DE3035598C2 - Verfahren zur Herstellung eines Füllers auf Rotschlammbasis für Straßendecken - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Füllers auf Rotschlammbasis für StraßendeckenInfo
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- C04B18/00—Use of agglomerated or waste materials or refuse as fillers for mortars, concrete or artificial stone; Treatment of agglomerated or waste materials or refuse, specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone
- C04B18/04—Waste materials; Refuse
- C04B18/0409—Waste from the purification of bauxite, e.g. red mud
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- E01C—CONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
- E01C11/00—Details of pavings
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- E01C7/00—Coherent pavings made in situ
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Füllers auf Rotschlammbasis
für Straßendecken durch Neutralisation von Rotschlamm.
Die Herstellung eines Füllers auf der Basis von Rotschlamm für Straßendecken ist aus der DE-PS
05 829 bekannt. Gemäß dieser Patentschrift ist der Rotschlamm für den vorstehenden Zweck dann besonders
geeignet, wenn er vor der Abtrennung von der Restaluminatlauge 3 bis 10 Gew.-%, berechnet als CaO
und bezogen auf den trockenen Rotschlamm, Kalk in Form von gebranntem oder gelöschtem Kalk versetzt
wird. Der abfiltrierte Rotschlamm wird dann in üblicher Weise getrocknet und vermählen. Ergänzend zum Stand
der Technik wird noch auf die DE-PS 23 06 145 verwiesen, die ein Zusatz zum gattungsgebildeten Patent
05 829 ist, in der durch ein vorteilhaftes Trocknungsverfahren, nämlich die Zerstäubungstrocknung, die Dosierbarkeit
dieses bekannten Füllstoffes, auch als Rotfüller bezeichnet, verbessert wird.
In der DE-PS 18 05 829 wird bei der Abhandlung des Standes der Technik auch ein Verfahren erwähnt, bei
welchem der Alkaligehalt im Rotschlamm durch besondere Wasch- oder Neutralisationsprozesse unter 1%,
vorzugsweise auf 0,6% oder weniger, gesenkt wird. Gleichzeitig wird jedoch offenbart, daß daraus hergestellte
Füller nicht immer zufriedenstellende Ergebnisse
ίο liefern. Insbesondere würde sich eine Quellung der bituminösen
Massen nicht vermeiden lassen.
Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß die bekannten Verfahren zur Herstellung von Füllern auf
Rotschlammbasis für Straßendecken noch erheblich verbessert werden können.
Das neue Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß dem Rotschlamm unter Rühren ein Mittel z:i mindestens
teilweisen Neutralisation der im Rotschlamm enthaltenen Alkalien zugegeben wird und daß die bei der
Neutralisation gebildete Rotschlammsuspension zu einem Gel erstarrt, das anschließend getrocknet und vermählen
wird. Werden auch die in Form von Natriumaluminiumsiükaten
im Rotschlamm enthaltenen Alkalien neutralisiert, so wird neben dem Aluminiumhydroxid
gleichzeitig gelförmiges Siliziumdioxid gebildet. In nicht vorhersehbarer Weise ist der Aluminiumhydroxidgel
enthaltende Füller für Straßendecken sehr gut geeignet. Das Endprodukt ist staubfrei. Die Herstellungsweise ist
einfach und billig.
Der beim Bayer-Aufschluß als Abfallprodukt anfallende Rotschlamm (Bauxitrückstand) enthält in Abhängigkeit
vom Waschprozeß bis zu 1,5 Gew.-% Alkali (ber. als NaOH) in Form von wasserlöslichem Natriumaluminat
und 3 bis 13 Gew.-% Alkalien in Form von Natriumaluminiumsilikat (NajO.AljOj^SiOj). Bei der Neutralisation
wird das Natriumaluminiuir.silikat unter Ausscheidung von gelförmigem S1O2, gelförmigem AI(OH)j
und dem entsprechenden Natriumsalz zersetzt.
Als Neutralisationsmittel werden hierbei vorteilhafterweise saure Aluminiumsalze eingesetzt, insbesondere Aluminiumchlorid. Die Verwendung dieses Salzes ist wegen der zusätzlichen Bildung vom gelförmigem AI(OHJj von besonderem Vorteil. Anstelle von Aluminiumchlorid können selbstverständlich auch andere AIuminiumsalze eingesetzt werden, etwa Aluminiumsulfat und Aluminiumnitrat.
Als Neutralisationsmittel werden hierbei vorteilhafterweise saure Aluminiumsalze eingesetzt, insbesondere Aluminiumchlorid. Die Verwendung dieses Salzes ist wegen der zusätzlichen Bildung vom gelförmigem AI(OHJj von besonderem Vorteil. Anstelle von Aluminiumchlorid können selbstverständlich auch andere AIuminiumsalze eingesetzt werden, etwa Aluminiumsulfat und Aluminiumnitrat.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens wird darin gesehen, daß zur Neutralisation auch
Säuren, gegebenenfalls billige Abfalls?:;ren, eingesetzt
werden können, insbesondere Salzsäure, Schwefelsäure oder Gemische di;ser Säuren.
Der Rotschlanm wird bei den neuen Verfahren zweckmäßigerweise filterfeucht verwendet, also mit einem
Restwassergehalt von etwa 35 bis 50 Gew.-°/o. In diesem Zustand besitzt der Rotschlamm eine pastenförmige
Konsistenz. Das Aluminiumsalz wird zweckmäßigerweise in gelöster Form in den Rotschlamm eingearbeitet.
Bei Aufhebung der Schereinwirkung erstarrt die Rotschlammsuspension zu einem Gel. Nach Trocknung
des Gels, z. B. in einem Drehtrommeltrockner bei Temperaturen oberhalb 1000C, liegt ein stückiges Gut vor,
das nach Abkühlung auf eine Korngröße von < 1 mm vermählen wird. Das Mahlprodukt ist nicht hygroskopisch,
gut rieselfähig und zeigt ein sehr gutes Bindungsvermögen mit Bitumen oder Asphalt. Durch Zugabe
von höheren Kohlenwasserstoffen, beispielsweise Heizöl
oder Dieselöl, vor der Vermahlung zum Trockengut kann das Bindungsvermögen des Füllers noch erhöht
werden. Die Menge des Neutralisationsmittels ist nach
oben durch den Alkaliengehalt des Rotschlammes begrenzt Sie wird zweckmäßigerweise jeweils auf die gewünschte
Gelkonsistenz abgestellt
Anhand der nachstehenden Beispiele wird der Erfindungsgegenstand noch erläutert:
Ausgangsstoff ist ein filterfeuchter Rotschlamm mit einem
Wassergehalt von 463% und einem Gesamt-Na2O-Anteil von 6,1% (bezogen auf Trockengewicht).
1,1% Na2O liegen in Form von löslichem Natriumaluminat
und 43% NajO als unlösliches Natrium-Aluminiumsilikat
vor.
2000 kg obigen Rotschlammes wurden einer intensiven Rührbehandlung unterworfen, dabei entstand eine
flüssige Maische. In diese Maische wurde:i 45 kg AlCij in
Form von 2O°/oiger Lösung zugesetzt. Nach 5 Min. Kontaktzeit
bildete Hv-h eine Paste, die in einem Trommeltrockner
bei einer Temperatur von 145°C ohne Anbakkungserscheinung
getrocknet wurde. Dem Trocknungsgut wurden anschließend 5% Dieselöl zugemischt und
auf eine Korngröße < 1 mm vermählen. Der Dieselölzusatz beeinflußte nicht die guten Mahleigenschaften des
Trockengutes. Es wurde ein nieders'äubendes Produkt mit sehr guten Füllereigenschaften erhalten.
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1000 kg Rotschlan: η nach Beispiel 1 wurden in einem
Zwangsmischer hohen Schwerkräften ausgesetzt, wobei eine flüssige Maische entstand. Der Maische wurden
45 kg H2SO4 in Form 40%iger Schwefelsäure zugemischt.
Unter Wärmeentwicklung trat nach 4 Min. eine Verfestigung zu einem pastenförmigen Material ein. Die
Paste wurde in einem Trommeltrockner bei einer Temperatur von 1400C getrocknet, wobei im Trockner
selbst keine Verbackungen eintraten. Das Trockengut ließ sich nach Zugabe von 5% Dieselöl ohne Stauben twicklung
auf eine Korngröße < 1 mm gut vermählen. Das Produkt wies einen pH-Wert von 6,0 auf und zeigte
hervorragende Füllereigenschaften bei Einsatz im Straßenbau.
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Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung eines Füllers auf Rotschlammbasis für Straßendecken durch Neutralisation
von Rotschlamm, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Rotschlamm unter Rühren ein Mittel zur mindestens teilweisen Neutralisation
der im Rotschlamm enthaltenen Alkalien zugegeben wird und daß die bei der Neutralisation gebildete
Rotschlammpension zu einem Gel erstarrt, das anschließend getrocknet und vermählen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Rotschlamm in Form von Natriumaluminat
gelösten Alkalien neutralisiert werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und Z dadurch gekennzeichnet, daß die im Rotschlamm in
Form von Natriumaluminiumsilikat enthaltenen Alkalien neutralisiert werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Neutralisation mit einem sauren Alumininmsalz durchgeführt wird, insbesondere
mit Aluminiumchlorid und/oder Aluminiumsulfat.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Neutralisation mit einer anorganischen
Säure, insbesondere Salzsäure oder Schwefelsäure, durchgeführt wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Neutralisation mit einer
Mischung aus einem sauren Aluminiumsaiz und einer anorganischen Säure durchgeführt wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rotschlamm mit einer Restfeuchte
von etwa 35 bis 50 Gew.-% eingesetzt wird.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem getrockneten Füller vor
der Vermahlung ein höherer Kohlenwasserstoff zugesetzt wird. ■
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß dem getrockneten Füller vor der Vermahlung Dieselöl zugesetzt wird.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der getrocknete Füller
auf eine Korngröße kieiner 1 mm vermählen wird.
Priority Applications (7)
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- 1981-09-18 JP JP14771381A patent/JPS5785854A/ja active Pending
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Owner name: MANNESMANN AG, 4000 DUESSELDORF, DE ALCOA CHEMIE G |
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