DE1926214C3 - Verfahren zur Herstellung von Kieselsäuregel - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von KieselsäuregelInfo
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- C01B33/12—Silica; Hydrates thereof, e.g. lepidoic silicic acid
- C01B33/14—Colloidal silica, e.g. dispersions, gels, sols
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Description
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung' von Kieselsäuregel mit einer Schüttdichte
von 0,03 bis 0,10 g/cm3 und mit einer Oberfläche mit etwa 200 bis 400 m2/g, das sich leicht zu
Teilchen mit einer Größe von etwa 0,5 bis 20 Mikron zerkleinern läßt.
Kieselsäuregel hat verbreitete technische und wirtschaftliche Anwendungen gefunden, und seine niedrigen
Kosten sowie seine große Brauchbarkeit haben zu einer umfangreichen Produktion geführt. Verschiedene
Gebiete, auf welchen Kieselsäuregel äußerst brauchbar eingesetzt werden könnte, wurden
jedoch noch nicht erschlossen. Kieselsäuregele mit einer sehr geringen Schüttdichte und gleichzeitig
einer mittleren bis verhältnismäßig großen Oberfläche können äußerst gut als Mattierungsmittel für
Farben und ganz allgemein als Verdichtungsmittel für Harze verwendet werden, vorausgesetzt, daß ein
einfaches und billiges Verfahren zur Verfugung steht.
Verschiedene Verfahren zur Herstellung von Kieselsäuregel sind bisher verbreitet angewendet worden.
Das verbreiteste Verfahren war das mit Säureausfäl-
3 4
lung arbeitende. Bei diesem Verfahren wird eine bis 10,9 erreicht hat. Meistens wird der Lösung so
wäßrige Alkalimetallsilikatlösung mit einer starken viel 4- bis 9°/oige Schwefelsäure zugesetzt, daß sich
Mineralsäure bis zu einem pH-Wert von 1,5 neutrali- ein pH-Wert von etwa 10,8 einstellt,
siert. Die so angesäuerte Mischung ergibt dann ein Dieses alkalische Kieselsäurehydrosol bildet sich Gel, welches anschließend zu der gewünschten Teil- 5 dann in ein Hydrogel um. Bevor dieses Hydrogel chengröße zerkleinert, mit Ammoniak zur Entfer- hart wird und während es sich noch in einem leicht nung der mitgerissenen Salze gewaschen und ge- dispergierbaren, gelatinösen Zustand befindet, soll es trocknet wird. Feinteilige, bei diesem Verfahren an- in kräftiger physikalischer Bewegung gehalten werfallende Gele besitzen im allgemeinen eine Schutt- den, so daß es in sehr feine gelatinöse Teilchen zerdichte von etwa 0,25 g/cm8 und eine Oberfläche von io fällt, welche sich unter Bildung einer Aufschlämetwa 300 m2/g. Diese Gele sind auch sehr hart und mung dispergieren. Diese physikalische Bewegung lassen sich daher nur schlecht zu feinen Teilchen ver- erfolgt am besten mittels einer rasch umlaufenden arbeiten. Rührapparatur.
siert. Die so angesäuerte Mischung ergibt dann ein Dieses alkalische Kieselsäurehydrosol bildet sich Gel, welches anschließend zu der gewünschten Teil- 5 dann in ein Hydrogel um. Bevor dieses Hydrogel chengröße zerkleinert, mit Ammoniak zur Entfer- hart wird und während es sich noch in einem leicht nung der mitgerissenen Salze gewaschen und ge- dispergierbaren, gelatinösen Zustand befindet, soll es trocknet wird. Feinteilige, bei diesem Verfahren an- in kräftiger physikalischer Bewegung gehalten werfallende Gele besitzen im allgemeinen eine Schutt- den, so daß es in sehr feine gelatinöse Teilchen zerdichte von etwa 0,25 g/cm8 und eine Oberfläche von io fällt, welche sich unter Bildung einer Aufschlämetwa 300 m2/g. Diese Gele sind auch sehr hart und mung dispergieren. Diese physikalische Bewegung lassen sich daher nur schlecht zu feinen Teilchen ver- erfolgt am besten mittels einer rasch umlaufenden arbeiten. Rührapparatur.
Die Erfindung betrifft daher die Schaffung eines Wenn sich eine feine Aufschlämmung von Gelteil-
verbesserten Verfahrens zur Herstellung von Kiesel- 15 chen gebildet hat, wird so viel Mineralsäure zuge-
säuregelen der beschriebenen Art. setzt, daß mindestens das gesamte, zu Beginn anwe-
Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß seude Alkalimetallsilikat neutralisiert wird; vorzugs-
man ausgehend von einer wäßrigen Alkalimetallsili- weise gibt man einen 20%igen Säureüberschuß zu.
katlösong Meist wird so viel etwa 6°/oige wäßrige Schwefelsäure
ao zugesetzt, daß der pH-Wert der erhaltenen Auf-
a) wäßrige Säure mit der Alkalimetallsilikatlösung schlämmung etwa 0,5 bis 4 beträgt.
zur Erzielung eines alkalischen Kieselsäurehy- Die so neutralisierte Kieselsäuregelaufschlämmung
drosols mit einem pH-Wert von 10,6 bis 10,9 wird dann durch Zusatz von so viel wäßrigem Am-
reagieren läßt; moniak alkalisch gemacht, daß sich ein pH-Wert von
b) das alkalische Kieselsäurehydrosol zu einer ge- »5 über 7,0 einstellt. Bei einer bevorzugten Ausfühlatinösen
Masse aus mittels Alkali ausgefälltem ningsform der Erfindung gibt man bis zur Einstel-Hydrogel
absitzen läßt; lun8 eines pH-Werts der erhaltenen Aufschlämmung
... ,...,, ' . . von etwa 8 bis 10,5 wäßrige etwa 20gewichtsprozen-
c) diese gelatinöse Masse zu einer Aufschlämmung ti e Ammoniaklösung zu.
aus feinen Teilchen aus alkalisch ausgefälltem 3o Eine Alterung der so gebildeten ammoniakalischen
Hydrogel rührt; Aufschlämmung erfolgt durch etwa V2- b?s I1MtUn-
d) wäßrige Säure mit dieser Hydrogelaufschläm- diges Rühren bei etwa 60 bis 95° C. Eine typische
mung reagieren läßt, bis nahezu das ge- Alterung erfolgt in einem geschlossenen Behälter zur
samte Alkalimetallsilikat unter Erzielung einer Verhinderung des Verdampfens von Wasser, obwohl
vollständig neutralisierten Kieselsäurehydrogel- 35 diese Methode für eine erfolgreiche Alterung nicht
aufschlämmung neutralisiert ist; unbedingt erforderlich ist.
e) die so neutralisierte Kieselsäurehydrogelauf- Di« Abtrennung der suspendierten festen Phase
schlämmung durch Zugabe wäßriger Ammoniak- vo u n,.der ammoniakalischen flussigen Phase der Auflösung
bis zum Erreichen eines pH-Werts von schlammung kann auf jede behebige geebnete Weise
über 7,0 alkalisch macht; «° erfolgen. Es ist dies z. B. durch Filtration, Zentrifugieren
und Dekantieren möglich. Die Filtration hat
f) die so gebildete ammoniakalische Kieselsäure- sjch für die vorliegende Erfindung als besonders gehydrogelaufschlämmung
altert; eignet erwiesen, da die abgetrennten Feststoffe dann
g) die in dieser gealterten Kieselsäurehydrogelauf- leicht von Resi:salzen freigewaschen werden können,
schlämmung suspendierten Feststoffe aus der « während die Feststoffe selbst auf dem Filter verbleiammoniakalischen
wäßrigen Phase unter Erzie- ben.
lung gealterter Kieselsäurehydrogelteilchen ab- Wichtig ;<% daß die so abgetrennten Kieselsäuretrennt;
gelteilchen von restlichen Salzen freigewaschen wer- .S-,- ,. _t τ, ·, ν τ, ,, ,, den. Solche Salze sind in erster Linie die während
h) die gealterten Teilchen zur Entfernung von Al- dem vorstehend beschriebenen Neutralisationsverkalimetallsalzen
und zur Erzielung salzfreier fahren bildeten. Bei verwendung von Schwefel-Kieselsaurehydrogelteilchen
auswascht und säure J Mineralsäure mT die Neutralisation besteann
hen diese Salze im wesentlichen aus Alkalimetallsuli) die salzfreien Teilchen zu einem Kieselsäuregel fat. Die Salzentfernung kann in wirksamer Weise
mit einer Schüttdichte von 0,03 bis 0,10 g/cm8 55 durch Waschen mit heißem (etwa 60 bis 95° C)
und einer Oberfläche von 200 bis 400 m2/g, das Wasser und vorzugsweise mit etwa 60 bis 95° C heizu
Teilchen mit einer Größe von 0,5 bis 20 Mi- ßer l,5°/oiger wäßriger Ammoniumsulfatlösung erfolkron
unterteilt werden kann, rasch trocknet. gen. Eine besonders wirksame Auswaschmethode besteht
in einem anfänglichen Waschen mit heißem
Als Kieselsäurequelle für das erfindungsgemäße 60 wäßrigem Ammoniumsulfat, wie vorstehend ausge-
Verfahren kann jedes Alkalimetallsilikat verwendet führt, gefolgt von einer Auswaschung mit heißer
werden, Natriumsilikat wird jedoch bevorzugt. Die (etwa 60 bis 95° C) etwa l,5°/oiger wäßriger Ammo-
jeweilige wäßrige Silikatlösung kann etwa 15 bis 24 niumkarbonatlösung.
Gewichtsprozent SiO2 enthalten, und typisch sind Das Trocknen des vom Salz befreiten Kieselsäureetwa
20 Gewichtsprozent SiO2. 65 gels kann bei jeder zur Entfernung der Feuchtigkeit
Die anfängliche Neutralisation erfolgt durch Zu- ausreichenden Temperatur erfolgen. Vorzugsweise
satz einer starken Mineralsäure zu der vorstehenden soll die Temperatur so hoch sein, daß noch etwa vor-
Silikatlösung, bis diese einen pH-Wert von etwa 10,6 handenes Ammoniumkarbonat zersetzt wird, d. h.,
sie soll ober 58° C betragen; eine ideale Trocknung Nachdem die gesamte Säure zugesetzt war, ließ man
erfolgt bei etwa 100 bis 250° C, das Sol gelieren. Nach etwa 15 Minuten hatte sich
Wichtig ist, daß die Trocknung so rasch als mög- ein weiehes Gel abgeschieden, und beim weiteren
lieh.. z.B. innerhalb etwa 3Minuten, erfolgt. Eine Rühren wurde dieses Gel zu einer Aufschlämmung
langsame Trocknung, z.B. in einem Ofen bei einer 5 aus sehr ieinen Gelteilchen dispergiert. Eme zweite
Temperatur von etwa 100 bis 150° C, erfordert etwa Schwefelsäurelösung, die durch Verdünnen von
15 bis 20 Minuten bis zur vollständigen Trocknung. 250 ecm konzentrierter H2SO4 (etwa 35,9normal) mit
Eine Trocknung des KjeseJsäuregels auf diese Weise 6000 ecm V/asser erhalten wurde, wurde dann der al-
ergibt nicht die gewünschte verhältnismäßig geringe kaiisehen Kieselsäuregelaufsehlämmung zugesetzt,
Dichte und verhältnismäßig hohe Oberfläche. Ty- ι« und die Mischung wurde auf etwa 80° C erhitzt. Die
pisch für zur Erzielung der raschen Trocknung ange- erhaltene saure Hydrogelaufschlämmung besaß einen
wendete Methoden und somit typisch zur Erzielung pH-Wert von etwa 2,0. Dann versetzte man die saure
der verhältnismäßig geringen Dichte und der verhält- Hydrogelaufschlämmung mit 400 ecm konzentrier-
nismäßig großen Oberfläche sind: tem wäßrigem Ammoniak (3Oe/o NH8), wobei sich
is eine alkalische Hydrogelaufschlämmung mit einem
1. Eine Sprühtrocknung (erforderlich etwa 3Se- pH-Wert von etwa 9,0 bildete. Diese Aufschlämkunden.
mung wurde dann etwa 1 Stunde bei etwa 80° C ge-
2. Mahlen unter Ausnutzung der Energie eines altert und auf einem Büchnertrichter unter teilweifließfähigen
Mediums (erfordert etwa 1 Se- sem Vakuum abfiltriert. Die gesammelten Feststoffe
künde). ·ο wurden dann mit einer etwa 0,5%igen Ammonmm-
karbonatlösung von etwa 800C ausgewaschen. Die
Unter rascher Trocknung des Gels ist zu verste- so ausgewaschenen Kieselsäuregelteilchen wurden
hen, daß das Gel einem nicht mehr als 3 Minuten dann mit so viel Wasser gemischt, daß man eine etwa
dauernden Trocknungsprozeß zur Erzielung einer 7 Gewichtsprozent Kieselsäure enthaltende Aufvollständigen Trocknung unterworfen wird. as schlämrrung erhielt, die bei 165° C sprühgetrocknet
Das bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren wurde.
anfallende Kieselsäuregel kennzeichnet sich durch Beispiel 2
eine Schüttdichte von etwa 0,03 bis 0,10 g/m3 und
eine Schüttdichte von etwa 0,03 bis 0,10 g/m3 und
eine Oberfläche von etwa 200 bis 400 m2/g. Dieses Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt,
Kieselsäuregel kann ferner durch ein Porenvolumen 30 jedoch mit der Ausnahme, daß die abfiltrierten Teil-
von etwa 1,5 bis 2,5 em3/g charakterisiert werden. chen mit einer etwa 80° C warmen, etwa 0,l%igen
Zur Klassierung des erfindungsgemäßen Kieselsäu- Ammoniumsulfatlösung und dann mit einer etwa
regeis kann jedes Mittel dienen, durch welches die 8O0C warmen, etwa O,l°/oigen Ammoniumkarbodurehsehnittliche
Teilchengröße des bei dem vorste- natlpsung ausgewaschen und in einer mit Flüssighend
beschriebenen Verfahren angefallenen Gels 35 keitsenergie betriebenen Mühle getrocknet wurden,
verändert wird. So kann z.B. ein nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren hergestelltes Kiesel- Beispiel 3
säuregel leicht in einer mit Flüssigkeitsenergie betriebenen Mühle zu einer durchschnittlichen Teilchen- Das sprühgetrocknete Kieselsäuregel von Beigröße von etwa 0,5 bis 1,5 Mikron vermählen wer^ 40 spiel 1 besaß eine Teilchengröße von etwa 1 bis 40 den. Wenn größere Teilchen als die bei diesem Ver- Mikron, eine Oberfläche von etwa 215 m2/g, ein Pofahren anfallenden gewünscht werden, können diese renvolumen von etwa 2,5 cm3/g und eine Schüttdurch Sprühtrocknung erhalten werden. Bei Anwen- dichte von etwa 0,04 g/cm3.
verändert wird. So kann z.B. ein nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren hergestelltes Kiesel- Beispiel 3
säuregel leicht in einer mit Flüssigkeitsenergie betriebenen Mühle zu einer durchschnittlichen Teilchen- Das sprühgetrocknete Kieselsäuregel von Beigröße von etwa 0,5 bis 1,5 Mikron vermählen wer^ 40 spiel 1 besaß eine Teilchengröße von etwa 1 bis 40 den. Wenn größere Teilchen als die bei diesem Ver- Mikron, eine Oberfläche von etwa 215 m2/g, ein Pofahren anfallenden gewünscht werden, können diese renvolumen von etwa 2,5 cm3/g und eine Schüttdurch Sprühtrocknung erhalten werden. Bei Anwen- dichte von etwa 0,04 g/cm3.
dung dieser Technik kann man Teilchen bis zu etwa Das gemäß Beispiel 2 erhaltene Kieselsäuregel be-
20 Mikron erhalten. 45 saß eine mittlere Teilchengröße von etwa 1 Mikron,
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, eine Oberfläche von etwa 250 m2/g, ein Porenvolu-
ohne daß diese jedoch auf die beschriebenen Ausfüh- men von etwa 1,8 cm3/g und eine Schüttdichte von
rungsformen beschränkt ist. etwa 0,03 g/cm3.
Wegen der einzigartigen Eigenschaften des erfin-
B e i s ρ i e 1 1 50 dungsgemäß hergestellten Kieselsäuregel (d. h. sehr
geringe Schüttdichte, mittlere bis verhältnismäßig
Eine Lösung von 2500 ecm Natriumsilikat (etwa große Oberfläche und leichte Größenklassierung)
28% SiO2) mit 40° Be wurde mit 1500 ecm Wasser eignet sich dieses Gel leicht für viele Anwendungsunter
Bildung einer etwa 20% SiO2 enthaltenden zwecke. So ist es besonders zur Verwendung als
Lösung verdünnt. Eine durch Verdünnen von 35 Farbmattierungsmittel, als ein Zusammenbacken ver-100ecm
konzentrierter Schwefelsäure (etwa 35,9 hinderndes Mittel in Nahrungsmitteln, z.B. den
normal) mit 2900 ecm Wasser erhaltene Schwefelsäu- backfertigen, trockenen Kuchenmischungen, und als
relösung wurde unter Rühren der Natriumsilikatlö- ein Anti-Offsetmittel in der Druckindustrie geeignet,
sung zugesetzt, wobei man ein alkalisches Kieselsäu- Andere Verwendungszwecke sind z. B. Harzfüller
rehydrosol mit einem pH-Wert von etwa 10,8 erhielt. 60 und Verdickungsmittel.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Kieselsäuregelen
mit einer Schüttdichte von 0,03 bis 0,10 g/cm8, einer Oberfläche von 200 bis 400 ma/g,
welche zu einer Teilchengröße von 0,5 bis 20 Mikron verkleinerbar sind, ausgehend von einer
wäßrigen AlkaUmetallsilikatlösung> dadurch
gekennzeichnet, daßman
a) wäßrige Säure mit der Alkalimetallsilikatlösung zur Erzielung eines alkalischen Kieselsäurehydrosols
mit einem pH-Wert von 10,6 bis 10,9 reagieren läßt;
b) das alkalische Kieselsäurehydrosol zu einer gelatinösen Masse aus mittels Alkali ausgefälltem
Hydrogel absitzen läßt;
c) diese gelatinöse Masse zu einer Aufschlämmung aus feinen Teilchen aus alkalisch ausgefälltem
Hydrogel rührt;
d) wäßrige Säure mit dieser Hydrogelaufschlämmung reagieren läßt, bis nahezu das
gesamte Alkalimetallsilikat unter Erzielung einer vollständig neutralisierten Kieselsäurehydrogelaufschlämmung
neutralisiert ist;
e) die so neutralisierIe Kieselsäurehydrogelaufschlämmung
durch Zugabe wäßriger Ammoniaklösung bis zum Erreichen eines pH-Werts von über 7,0 alkalisch macht;
f) die so gebildete ammoniakalische Kieselsäurehydrogelaufschlämmung
altert;
g) die in dieser gealterten Kieselsäurehydrogelaufschlämmung suspendierten Feststoffe aus
der ammoniakalischen wäßrigen Phase unter Erzielung gealterter Kieselsäurehydrogelteilchen
abtrennt;
h) die gealterten Teilchen zur Entfernung von Alkalimetallsalzen und zur Erzielung salzfreier
Kieselsäurehydrogelteilchen auswäscht und dann
i) die salzfreien Teilchen rasch trocknet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gealterten Kieselsäurehydrogelteilchen
mit einer wäßrigen, etwa l,5gewichtsprozentigen Ammoniumsulfatlösung mit einer Temperatur von 60 bis 95° C ausgewaschen
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ammoniumsulfatwaschung
von einer Waschung mit einer etwa l,5gewichtsprozentigen Ammoniumkarbonatlösung mit
einer Temperatur von 60 bis 95° C zur Erzielung salzfreier Kieselsäurehydrogelteilchen gefolgt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Natriumsilikatlösung
15- bis 24gewichtsprozentiges SiO2 enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufschlämmung aus feinen
alkalisch ausgefällten Hydrogelteilchen mit 4- bis 9%iger wäßriger Schwefelsäure zu einem
pH-Wert von 0,5 bis 4,0 neutralisiert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß
a) die wäßrige Natriumsilikatlösung etwa 20 Gewichtsprozent SiO2 enthält;
b) die Natriumsilikatlösung mit 4- bis 9%iger
wäßriger Schwefelsäure bis auf einen pH-Wert von 10,6 bis 10,9 neutralisiert wird;
c) die Aufschlämmung aus alkalisch ausgefälltem Hydrogel bis zu einem pH-Wert von 0,5
bis 4,0 mit 4- bis 9°/oiger wäßriger Schwefelsäure neutralisiert wird;
d) die so neutralisierte saure Kieselsäurehydrogelaufschlämmung
durch Zusatz von 20- bis 30gewichtsprozentiger wäßriger Ammoniaklösung bis zu einem pH-Wert von 8 bis
10,5 neutralisiert wird;
e) die so erhaltene ammoniakalische Kieselsäurehydrogelaufschlämmung
bei einer Temperatur von 60 bis 95° C während 0,5 bis 1,5 Stunden gealtert wird;
f) die gealterten Teilchen mit einer l,5gewichtsprozentigen
Ammoniumsulfatlösung bei 60 bis 95° C zur Erzielung von teilweise ausgewaschenen
Kieselsäurehydrogelteilchen ausgewaschen werden;
g) die teilweise ausgewaschenen Kieselsäuregelteilchcn weiter mit einer l,5°/oigen wäßrigen
Ammoniumkarbonatlösung von 60 bis 95° C unter Erzielung von salzfreien Kieselsäurehydrogelteilchen
ausgewaschen werden und
h) die entsalzten Kiesebäurehydrogelteilchen bei einer zur Zersetzung von etwa in den
Teilchen verbliebenem restlichem Ammoniumkarbonat ausreichender Temperatur rasch
getrocknet werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1926214C3 true DE1926214C3 (de) | 1974-09-05 |
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Family Applications (1)
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FR (1) | FR2009155A1 (de) |
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KR0133232B1 (ko) * | 1994-10-20 | 1998-04-13 | 우덕창 | 저밀도 다공성 실리카겔 분말의 제조방법 |
DE102009045109A1 (de) | 2009-09-29 | 2011-03-31 | Evonik Degussa Gmbh | Oberflächenmodifizierte Semi-Gele |
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- 1969-05-22 DE DE19691926214 patent/DE1926214C3/de not_active Expired
- 1969-05-22 FR FR6916792A patent/FR2009155A1/fr not_active Withdrawn
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Publication number | Publication date |
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Legal Events
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