DE30370C - Schaltvorrichtung für die aus mehreren Theilen bestehende Ankerwindung nebst besonderer Bewegungsart des Motors zur Inbetriebsetzung dieser Schaltvorrichtung - Google Patents

Schaltvorrichtung für die aus mehreren Theilen bestehende Ankerwindung nebst besonderer Bewegungsart des Motors zur Inbetriebsetzung dieser Schaltvorrichtung

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DE30370C
DE30370C DENDAT30370D DE30370DA DE30370C DE 30370 C DE30370 C DE 30370C DE NDAT30370 D DENDAT30370 D DE NDAT30370D DE 30370D A DE30370D A DE 30370DA DE 30370 C DE30370 C DE 30370C
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DENDAT30370D
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R. J. SHEEHY in New-York, V. St. A
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K23/00DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors
    • H02K23/26DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors characterised by the armature windings
    • H02K23/36DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors characterised by the armature windings having two or more windings; having two or more commutators; having two or more stators

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Motor Or Generator Current Collectors (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine dynamo-elektrische Maschine für starke Ströme und ist durch die Anordnung mehrerer Anker charakterisirt, deren Wellen einander parallel sind und von denen einige, und zwar die mittleren, zwischen je zwei Polstücken rotiren, während die beiden ä'ufseren nur auf einer Seite in einem magnetischen Felde sich drehen und vortheilhaft zum Erregen der Maschine dienen können.
Die Polstücke erhalten abwechselnde Polarität, und auf den Ankerwellen, welche durch eine gemeinschaftliche Welle getrieben werden, aber einzeln ausgerückt werden können, sind Schaltvorrichtungen angebracht, um einen Theil der den Anker bildenden Spiralwindungen ein- oder auszuschalten, je nachdem die Stärke des Stromes im Arbeitsstromkreise mit ein- oder ausgeschalteten Widerständen wechselt. Zum automatischen Betriebe dieser Schalteinrichtung sind Elektromotoren vorgesehen.
Auf beiliegender Zeichnung stellt Fig. 1 eine Ansicht, Fig. 2 einen Grundrifs einer solchen ■» Compound «-Dynamomaschine dar. Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch einen Anker mit Commutator nebst Schaltvorrichtung zur Veränderung der Länge der Ankerwindungen und den Motor zum Betriebe dieser Schaltvorrichtung. Fig. 4 ist eine Ansicht des an jedem Anker angeordneten Commutators, Fig. 5 eine Ansicht der Schaltvorrichtung zur Veränderung der Länge der Ankerwindungen. Fig. 6 zeigt eine Modification in der Verbindung des Commutators mit der Schaltvorrichtung zur Veränderung der Länge der Ankerwindungen, und Fig. 7 endlich ist eine perspectivische Ansicht eines der Kerne für die Ankerspiralen. .
Die durch Joche B1 B% mit einander verbundenen Schenkel der Elektromagnete A1 A2 sind an ihren unteren Enden mit Polstücken C1 C2 C3 und C4 versehen, welche an je zwei einander parallelen Seiten halbcylindrische Aussparungen c besitzen, innerhalb deren die Anker D1D2D3 D* und D5 rotiren. Die Drahtwindungen der Elektromagnete liegen in einem Stromkreise, wobei die Richtung derselben so angeordnet ist, dafs unter dem Einflufs des Stromes die Polstücke abwechselnde Polarität erhalten, derart, dafs z. B. das Polstück C1 Nordmagnetismus, das Polstück C2 Südmagnetismus etc. zeigt.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, rotiren die bei-r den äufseren Anker D1 und jD5 einseitig in einem magnetischen Felde, während die drei inneren Anker D2 D3 und -D4 zwischen je zwei Polstücken, d. h. in zwei Feldern von entgegengesetzter Polarität rotiren.
An den Enden jedes Polstückes ist eine Eisenplatte E befestigt, welche dazu dient, das magnetische Feld über die Kopfenden der in denselben rotirenden Anker auszudehnen. Auf der einen Seite der Maschine können diese Platten E auch zur Befestigung der Lagerböcke F aus nichtmagnetischem Material dienen, deren Lager f die Enden der Ankerwellen d aufnehmen.
Sämmtliche Ankerwellen d sind einander parallel und werden mittelst konischer Frictions-
räder / und H aus comprimirtem Papier von der gemeinschaftlichen Antriebswelle G mit Riemscheibe g getrieben.
Es ist zweckmäfsig, die Räder H mittelst Nuth und Feder auf der Welle G verschiebbar anzuordnen, damit man jeden Anker für sich nach Belieben ausrücken kann. Zu diesem Zwecke wird die mit Ringnuth ft2 versehene Nabe h1 jedes Rades H von den Gabelenden j des um j1 drehbaren Ausrückhebels J erfafst, welche mittelst Hebels K, dessen Zapfen k1 in einen Schlitz k des Hebels J greift, die Verschiebung der Räder H und damit die Ein- oder Ausrückung der betreffenden Ankerwellen ermöglicht. Die Construction der unter sich gleichen Anker ist aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich. Dieselben bestehen hier aus acht Spiralen L1 bis L8 aus isolirtem Draht, welche ringförmig um Welle d angeordnet sind. Jede Spirale, welche übrigens, wie später auseinandergesetzt werden wird, aus mehreren Abtheilungen besteht, ist um einen hohlen Kern M von rechteckigem Querschnitt gewickelt, der in der aus Fig. 7 ersichtlichen Weise aus den vier Theilen m1 m2 m3 und m4 zusammengesetzt ist.
Diese Theile bilden an den Längskanten zapfenartige Vorsprünge n, welche etwas gegen die Bewickelung vorstehen und in entsprechende Schlitze n1 fassen, die an den Längskanten der horizontalen Stege oder Traversen N angeordnet sind, welche die beiden auf der Welle d befestigten Scheiben O und O1 aus weichem Eisen mit einander verbinden. Zu diesem Zwecke sind an den nach innen gelegenen Flächen dieser Scheiben Ansätze 0 vorgesehen, an welchen die Stege N durch Bolzen befestigt sind. Um die Spiralen L1 etc. auf eine möglichst grofse Ausdehnung mit inductionsfähigem Metall zu umgeben, sind auf der nach innen gelegenen Seite der Spiralen L1 etc. Platten P aus weichem Eisen angeordnet, die in auf den einander zugekehrten Flächen der Scheiben O1 O2 angebrachte Aussparungen o1 fassen und so gehalten werden. Zwischen den Spiralen L1 etc., den Scheiben O und O1 und den Platten P sind hinreichende Zwischenräume gelassen, so dafs eine freie Circulation der Luft für die Kühlung der Maschine eintreten kann. Die Zahl dieser Spiralen L1 etc. kann auch eine andere sein.
Jede Ankerspirale besitzt mehrere hinter einander geschaltete Abtheilungen, und von den Verbindungspunkten, sowie von dem inneren, d. h. dem Kern am nächsten gelegenen Ende des Wickelungsdrahtes gehen Leitungen in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise durch einen später zu beschreibenden Apparat nach den entsprechenden Stellen der Bewickelung der diametral gegenüberliegenden Spirale. Die äufseren Enden der Bewickelung der Spiralen sind mit den acht Segmenten r1 r1 bis r4 r* des Commutators R verbunden, der auf der Welle d sitz! und mit derselben rotirt.
Dieser Commutator besteht aus einer metallischen Scheibe S, welche auf der einen Seite mit comprimirtem Papier 5 oder einem anderen isolirenden Material bekleidet ist.
Die Commutatorsegmente r1 r1 etc. sind an der Eisenscheibe 5 mittelst Stutzen s2 derart befestigt, dafs ein hinreichender Zwischenraum für die freie Circulation der Luft verbleibt und die Bildung von Nebenschlüssen infolge Anhäufung von Metallstaub verhindert wird.
Die Segmente r1 r1 etc. sind so angeordnet, dafs sie zur Achse d concentrische Ringe bilden. Jeder Ring enthält zwei einander diametral gegenüberliegende Segmente, und zwischen die letzteren fafst ein von der Scheibe S ausgehender Vorsprung s3 aus isolirendem Material. Die so gebildeten vollständigen Ringe sind in Bezug auf einander so gruppirt, dafs die iso-^ lirenden Segmente s3 regelmäfsig gegen einander versetzt sind, wie dies Fig. 4 klar darstellt.
Auf der Zeichnung besitzt der Commutator vier Ringe mit acht Segmenten, entsprechend den acht Spiralen L1 bis L8 des Ankers. Die Anzahl der Ringe variirt natürlich nach der Anzahl der Ankerspiralen.
Der Commutator ist in Bezug auf die Polstücke der Schenkel so angeordnet, dafs während derjenigen Periode einer Umdrehung, wo in irgend einer Ankerspirale, z. B. in der Spirale L1, ein Strom von bestimmter Richtung erzeugt wird, das äufsere Ende des Wickelungsdrahtes durch das zugehörige Segment r1 mit der Collectorbürste ΤΛ verbunden ist. · Das innere Ende des betreffenden Wickelungsdrahtes der Spirale L1 ist mit dem inneren Ende des Wickelungsdrahtes der diametral gegenüberliegenden Spirale L5 und das äufsere Ende der Bewickelung dieser Spirale durch das dem Segment r1 diametral gegenüberliegende Segment r1 mit der Collectorbürste T2 verbunden. Sowie jedoch der in den Spiralen L1 und L5 erregte Strom verschwindet oder doch so geschwächt wird, dafs er praktisch nicht mehr benutzt werden kann, entsteht eine Unterbrechung an den Bürsten T1 T2 durch die Segmente s3 aus isolirendem Material. In dem Augenblick oder unmittelbar bevor die Verbindung mit irgend einer Spirale aufgehoben wird, erfolgt die Verbindung der nächst-' folgenden Spirale mit den Bürsten. Auf diese Weise wird stets ein Strom von den Bürsten aufgenommen, der von einer gleichen Menge erregbaren Wickelungsdrahtes herrührt.
Die Commutatorbürsten T1 und T2 sind an den Enden der um die Nabe ss verstellbaren Arme s4 mittelst Klemme s6 und Stellschraube s7 befestigt. Die relative Stellung der Bürsten
kann von Hand derart reg-ulirt werden, dafs die Bürsten den Commutator an geeigneter ■ Stelle berühren.
Um die Bildung von Entladungen und Funken zwischen den beiden Bürsten T1 und T2 und den auf- einander folgenden Commutatorsegmenten bei der Stromunterbrechung zu vermeiden, sind eine Anzahl Contactsegmente i1 bis i8 nebst zwei von den ersten Bürsten unabhängigen zugehörigen Bürsten Γ3 und 7"4 angeordnet, um die auf einander folgenden Spiralen unmittelbar bevor oder im Augenblick, wo ihre Verbindung mit den Bürsten T1 und T'2 unterbrochen wird, kurz zu schliefsen. Die Segmente i1 bis f8 werden zweckmäfsig hinter der Scheibe S in Form eines Ringes angeordnet und durch Bolzen mit derselben verbunden. Das äufsere Ende der Bewickelung der Spirale L1 ist an Segment t1, das entsprechende Ende der Spirale L2 an Segment i2 angeschlossen u. s. w. Die beiden Contactbürsten T3 und T* sind durch einen Draht ι mit Widerstand T5 zur Abschwächung .des durch denselben gehenden Stromes mit einander verbunden. Die Segmente t und r sind in Bezug auf einander sowie auf ihre Contactbürsten derart angeordnet, dafs unmittelbar bevor die Bürsten T1 oder T2 die Segmente r verlassen, die Segmente t mit den Bürsten T3 oder T* in Berührung kommen; der in den Ankerspiralen befindliche Stromrest wird auf diese Weise in den Draht ι entladen.
Um die Stärke des in jedem Anker erregten Stromes unabhängig von den Strömen der anderen Anker zu reguliren, sind, wie dies bereits auseinandergesetzt, die einzelnen Ankerspiralen in verschiedenen Abtheilungen bewickelt und Vorrichtungen getroffen, um eine oder mehrere Abtheilungen der Bewickelung in den Leitungskreis ein- oder aus demselben auszuschalten.
Zu diesem Zwecke wird auf der Welle d an der dem Commutator R gegenüberliegenden Seite jedes Ankers eine Scheibe U aus nichtleitendem Material, beispielsweise comprimirtem Papier, angeordnet, welche auf der Metallplatte U2 mit acht radialen Reihen Contactstiften u, entsprechend den acht Ankerspiralen, versehen wird. Die Anzahl der radialen Stiftreihen variirt natürlich auch hier nach der Anzahl der Ankerspiralen. Jede Contactstiftreihe enthält die gleiche Anzahl gleich weit von einander abstehender Contactstifte, die in zu der Welle d concentrischen Kreisen angeordnet sind. Diese Contactstifte sind durch Drähte u2 mit den Enden der Spiralen L der Anker D derart verbunden, dafs die dem Kern dieser Spiralen zunächst liegenden Enden der Bewickelung an die der Welle d zunächst gelegenen Contactstifte u, die Verbindungspunkte der ersten Abtheilung der Wickelungen mit der zweiten Abtheilung an die folgenden Contactstifte u. s. w. angeschlossen sind, so dafs demnach die Anzahl der Contactstifte u in jeder radialen Reihe der Anzahl der Wickelungsabtheilungen einer Spirale entsprechen.
Um nun die gleiche Anzahl von Wickelungsabtheilungen sämmtlicher Spiralen eines Ankers in den Stromkreis einzuschalten, ist folgende automatisch wirkende Vorrichtung angeordnet. Die Contactstifte u enden in Knöpfe, welche mit einer Einkerbung M10 versehen sind, wie insbesondere auch aus Fig. 6 ersichtlich ist; Den Stiften u gegenüber sind die radialen, durch zwei Stützen. u* von der Scheibe U2 getragenen radialen Metallstege u1 angeordnet, auf welchen die Metallschieber u3 radial verschiebbar sind; mit. diesen Schiebern w3 sind durch eine gebogene Feder κ9 kleine Contacträder U1 verbunden, welche zwei abgerundete Metallzähne u1 und zwei mit denselben abwechselnde Zähne aus isolirendem Material tragen.
Die Zähne u1 vermitteln eine leitende Verbindung derjenigen Stifte u, auf welchen sie gerade ruhen, mit dem Steg u1, und je zwei in einem Durchmesser liegende Stege u1 der Scheibe sind durch einen Leitungsdraht 2 mit einander verbunden, Fig. 3.
Werden nun die Schieber us durch eine später zu beschreibende Vorrichtung auf ihren Stegen u1 verschoben, so rollen die Contacträder U1 auf den Köpfen der Stifte u derart ab, dafs jedesmal ein Metallzahn u1 in den Schlitz M10 eines Kopfes fafst, während der aus isolirendem Material hergestellte Zahn der zwischen je zwei Köpfen befindlichen Lücke entspricht.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Lage der Contacträder U1 ist demnach die ganze Bewickelung der Spiralen eingeschaltet, ein am äufseren Ende der Bewickelung der Spirale L1 eingeleiteter Strom wird somit die ganze Bewickelung derselben durchlaufen und durch einen Draht u2 vom inneren, d. h. dem Kern der Spirale zunächst gelegenen Drahtende nach dem der Achse d zunächst gelegenen Stift u der oberen Reihe, durch die Contactvorrichtung über Steg u\ Draht 2 nach dem Steg u1 der unteren Reihe, zum entsprechenden Knopf u derselben und von hier nach dem inneren Drahtende der Spirale L5 .gelangen, um deren ganze Bewickelung zu durchlaufen und am äufseren Ende heraus nach dem Commutator R zu treten. In gleicher Weise sind je zwei einander gegenüberliegende Spiralen des Ankers mit einander durch die Schaltvorrichtung verbunden.
Werden nun die Schieber us auf ihren Stegen u1 nach aufsen geschoben, so kommen die Contacträder U1 mit den folgenden Stiften u in Berührung, wodurch die einzelnen Wicke-
lungsabtheilungen nach und nach ausgeschaltet werden, und zwar wird die erste, den Kernen zunächst liegende Abtheilung ausgeschaltet, wenn die Contacträder U1 die zweiten Stifte u treffen u. s. w.
Die Verschiebung sämmtlicher Schlitten w3 auf ihren Stegen u1 erfolgt nun durch Hebel Y, welche in einem isolirt auf der Achse d befestigten Kranz yl um Stifte y drehbar sind, mit ihren längeren, bei y* geschlitzten Schenkeln y% die Schieber u3 an Stiften w5 erfassen, an ihren kürzeren Schenkeln aber durch eine auf Welle d verschiebbare Muffe X der Wirkung kleiner Federn u entgegen bewegt werden. Das Gabelende der Hebel Y ist ferner noch durch ein kurzes Stück ya aus nichtleitendem Material von dem übrigen Theil des Hebels isolirt.
Die Verschiebung der Muffe X auf Welle d erfolgt durch einen kleinen Elektromotor F, Fig. 3, der eine Welle ν in Umdrehung setzt, die theil weise mit Gewinde versehen ist, so dafs auf diese Weise eine Mutter v2 auf der Welle ν verschoben wird, wenn die Welle sich in dem einen oder anderen Sinne dreht.
Diese Mutter v2 bewirkt durch Vermittelung des um u2 drehbaren Hebels W die Verschiebung der Muffe X, indem das untere, gabelförmige Ende w mit dem geschlitzten Theil w1 die Stifte v3 der Mutter v2 erfafst, während das obere Gabelende jvl mit entsprechenden Stiften oder Ansätzen in bekannter Weise in die Nuth λ:1 der Muffe X greift. Der Elektromotor V wird durch den elektrischen Strom nur in einer Richtung in Umdrehung gesetzt, wobei mittelst Trommel Z und mittelst Seiles das Gewicht v1 hochgewunden wird, Fig. 5.
Dieser Apparat wirkt nun wie folgt:
Wie bereits erwähnt, sind bei der in der Zeichnung dargestellten Lage der Contacträder U1 sämmtliche Spiralabtheilungen des Ankers eingeschaltet, und die Maschine entwickelt die gröfste Stromstärke. Nimmt nun aus irgend einem Grunde der Widerstand in dem Arbeitsstromkreise ab, so wird dadurch die Stromstärke zunehmen, der Elektromotor V infolge dessen in Thätigkeit treten und im Sinne des Pfeiles, Fig. 5, die Welle ν in Umdrehung setzen; infolge dessen wird die Muffe X auf Welle d im Sinne des Pfeiles, Fig. 3, verschoben, die Hebel Y schlagen unter dem Einflufs ihrer Federn nach aufsen und verschieben die Contactschieber us mit den Contacträdern U1 ebenfalls nach aufsen, so dafs dieselben vorerst mit den nächsten Stiften u in Berührung gelangen und die erste Abtheilung der Bewickelung der Spiralen L ausgeschaltet wird. Ist die Stromstärke noch zu grofs, so wird der Motor F noch eine weitere Verschiebung der Muffe X, einen gröfseren Ausschlag der Hebel Y und weitere Ausschaltung von Drahtwickelungen der Spiralen L hervorrufen, bis das Gleichgewicht erzielt ist und das Gewicht v1 den Motor zur Ruhe bringt. Nimmt hierauf infolge Einschaltung eines Widerstandes die Stromstärke ab, so wird infolge dessen das Gewicht v1 eine Zurückdrehung der Welle ν veranlassen, und es wird eine Verschiebung der Muffe X nebst Wiedereinschaltung der Abtheilungen der Spiralenwickelung eintreten, bis wiederum Gleichgewicht vorhanden ist.
Damit der Elektromotor V Strömen irgend welcher Stärke entspricht, ist es zweckmäfsig, die Trommel Z konoidisch zu gestalten, so dafs das Gewicht beim Beginn der Aufwickelung des Seiles einen gröfseren verzögernden Einflufs ausübt und die Regulirvorrichtung bei geringen Schwankungen nicht sofort in Thätigkeit tritt.
Es ist wünschenswerth, dafs die Periode zwischen der Unterbrechung der Leitung an einem Contactstift und dem Schlufs der Leitung an dem folgenden Contactstift so kurz als möglich ist.. Zu diesem Zweck und um zu vermeiden, dafs das Contacträdchen zwischen zwei Contactstiften stehen bleibt, ist auf der Welle ν ein Arm ^, Fig. 3 und 5, befestigt, der an der Drehung der Welle ν Theil nimmt und an seinem Ende einen Keil ^1 trägt.
In der Bahn dieses Keiles ist ein Widera stand ^2 angeordnet in Form zweier nachgiebigen Arme oder Federn ^3, welche im normalen Zustande so weit von einander entfernt sind, dafs der Keil ^1 zwischen sie eintreten, dieselbe aber nicht passiren kann, ohne die Federn ^3 von einander abzubiegen. Durch diese Einrichtung wird die Bewegung der Welle ν intermittirend.
Die einzelnen Theile dieser Regulirvorrichtung sind nun so angeordnet, dafs bei einer Umdrehung der Welle ν die Contacträder U1 von dem einen Contactstift u bis zum nächstfolgenden laufen. Der Widerstand der Federn ^ ist aber hinreichend, um im normalen Zustande den Keil ^1 zu arretiren und eine Bewegung des Elektromotors zu inhibiren. Wenn jedoch die Stromstärke derart wächst, dafs der Keil gezwungen wird, durch die Federn zu gehen, so wird die Welle ν auch sofort eine ganze Umdrehung ausführen und die. Leitung wird durch die folgenden Contacte u geschlossen. Diese Thätigkeit wiederholt sich, sobald die Stromstärke wieder hinreichend zugenommen hat. Damit die Welle ν frei in umgekehrter Richtung sich drehen kann, · sind die Federn ^3 mit dem drehbaren Stück ^4 verbunden, das durch eine Feder ^5 im normalen Zustande in aufrechter Lage erhalten wird, jedoch nachgiebt, wenn der Arm \ bei Rückwärtsdrehung der Welle v. die Federn ^3 trifft.
. Fig. 6 zeigt eine Modification dieser Schaltvorrichtung. Hier ist ein Commutator mit
derselben combinirt zu dem Zweck, den auf der anderen Seite des Ankers angeordneten Commutator überflüssig zu machen. Jeder Hebel Y besteht hier aus Metall tind ist in einem isolirten Böckchen gelagert. Die Hebel Y sind von Contactsegmenten i9 bis tw umgeben, welche einen Ring bilden und mit den Hebeln Y in elektrischer Verbindung stehen. Die Contactbürsten Te und T1 werden demnach stets mit den äufseren Enden der entgegengesetzt angeordneten Spiralen verbunden sein. Sind nun deren innere Enden direct an einander angeschlossen und werden die Verbindungen zwischen den diametral entgegengesetzten Führungsstegen fortgelassen, so ist klar, dafs an den Bürsten 71* und T1 ein Strom von wechselnder Stärke entsprechend der Stellung der Contacträder U1 angesammelt werden kann.
Dieser combinirte Collector und Regulator kann vortheilhaft bei irgend welcher bekannten Maschinenconstruction verwendet werden.
Die beschriebene Kupplungs-Dynamomaschine kann als eine Combination einzelner Dynamomaschinen oder als eine einzige Maschine aufgefafst werden, deren Anker hinter einander oder parallel geschaltet werden oder für getheilte Stromkreise Verwendung finden können.
Die Anzahl der Schenkel und Anker kann auch verändert werden, beispielsweise könnte man nur ein Schenkelpaar und drei Anker mit einander parallelen Wellen anwenden, ferner könnte man auch mehr als zwei Paar Schenkel und demgemä'fs mehr Anker anordnen, wobei stets die Polstücke wechselnde Polarität erhalten, stets zwei äufsere Anker vorhanden sind, die Anzahl der inneren Anker, d. h. derjenigen, welche zwischen je zwei Polstücken rotiren, aber veränderlich ist.

Claims (3)

Patent-A Nsprüche:
1. In Verbindung mit den aus mehreren Abtheilungen bestehenden Ankerspiralen L1 L2 u. s. w. die Anordnung der radiale Reihen bildenden Contactknöpfe u, über welche Stromschliefser hinwegbewegt werden, zu dem Zweck, eine oder mehrere Abtheilungen der Spiralen L1 LP auszuschalten, wobei die Anordnung zweckmäfsig so getroffen wird, dafs jeder Spirale eine Stiftreihe entspricht und die diametral gegenüberliegenden Spiralen einander zugeordnet werden.
2. Die specielle Construction der beweglichen Contacte der unter i. angegebenen Ausschaltvorrichtung, bestehend aus den an SchiebernM3angebrachtenContacträdchenZ71, welche Schieber u3 durch Hebel Y bewegt werden, ferner die specielle Construction der Contacträdchen mit zwei Metallzähnen und zwei Zähnen aus nichtleitendem unverbrennlichen Material, sowie die Anordnung der auf den Ankerwellen verschiebbaren Muffen X zur Bewegung der Hebel Y.
3. Das Verfahren, dem Elektromotor zum Betrieb der Ausschaltvorrichtung eine ruckweise, d. h. periodisch unterbrochene Bewegung zu ertheilen, sowie zur Ausübung dieses Verfahrens die Anordnung eines am Arm \ der Motorwelle ν angebrachten Keiles %\ der sich zwischen anspannbaren Federn ^3 durchzwängen mufs, welche an einem umklappbaren Arm ^4 sitzen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT30370D Schaltvorrichtung für die aus mehreren Theilen bestehende Ankerwindung nebst besonderer Bewegungsart des Motors zur Inbetriebsetzung dieser Schaltvorrichtung Expired - Lifetime DE30370C (de)

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