DE3036508C2 - Mehrzylindrige Kolbenbrennkraftmaschine, insbesondere fremdgezündete Einspritzbrennkraftmaschine - Google Patents
Mehrzylindrige Kolbenbrennkraftmaschine, insbesondere fremdgezündete EinspritzbrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine mehrzylindnge
Kolbenbrennkraftmaschine, insbesondere fremdgezündete Einspritzbrennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs I.
Eine Eigenart von Kolbenbrennkraftmaschinen liegt darin, daß ihr spezifischer Kraftstoffverbrauch mit
fallendem Mitteldruck, d. h. mit schwächer werdender Last zunimmt. Besonders ausgeprägt ist es bei
fremdgezündeten Kolbenbrennkraftmaschinen, welche im niederen Teillastbereich sehr unwirtschaftlich arbeiten.
Zur Absenkung des Kraftstoffverbrauchs im Teillastbereich
wurde vorgeschlagen einzelne Zylinder außer Betrieb zu setzen, beispielsweise nicht mit Kraftstoff zu
beschicken, wodurch die verbleibenden, arbeitenden Zylinder dann mit erhöhter Füllung und entsprechend
erhöhtem Mitteldruck arbeiten, so daß sich der Kraftstoffverbrauch der Brennkraftmaschine vermindert.
Aus der US-PS 41 43 635 ist eine gattungsgemäße
Brennkraftmaschine bekannt, bei der ein/eine Zylinder abschaltbar sind. Hei dieser bekannten Brennkraftmaschine
ist eine Rückfiihrleitung vorgesehen, um Abgas
der nicht vollständig abgeschalteten Zylindergruppe zur Kinlaßseite zurückzuführen. Die abgeschalteten Zylinder
werden mit Spülluft betrieben, wobei diese Spülluft der nicht arbeitenden Zylinder Verunreinigungen, wie
z. B. Ölkohle-Partikel und ähnliches enthält Damit ist
zum einen eine Verunreinigung der Abgase gegeben, zum anderen ist beispielsweise bei der Verwendung
eines Oxidationskatalysators die Gefahr gegeben, daß dieser zur Verschmutzung neigt. Die Verwendung eines
Oxidaiions-Reduktionskatalysators, wie er bei Abgasentgiftungseinrichtungen mit Regeln der Rückführung
(Lambdaregelung) verwendet wird, ist nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Kolbenbrennkraftmaschine zu schaffe .1, die auch bei abgeschalteten Zylindern eine gute
Abgasqualität sicherstellt und in einfacher Weise herstellbar ist.
Die Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst
Aus der DE-OS 2719 668 ist ein Motor mit
abschaltbaren Zylindern bekannt bei dem die abgeschalteten Zylinder zur Aufladung der Arbeitszylinder
verwendet werden. Hier kann die von den abgeschalteten Zylindern abgegebene Luft nicht als Spüüufi
bezeichnet werden, sie wird vielmehr mit erhöhtem Druck den Arbeitszylindern zur besseren Füllung
zugeliefert. Eine Rückführung der Spülluft in geschlossener Schleife an die Eingänge aller Zylinder ist nicht
vorgesehen.
Bei der erfinJungsgemäßen Brennkraftmaschine bleibt die Luftzufuhr bzw. Spülung der nicht arbeitenden
Zylindergruppen bei Absperren der Kraftstoffzufuhr völlig unverändert Die Spülluft der nicht arbeitenden
Zylindergruppe wird dem Saugrohr zugeführt, so daß sie nach Durchmischung mit Frischluft zumindest
teilweise in der arbeitenden Zylindergruppe verbrannt oder erneut durch die nicht arbeitende Zylindergruppe
geleitet wird. Keinesfalls gelangt die Spülluft der nicht arbeitenden Zylindergruppe, die öl- und Verbrennungsrückstände enthalten kann, in die Umgebung, was für ein
schaltstoffarmes Abgas der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine sorgt. Die Umlenkvorrichtung, die durch
eine einfache Klappe oder ein Dreiwegventil gebildet sein kann, leitet keine heißen Abgase, sondern
unverbrannte Spülluft um, wodurch die Umlenkeinrichtung einfach herstellbar und problemlos betreibbar ist
Mit den Merkmalen des Anspruchs 2 wird erreicht,
daß die Ankopplung des Luftmengenmessers an eine Kraftstoffzumeßeinrichtung, wie sie bei heute verwendeten
Einspritzvorrichtungen üblich ist (z. B. Bosch K-Jetronic) völlig unbeeinflußt vom Abschalten des
Kraftstoffes für einzelne Zylinder bleiben kann, da die
Verteilung der vom Luftmengenmesser gemessenen Luft auf die einzelnen Zylinder unabhängig von der
Kraftstoffbeschickung der Zylinder ist. Somit ist beim Umschalten kein Eingriff in die Kraftstoffzumeßeinrichtung
erforderlich.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise und mit weiteren
Einzelheiten erläutert. Es zeigt
Fig. I eine schematische Ansicht einer mehrzylindrigen
Kolbenbrennkraftmaschine mit Saugrohreinspritzung und
Fig. 2 eine abgeänderte Ausführungsform einer mehrzylindrigen Kolbenbrennkraftmaschine mit Saugrohreinspritzung.
Gemäß F i g. 1 weist eine in ihrem Aufbau an sich bekannte und daher nur sehr pauschal beschriebene
fremdgezündete Kolbenbrennkraftmaschine vier Zylinder 4, 6, 8 und 10 auf. Die Zylinder 4 bis 10 sind über
Einlasse mit einem Saugrohr t2 verbunden, in jedem
Einlaß sitzt eine Einspritzdüse 14,16,18 und 20, welche
an ein nicht dargestelltes Einspritzsystem angeschlossen ist
Jeder Zylinder weist einen Auslaß 22, 24, 26 und 28 auf, wobei die Auslässe 24 und 26 zu einer ersten
Abgasleitung und die Auslässe 22 und 28 zu einer zweiten Abgasleitung zusammengefaßt sind.
In der Abgasleitung 30 ist ein eine Umlenkeinrichtung bildendes Ventil 34 angeordnet, welches minsls eines
Stellmotors 36 betätigbar ist
Das Ventil 34 leitet in seiner einen Stellung die Gase der Abgasleitung 30 über eine Verbindungsleitung 38
mit der Abgasleitung 32 zu einer Abgassammelleitung zusammen und in seiner anderen Stellung in eine
Rückführleitung 40, weiche stromab eines Luftfilters 42 in ein Ansauggehäuse 44 der Brennkraftmaschine 2
mündet
In dem Ansauggehäuse 44 ist innerhalb einer sich als erweiternder Trichter ausgebildeten öffnung 46 eine
Stauscheibe 48 um eine Achse 50 schwenkbar angeordnet, welche das Luftmengenmeßorgan einer an
sich bekannten Kraftstoffeinspritzeinrichtung bildet. Stromab der Stauscheibe 48 ist im Saugrohr 12 in an sich
bekannter Weise eine Drosselklappe 52 angeordnet welche über ein Betätigungsgestänge 54 mit einem
Fahrpedal 56 verbunden ist
Stromoberhalb der Einmündung der Verbindungsleitung 38 in die Sammelleitung 32 kann ein Abgasmeßfühler
58 (Lambdasonde) angeordnet sein, weiche in an sich bekannter Weise in die Einspritzeinrichtung eingreift
und die von den Einspritzventilen 14—20 abgespritzte Kraftstoffmenge so steuert daß eine konstante
Abgaszusammensetzung erhalten bleibt Stromab der Mündung der Verbindungsleitung 38 in die Sammelleitung
32 kann in an sich bekannter Weise ein Oxidations-Reduktionskatalysator b0 vorgesehen sein.
In den nicht dargestellten Kraftstoffzuleitungen zu den Einspritzdüsen 14 und 20, welche den mit der
Abgasleitung 30 verbundenen Zylindern 4 bzw. 10 zugeordnet sind, sind ebenfalls nicht dargestellte
Magnetventile angeordnet welche über eine Leitung 62 bzw. 64 mit einem Steuergerät 66 verbunder, lind. Das
Steuergerät ist zusätzlich mit einem die Drehzahl der Brennkraftmaschine messenden Drehzahlmesser 68,
einem den Druck im Saugrohr 12 stromab der Drosselklappe 42 messenden Druck 74 über eine
Leitung 71 mit dem Stellmotor 36 und über eine Leitung 72 mit einem Endschalter 73 verbunden, welcher bei voll
geöffneter Drosselklappe 52 schließt
Die Funktion des Steuergerätes 66 ist folgende: Das Betätigungsgestänge 54 besitzt ein Stellglied 74, das dem Steuergerät 66 eine Information über die Stellung des Gaspedals zukommen läßt
Die Funktion des Steuergerätes 66 ist folgende: Das Betätigungsgestänge 54 besitzt ein Stellglied 74, das dem Steuergerät 66 eine Information über die Stellung des Gaspedals zukommen läßt
Im Leerlauf der Brennkraftmaschine, dessen Information
über den Drehzahlsensor 68 abgegriffen wird, arbeitet die Brennkraftmaschine im Vierzylinderbetrieb.
Wird etwas Gas gegeben, so wird die Drosselklappe geringfügig geöffnet und die Drehzahl der Brennkraftmaschine
steigt an. Der Druck im Saugrohr bleibt jedoch unterhalb eines bestimmten Wertes, was durch
den Drucksensor 70 erfaßt wird. Bei einem Ansteigen der Drehzahl der Brennkraftmaschine über einen
vorbestimmten Wert schaltet das Steuergerät 66 die Leitungen 62, 64, 71 und 94 stromführend, wodurch die
Einspritzventil 14 und 20 abgeschaltet werden, die Spülluft der Zylinder 4 und 10 dem Ar.^.iuggehäuse 44
zugeführt werden und über die LeitUwg 94 die Drosselklappe um eine Stufe geöffnet wird, wodurch
der Lastsprung beim Umschalten von Vierzylinder auf
Zweizylinderbetrieb ausgeglichen wird.
Sinkt d;v Drehzahl der Brennkraftmaschine unter
einen vorbestimmten Wert, steuert das Steuergerät 66 die Brennkraftmaschine wieder auf Vierzylinderbetrieb.
Ebenso wird auf Vierzylinderbetrieb umgeschaltet, wenn die Drosselklappe bis in ihre voil geöffnete
Stellung bewegt wird, da dann der Endschalter 73 schließ! und über Leitung 72 die Information dem
Steuergerät 66 zugeführt wird.
F i g. 2 zeigt eine gegenüber F i g. 1 bezüglich des
Übertragungsgestänges abgeänderter Ausführungsform der Brennkraftmaschine, und zwar unter Ansteuerung
der Einspritzdüsen 14 und 20 sowie des Ventil 34.
In dieser Ausführungsform ist der Stellmotor 36 durch
eine Membrandose 223 ersetzt, welche über die Leitung 221 bei Abschalten der Zylinder 4 und 10 das als
Regeleinrichtung dienende Ventil 34 derart betätigt, daß die Abgasleitung 30 mit der Rückführleitung 40
verbunden ist. Eine Leitung 225 liefert dabei den Saugrohrunterdruck, um nach dessen Maßgabe die
Membrandose 223 zu steuern.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Mehrzyiindrige Kolbenbrennkraftmaschine, insbesondere fremdgezündete Einspritzbrennkraftmaschine, mit einem mit den Zylindern verbundenen
Saugrohr, einer ersten, mit den Ausgängen einer ersten Zylindergruppe verbundenen Abgasleitung,
einer zweiten, mit den Ausgängen einer zweiten Zylindergruppe verbundenen Abgasleitung, einer
Zusammenführung der beiden Abgasleitungen zu to einer Abgassammelleitung, einer ersten Kraftstoffzuführung zur Beschickung der ersten Zylindergruppe mit einer der Leistungsabgabe entsprechenden
Kraftstoffmenge, einer zweiten Kraftstoffzuführung zur Beschickung der zweiten Zylindergruppe mit !1
einer der Leistungsabgabe entsprechenden Kraftstoffmenge, einer Absperreinrichtung zum teilweisen Absperren der zweiten Kraftstoffzuführung, und
einer Rückführleitung von der Auslaßseite einer Zylindergruppe zum Saugrohr, wobei die Rückführleitung cnrt den Einlassen aller Zylinder verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet, da" die Absperreinrichtung für die zweite Kraftstoffzuführung (14, 20) nur vollständig absperrbar ist und daß
somit über die Rückführleitung (40) ausschließlich Spülluft in das Saugrohr (12) zurückgeführt wird, und
daß bei nicht abgeschalteter Kraftstoffzuführung zur zweiten Zylindergruppe (4,10) eine Umlenkeinrichtung (34) eine Absperrung der Rückführleitung (40)
bewirkt, so daß das Abgas aller Zylinder (4,6,8,10)
in der Abgassammelleitung (32) zusammengeführt wird.
2. Kolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 1, mit einem dem Saugrohr einer Einspritzbrennkraftmaschine zugeordneter; Luftmengenmesser, da-
durch gekennzeichnet, daß die- Rückführleitung (40) stromaufwärts des Luftmengenmessers (48) in das
Saugrohr(12) mündet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3036508A DE3036508C2 (de) | 1980-09-27 | 1980-09-27 | Mehrzylindrige Kolbenbrennkraftmaschine, insbesondere fremdgezündete Einspritzbrennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3036508A DE3036508C2 (de) | 1980-09-27 | 1980-09-27 | Mehrzylindrige Kolbenbrennkraftmaschine, insbesondere fremdgezündete Einspritzbrennkraftmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3036508A1 DE3036508A1 (de) | 1982-04-15 |
DE3036508C2 true DE3036508C2 (de) | 1983-02-24 |
Family
ID=6113011
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3036508A Expired DE3036508C2 (de) | 1980-09-27 | 1980-09-27 | Mehrzylindrige Kolbenbrennkraftmaschine, insbesondere fremdgezündete Einspritzbrennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3036508C2 (de) |
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-
1980
- 1980-09-27 DE DE3036508A patent/DE3036508C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3036508A1 (de) | 1982-04-15 |
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