DE3036762C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3036762C2 DE3036762C2 DE3036762A DE3036762A DE3036762C2 DE 3036762 C2 DE3036762 C2 DE 3036762C2 DE 3036762 A DE3036762 A DE 3036762A DE 3036762 A DE3036762 A DE 3036762A DE 3036762 C2 DE3036762 C2 DE 3036762C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cracks
- rock
- storage
- water
- boreholes
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F28—HEAT EXCHANGE IN GENERAL
- F28D—HEAT-EXCHANGE APPARATUS, NOT PROVIDED FOR IN ANOTHER SUBCLASS, IN WHICH THE HEAT-EXCHANGE MEDIA DO NOT COME INTO DIRECT CONTACT
- F28D20/00—Heat storage plants or apparatus in general; Regenerative heat-exchange apparatus not covered by groups F28D17/00 or F28D19/00
- F28D20/0052—Heat storage plants or apparatus in general; Regenerative heat-exchange apparatus not covered by groups F28D17/00 or F28D19/00 using the ground body or aquifers as heat storage medium
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E60/00—Enabling technologies; Technologies with a potential or indirect contribution to GHG emissions mitigation
- Y02E60/14—Thermal energy storage
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Building Environments (AREA)
- Underground Structures, Protecting, Testing And Restoring Foundations (AREA)
- Thermotherapy And Cooling Therapy Devices (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Speicher zur
Wärmespeicherung im Gestein mit zumindest einem
vertikalen Arbeitsloch, welches zum Boden des Speichers
geführt ist, sowie auf ein Verfahren zu dessen Her
stellung.
Im Rahmen der Forschung nach alternativen Energie
quellen, dabei insbesondere Sonnenstrahlung, Windkraft,
Abfallwärme und Überschußwärme von Industrieanlagen
in Betracht ziehend, hat sich das Problem der Wärme
speicherung mehr denn je gestellt.
Vor diesem Hinter
grund sind mehrere Systeme für Wärmespeicherung in
Gestein vorgeschlagen worden. So ist beispielsweise
in der SE-PS 3 99 761 ein System
beschrieben, bei welchem Wärme
in einer Gesteinsmasse im Muttergestein gespeichert
wird, wobei die Gesteinsmasse zwischen einem oberen
und unteren freigesprengten Platz liegt und über
den oberen Platz heißes Wasser zugeleitet wird. In
die Gesteinsmasse wird eine Vielzahl von Bohrlöchern
eingebracht, möglicherweise begleitet von der Tat
sache, daß dabei die Gesteinsmasse selbst ebenfalls
abgesprengt wird, und Schächte führen zu dem oberen
und unteren Platz.
Die umfangreichen Arbeiten, die zur Einrichtung eines sol
chen Speichersystems erforderlich sind, und die damit ver
bundenen hohen Kosten, beschränken die Anwendung dieses
Speichersystems nur auf sehr groß angelegte Projekte, die
die hohen Kosten rechtfertigen. Ein Merkmal dieses Systems
ist, daß die vertikale Flußrichtung gegenüber der mehr ho
rizontalen vorrangig ist, was unter anderem durch die
vertikalen Bohrlöcher zwischem dem oberen und unteren frei
gesprengten Platz bedingt ist. Ein zusätzliches Spalten
des Gesteins zwischen den Bohrlöchern mittels Sprengkörpern
würde zu dem erhöhten Risiko führen, daß sich nicht mehr
kontrollierbare Durchläufe bilden. Die Möglichkeiten sind
daher auf die Einrichtung eines Speichers beschränkt, bei
welchem das Wasser durch wenige, hauptsächlich vertikale
Durchläufe fließt. Wenn das Speichersystem durch Zuleitung
von heißem Wasser gefüllt wird, so besteht deshalb die Ge
fahr, daß nur diejenigen Bereiche des Speichers hochgradig
aufgeheizt werden, die nahe den Durchläufen liegen, während
große Teile des Speichers ungenutzt bleiben, da das Wasser
diese überhaupt nicht oder nur zu einem geringen Grad durch
fließt. Dasselbe gilt für das Leeren des Speichers. Mit an
deren Worten, das Speichervolumen kann durch die Bildung
von Durchläufen erheblich verringert werden, womit sich auch
die tatsächliche Berührungsfläche zwischen Wärmeträger und
Wärmespeicher reduziert. Zugegebenermaßen besteht an sich
die Möglichkeit, die Berührungs- bzw. Kontaktfläche und
damit das effektive Speichervolumen zu vergrößern, indem
die vertikalen Bohrlöcher sehr nahe aneinander angeordnet
werden, und der Durchfluß gleichzeitig durch Anpassung des
Drucks im Anstiegsschacht reguliert wird. Das Gestein viel
fach zu durchbohren bzw. eine Vielzahl von eng verteilten
Bohrlöchern bzw. Durchbohrungen vorzusehen, ist jedoch sehr
kostenaufwendig. Zudem dürfte die Druckregelung im Anstiegs
schacht ein schwieriges Problem bereiten.
Es sind auch kleinere Systeme für Langzeit-Wärmespeicherung
in Gestein vorgeschlagen worden. Eines dieser Systeme, das
sogenannte "Sunrock-Projekt", basiert auf der Speicherung
von Sonnenwärme in Gestein. Der Grundgedanke dieses Systems
ist, eine Vielzahl von eng aneinanderliegenden Löchern etwa
25 m tief unter die Grundfläche des Gesteins bzw. Felsens
zu bohren, wobei die Bohrlöcher mit Rohren oder dergleichen
versehen werden. Die Herstellung der Bohrlöcher ist jedoch
so kostenintensiv, daß der Aufwand zumindest für kleinere
Systeme nicht lohnend ist. Aus diesem Grunde wurde auch das
"Spar-System" vorgeschlagen, über welches in "Dagens In
dustri Nr. 36, 1979" berichtet ist. Ziel dieses Systems ist
die Lösung des Schwachpunktes bei allen bestehenden Syste
men, nämlich die sehr teuere Einrichtung zur Speicherung
von Sonnenwärme von Sommer bis Winter. Um die Gesamtkosten
zu senken, sollen hier Wärmespeicher und Bodenbewehrung kom
biniert werden, indem rohrförmige Stahlpfähle als Wärme
austauscher mit dem umgebenden Boden verwendet werden. Vor
aussetzung für die Anwendung dieses Systems ist ein Pfahl
bau, so daß die zur Erreichung einer Speicherwirkung erfor
derlichen Maßnahmen keinen wesentlichen Mehraufwand be
deuten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Speicher zur Wärmespeicherung im Gestein, sowie ein Verfahren zur
Herstellung eines Speichers zur Wärmespeicherung in Gestein ohne die vorstehenden Einschrän
kungen zu schaffen, insbesondere aber die Kontaktfläche
zwischen Wärmeträger (erwärmtes Wasser, Kühlwasser oder eine
andere Flüssigkeit) und Wärmespeicher (Gestein) zu vergrößern.
Diese Aufgabe wird bei einem Speicher zur Wärmespeicherung in Gestein
durch die Merkmale des Anspruchs 1 und bei einem Verfahren
zur Herstellung dieses Speichers durch die Merkmale des Anspruchs 3 gelöst.
Erfindungsgemäß wird dabei eine Eigenschaft vieler geologi
scher Formationen wie Granit, Migmatit, Meta-Grauwacke etc.
genutzt, nämlich, daß zumindest die Haupt-Spannungsrichtun
gen, mit Ausnahme sehr begrenzter Abweichungen, in einer
spezifischen Richtung orientiert sind. Normalerweise koin
zidiert diese Richtung hauptsächlich mit der vertikalen
Richtung im Oberflächenbereich des Gesteins. Das Gestein
spaltet sich deshalb hauptsächlich planparallel, was seit
undenkbar langer Zeit aus Steinbrüchen in Südschweden be
kannt ist. In der Regel liegen die parallelen Spaltflächen
vorwiegend in horizontaler Richtung, wobei "vorwiegend
in horizontaler Richtung" bedeutet, daß die Hauptrichtung
über einen großen Bereich hinweg vorwiegend horizontal
ist, daß aber mäßige Neigungen bzw. Abweichungen auftreten
können. Normalerweise jedoch ist der Neigungsgrad nicht
größer als 30°, und in den meisten Fällen lassen sich weite
Bereiche finden, in welchen die Neigung bzw. Abweichung
der größten Risse bzw. Spalten 20° zur Horizontalebene nicht
überschreitet. Bei beträchtlich tieferen Gesteinsschichten
andererseits, ist der Spannungsverlauf normalerweise ent
gegengesetzt demjenigen kristalliner Gesteine, das heißt
sozusagen, daß zumindest die Haupt-Spannungsrichtung in
größeren Tiefen in der Regel horizontal orientiert und der
Spaltungsverlauf somit vorwiegend vertikal ist. Bei Sedi
mentgesteinen jedoch ist die Spannungsrichtung von der Trag-
bzw. Lagerfläche der jeweiligen Gesteinsart abhängig. Die
se Erkenntnis wurde lange Zeit bei Erdölbohrungen genutzt
und dabei eine ausgereifte Technik für die hydraulische
Spaltung von tief liegenden Gesteinsschichten erarbeitet.
Durch Anwendung und Regelung von Druck unter Berücksichti
gung der örtlich vorherrschenden Bedingungen kann erreicht
werden, daß sich die vertikalen Risse über eine beträchtli
che Wegstrecke ausdehnen. Diese Erfahrungen und technischen
Errungenschaften können bei der Einrichtung eines
erfindungsgemäßen Speichers in oberen Gesteinsschichten ge
nutzt werden. Das Gestein sollte so dicht und homogen
- "isotropisch" - wie möglich sein, wie zum Beispiel Granit.
In der Gegend des zu errichtenden Speichers sollte ein
schwacher Grundwasserfluß vorhanden sein, der sich vor Be
ginn der Spaltung durch die Bohrlöcher feststellen läßt.
Der Platz zur Einrichtung des Speichers könnte zum Bei
spiel dort sein, wo sich eine deutliche Erhöhung
oder Vertiefung in der Grundwasseroberfläche abzeichnet
oder unter einem Gebäude, so daß die mit der Jahreszeit
variierenden Temperatureinflüsse geringer sind, oder
aber unter einer lichtdurchlässigen Abdeckung, die
Sonnenlicht für eine zusätzliche Erwärmung während
der Sommerzeit einläßt.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Speichers wird
das Gestein in verschiedenen Ebenen bzw. Schichten
durch eine Anzahl von Bohrlöchern gespalten, indem
die Schichten einen Hydraulik-Überdruck ausgesetzt
werden, so daß schließlich ein Speicher mit einer
Anzahl von in etwa planparallelen Rissen
entsteht, deren Richtung durch den natürlichen
Spannungszustand im Gestein bestimmt wird, wobei
die Risse durch eine Anzahl von transversalen
Kanälen kommunizierend verbunden sind, wobei zumindest
ein Arbeitsloch vorgesehen ist, welches in bekannter
Weise hinunter zum Speicherraum gebohrt wird, und
wobei während der Lade- bzw. Füllphase heißes Wasser
in den gespaltenen Speicherraum befördert wird, während
gleichzeitig kälteres Wasser durch das Arbeitsloch
aus dem Speicher abgeführt wird. Durch hydraulische
Spaltung ist es weitgehend möglich, die planparallelen
Risse und deren Abstand selektiv zu bestimmen.
Der Abstand zwischen den Rissen hängt von
mehreren Faktoren ab, so z. B. von der Wärmeleitfähig
keit des Gesteins, der Wassertemperatur, der Chargier
zeit etc. Der Abstand der Risse beträgt
jedoch vorzugsweise zwischen einem und fünf Metern.
Die Größe bzw. Abmessung der Risse richtet sich nach
der geplanten Speicherkapazität. Geologische oder sonstige
technische Eigenheiten bereiten hinsichtlich der gewünsch
ten Risse keine Probleme. Je nach Erfordernis sind
die horizontalen Risse 150 qm groß oder mehr. Die
einzelnen Risse haben gewöhnlich eine Ausdehnung zwi
schen 150 qm und 4000 qm.
Die Tiefe unter der Bodenoberfläche sowie die Anzahl der Risse
kann ebenfalls variieren. Die Zahl der Risse
wird so gewählt, daß der Speicher so kompakt als
möglich ist, das heißt, das Volumen sollte im Verhältnis
zur Außenfläche groß sein, um auf diese Weise Wärmeverluste
an das umliegende Gestein zu verringern. Sofern eine zu
sätzliche Bodenisolierung nicht vorgesehen ist, sollte
die Tiefe zumindest 10 m betragen.
Die zwischen den parallelen Rissen verlaufenden
transversalen Kanäle können bis zu einem gewissen Grad in
Form von natürlichen Rissen vorhanden oder aber bei der
Herstellung der horizontalen Risse gebildet worden
sein. Zur Herstellung der transversalen Kanäle
zwischen den parallelen Rissen kann aber auch Spreng
stoff verwendet werden. Solche Sprengungen werden vorzugs
weise nach Herstellung der parallelen Risse durch
geführt, indem hydraulischer Druck in den Bohrlöchern an
gewendet wird.
Alternativ oder auch in Ergänzung dazu können die trans
versalen Kanäle zwischen den horizontalen Rissen
gebohrt werden, wobei von Vorteil ist, daß die
Anlegung der transversalen Kanäle und damit die Strömung
bzw. der Fluß durch den Speicher in kontrollierbarer Weise
erfolgt. Zum Zwecke der Regulierung können die Bohrlöcher
über und unter zwei benachbarten Rissen abgedichtet
bzw. zugemacht werden, so daß diese beiden Risse
durch die betreffenden Bohrlöcher kommunizieren, während
sie über dieselben Bohrlöcher mit weiter entfernt liegen
den Rissen nicht kommunizieren. In gleicher Weise
können andere benachbarte Risse über andere Bohr
löcher kommunizieren, so daß das Wasser den Speicher
zick-zackförmig durchfließt. Die Kombination von hydraulisch
gespalteten, im wesentlichen parallelen und horizontalen
Rissen und transversalen Kanälen zwischen den
Rissen sorgt für gut regulierbare Transportwege des
Wassers durch den Speicher.
Geologische Untersuchungen erlauben, daß diejenigen Risse
hydraulischem Druck ausgesetzt werden, die mit
Hinblick auf den Spannungsverlauf am besten geeignet sind.
Die Druckanwendung erfolgt daher in vorher bestimmten Sek
tionen eines Bohrlochs. Die betreffende Sektion zum Bei
spiel, wird oben und unten mittels Dichtungshülsen abge
dichtet, und die Anwendung von hydraulischem Druck er
folgt zwischen den Hülsen. Alternativ dazu kann die Druck
anwendung auch in einem Bodenabschnitt des Bohrlochs er
folgen, so daß das Gestein ab diesem Bereich gespalten wird.
Anschließend kann das Loch ausgebohrt und der neue bzw.
ein weiterer Bodenabschnitt hydraulischem Druck ausgesetzt
werden. Auf diesem oder anderem Wege gesteuerter hydrauli
scher Spaltung wird erreicht, daß sich die hauptsächlich
planparallelen Risse über einen weiten Bereich aus
dehnen, vorzugsweise so, daß die Risse jeweils der
Gesamtbreite des Speichers entsprechen. Die Zahl der Bohr
löcher richtet sich nach Speichervolumen und Spannungsver
lauf in dem Gestein. Um zu verhindern, daß sich in dem
Speicher durch die Bohrlöcher Nebenkanäle bzw.
Durchlässe bilden, können die Bohrlöcher nach Erfüllung
ihres Zweckes mit Beton, Spezialzement, Bentonit oder der
gleichen abgedichtet bzw. verfüllt werden. Alternativ
dazu können diese Bohrlöcher auch als transversale Ver
bindungskanäle zwischen den Spaltflächen dienen, nachdem
sie gegebenenfalls in vorstehend beschriebener Weise se
lektiv verstöpselt bzw. zugemacht worden sind.
Um die Permeabilität der zur Bewässerung dienenden Risse
und möglicher transversaler Kanäle zu erhöhen und insbeson
dere um zu verhindern, daß sich die Kanäle und Risse auf
grund der Tatsache, daß sich das Gestein durch den Zulauf
von heißem Wasser ausdehnt, wieder schließen, ist es em
pfehlenswert vor Schließen der Bohrlöcher durch diese harte
Teilchen beispielsweise mittels eines Wasserträgers oder
zusammen mit der hydraulischen Flüssigkeit bei Spalten
des Gesteins unter Druck in das System einzubringen. Quarz
teilchen sind dafür geeignet. Zur besseren Verteilung in
den Spalten können diese Teilchen in Verbindung mit einem
Schmiermittel oder einer ähnlich gearteten Substanz ein
gebracht werden.
Nach oder möglicherweise auch vor der Spaltung des Gesteins
werden ein oder mehrere Arbeitslöcher bis zum Boden des
Speichers gebohrt. Bei einem mäßig großen Speichervolumen
wird ein Arbeitsloch in der Mitte des Speichers gebohrt.
Bei einem größeren Speichervolumen werden entsprechend mehr
Arbeitslöcher vorgesehen. Das Arbeitsloch wird während des
Betriebs des Speichers als Pumploch verwendet.
Bei Laden bzw. Auffüllen des in der oben beschriebenen Wei
se bearbeiteten Speichergesteins wird heißes Wasser in den
Speicher gefüllt und kälteres Wasser zugleich über das
Arbeitsloch aus dem Speicher abgeführt. Durch das relativ
feinmaschige Netz von Wasserwegen, das bei der Spaltung
des Gesteins im wesentlichen ohne "Hochgeschwindigkeits-
Durchführungen" entstanden ist, kann eine wirksame Er
wärmung des Gesteins ohne hohe Ausbeutung des Energiegehalts
des Wärmeträgers erzielt werden. Die Versorgung mit heißem
Wasser erfolgt in der Regel über Sonnenkollektoren, Wind
mühlen oder Abfallwärme von Industrieanlagen. Liegt der
Speicher in einer größeren Tiefe, so kann das heiße Wasser
über eine über dem Speicher vorgesehene Filteranlage zuge
führt werden. Die Strömung bzw. der Wasserfluß durch den
Speicher läßt sich durch Pumpen im Arbeitsloch regulieren.
Das System kann aber auch mit Druck beaufschlagt werden,
so daß das Wasser unter Zwang in den Speicher gelangt.
Im letzten Fall handelt es sich um ein geschlossenes System.
Um die Wärme zu halten, wenn etwas Grundwasser durch den
Speicher fließt, kann zwischen der Lade- und Entladephase
im Arbeitsloch gepumpt werden. In diesem Fall wird der
Pumpvorgang entsprechend dem Grundwasserfluß gesteuert.
Bei der Entleerung des Speichers während der Entleerungs
phase wird das heiße Wasser aus dem Arbeitsloch gepumpt.
Das abgeleitete Wasser wird durch kaltes Wasser ersetzt,
das in gleicher Weise und in gleicher Richtung wie das
heiße Wasser bei der Lade- bzw. Füllphase zugeführt wird.
Das heiße Wasser kann in an sich bekannter Weise für Hei
zungsanlagen in Häusern oder für andere Zwecke, möglicher
weise über eine Wärmepumpe verwendet werden. Die Pump
kapazität im Arbeitsloch oder in den Arbeitslöchern, die
Temperatur des zugeleiteten Wassers, das Speichervolumen,
die Wärmekapazität des Gesteins sowie dessen Wärmeleit
fähigkeit bestimmen die Kapazität des Speichersystems.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die hydrogeo
logischen, thermischen und mechanischen Eigenschaften
und die Beschaffenheit des Gesteins genutzt.
Die Erfindung ermöglicht die Wärmespeicherung
zwischen energiereichen und energiearmen Perioden
und ist sowohl für Kurzzeitspeicherung als auch für
Langzeitspeicherung geeignet. Im Normalfall wird
der Speicher im Sommer gefüllt und im Winter entleert.
Der erfindungsgemäße Wärmespeicher kann ebenso als "Kälte
speicher" verwendet werden. In diesem Fall wird der Spei
cher während der Ladephase mittels kaltem Wasser gekühlt
und in vorstehend beschriebener Weise geleert. Die
Abwandlung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist zur Ver
sorgung mit kaltem Wasser in wirtschaftlich vorteilhafter
Weise beispielsweise für Klimaanlagen möglich.
Andere Verwendungsformen und Kombinationen wie zum Bei
spiel als Bezugstemperatur-Speicher beim Einsatz von chemi
schen Wärmepumpen sind ebenfalls möglich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine vertikale Schnittansicht eines auf der Fels-
bzw. Gesteinsoberfläche angeordneten
Speichers,
Fig. 2 eine schematische Schnittansicht eines
Speichers in größeren Tiefen des Ge
steins,
Fig. 3 eine vertikale Schnittansicht eines in alternativer
Weise arbeitenden Speichers,
Fig. 4 eine vertikale Schnittansicht einer weiteren modi
fizierten Ausführungsform des
Speichers und
Fig. 5 eine vertikale Schnittansicht einer noch weiteren Aus
führungsform des Speichers.
In den Zeichnungen sind nur die wesentli
chen Teile abgebildet. Weniger wichtige Teile wurden weg
gelassen.
In Fig. 1 bezeichnet Ziffer 1 eine als Wärmespeicher dienende
Gesteinsmasse. Ziffer 2 bezeichnet die Oberfläche des Ge
steinskörpers. Eine Schicht aus Sand, Moränen oder der
gleichen ist mit Ziffer 3 bezeichnet. Über dem Wärmespeicher
ist eine Filteranlage 4 vorgesehen, die die Gesteinsmasse 1
im Wesentlichen abdeckt und aus einer Abdeckung 5 mit einer
Wand 6 besteht, die rundherum geführt und dichtend mit der
Oberfläche 2 verbunden ist. Die Abdeckung 5 und die
Wand 6 können beispielsweise aus Beton gefertigt sein, der
an Ort und Stelle, das heißt auf der Oberfläche 2
gegossen wird, wonach die Schicht 3 die Abdeckung 5 abdeckt,
so daß Hydraulikdruck in der Filterfläche 7 der Filteranlage 4 ange
wendet werden kann. Eine Wasserversorgungsleitung 8 führt in
die Filterfläche 7 der Filteranlage 4. Die Wasserversorgungsleitung 8 und damit
die Filterfläche 7 der Filteranlage 4 können unter Überdruck
gesetzt werden.
Zur Spaltung der Gesteinsmasse 1 wird eine Anzahl von vertikalen
Bohrlöchern 9 hergestellt. Durch hydraulischen Überdruck in
den Bohrlöchern 9 wird das Gestein an bestimmten Abschnitten
der Bohrlöcher 9 gespalten. Da der für die Einrichtung des
Speichers günstigste Ort gewählt wurde, spaltet sich das
Gestein, dessen kleinste Haupt-Spannungsrichtung in verti
kaler Richtung orientiert ist, hauptsächlich in horizontaler
Richtung. Ziffer 10 bezeichnet die hauptsächlich horizontalen
Risse. Zwischen den horizontalen Rissen 10 verlaufen Kanäle 11,
die mehr oder weniger vertikal orientiert sind, so daß ein
Netz von einer sehr großen Spaltfläche gebildet wird. Die
Permeabilität der Risse 10 und Kanäle 11 wird vergrößert, indem
Sand unter Druck über die Bohrlöcher 9 eingespritzt wird.
Um in der Gesteinsmasse 1 ein Ausfließen zu verhindern,
werden die Bohrlöcher 9 mit Beton, Spezialzement oder Ben
tonit verschlossen bzw. verfüllt. In die Mitte der Gesteinsmasse
1 wird ein Arbeitsloch 12 bis zum Bo
den des Speichers gebohrt. Eine Verbindungsleitung 13
führt zu dem Arbeitsloch 12.
Die Erwärmung des Speichers erfolgt durch Zuleitung von
heißem Wasser - möglicherweise unter Druck - über die Filter
oberfläche in der Filterfläche 7 der Filteranlage
4. Das Wasser fließt nach unten in die Gesteinsmasse
1 und folgt einer Vielzahl von zick-zackförmigen
Pfaden, die durch die hauptsächlich horizontalen Risse 10
und die mehr vertikalen Kanäle 11 gebildet werden. Das
Fließen des Wassers durch den Speicher kann durch Pumpen im
Bodenbereich oder möglicherweise an verschiedenen Höhen des
Arbeitslochs 12 reguliert werden. Während der Entladung bzw.
Entleerung wird heißes Wasser aus dem Arbeitsloch 12 abgezogen,
während gleichzeitig kaltes Wasser die Gesteinsmasse 1 füllt.
In Fig. 2 ist ein Speicher abgebildet, der in größerer Tiefe
des Gesteins eingerichtet ist. Teile, die denjenigen in Fig. 1
entsprechen, sind mit gleichen Bezugsziffern und "′" ver
sehen. Die Beschreibung der in Fig. 1 genannten Teile gilt
ebenso für die entsprechenden Teile in Fig. 2. Der in Fig. 2
gezeigte Speicher unterscheidet sich von demjenigen in Fig. 1
lediglich dadurch, daß er tiefer angeordnet ist und die
zum Speicher führenden Leitungen deshalb modifiziert und
entsprechend ergänzt werden müssen. Das Wasser wird folg
lich nicht über eine Filteranlage zugeführt,
sondern über eine Anzahl von vertikalen Sickerrohren 15,
die zum oberen Bereich der Gesteinsmasse 1′ führen. Die Sickerrohre 15
sind an ein Versorgungsrohr 16 angeschlossen, welches mit
Druck beaufschlagt werden kann.
Fig. 3 zeigt ein Wärmespeichersystem, das sich in seiner
Funktion bzw. Betriebsart von den in den Fig. 1 und 2
gezeigten Systemen unterscheidet. Teile in Fig. 3, die den
jenigen in den Fig. 1 und 2 entsprechen, sind mit glei
chen Bezugsziffern und ′′ versehen. Gemäß dieser Ausfüh
rungsform ist ein vertikales Sickerrohr 18 vorgesehen. Im
Unterschied zu den vorgenannten Sickerrohren, führt das
Einfiltrierungsloch 19, an welches das Sickerrohr 18 angeschlossen ist, zum
Boden der Gesteinsmasse 1′′. Die Zahl der Einfiltrierungslöcher 19 und der
Sickerrohre 18 kann variieren. Zum Beispiel kann eine Zahl
von Einfiltrierungslöchern 19 mit den dazugehörigen Sicker
rohren 18 in einer Reihe und beispielsweise eine gleich
große Anzahl von Arbeitslöchern parallel zu den Einfiltrierungs
löchern 19 angeordnet sein. Es ist ebenso möglich, ein
Arbeitsloch in der Mitte und Einfiltrierungslöcher konzen
trisch um das Arbeitsloch anzuordnen. In das Arbeitsloch 12′′
wird ein Pumprohr 20 hinabgelassen, das im Wesentlichen bis
zum Boden des Arbeitsloches 12′′ reicht. Das Pumprohr 20
kann in jeweils geeigneter Höhe perforiert sein, so daß
es Wasser aufnehmen und direkt von diesen Höhen bzw. Ebenen
abpumpen kann.
Während das Wasser bei den Ausführungsformen nach den
Fig. 1 und 2 in den oberen Bereich des Speichers gelei
tet und zick-zackförmig nach unten durch den Speicher trans
portiert wird, wird das heiße Wasser gemäß der Ausführungs
form in Fig. 3 in das Einfiltrierungsloch 19 geführt und verteilt sich
im Wesentlichen horizontal entlang der Risse 10′′
zu dem Arbeitsloch 12′′. Aus dem Arbeitsloch 12′′ wird das
Wasser durch das Pumprohr 20 solange hochgepumpt, bis sich
der Speicher erwärmt hat.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 4, in welcher die Teile,
die denjenigen in den Fig. 1, 2 und 3 entsprechen, mit den
gleichen Bezugsziffern und ′′′ versehen sind, dominiert
die horizontale Flußrichtung des Wassers noch stärker. Die
vertikalen Kanäle zwischen den horizontalen
Rissen 10′′′ sind auf Kanäle 22 und das Arbeits
loch 24 reduziert. Natürliche Risse können jedoch bis zu
einem gewissen Grad vorhanden sein oder aber bei der Spal
tung des Gesteins durch die horizontalen Risse 10′′′
entstehen. In die Kanäle 22
werden zum oberen Bereich des Speichers Verbindungs
rohre 21 eingesetzt, und in dem Arbeitsloch 24 ist ein Pump
rohr 23 vorgesehen. Das heiße Wasser wird durch die Verbindungsrohre
21 und die Kanäle 22 geführt, von wo aus das Was
ser den parallelen Rissen 10′′′ zum Arbeitsloch 24
folgt, aus welchem das kältere Wasser während der Lade-
bzw. Füllzeit durch das Pumprohr 23 einfach hochgepumpt wer
den kann. Während der Entladungszeit wird in entsprechen
der Weise heißes Wasser aus dem Arbeitsloch 24 hochgepumpt,
und zwar zur selben Zeit, da kälteres Wasser durch das Pumprohr
23 und die Kanäle 22 zufließt.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform sind keine
besonderen transversalen Kanäle zwischen den im Wesentlichen
parallelen und horizontalen Rissen 10 a-e ausgebildet.
Der vertikalen Kanäle werden durch ein als Einfiltrierungs
loch 25 dienendes Bohrloch 26 und gegebenenfalls durch ein zusätzliches Loch 27
gebildet. Ein Arbeitsloch ist mit Ziffer 29 und eine Pump
leitung mit Ziffer 28 bezeichnet. In das Bohrloch
26 wird in dem oberen Bereich der Gesteinsmasse 1 * das Einfil
tierungsrohr 25 eingesetzt. Die Oberfläche des Gesteins ist mit
Ziffer 2 * und die Schicht darüber mit Ziffer
3 * bezeichnet.
In dem Bohrloch 26 und dem zusätzlichen
Loch 27 (anstelle des Lochs 27
kann auch ein weiteres Einfiltrierungsloch oder eine Viel
zahl derselben angeordnet werden) sind Stopfen 30 vorge
sehen, so daß das Wasser zwangsläufig zick-zackförmig
durch den Speicher fließt. Das Wasser fließt zunächst von
der Leitung bzw. dem Einfiltrierungsrohr 25 entlang dem Riß 10 a
zu dem Loch 27 und wird von dort aus zum Riß 10 b
geleitet. Nach und nach erreicht das Wasser wieder das
Bohrloch 26 und wird von dort aus zum nächsten Riß
10 c geleitet. Von dem Riß 10 c aus wird
das Wasser über das Loch 27 zum Riß 10 d und
schließlich über das Bohrloch 26 zum unteren Riß 10 e
geleitet, die mit der Unterseite bzw. dem Boden des Arbeits
loches 29 kommuniziert, von wo aus das Wasser über die
Pumpleitung 28 hochgepumpt werden kann.
Es folgen zwei Beispiele, anhand welcher
der Wärmespeicher beschrieben wird.
Wohnfläche: 130 qm
Wärmebedarf pro Jahr: ca. 20 MWh
Erforderliche Höchstleistung: 10 kW
Wärmebedarf pro Jahr: ca. 20 MWh
Erforderliche Höchstleistung: 10 kW
Wohnfläche: 1000 qm
Wärmebedarf pro Jahr: ca. 200 MWh
Erforderliche Höchstleistung: 100 kW
Es sei angenommen, daß das Muttergestein aus "normalem" Granit mit folgender Temperaturcharakteristik besteht:
Wärmeleitfähigkeit: 3,5 W/m, °C
Wärmekapazität: 0,563 kWh/m3
Wärmebedarf pro Jahr: ca. 200 MWh
Erforderliche Höchstleistung: 100 kW
Es sei angenommen, daß das Muttergestein aus "normalem" Granit mit folgender Temperaturcharakteristik besteht:
Wärmeleitfähigkeit: 3,5 W/m, °C
Wärmekapazität: 0,563 kWh/m3
Es sei angenommen, daß der Koeffizient des Wärmeübergangs
von der Bodenoberfläche zu den umgebenden Bereichen in ei
ner Größenordnung von 10 W/m2, °C liegt.
Um den gesamten Jahresbedarf an Wärme speichern zu können,
wird für das Beispiel A ein effektives Gesteinsvolumen von
etwa 2400 m3 und für das Beispiel B von 24 000 m3 benötigt.
Für den Fall, daß die Speichertemperaturen über der Durch
schnittstemperatur des Gesteins liegt, müssen auch große
Bereiche des das effektive Speichervolumen umgebenden Ge
steins bearbeitet werden, so daß Wärmeverluste im effekti
ven Speichervolumen innerhalb tolerierbarer Grenzen ge
halten werden. Bei den oben genannten Beispielen sei an
genommen, daß die Speicheroberfläche etwa 20 m tief unter
der Erdoberfläche liegt.
Die für die oben genannten Beispiele A und B erforderlichen
Risse sind unter den vorgenannten Bedingungen unge
fähr 700 qm bzw. 7000 qm groß. Zur Speicherung des jähr
lichen Gesamtbedarfs an Wärme werden für das Beispiel A
nur zwei und für das Beispiel B fünf Risse benötigt.
Der Wasserzulauf für das Laden/Entladen liegt in einer
Größenordnung von etwa 90 l/min für A und 900 l/min für B.
Claims (10)
1. Speicher zur Wärmespeicherung in Gestein mit
zumindest einem vertikalen Arbeitsloch (12, 24, 29),
welches zum Boden des Speichers geführt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Gesteinsmasse (1, 1′, 1′′)
eine Vielzahl von ungefähr horizontalen Rissen (10,
10′, 10′′, 10′′′, 10 a-e) an einer Vielzahl von
Bohrlöchern (9, 9′, 9′′, 26) aufweist, wobei die
horizontalen Risse (10, 10′, 10′′, 10′′′, 10 a-e) so
miteinander verbunden sind, daß ein
zusammenhängendes Spaltbild bzw. Spaltsystem
gebildet wird, und daß Trennteilchen in die Risse (10,
10′, 10′′, 10′′′, 10 a-e) eingebracht sind, die
verhindern, daß sich die Risse (10, 10′, 10′′, 10′′′,
10 a-e) aufgrund einer Wärmeausdehnung des Gesteins
wieder schließen.
2. Wärmespeicher nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die horizontalen Risse (10, 10′,
10′′, 10′′′, 10 a-e) durch Kanäle (11, 11′, 11′′, 22)
miteinander verbunden sind, so daß in dem System
ein zusammengehängendes, zick-zackförmiges Netz
gebildet wird.
3. Verfahren zur Herstellung eines Speichers zur Wärme
speicherung in Gestein nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gestein in verschiedenen
Ebenen einer Anzahl von Bohrlöchern (9, 9′, 9′′, 26)
durch Anwendung von Hydraulik-Überdruck an diesen
verschiedenen Ebenen gespalten wird, so daß ein
Speicherraum in Form einer Gesteinsmasse (1, 1′,
1′′, 1′′′, 1 *) mit einer Anzahl von etwa planparallelen
Rissen (10, 10′, 10′′, 10 a-e) gebildet wird, deren
Richtung durch den natürlichen Spannungszustand im
Gestein bestimmt wird, wobei die Risse (10, 10′, 10′′, 10 a-e) durch eine
Anzahl von transversalen Kanälen (11, 11′, 11′′, 22)
kommunizierend verbunden sind, daß zumindest ein
Arbeitsloch (12, 12′, 12′′, 24, 29) vorgesehen ist,
welches in bekannter Weise hinunter zum Speicherraum
gebohrt wird, und daß während der Lade- bzw. Füllphase
heißes Wasser in den gespalteten Speicherraum
befördert wird, während gleichzeitig kälteres Wasser
durch das Arbeitsloch aus dem Speicher abgeführt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Speicherraum in einer Gesteinsmasse (1,
1′, 1′′, 1′′′, 1 *) angeordnet wird, deren kleinste
Spannungsrichtung in vertikaler Richtung orientiert
ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den in Form von den Rissen
(10, 10′, 10′′, 10′′′, 10 a-e) gebildeten parallelen
Spaltflächen durch Sprengen transversale Kanäle (11,
11′, 11′′, 22) gebildet werden, nachdem die
planparallelen Spaltflächen durch Anwendung von
Hydraulik-Überdruck in den Bohrlöchern (9, 9′, 9′′,
26) hergestellt worden sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß transversale Kanäle (11, 11′,
11′′, 22) durch Bohrlöcher (9, 9′, 9′′, 26) zwischen
benachbarten Rissen gebildet werden, und daß die
Bohrlöcher (9, 9′, 9′′, 26), um zu verhindern, daß sich den Speicher
gerade durchlaufende Durchlässe bilden, gegenüber
anderen Spaltflächen selektiv verschlossen werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wasserdurchlässigkeit der
Risse (10, 10′, 10′′, 10′′′, 22) aufrechterhalten wird,
indem harte Partikel, vorzugsweise Sand, unter Druck
in die Risse (10, 10′, 10′′, 10′′′, 22) eingebracht werden, wobei die Partikel
als Trennelemente dienen und verhindern, daß sich
die Risse (10, 10′, 10′′, 10′′′, 22) aufgrund der Ausdehnung des Gesteins bei
Zuführung von heißem Wasser wieder schließen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Wasser von dem oberen
Bereich des Speicherraums entlang zick-zackförmiger
Wege, die durch die in etwa planparallelen Risse
(10, 10′, 10′′, 10′′′, 10 a-e) und transversale Kanäle
(11, 11′, 11′′, 22) gebildet werden, zum Boden des
Speicherraums befördert wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Wasser von einem oder
mehreren Einfiltrierungslöchern (19) in etwa
horizontaler Richtung entlang der in etwa plan
parallelen Risse (10, 10′, 10′′, 10′′′, 10 a-e),
die dann in dem System parallel miteinander ver
bunden werden, zu einem oder mehreren Arbeits
löchern (12′′, 24) befördert wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß heißes Wasser während der Lade-
bzw. Füllphase zu einer über der gespaltenen
Gesteinsmasse (1, 1′) angeordneten Filterfläche (7)
und/oder über eine Vielzahl von kurzen Sickerrohren
(15) direkt hinab zu der gespaltenen Gesteinsmasse (1, 1′)
befördert wird, während gleichzeitig der Durchfluß
bzw. Wasserdurchfluß durch Pumpen im Arbeitsloch
(12, 12′, 12′′, 24, 29) und/oder dadurch, daß das
zugeleitete heiße Wasser unter Überdruck gesetzt
wird, reguliert bzw. geregelt wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE7902174 | 1979-03-12 | ||
SE7907409A SE429262B (sv) | 1979-03-12 | 1979-09-06 | Sett vid framstellning av ett vermemagasin for lagring av verme i berg samt vermemagasin framstellt enligt settet |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3036762A1 DE3036762A1 (de) | 1981-04-23 |
DE3036762C2 true DE3036762C2 (de) | 1989-09-21 |
Family
ID=26657218
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE803036762A Granted DE3036762A1 (de) | 1979-03-12 | 1980-03-06 | Method of storing heat and heat store for carrying out the method |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4505322A (de) |
EP (1) | EP0031327A1 (de) |
JP (1) | JPS6364711B2 (de) |
CA (1) | CA1143620A (de) |
DE (1) | DE3036762A1 (de) |
FI (1) | FI800745A (de) |
SE (1) | SE429262B (de) |
WO (1) | WO1980001948A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4201580C2 (de) * | 1992-01-22 | 2000-03-30 | Schulz Heinz Joachim | Verwendung eines verfüllten isolierten Grubenraumes als Wärmespeicher |
DE102012205771A1 (de) * | 2012-04-10 | 2013-10-10 | Siemens Aktiengesellschaft | Wärmespeicher für Kraftwerksleistungen |
Families Citing this family (14)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPH02277802A (ja) * | 1989-04-12 | 1990-11-14 | Nobuko Asami | 二部式着物と帯 |
EP1586831A1 (de) * | 2004-04-14 | 2005-10-19 | ENRO GeothermieEntwicklung GmbH | Verfahren zur Nutzung von Erdwärme |
DE102004035946A1 (de) * | 2004-07-23 | 2006-02-16 | Ingenieurbüro Makel GmbH | Wandheizung und Verfahren zur Herstellung eines damit ausgerüsteten Gebäudes |
DE102006019339B3 (de) * | 2006-04-24 | 2008-01-31 | Henze, Michael, Dipl.-Ing. | Künstlicher Wasser-Wärmespeicher unter der Erde |
CN104024762B (zh) * | 2011-11-22 | 2016-02-10 | 乔治·E·加尔法伊德 | 具有可持续能量储备体遗留的采矿系统 |
JP6485991B2 (ja) * | 2012-08-29 | 2019-03-20 | 那須 ▲丈▼夫 | 地中蓄熱方法およびシステム |
SE536722C2 (sv) | 2012-11-01 | 2014-06-17 | Skanska Sverige Ab | Energilager |
SE537267C2 (sv) | 2012-11-01 | 2015-03-17 | Skanska Sverige Ab | Förfarande för drift av en anordning för lagring av termiskenergi |
SE536723C2 (sv) * | 2012-11-01 | 2014-06-24 | Skanska Sverige Ab | Termiskt energilager innefattande ett expansionsutrymme |
CN108562515B (zh) * | 2018-03-27 | 2023-11-28 | 东北大学 | 一种裂隙岩体注浆浆液扩散多因素试验系统 |
WO2020007792A1 (en) * | 2018-07-02 | 2020-01-09 | Seas-Nve Holding A/S | A heat storage unit |
JP7036383B2 (ja) * | 2018-11-29 | 2022-03-15 | 株式会社竹中工務店 | 土壌の浄化方法 |
SE2050997A1 (en) | 2020-08-28 | 2022-03-01 | Hydroc Energy Storage Ab | Thermal energy storage and method for constructing such a thermal energy storage |
CN113048649B (zh) * | 2021-03-29 | 2022-07-08 | 吉特利环保科技(厦门)有限公司 | 一种节能纸制品模具导热油加热装置 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SE399761B (sv) * | 1975-02-14 | 1978-02-27 | Lundin Nils | Berggrundslagring av verme |
Family Cites Families (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3097694A (en) * | 1959-04-29 | 1963-07-16 | Jersey Prod Res Co | Hydraulic fracturing process |
SU322084A1 (ru) * | 1970-03-23 | 1973-10-26 | Устройство для извлечения геотермальнойэнергии | |
US3786858A (en) * | 1972-03-27 | 1974-01-22 | Atomic Energy Commission | Method of extracting heat from dry geothermal reservoirs |
US3878884A (en) * | 1973-04-02 | 1975-04-22 | Cecil B Raleigh | Formation fracturing method |
GB1446721A (en) * | 1973-08-15 | 1976-08-18 | Harris W B Davison R R | Method for cellecting and storing heat or cold |
US4060988A (en) * | 1975-04-21 | 1977-12-06 | Texaco Inc. | Process for heating a fluid in a geothermal formation |
DE2524390A1 (de) * | 1975-06-02 | 1976-12-16 | Max Dr Boetzkes | Verfahren und vorrichtung zur nutzbarmachung der erdwaerme |
US4030549A (en) * | 1976-01-26 | 1977-06-21 | Cities Service Company | Recovery of geothermal energy |
FI64856C (fi) * | 1976-11-01 | 1984-01-10 | Sunstore Kb | Saett att i en markkropp lagra termisk energi |
JPS53143044A (en) * | 1977-05-20 | 1978-12-13 | Kenji Chiba | Heat exchanging apparatus utilizing terrestrial heat |
US4200152A (en) * | 1979-01-12 | 1980-04-29 | Foster John W | Method for enhancing simultaneous fracturing in the creation of a geothermal reservoir |
US4223729A (en) * | 1979-01-12 | 1980-09-23 | Foster John W | Method for producing a geothermal reservoir in a hot dry rock formation for the recovery of geothermal energy |
-
1979
- 1979-09-06 SE SE7907409A patent/SE429262B/sv not_active IP Right Cessation
-
1980
- 1980-03-06 JP JP55500592A patent/JPS6364711B2/ja not_active Expired
- 1980-03-06 WO PCT/SE1980/000066 patent/WO1980001948A1/en active Application Filing
- 1980-03-06 DE DE803036762A patent/DE3036762A1/de active Granted
- 1980-03-11 FI FI800745A patent/FI800745A/fi not_active Application Discontinuation
- 1980-03-11 CA CA000347422A patent/CA1143620A/en not_active Expired
- 1980-09-24 EP EP80900508A patent/EP0031327A1/de not_active Withdrawn
-
1983
- 1983-10-31 US US06/547,446 patent/US4505322A/en not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SE399761B (sv) * | 1975-02-14 | 1978-02-27 | Lundin Nils | Berggrundslagring av verme |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
SE-Z: Dagens Industrie, Nr. 36, 1979 * |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4201580C2 (de) * | 1992-01-22 | 2000-03-30 | Schulz Heinz Joachim | Verwendung eines verfüllten isolierten Grubenraumes als Wärmespeicher |
DE102012205771A1 (de) * | 2012-04-10 | 2013-10-10 | Siemens Aktiengesellschaft | Wärmespeicher für Kraftwerksleistungen |
US10082341B2 (en) | 2012-04-10 | 2018-09-25 | Siemens Aktiengesellschaft | Heat accumulator for power plant capacities |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1980001948A1 (en) | 1980-09-18 |
CA1143620A (en) | 1983-03-29 |
SE7907409L (sv) | 1980-09-13 |
DE3036762A1 (de) | 1981-04-23 |
US4505322A (en) | 1985-03-19 |
FI800745A (fi) | 1980-09-13 |
SE429262B (sv) | 1983-08-22 |
EP0031327A1 (de) | 1981-07-08 |
JPS6364711B2 (de) | 1988-12-13 |
JPS56500096A (de) | 1981-01-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3036762C2 (de) | ||
DE3708081C2 (de) | ||
CH626978A5 (de) | ||
DE3101537A1 (de) | Unterirdischer waermespeicher und verfahren zu seiner herstellung | |
DE4237220A1 (de) | Verfahren und Anlagen zur Reinigung von Flüssigkeiten in horizontal durchströmten bepflanzten Filterbetten | |
EP3153625B1 (de) | Formstein aus beton | |
DE102013111543A1 (de) | Energiespeicher | |
DE2952981A1 (en) | A method of selective underground mining and stabilization of rock cavities | |
DE1277774B (de) | Verfahren zur Erdoelgewinnung | |
DE69019709T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Stimulation einer Untergrundformation durch Injektion eines Fluids aus einer benachbarten Schicht, die durch eine eine niedrigpermeable Zwischenschicht durchquerende Bohrung mit ersterer verbunden ist. | |
DE4341858C2 (de) | Unterirdischer Energiespeicher für Wärme- bzw. Kälteenergie sowie Verfahren zur Herstellung eines derartigen Energiespeichers | |
DE102011111704B3 (de) | Erdkollektorsystem, Verfahren zur Steuerung und Verfahren zur Errichtung | |
EP0173730A1 (de) | Verfahren und tiefbohrbrunnen zur gewinnung von geothermischer energie | |
DE2712869A1 (de) | Verfahren zum schutz von unterirdischen hohlraeumen gegen wassereinbrueche | |
EP2572145B1 (de) | Erdkollektor, system und verfahren zur errichtung eines erdkollektors | |
AT515659B1 (de) | Erdwärmespeicher sowie Verfahren zur Herstellung desselben | |
DE19604523A1 (de) | HDI-Sohle mit Verdickungen | |
DE3512709A1 (de) | Verfahren zum herstellen und abdichten eines brunnens sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens und brunnen | |
DE102023104903A1 (de) | Verfahren zur großskaligen, unterirdischen saisonalen Wärme- und Kälteenergiespeicherung | |
DE833324C (de) | Behaelter fuer OEl u. dgl. | |
DE3009990A1 (de) | Verfahren und anordnung zur gewinnung von waerme, bspw. zu heizzwecken | |
DE3715287C2 (de) | ||
AT397523B (de) | Verfahren zur stabilisierung von erdbauten und/oder natürlichen hügelhängen | |
DE19955735A1 (de) | Versickerungseinrichtung und Verfahren zur Versickerung von Niederschlags- und Abwasser | |
AT387810B (de) | Hydromechanische schneid- und spuelvorrichtung zur herstellung von grundwasserdurchlaessen in dichtungswaenden solcher dichtungsbauwerke, die ein tiefbauwerk, z. b. einen tunnelabschnitt, waehrend des baues gegen das grundwasser abschirmen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |