DE3036538A1 - Zentrifuge - Google Patents
ZentrifugeInfo
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- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
- B04B—CENTRIFUGES
- B04B5/00—Other centrifuges
- B04B5/04—Radial chamber apparatus for separating predominantly liquid mixtures, e.g. butyrometers
- B04B5/0407—Radial chamber apparatus for separating predominantly liquid mixtures, e.g. butyrometers for liquids contained in receptacles
- B04B5/0414—Radial chamber apparatus for separating predominantly liquid mixtures, e.g. butyrometers for liquids contained in receptacles comprising test tubes
- B04B5/0421—Radial chamber apparatus for separating predominantly liquid mixtures, e.g. butyrometers for liquids contained in receptacles comprising test tubes pivotably mounted
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Zentrifuge, insbesondere
zum Zentrifugieren von Blut, gemäß dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1.
Bei bekannten Zentrifugen auf dem Gebiet der Medizintechnik war der Rotor so ausgebildet, daß die Behälter
zur Aufnahme der zu zentrifugierenden Substanz, beispielsweise
des Bluts in einem Winkel von etwa 45 Grad zur Rotationsachse starr angebracht sind. Bei einer derartigen
Lage des mit der zu zentrifugierenden Substanz gefüllten Behälters ist die Zentrifugierwirkung aufgrund der Tatsache
nicht optimal, daß lediglich die irr Richtung des ZentrifugiergeEäßes weisende Vecktorkomponente, also nur
ein Teil der vorhandenen Zentrifugalkraft/ für den Zentrifugiervorgang
ausgenutzt wird. Um eine ausreichende Zentrifugierwirkung zu erhalten, muß die Zentrifuge mit hoher
Drehzahl betrieben werden. Darüberhinaus nimmt die Oberfläche der zu zentrifugierenden Substanz, beispielsweise
die Oberfläche des im Zentriefugiergefäß enthaltenen Bluts je nach der Drehzahl der Zentrifuge unterschiedliche Winkel
zur Rotationsachse 1, und insbesondere beim Abschalten der Zentrifuge-, erfolgt im oberen, flüssigen Teil des Bluts,
nämlich im Blutplasma, dadurch ein Strömungsvorgang, der bewirkt,
daß sich das Plasma im Bereich des Übergangs zum Blutkuchen wieder mit diesem vermischt. Es läßt sich daher
mit der bekannten Zentrifuge kein optimales Resultat erzielen. ;
Es sind daher bereits Zentrifugen bekannt, bei denen an einem
Rotor Behälter drehbar gelagert sind, in denen sich das mit
der zu zentrifugierenden Substanz gefüllte Gefäß eingesetzt wird. Bei sich drehendem Rotor schwenken die Behälter aus
einer zur Drehachse parallelen Lage in eine zur Drehachse senkrechten Lage. Mit einem solchen Rotor kann zwar eine
bessere Zentrifugierwirkung erzielt werden, jedoch mit einem erheblich höheren konstruktiven Aufwand für den Rotor.
Es sind mehrere Einzelteile, wie Achsen, Gleitoder Kugellager u.s.w. für eine Zentrifuge mit schwenkbaren
Behältern für die Zentrifugiergefäße erforderlich, so daß
neben hohen Herstellungskosten auch der Wartungsaufwand und die Anfälligkeit gegen Störungen groß ist. Darüberhinaus
müssen beim Zentrifugiervorgang neben den Gefäßen mit der zu zentrifugierenden Substanz auch die diese Gefäße umschließenden,
schwenkbaren Behälter, und damit eine relativ große Masse in Rotation versetzt werden. Daher muß die
bekannte Zentrifuge sehr stabil und aufwendig konstruiert sein, um die aufgrund der relativ hohen Maße auftretenden
Zentrifugalkräfte aushalten zu können.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Zentrifuge, insbesondere eine Sedimentationszentrifuge für die Medizintechnik,.zu schaffen, die neben einer optimalen
Zentrifugierwirkung mit einem leichten Rotor und einem geringen konstruktiven Aufwand auskommt, wartungsfreundlich
ist und bei der keine zusätzlichen Behälter oder Einrichtungen zur Aufnahme der Zentrifugiergefäße erforderlich sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Erfindungsgemäß weist der Rotor und/oder das Gefäß ein Abrollprofil,
auf, auf dem das Gefäß abrollt, wenn sich der Rotor dreht und aufgrund der entstehenden Zentrifugalkraft
das Gefäß senkrecht zur Ratätionsebene schwenkt. Bei der
erfindungsgemäßen Zentrifuge wird aufgrund der Schwenkbewegung
eine optimale Zentrifugierwirkung erreicht, ohne daß zusätzlicher Konstruktionsaufwand getrieben werden muß, der
die Zentrifuge verteuert/ schwerer macht und anfälliger
gegen Störungen werden, läßt. Im Gegenteil, der Rotor kann sehr leicht ausgebildet werden, da er keine zusätzlichen
Behälter oder Einrichtungen benötigt, sondern vielmehr lediglich Ausnehmungen aufweist, in denen die Gefäße eingesetzt
werden. Der Rotor ist daher denkbar einfach und frei von beweglichen Teilen. Darüberhinaus sind die Gefäße
ohne Schwierigkeiten in den Rotor einsetzbar und können nach dem Zentrifugiervorgang leicht wieder entnommen werden,
ohne daß eine Umfüllung nötig ist.
Das Abrollprofil bzw. die Abrollprofile können gemäß einer bevorzugten Ausführungsform entweder in Form von Profilflächen
oder auch in Form von Profilkanten ausgebildet sein. Vorteilhaft ist es dabei, daß das Gefäß eine Profilfläche
und der Rotor eine Profilkante aufweist oder umgekehrt.
Das Abrollprofil des Rotors muß je nach den Gegebenheiten
an das abrollende Gefäß angepaßt sein, derart, daß ein leichtes Abrollen und damit Schwenken des Gefäßes bezüglich
der Roationsebene möglich ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
nur der Rotor mit dem Abrollprofil ausgebildet, und das Gefäß weist einen Flansch auf, der bei der Schwenkbewegung
auf dem Abrollprofil des Rotors abrollt. Da normalerweise viele Gefäße vorhanden sind, die mit einer Zentrifuge verwendet werden, ist es daher wirtschaftlicher, das Abrollprofil
am Rotor anzubringen, und den Flansch des Gefäßes mit einer ebenen Fläche zu versehen, die bei der Schwenkbewegung
auf dem Abrollprofil des Rotors abrollt. Die Herstellung der Gefäße ist daher denkbar einfach.
- T-
Vorteilhafterweise ist der Flansch mit dem Behälter einstückig ausgebildet. Es ist jedoch auch möglich, auf
das Gefäß einen Flansch für den Zentrifugiervorgang aufzusetzen, so daß normale, im Labor verwendete Gläser,
beispielsweise Reagenzgläser zum Zentrifugieren von Substanzen mit der erfindungsgemäßen Zentrifuge verwendet
werden können. Es können sowohl runde als auch eckige oder quadratische Gefäße in Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen
Zentrifuge verwendet werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Rotor mehrere Durchbrüche zur Aufnahme der Gefäße
auf, wobei die Durchbrüche an den senkrecht zur Rotationsrichtung verlaufenden Seiten die Abrollprofile aufweisen.
Für die Fertigung des Rotors ist es insbesondere vorteilhaft,
dem Rotor in einem Ringbereich eine dem Abrollprofil entsprechende rotationssyirme'trische,· Form zu geben, und in
diesem Ringbereich mehrere- Durchbrüche zur Aufnahme der
Behälter vorzusehen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Einen Rotor der erfindungsgemäßen Zentrifuge in Aufsicht, ohne eingesetztes Zentrifugiergefäß,
Fig. 2 den in Figur 1 dargestellten Rotor im Querschnitt und
Fig. 3 eine teilweise Darstellung des Zentrifugenrotors in Querschnitt, mit dem eingesetzten Zentrifugiergefäß
in verschiedenen Schwenklagen.
Wie Figuren 1 und 2 zeigen, sind in einem um eine Rotationsachse
5 drehbaren Rotor Durchbrüche 2 vorgesehen, in denen ,Zentrifugiergefäße A eingesetzt werden. In einem Ringbereich
7 (vgl. Figur 1 ), in dem sich auch die Durchbrüche 2 befinden, weist der Rotor eine dem Abrollprofil entsprechende
rotations symmetrische Form auf. Die Durchbrüche 2 sind im
Rotor einander jeweils diametral entgegengesetzt anae_
ordnetf um eine gleichmäßige, rotations syitinetrische Belastung der Lager des Rotors zu gewährleisten.
Figur 2 ist eine Schnittdarstellung entlang der in Figur 1 eingezeichneten Schnittlinie X-I.
Figur 3 zeigt in vergrößertem Maßstab den in Figur 1 .
rechts von der Rotationsachse 5 liegenden Teil des Rotorsi mit eingesetztem ZentrifugLergefäß 4 in drei verschiedenen
Stellungen A,B und C. Wenn sich der Rotor nicht dreht, befindet
sich das Zentrifugiergefäß 4 in der Lage A, wobei
ein Außenflächenbereich des Zentrifugiergefäßes 4 an einer Fläche 6 des Rotors 1 anliegt. Es sei darauf hingewiesen,
daß das Zentrifugiergefäß 4 auch.ganz senkrecht nach unten
gehalten sein kann, wenn sich der Rotor nicht dreht. Die Ruhelage mit einem Winkel zur Rotationsachse gemäß Figur 3
ist lediglich durch spezielle konstruktive Erfordernisse bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel bedingt.
An der Oberseite des Zentrifugiergefäßes 4 befindet sich ein von der Außenwand abstehender Flansch 32 mit einer Abrollfläche
31. Wenn sich der Rotor dreht, gelangt das Zentrifugiergefäß 4 aufgrund der durch die Zentrifügierkraft
verursachte Schwenkbewegung von der Lage A über die Lage B in die Lage C, in der das Zentrifugiergefäß 4
senkrecht zur Rotationsachse 5 ausgerichtet ist und an einem Anschlag 12 des Rotors 1 anliegön kann, über
dem Flansch 32 kann ein Gefäßdeckel 33 mit einem Filmscharnier 34 angebracht sein.
Das Abrollprofil 11 des Rotors 1 weist einen senkrecht
verlaufenden oder in einem geringen Winkel zu Rotationsachse 5 angeordneten Abrollteil 13 auf, der über einen
Schwenkbereich 14 in einen Abrollteil 15 übergeht, der
bei dem vorliegendem Ausführungsbeispiel in einem spitzen
Winkel zur Normalen der Rotationsachse 5 liegt. Es sei
nochmals darauf hingewiesen, daß dieser Abrollteil 15
auch senkrecht zur Rotationsachse 5 ausgebildet sein kann,so daß das Zentrifugiergefäß 4 in Ruhestellung parallel zur
Rotationsachse 5 liegt.
Im Ruhezustand, d.h. wenn sich der Rotor 1 nicht dreht, liegt ein Teil der Abrollfläche 31 des Flansches 32 des
Zentrifugiergefäßes 4 am im wesentlichen waagrechten Abrollteil 15 an. Wenn sich der Rotor zu drehen beginnt,
rollt die Abrollfläche 31 des Flansches 32 des Zentrifugiergefäßes
4 auf dem Abrollprofil 11 ab, indem die Abrollfläche 31 des Flansches 32 des Zentrifugiergefäßes
4 über den Schwenkbereich 14 (vgl. die Lage B des Zentrifugiergefäßes 4) auf den im wesentlichen senkrechten Abrollteil
Ϊ3 des Abrollprofils 11 abrollt. Dabei nimmt dann das
Zentrifugiergefäß 4 die waagrechte Lage C ein. In dieser Lage ergibt sich dann ein optimaler Zentrifugiervorgang, da die
Zentrifugalkraft für den Zentrifugiervorgang optimal ausgenützt wird.
Beim Auschalten des Rotormotors bzw. beim Abbremsen der Rotordrehung rollt dann die Abrollfläche 31 des Flansches
32 des ZentrifugLergefäßes 4 in umgekehrter Reihenfolge vom
senkrechten Abrollteil 13 über den Schwenkbereich 14 ..". (Lage B des Zentrifugiergefäßes 4) auf das im wesentlichen
waagrechte Abrollteil 15 ab, so daß das Zentrifugiergefäß 4 wieder in der ursprünglichen Ausgangslage A zur Ruhe
kommt.
Das Abrollprofil kann je nach den Gegebenheiten und in Anpassung auf das verwendete ZentrifugLsrgefäß 4 entsprechend
geformt sein. Die Form des Abrollprofils wird dementsprechend für den jeweiligen Fall gewählt.
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Am Ende des Zentrifugiervorgang kann dann das Zentrifugiergefäß
4 in einfacher Weise aus dem Durchbruch 2 im Rotor 1 herausgenommen werden und steht mit seinem Inhalt für eine
weitere Verwendung zur Verfügung.
Bei der erfindungsgemäßen Zentrifuge erfolgt der Schwenkvorgang in denkbar einfacher Weise, nämlich lediglich durch
ein Abrollen der Abrollfläche 31 des Flansches 32 des ZentriefugLerge
fäßes 4 auf dem Abrollprofil 11. Für den Schwenkvorgang
sind keinerlei bewegliche oder zusätzliche Teile erforderlich, so daß der Konstruktions- und Wartungsaufwand
bei der erfindungsgemäßen Zentrifuge denkbar gering ist. Darüberhinaus kann der Rotor 1 bei der erfindungsgemäßen
Zentrifuge mit einer sehr geringen Ma~ösehergestellt werden,
wodurch die Belastung der Rotorlagerung gering ist und man mit einer geringen Motorleistung auskommt.
Die vorliegende Erfindung wurde anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels beschrieben. Dem Fachmanne sind jedoch
zahlreiche Abwandlungen sowohl des Rotors und des Abrollprofils, als auch des Zentrifugiergefäßes und des Flansches
mit der Abrollfläche möglich, ohne das dadurch der Erfindungsgedanke verlassen wird. Beispielsweise ist es möglich, die
Abrollfläche 31 des Flansches 32 nicht eben, sondern in einer anderen Abrollform zu halten, wenn dies für eine bestimmte
Ausführungsform vorteilhafter sein sollte.
Leersei te
Claims (9)
1. Zentrifuge, insbesondere zum zentrifugieren von Blut, mit einem Rotor und mit mindestens einem die
zu zentrifugierende Substanz aufnehmenden Gefäß, das sich bei drehendem Rotor infolge der Zentrifugalkraft
in eine horizontale Lage schwenkt, dadurch gekennzeichnet , daß der Rotor (1) und/
oder das Gefäß (4) wenigstens ein Abrollprofil (11)
in einer zur Rotationsebene senkrechten Ebene aufweist, auf dem das Gefäß (4) bei seiner Schwenkbewegung
in seine horizontale Lage (C) und aus seiner horizontalen Lage abrollt.
2. Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abrollprofil (11) in Form einer Profilfläche ausgebildet ist.
3. Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abrollprofil (11) in Form einer Profilkante ausgebildet ist.
4. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rotor (1) mit dem Abrollprofil (11) ausgebildet ist, und das Gefäß (4) einen Flansch
(32) aufweist, der bei der Schwenkbewegung auf dem Abrollprofil (11) des Rotors (1)abrollt.
5. Zentrifuge nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (32) des Gefäßes (.4) eine ebene-Fläche
(31) aufweist, die bei der Schwenkbewegung auf dem Abrollprofil (11) des Rotors (1) abrollt.
6. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Flansch (32) mit dem Gefäß (4) einstückig ausgebildet ist.
7. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 5* dadurch
gekennzeichnet, daß ein dem Abrollprofil (11) des Rotors
(1) angepaßter Flansch (32) auf das Gefäß (4) aufsetzbar ist.
8. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß im Rotor (1) wenigstens ein Durchbruch (2) zur Aufnahme des Gefäßes (4) vorgesehen ist,
und daß der Durchbruch (2) an den quer zur Rotationsrichtung verlaufenden Seiten das Abrollprofil (11) aufweist.
9. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rotor (1) einen Ringbereich (7) mit einer dem Abrollprofil (11) entsprechenden,
rotationssymetrisehen Form aufweist, und daß in diesem
Ringbereich (7) mehrere Durchbrüche (2) zur Aufnahme der Gefäße (4) vorgesehen sind (Fig. 1 und 2).
Priority Applications (7)
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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