalls als Meterware zum Montageort gebracht und dort mittels
einer Schere oder Säge auf die geforderten Mappe abgelängt, mit den übrigen Bauteilen
in einfacher Weise zusammengebaut und maß genau in die Fensteröffnung eingesetzt
werden.
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Die Lamellen 3 können, wie die Fig. 1 und 2 zeigen, eine gekrümmte
oder abgewinkelte Querschnittsform haben und gewünschtenfalls entlang dem oberen
Längsrand mit einem Dämpfungselement versehen sein. Die abgewinkelte Querschnittsform
ist für breite Fenster geeigneter, da ihr Querschnitt in der Offenstellung der Lamellen
ein grösseres Widerstandsmoment hat als die gekrümmte Lamellenform und daher unter
Windeinfluss weniger in Schwingung gerät und unerwünschte Klappergeräuse verursacht.
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An den Enden der Lamellen 3 sind als weiterer Bauteil Lamellenhalter
18 befestigt. Jeder Lamellenhalter weist einen Schwenkzapfen 19 auf, der in den
Längsführungen 2 gleitet, durch diese hindurchgreift und am freien Ende mit einem
zweiarmigen Hebel 21 fest verbunden ist. Die Hebel 21 befinden sich somit innerhalb
des Führungsprofils 1. Es ist indessen wie vorerwähnt auch möglich, einen nur einarmigen
am
Schwenkzapfen 19 angreifenden Hebel und nur einen Wippstrang
zu verwenden, wobei die Lamellen 3 durch ein an den Schwenkzapfen 19 angreifenden
Tragband mit Distanzierfunktion cJehalten sind.
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Am Schwenkzapfen 19 sind eine Deckplatte 22 und ein Rastvorsprung
23 befestigt, zwischen welche das Lamellenende geschoben ist. Die Deckplatte 22
übergreift in allen drei Dimensionen die Lamellenoberseite und ist bei der abgewinkelten
Lamellenquerschnittsform über deren Kanten bzw. bei der gekrümmten Lamellenquerschnittsform
über die durch den Lamellenbördel erzeugten Längskantenrundungen heruntergezogen.
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Sie liegt mit ihrer Unterseite gegen die Lamellenoberseite an.
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Zwischen die Lamellenunterseite und den Rastvorsprung 23 ist eine
Befestigungsplatte 24 geschoben, welche mit ihrer Oberseite gegen die Lamellenunterseite
anliegt und sich über die Breite der Deckplatte 22 erstreckt. Das Lamellenende ist
somit zwi schen der Deckplatte 22 und der Befestigungsplatte 24 festgeklemmt. Zwischen
der Befestig##gsp) atte 24 und (3r## Rastvorsprung 23 besteht eine lösbare Rastverbindung.
Hierzu ist der Rastvorsprung 23 mit einer Durcltrechun# 25 versehen, in die, im
eingeschobenen Zustm.å uer Befestigungsplatte 24, eine an dieser federnd angeordnete
Rastnocke 26 eingreift. Durch einen von unten auf die Rastnocke 26 erzeugten Druck
wird diese aus der Durchbrechung 25 gehoben und die Befestigungsplatte 24 kann entfernt
werden.
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Um bei einer möglichen Schrägstellung der Lamellen zwischen den Führungsprofilen
1, was beim Senken des Lamellenvorhanges durch ein Hindernis verursacht sein kann,
ein
Herausgleiten der Lamellenenden aus den Lamellenhaltern zu
vermeiden, kann die Befestigungsplatte 24 mit zwei nach oben vorstehenden Vorsprüngen
27 versehen werden, welche in entsprechende Durchbrechungen 28 am Lamellenende zu
liegen kommen und die Lamelle 3 somit formschlüssig im Lamellenhalter 18 festhalten.
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Der zweiarmige Hebel 21 des Lamellenhalters 18 ist um die Lamellenlangsachse
29 (Fig. 1) um einen spitzen Winkel d gegen die Lamellenebene 30 verdreht, so dass
bei geschlossenem Lamellenvorhang jede Lamelle 3 durch das Eigengewicht mit dem
äusseren Rand in die untere Lamelle gedrückt wird. Der Hebel 21 kann indessen auch
parallel zur Lamellenebene 30 angeordnet sein. Die äusseren Enden der Hebel 21 sind
mit einer Bohrung 31 versehen, in die mit Reibungssitz das eine Ende eines Kunststoffzapfens
32 gesteckt ist (Fig. 1 und 4). Die Kunststoffzapfen 32 sind mit gleichmässigem
Abstand am zugehörigen Wippstrang 5 rutschfest befestigt. Beim Zusarnmenbau des
Lamellenvorhanges können daher die Wippstränge 5 in einfacher Weise mittels einer
Schere auf das gewünscht Map abgelängt und durch ein Einstecken der Zapfen 32 in
die Bohrungen 31 mit den Lamellenhaltern 18 verbunden werden.
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Die Wippstränge 5 können, wie Fig. 4 zeigt, ein Gewebeband sein.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel bestehen dessen Kettfäden 33 aus leicht biegsamen
Stahlfasern, wogegen der Schussfaden 34 ein Kunststofffaden ist. Die seitlichen,
sich in Längsrichtung des Bandes erstreckenden Abschnitte
des verschleissarmen
Kunststoffadens legen sich beim Heben des Lamellenvorhanges, wobei die Wippstränge
schlangenlinienförmig gefaltet werden, zwischen die Stahlfasern und das umgebende
Führungsprofil 1, wodurch Kratzspuren am Führungsprofil 1 und Kratzgeräusche vermiederl
werden. Die Wippstränge 5 können auch hochflexib3e Stahl seile mit oder ohne geräuschdämpfender
umhüllung sein.
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Eine weitere mögliche Ausführungsform für die Wippstränge 5 zeigt
Fig. 5. Bei dieser Ausführungsform ist der Wippstrang 5 beim Heben bzw. Senken des
Lamellenvorhanges teleskopartig verkürz- bzw. ausziehbar. Dieser Wippstrang besteht
aus einer Vielzahl von Stahlhandabschnitten 35. Jeder Stahlbandabschnitt 35 hat
am oberen Ende zwei parallele Um-#biegungen 36 mit einer Durchbrechung 37. Die Durchbrechungen
37 dienen der Aufnahme eines Kunststoffzapfens 32 um jeweils das Ende eines Hebels
21 eines Lamellenhalters 18 mit dem Wippband 5 zu verbinden. Unterhalb der Umbiegungen
36 sind zwei nach der gegenüberliegenden Seite umgebogene Lappen 38 vorhanden, welche
eine Schlaufe bilden. In der Schlaufe 38 ist einer der beiden benachbarten Stahlbandabschnitte
35 längsverschiebbar gelagert.# Damit der in der Schlaufe 38 verschiebbar gelagerte
Stahlbandabschnitt 35 nicht aus der Schlaufe 38 herausgezogen werden kann, ist er
am unteren Ende mit einer hackenförmigen Umbiegung 39 versehen. Im gestreckten Zustand
liegen bei diesem Wippband 5 die Schlaufen 38 in den hackenförmigen Umbiegungen
39 des benachbarten Stahlbandabschnittes 39, wogegen im verkürzten Zustand die Umbiegungen
36 der benachbarten
Stahlbandabschnitte 35 aneinanderliegen, wie
dies in Fig.
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5 unten angedeutet ist, wo der unterste Stahlbandabschnitt in nahezu
vollständig verkürztem Zustand gezeigt ist.
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Wie die Fig. 1, 6 und 7 zeigen, greifen die beiden Aufzugsbänder
4 nicht direkt an den Enden der untersten Lamelle 3 an, sondern je an einem im zugeordneten
Führungsprofil 1 vertikal verschiebbar gelagerten Wagen 40. Der Wagen 40 besteht
aus einer ebenen Platte 41, die mittels Führungen 42 gegen die Innenseite des Führungsprofils
1 abgestützt ist.
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Die Führungen 42 können auch durch Führungsrollen ersetzt sein. An
der Platte 41 ist ein Lager 43 befestigt, das eine schlitzförmige, sich vertikal
erstreckende Durchbrechung 44 bildet, in der ein drehfest mit der untersten Lamelle
3 verbundener Achsstummel 45 schwenk- und verschiebbar gelagert ist.
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Der Achsstummel 45 ist koaxial zum Schwenkzapfen 19, am Hebel 21 befestigt
und weist an seiner Unterseite eine im Querschnitt V-förmige Nut 46 auf, welche
mit einem nach oben durch Keilflanken 80 begrenzten Lagerkörper 47 zusammenwirkt.
Der Lagerkörper 47 ist fest mit dem Wagen 40 verbunden. Die Längen der Aufzugsbänder
4 und der Wippstränge 5 sind so aufeinander abgestimmt, dass beim Senken des Lamellenvorhanges
die unterste Lamelle 3 bereits an den gestreckten Wippsträngen 5 hängt, während
sich der Wagen 40 noch um die Distanz 48 (Fig. 6) senkt, wodurch die Keslflanken
80 der Lagerkörper 47 ausser Zentriereingriff mit der Nut 46 kommt und die unterste
Lamelle 3 frei schwenkbar wird. Beim Heben des Lamellenvorhanges werden die Lamellen
3 in die horizontale Lage gedreht und der
Lagerkörper 47 fährt
mit seiner Keilschneide in die Nut 46 und stabilisiert die unterste Lamelle 3 während
der weiteren Aufwärtsbewegung in der Horizontalen. Bedingt durch die keil-bzw. kreissektorförmige
Ausbildung der Zentrierteile (46,80) ergibt sich am Ende der Hubbewegung des Lamellenvorhanges
ein genau horizontal ausgerichtoter Lamellenstapel, auch wenn zu Beginn der Hubbewegung
die unterste Lamelle durch ein Hindernis verdreht war. Beschädigungen des Stores
oder ein ineinander Verklemmen benachbarter Lamellen die sich beim Senken des Lamellenvorhanges
nicht mehr voneinander lösen, können dadurch vermieden werden.
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An einem an der Platte 41 befestigten Schwenkzapfen 53 ist ein Hebel
49 schwenkbar gelagert. Die Hebellänge ist grösser als die Entfernung vom Schwenkzapfen
53 zur gegenüberliegenden Führungsprofilwand. Am Hebel 49 ist weiter ein Befestigungshacken
50 für das Aufzugsband 4 und eine Wegbegrenzungsnocke 51 befestigt, die in einen
Schlitz 52 in der Platte 41 hinei#.greift. Bei straffem Aufzugsband 4, wie während
des Hebens und Senkens des. Lamellenvorhanges, nimmt der Hebel 49 die in den Fig.
6 und 7 gezeigte obere Endlage ein, in der sein freies Ende ausser Berührungskontakt
mit der benachbarten Führungsprofilwand ist. Bei schlaffem Aufzugsband 4, d.h.,
bei vollständig gesenktem Lamellenvorhang oder beim manuellen Angreifen und Heben
der untersten oder jeder beliebigen Lamelle in irgend einer Stellung des Lamellenvorhanges,
schwenkt der Hebel 49 gegen die beachbarte Führungsprofilwand und verklemmt den
Wagen 40 in seiner Führungsbahn.
Der Wagen 40 ist dann gegen ein
weiteres Anheben blockiert. Ein manuelles Anheben des Lamellenvorhanges von aussen
ist dadurch ausgeschlossen.
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Gemäss den Fig. 8 bis 10 ist in jedem der Konsolengehäuse 6 ein Aufzugs-
und Wippmechanismus 7 angeordnet, der mit dem Konsolengehäuse 6 ein Bauteil bildet.
Der Auf.# zugs- und Wippmechnismus 7 weist eine auf die Aufzugswelle 9 drehfest
aufsteckbare Hülse 54 auf, die endseitig in am Gehäuse 6 befestigten Lagern 55 und
56 frei drehbar gelagert ist. Materialschlüssig mit der Hülse 54 verbunden sind
zwei Flansche 57, welche eine Aufzugsbandrolle 58 bilden. Das obere Ende des Aufzugsbandes
4 ist an einem in den Flanschen 57 steckenden Stift 59 befestigt. Die Aufzugsbandrolle
58 ist mit einer gegen ihre Peripherie offenen Längsnut 60 versehen an deren einem
Ende der eine Schenkel einer Z-förmig gebogenen Feder 61 in einer entsprechenden
Bohrung in der Hülse 54 gehalten ist. Der andere Schenkel der Feder 61 greift durch
ine Durchbrechung des äusseren Flansches 57 hindurch und yreift dort in eine Ausnehmung
63 in einer freidrehbar auf der Hülse 54 gelagerten Kurvenscheibe 64. Die Kurvenscheibe
64 hat eine schneckenlinienförmige periphere Steuerfläche, die mit einem Hebel 65
(in Fig. 9 weggelassen) zusammenwirkt, der radial von einer im Konsolengehäuse 6
drehbar gelagerten Nockenwelle 66 wegragt. Durch eine nicht dargestellte Feder wird
der Nockenwelle 66 ein Drehmoment vermittelt, das den Hebel 65 in Berührungskontakt
mit der Steuerfläche der Kurvenscheibe 64 hält. Nimmt die Feder 61 die in Fig. 9
gezeigte
Stellung ein bildet sie eine drehfeste Verbindung zwischen
der Aufzugsbandrolle 58 und der Kurvenscheibe 64. Dies ist dann der Fall, wenn das
Aufzugsband 4, wie in den Fig.
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8 und 9 gezeigt, von der Aufzugsbandrolle 58 abgewickelt bzw. der
Lamellenvorhang vollständig gesenkt ist. Wird das Aufzugsband 4 zum Heben des Lamellenvorhanges
aufgewickelt, drückt es die Feder 61 nach innen, wodurch diese ausser Eingriff mit
der Kurvenscheibe 64 kommt, sodass diese dann frei auf der Hülse 54 gelagert ist
und die Drehbewegung der Aufzugsbandrolle 58 nicht mitmacht.
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Dreht bei abgewickeltem Aufzugsband 4 die Kurvenscheibe 64 zusammen
mit der Aufzugsbandtrommel 58, wird der Hebel 65 entsprechend der Aussenkontur der
Kurvenscheibe 64 verschwenkt und mit ihm der ebenfalls radial von der Nockenwelle
66 wegragende Hebel 67.
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Die Aufzugsbandrolle 58 ist von einer halbkreisförmigen, am Konsolengehäuse
6 befestigten Klammer 68 umczben, die das Aufzugsband 4 zwischen die Flansche 57
zwingt. Unterhalb der Aufzugsbandrolle 58 ist weiter am Konsolengehäuse 6 eine Führung
69 für das Aufzugsband 4 und die Wippbänder 5 befestigt.
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Auf der der Kurvenscheibe 64 gegenüberliegenden Seite der Aufzugsbandrolle
58 ist ein frei drehbarer Kupplungsring 70 auf die Hülse 54 aufgeschoben, die zwischen
einer Ringrippe 71 und dem ihrer benachbarten Flansch 57 eine konische Trommel 72
bildet, über welche die beiden Wippbänder unter Bildung einer Schlaufe geführt und
miteinander verbunden
sind. Im Bereich der Schlaufe sind die Wippbänder
5 durch Reibung mit der Trommel 72 verbunden. Es ist indessen auch möglich die Trommel
72 zylindrisch auszubilden und die Wippbänder 5 an der Ringrippe 71 zu befestigen.
Dies kann durch eine pollerartige Verbindung mit einem an der Ringrippe 71 angeordneten
Haltezapfen erfolgen. Am äusseren Ende weist der Kupplungsring 70 einen Abschnitt
auf, dessen innere Ringfläche zur Hülse 54 radial distanziert ist und mit dieser
eine Ringkammer 73 bildet, in der eine Schraubenfeder 74 untergebracht ist. Die
Schraubenfeder 74 ist mit Reibungssitz auf die iiiblse 54 axial aufgeschoben und
mit radial nach aussen ragenden Enden 75 und 76 versehen. Die Enden 75 und 76 sind
um bestimmten Winkel gegeneinander versetzt und greifen durch Ausnehmungen 77 und
78 (Fig. 10) hindurch. Die Schraubenfeder 74 bildet ein Kupplungselement, das mit
der Hülse 54 mitdreht und den Kupplungsrinq 70 mitnimmt bis eines ihrer Enden gegen
einen am Konsolengehäuse 6 befestigten Anschlag 79 auftritt. Sobald eines der Enden
75 und 76 auf den Anschlag 79 auftrifft, wird die Reibverbindung zwischen der Schraubenfeder
74 und der Hülse 54 aufgehoben. Liegt das Ende 75 gegen den Anschlag 79, so entspricht
dies der horizontalen Lamellenstellung, wogegen beim Anliegen des Endes 76 gegen
den Anschlag 79 die Lamellen geschlossen sind. Nimmt der Hebel 67 die in Fig. 10
gezeigte Stellung ein tin der der Hebel 65 gegen die periphere Fläche der Kurvenscheibe
64 mit dem dem kleinsten Durchmesser anliegt), liegt er im Drehweg des Federendes
76. Trifft das Ende 76 auf den Hebel 67, wird ebenfalls
die Reibverbindung
zwischen der Schraubenfeder 74 und der Hülse 54 aufgehoben und die Drehverbindung
zum Kupplungsring 70 unterbrochen. Die Lamellen 3 nehmen dabei eine gegen die Horizontale
leicht geneigte Arbeitsstellung ein.
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Dies Ist der Fall, wfnn d.r Lamellenvorhang aus seiner ohersten Eldlaqe,
in der die Lamellen noch eine horizontale Stellung einnehmen, gesenkt wird. Zu Beginn
des Absenkens dre}lfn die Schraubenfeder 74 und der Kupplungsring 70 im G(genuhrzeigersinn
(Fig. 10) mit, wodurch die Wipptrommel 72 die Lamellen 3 in Richtung der Schliessstellung
schwenkt bis zum Erreichen der leicht geneigten Arbeitsstellung wobei das Federende
76 auf den Hebel 67 auftrifft. Während des weiteren Absenkens des Lamellenvorhanges
verbleiben nun die Lamellen 3 in dieser Arbeitsstellung bis die unterste Stellung
erreicht ist, in der das Aufzugsband von der Aufzugsbandtrommel 58 abgewickelt und
die Feder .61 freigegeben ist. In dieser Stellung dreht nun die Kurvenscheibe 64
mit der Hülse 54 weiter und drü#kt mit ihrer Steuerfläche, deren Radius zunimmt,
den Hebel 65 nach aussen und damit den nebel 67 aus dem Drehweg des Federendes 7£,
so dass dieses bis zum Anschlag 79 weiterdrehen kann. Nach der Freigabe des Federendes
76 dreht die Wlpptrommel 72 mit der Hülse 54 weiter und verschwenkt die Lamellen
in ihre vollständige Schliessstellung. Bei vollständig gesenktem Lamellenvorhang
können die Lamellen 3 aus der hDrizontalen Stellung in die Schliessstellung und
zurück verschwenkt werden, da sich der Hebel 67 ausserhalb des Drehweges des Federendes
76 befindet.
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Zu fleginn des Hebens des Lamellenvorhanges drehen die Schraubenfeder
74, der Kupplungsring 7-0 und die Wipptrommel 72 mit der Hülse 54 bis die Lamellen
3 wieder ihre horizontale Stellung einnehmen, in der das Federende 75 gegen den
Anschlag 79 auftrifft und die Reibverbindung zwischen der Schraubenfeder 74 und
der Hülse 54 aufhebt.
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Glcichzeitig drückt das Aufzugsband 4 erneut die Feder 61 in die ist
60, wodurch der Antrieb auf die Kurvenscheibe 64 un-@erbrochen und diese während
des weiteren Anhebens stillgesetzt wird.
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Das Konsolengehäuse 6 bildet gleichzeitig das Gehäuse des Aufzugs-
und Wippmechanismus 7, indem darin eincrseits die Hülse 54 mit den darauf angeordneten
Bestandteilen und anderseits die Nockenwelle 66 und der Anschlag 79 ge-Lagtrt sind.
Es besteht indessen auch die Möglichkeit, die hülse 54, die NockenwcZle 66 und den
Anschlag 79 in einen besonderen RahmenXoder Clchiiuse zu lagern und den Aufzugs-
und Wippmechanismus 7 jiltsamt dieses Rahmens oder Gehäuses in das Konsolengehäuse
6 einzubauen.