DE3037138A1

DE3037138A1 - Vorrichtung zum umlagern eines patienten

Info

Publication number: DE3037138A1
Application number: DE19803037138
Authority: DE
Inventors: Sigvard Järfälla Barud; Bernt Sundbyberg Hägerström
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1980-10-01
Filing date: 1980-10-01
Publication date: 1982-04-29

Description

Vorrichtung zum Umlagern eines Patienten
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umlagern eines auf eine Unterlage ruhenden Patienten.
Im Krankenwesen ist es bei fest bettlägrigen Patienten von Zeit zu Zeit oder auch permanent in bestimmten Zeitabständen nötig, den Patienten möglichst schonend anzuheben, um ihn in eine andere Lage zu drehen oder z. B. das Bett neu zu beziehen. Ebenso kann es nötig sein, den Patienten von einem Krankenbett auf eine Trage oder einen Operationstisch oder umgekehrt zu heben. Derartige Tätigkeiten werden bisher von Hand ausgeführt, wozu meistens zwei oder sogar drei Personen notwendig sind.
Lediglich zum Drehen eines Patienten ist ein spezielles Bett bekannt, bei dem die Bettunterlage als endloses Band über zwei seitliche Rollen gefuhrt ist. Diese Rollen können zur Mitte des Bettes hin verschoben werden. Dadurch wird die Unterlage aus ihrer Strecklage in eine Längsfaltlage gebracht, in die der Patient hineinrollt (DE-AS 26 23 933).
Bei diesem Bett ist weder ein Anheben noch ein Überführen des Patienten auf eine andere Unterlage möglich.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Umlagern eines auf einer Unterlage ruhenden Patienten anzugeben, mit deren Hilfe ein Patient einfach und schonen angehoben und/oder gedreht werden kann. Weiterhin soll diese Vorrichtung für alle Unterlagen ohne zusätzliche spezielle Änderungen anwendbar sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens ein Tragegurt zwischen dem Patienten und der Unterlage vorgesehen ist, dessen Enden durch mindestens ein über eine Transportrolle geführtes Band verbindbar sind und daß die Höhe der Transportrolle relativ zur Unterlage veränderbar ist. Bevor ein Patient erstmalsauf eine Unterlage gebettet wird, wird der Tragegurt auf diese Unterlage gelegt. Es kann sich dabei um ein haltbares Tuch, z. B. ein Leinentuch handeln. Die seitlichen Kanten dieses Tuches können durch einen festen Stab oder ein Rohr verstärkt sein. Vorteilhafterweise wird man zwei oder mehrere Tragegurte vorsehen, damit die Last besser verteilt ist.
Damit beim Anheben der Transportgurt den Patienten nicht einschnürt, können vorteilhaft jeweils zwei Transportrollen vorgesehen sein, deren Abstand etwa der Breite eines normalen Patienten oder der Breite der Unterlage entspricht. Der Tragegurt und das Band können eine Einheit darstellen und aus einem Material bestehen. Das Band kann dann eine Verlängerung des Gurtes auf einer Seite bilden und mit der anderen Seite verbindbar sein.
Die als Transportgurte verwendeten Tücher können ständig unter dem Patienten liegen, ohne diesen zu belästigen. Soll der Patient nun umgelagert werden, so können die Enden der Transportgurte mit je einem Band verbunden werden, das über mindestens eine Transportrolle geführt ist. Werden die Transportrollen angehoben oder, was gleichbedeutend ist, die Unterlage abgesenkt, so schwebt der Patient. Die Unterlage kann dann verändert werden. Werden die Bandenden über die Rollen verschoben, so wird der Patient zusätzlich gedreht. Nach demAbsenken auf die Unterlage können die Bandenden wieder von den Transportgurten gelöst werden, die dann seitlich an der Unterlage herabhängen und somit in keiner Weise stören.
Vorteilhafterweise werden die Bänder schmaler sein als die Transportgurte, so daß das Personal auch an den schwebenden Patienten herankommt, z. B. um ihn zu waschen.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Transportrolle an einer Schiene befestigt ist. Die Schiene kann ortsfest im Raum über der Unterlage angebracht sein oder aber auch höhenverstellbar an der Unterlage. Um den Abstand der Transportgurte den Längenverhältnissen der jeweiligen Patienten besser anzupassen, ist weiterhin vorgesehen, daß die Transportrollen entlang der Schiene verschiebbar sind.
Eine besonders vielseitige Vorrichtung ergibt sich, wenn die Schiene relativ zur Unterlage horizontal verschiebbar ist. Dazu kann die Schiene z. B. als Ausleger an einem Stativ befestigt sein, das mit Rädern versehen ist. Sämtliche in Frage kommenden Unterlagen brauchen dann nur noch mit dem Tragegurt versehen zu sein. Soll ein Patient in irgendeiner Weise umgelagert werden, so führt man das Stativ an seine Unterlage, befestigt die Bänder an dem Tragegurt und hebt den Patienten vorsichtig an. Zur Höhenverstellung kann eine Kurbel vorgesehen sein, ebenso wie zum Drehen. Die Verstellungen können auch motorisch vorgenommen werden.
Anhand einer Figur wird im folgenden ein Ausführungsbei spiel der Erfindung näher beschrieben und erläutert. Die einzige Figur zeigt dabei schematisch in perspektivischer Darstellung eine Vorrichtung zum Umlagern eines Patienten.
In der Figur ist mit 1 eine Patientenunterlage bezeichnet.
Dabei kann es sich um ein Bett, eine Trage oder auch einen Operationstisch handeln. Auf dieser Unterlage 1 sind oberhalb etwaiger, hier nicht dargestellter Laken, zwei breite Tragegurte 2 angeordnet, die z. B. aus festen Leinent-üchern bestehen können. Die seitlichen Enden dieser Tragegurte 2 sind durch Stangen 3 verstärkt. An diesen Stangen 3 ist für jeden Gurt 2 ein Band 4 befestigt, z. B. ein Liederriemen.
Oberhalb etwa der Mitte der Patientenunterlage 1 entlang deren Längsausdehnung befindet sich eine Schiene 5 mit rechteckigem Hohlquerschnitt. Diese Schiene 5 kann an ihrem nicht dargestellten Ende an einem Stativ befestigt sein.
Entlang der Schiene 5 sind zwei Hülsen 6 verschiebbar, mit denen je ein starrer Winkel 7 verbunden ist. Jeder Winkel trägt an seinen seitlichen Enden eine Transportrolle 8, über die das Band 4 läuft. Die Pfeile 9 bzw. 10 deuten an, daß entweder die Patientenunterlage oder die Schiene oder auch beide in ihrer Höhe verstellbar sind. Der Pfeil 11 zeigt die Verschiebbarkeit der Hülsen 6. Der Pfeil 12 zeigt an, daß das Band 4 mit dem Tragegurt in beiden Richtungen über die Rollen 8 gezogen werden kann.
1 Figur 4 Ansprüche

Claims

Patentansprüche Vorrichtung zum Umlagern eines auf einer Unterlage ruenden Patienten , d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß mindestens ein Tragegurt (2) zwischen dem Patienten und der Unterlage (1) vorgesehen ist, dessen Enden durch mindestens ein über mindestens eine Transportrolle (8) geführtes Band (4) verbindbar sind, und daß die Höhe der Transportrolle (8) relativ zur Unterlage (1) veränderbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Transportrolle(n) (8) an einer Schiene (5) befestigt ist (sind).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2 , d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Transportrolle(n) (8) entlang der Schiene (5) verschiebbar ist (sind).
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3 , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Schiene (5) relativ zur Unterlage (1) horizontal verschiebbar ist.