DE3034321A1 - Surface structure of a surface adapted for movement relative to a fluid - Google Patents
Surface structure of a surface adapted for movement relative to a fluidInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Oberflächenstruktur für eine
im Verhältnis zu einem Fluid sich bewegende Oberfläche.
Es wird allgemein angesehen, dass eine im Verhältnis zu einem Fluid sich bewegende Oberfläche so glatt wie
möglich sein soll. Ein wohlbekanntes Beispiel ist das sorgfältige Schleifen und Polieren von der Aussenseite
des Bootskörpers, das der Segler vornimmt. Das gleiche gilt für den Flüssigkeitstransport in Rohren,
wo man sich darum bemüht, die Innenseite der Rohre möglichst glatt zu machen, um - wie man meint - die Reibungsverluste zu vermindern. Diese Auffassung ist falsch,
denn eine gewisse Rauhigkeit vermindert die Reibungsverluste.
Bei verschiedenen Gelegenheiten hat man auch versucht, besonders Schiffsflächen rauh zu machen um die Reibungsverluste
zu vermindern. So kann man nach GB-PS 357 637 vom 27. Juni 1930 einen Schiffskörper mit einem Belag
von raspelzahnartigen Gebilden versehen. Hier hatte man den richtigen Weg eingeschlagen, ein Erfolg wurde
indessen nicht erzielt, und zwar wegen der komplizierten Gebilde und vielleicht wegen der Schwierigkeit,
einen Schiffskörper mit Platten dieser Art zu bekleiden.
Den richtigen Weg hat auch NSA Langley Research Center, Hamton, Viriginia, USA, gemäss einem Bericht von M.J.
Walsh and L.M. Weinstein betitelt "Drag and Heat Transfer on Surfaces with small longitudinal Fins" (Seattle,
Washington, July 10-12, 1978) eingeschlagen. Nach diesem Aufsatz wird im Querschnitt beispielsweise dreieckige
Flossen längs einer Oberfläche angeordnet, die sich in einem Fluid bewegt. Unter "longitudinal" ist hier in
der Bewegungsrichtung der Oberfläche gerichtet zu verstehen. Eine gewisse Verbesserung wird durch diese An-Ordnung
im Verhältnis zu einer glatten Oberfläche erzielt, die Reibung kann aber in bedeutend höherem Grade
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reduziert werden.
Zur Erläuterung der Aktivität an einer im Verhältnis zu einem Fluid sich bewegenden Oberfläche sei hier
auf die Bewegung eines Schiffes in Wasser hingewiesen.
Die Bewegung des Schiffes wird aus verschiedenen Gründen abgebremst, von denen einer der Reibungswiderstand
ist, welcher in zwei Formen wirkt, und zwar laminare Reibung einerseits und durch Turbulenz bewirkte
Reibung andererseits. Der turbulente Widerstand beruht letzten Endes auf einer zur Bewegungsrichtung
querlaufenden Strömung und ist pro Flächeneinheit weitaus grosser als der laminare Widerstand. Ideal wäre,
wenn die Wasserströmung längs der Oberfläche laminar gehalten werden könnte, und die einzige Abweichung von
der Geraden wäre das Folgen des Wassers längs der Bootskörperfläche
.
Derjenige Teil der turbulenten Wasserschicht, der sich der Bootskörperfläche am nächsten befindet, ist früher
als laminare Unterschicht bezeichnet worden, diese Schicht weist aber gemäss neuerer Forschung eine intensive turbulente
Aktivität auf. Die laminare Reibung und die geringste Unregelmässigkeit, auch eine mikroskopische
Unregelmässigkeit in der Oberfläche - sowie auch verschiedene Abstände zu dieser Oberfläche - erteilen den
verschiedenen Wasserteilchen oder Teilchengruppen verschiedene Geschwindigkeit. Dabei bewegen sich die verschiedenen
Schichten nicht abgesondert voneinander, sondern es erfolgt stets ein gewisser Austausch von
Teilchengruppen mit verschiedener Geschwindigkeit. In
der Berührung, der Reibung, zwischen Teilchen mit verschiedener Geschwindigkeit entsteht ein verschiedener
Grad von "Gedränge" in verschiedenen Bereichen. In Bereichen mit höherem Gedränge entsteht ein höherer Druck,
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/λ-
welcher in anderen Bereichen sein Gegenstück in einen geringeren Druck hat. Diese primäre Gedrängewirkung
zwingt die Teilchen in verschiedenen Richtungen hinaus, was seinerseits weitere Unterschiede in der Gedrängeintensität
ergibt.
Wenn ein Ueberdruck in einem Bereich ausgeglichen werden soll, folgt daraus, dass die Teilchengruppen, die
die geringste "lebendige Kraft" besitzen (Niedriggeschwindigkeitsstriche) und deswegen die ringste Zentripetalkraft
für eine Richtungsänderung erfordern, ihre Richtung ändern, während die Teilchengruppen, die eine
höhere Geschwindigkeit haben, einen geringeren Druck nach den Seiten hin ausüben (Bernoullisches Theorem),
weshalb die Teilchen von niedrigerer Geschwindigkeit und von höherem Druck dazu neigen in den Bereich von
geringerem Druck zu strömen. Da weder Wasser noch Luft in Geschwindigkeiten unterhalb der Schallgeschwindigkeit
komprimiert oder verdünnt wird, wird jede solche querlaufende Strömung durch eine Rückströmung kompensiert.
Die Gesamtwirkung dieser Phänomene ergeben Strömungen, die zu der Hauptbewegungsrichtung einen Winkel
bilden.
Man hat gefunden, dass die Intensität dieser Strömungen eine gewisse Intermittenz aufweist, was zu wiederholten
"Ausbrüchen" führt. Diese Ausbrüche werden als "bursts" bezeichnet und bewirken den Hauptteil der gesamten
Turbulenzproduktion.
Das es "spritzt", wenn man einen Wasserstrahl gegen eine Fläche richtet, bedeutet nicht, dass gewisse Wasserteilchen
"abprallen", sondern das sie mit mehr oder weniger grosser Kraft von der Fläche durch den .Ueberdruck
hinausgepresst werden, den das Gedränge zwischen den Teilchen zustandebringt, wenn sie auf die Fläche
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auftreffen und längs ihr zerstreut werden. Dieser Ueberdruck
und somit dieses Gespritze stellt grundsätzlich die gleiche "Gedrängewirkung" dar wie bei Strömung längs
einer Oberfläche, wobei die verschiedenen Grade von dabei entstehenden Druckunterschieden "bursts" bewirken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese querlaufenden Strömungen und somit die Aufladung zu "bursts"
mit Hilfe einer solchen Oberflächenstruktur zu verhindern, dass die Teilchen, wenn sie längs der Oberfläche
"gleiten", anderen Oberflächen - also nicht beliebigen Unregelmassigkeiten - unter einem Winkel begegnen,
der eine so weitgehende Abbremsung ihrer Geschwindigkeit wie möglich ergibt, und dass die Teilchen,
in dem Masse wie sie nicht angehalten worden sind, sondern ihre Richtung mit herabgesetzter Geschwindigkeit
geändert haben, einerseits anderen Flächen und andererseits einander vorzugsweise von entgegengesetzten Richtungen
her begegnen.
Diese Aufgabe wird erfindungsmässig dadurch gelöst, dass
die Oberfläche eine Struktur aufweist, die aus zumindest zwei sich kreuzenden Strichsystemen besteht, die mit
der Bewegungsrichtung Winkel bilden. Demzufolge kann man, wenn die optimale Wirkung dieser serienmässigen
Geschwindigkeitsabbremsung erreicht wird, die intensive turbulente Aktivität in unmittelbarer Nähe der Oberfläche
dämpfen oder "töten", so dass diese innerste Schicht gegen eine verhältnismässig ruhige Schicht
·ausgetauscht wird, wo keine "bursts" vorkommen.
Die erfindungsmässige Oberflächenstruktur kann aus
Strichen von Dämmen aufgebaut werden. Vorkommendenfalls können die Dämme gegen Rinnen ausgetauscht werden, in
denen das Wasser dabei mit niedrigerer Geschwindigkeit und höherem Druck (Bernoullisches Theorem) als in der
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sie kreuzenden Strömung strömt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Die Zeichnung zeigt einen Abschnitt einer Oberfläche 10, z.B. eine Fläche eines Schiffes oder eines Flugzeuges,
gegen welche das Wasser bzw. die Luft strömt, oder die Innenfläche einer Rohrleitung zum Transport von Flüssigkeiten
oder Gasen. Die Oberfläche weist zwei sich kreuzende Striche von zueinander parallelen Dämmen
oder Rippen 11 und 12 auf, die zusammen ein Netzwerk bilden. Die relative Bewegungsrichtung zwischen der
Oberfläche 10 und der Flüssigkeit oder dem Gas ist durch einen Pfeil 13 angegeben. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
kreuzen sich die beiden Striche unter einem rechten Winkel, auch andere Kreuzungswinkel sind
aber möglich. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel bilden ferner die Striche Winkel von 45 bzw. -45 zur
Bewegungsrichtung, die aber gleichfalls nicht kritische Werte sind. Wie bereits erwähnt, brauchen die Striche
nicht notwendigerweise die Form von Dämmen zu haben, sondern können auch aus sich kreuzenden Kanälen oder
Rinnen bestehen. Die Höhe der Rippen bzw. die Tiefe der Rinnen können innerhalb von gewissen Grenzen variieren,
und es hat sich gezeigt, dass eine vollgute Wirkung mit einer Höhe bzw. einer Tiefe von weniger als
1 mm erreicht werden kann.
In der Zeichnung sind ferner kontinuierliche Rippen gezeigt, die gewünschte Wirkung lässt sich jedoch auch
mit diskontinuierlichen Rippen, d.h. Reihen von in Abständen untereinander angeordneten Erhöhungen, erzielen.
Das gleiche gilt selbstverständlich, wenn die Striche aus Rinnen bestehen.
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Es leuchtet ein, dass die erfindungsmässige Oberflächenstruktur
10 in der Herstellung ausserordentlich einfach ist, was eine Voraussetzung für ihre Anwendung in der
Praxis ist. Rein praktisch können somit Rippen oder Rinnen in den Oberflächen, die vom Wasser bzw. Gas bestrichen
werden, durch einfache mechanische Bearbeitung vorgesehen werden. Es ist jedoch auch möglich, die Rippen
oder Rinnen in formgepressten Folien auszubilden, die an den Oberflächen angeleimt oder anderswie befestigt
werden.
Durch Anwendung der Erfindung wird eine einfache und wirksame Oberflächenstruktur in der Form eines Netzwerkes
erreicht, welches in hohem Grade "bursts" verhindert, indem der Aufladung derselben zu Ausbrüchen vorgebeugt
wird. Demzufolge wird der Reibungswiderstand bei einer relativen Bewegung der infragestehenden Art
reduziert, was bedeutet, dass die Motorleistung z.B. eines Schiffes beträchtlich herabgesetzt werden kann, ohne
dass die Bewegungsgeschwindigkeit vermindert wird. Durch die Anwendung der Erfindung werden demnach bedeutende
Energieersparnisse ermöglicht.
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Claims (8)
- PatentansprücheOberflächenstruktur für eine im Verhältnis zu einem Fluid sich bewegende Oberfläche, dadurch g e k e η η ze ichnet, dass die Struktur zumindest zwei sich kreuzende Strichsysteme (11, 12) aufweist, die zur Bewegungsrichtung Winkel bilden.
- 2. Oberflächenstruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die beiden Strichsysteme (11, 12) etwa senkrecht kreuzen.
- 3. Oberflächenstruktur nach Anspruch 1, dadurch g e kenn ze i chnet, dass die beiden Strichsysteme Winkel von etwa +45° bzw. -45° zur Bewegungsrichtung(13) bilden.
- 4. Oberflächenstruktur nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn zeichnet, dass die beiden Strichsysteme (11, 12) von zueinander parallelen Rippen gebildet werden.1 30610/0015
- 5. Oberflächenstruktur nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Strichsysteme (11, 12) von zueinander parallelen Rinnen gebildet werden.
- 6. Oberflächenstruktur nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Strichsysteme (11/ 12) von in Abständen untereinander angeordneten, langgestreckten Erhöhungen gebildet werden.
- 7. Oberflächenstruktur nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Strichsysteme von in Abständen .untereinander angeordneten, langgestreckten Vertiefungen gebildet werden.
- 8. Oberflächenstruktur nach einem der Ansprüche 4-7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippen oder Erhöhungen eine Höhe bzw. die Rinnen oder Vertiefungen eine Tiefe von weniger als 1 mm haben.
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