DE3033698C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein magnetisches Filter mit einem Gehäuse, einem
Einlaß zum Gehäuse für ein zu filtrierendes Fluid, einem Auslaß vom Gehäuse
für Filtrat, mit einem Filterteil, der einlaßseitig und auslaßseitig
je eine Platte aus magnetischem Material aufweist, die mit Schlitzen
zur Ausbildung von zwischen den Schlitzen angeordneten Stäben versehen
ist, und mit einer Einrichtung zur Erzeugung eines Magnetfelds am Filterteil.
Ein derartiges magnetisches Filter ist beispielsweise aus der
US-PS 33 43 676 bekannt.
Bei dem bekannten magnetischen Filter ist zwischen der einlaß- und auslaßseitigen
Platte eine Anordnung von Sieben vorgesehen, von denen jedes
aus zumindest einem nichtmagnetischen Streifen besteht, der sich
zwischen den Platten erstreckt, sowie aus mehreren parallel im Abstand
zueinander angeordneten magnetischen Streifen, die parallel zu den Platten
verlaufen und von dem nichtmagnetischen Streifen gehalten werden.
Der Strom des zu filtrierenden Fluids verläuft parallel zur Längsrichtung
der nichtmagnetischen Streifen, und über den Zwischenräumen zwischen
den Streifen aus magnetischem Material wird jeweils ein Magnetfeld
erzeugt. Das bekannte Filter ist insbesondere wegen der aus nichtmagnetischen
und magnetischen Streifen aufgebauten Siebe verhältnismäßig kompliziert
aufgebaut und daher kostenaufwendig.
Weiterhin sind magnetische Filter bekannt, bei denen eine Grundmasse aus
ferromagnetischen Fasern in einem starken magnetischen Feld angeordnet
ist. Es stellt sich in der Praxis heraus, das bei einer Drahtwollegrundmasse
eine große Flüssigkeitsmenge notwendig ist, um die Grundmasse zu
reinigen. Darüber hinaus weist ein derartiges Filter einen kleinen Volumenerfüllungs-
oder Packungsfaktor auf, definiert als das Verhältnis
des Volumens der Drahtwolle zum Gesamtvolumens des dieses umschließenden
Behälters, und daher ist die Teilchenmenge begrenzt, die das Filter aufnehmen
kann. Da dann, sobald zu viele Teilchen durch das Filter festgehalten
werden, dessen Wirksamkeit abnimmt, muß ein derartiges Filter in
relativ kurzen Abständen gereinigt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes magnetisches
Filter weiterzuentwickeln und ein magnetisches Filter zur Verfügung
zu stellen, welches einfacher und kostengünstiger aufgebaut ist und
dennoch einen höheren Volumenerfüllungsfaktor aufweist als Filter mit
einer Sieb- oder Drahtwollegrundmasse.
Die Aufgabe wird gelöst durch ein magnetisches Filter mit einem Gehäuse,
einem Einlaß zum Gehäuse für ein zu filtrierendes Fluid, einem Auslaß
vom Gehäuse für Filtrat, mit einem Filteranteil, der einlaßseitig und auslaßseitig
je eine Platte aus magnetischem Material aufweist, die mit
Schlitzen zur Ausbildung von zwischen den Schlitzen angeordneten Stäben
versehen ist, und mit einer Einrichtung zur Erzeugung eines Magnetfelds
am Filterteil, bei welchem zwischen den Platten weitere Platten in geschichteter
Anordnung so angeordnet sind, daß die Schlitze und Stäbe benachbarter
Platten jeweils zur Ausbildung eines Strömungswiderstands
versetzt angeordnet sind, und bei welchem das Magnetfeld im wesentlichen
senkrecht zu den Längsachsen der Stäbe und im wesentlichen senkrecht
zum Fluidstrom verläuft.
Das erfindungsgemäße Filter ist einfach, stabil und kostengünstig aufgebaut
und kann aufgrund des höheren Volumenerfüllungsfaktors erheblich
mehr Feststoffe aufnehmen als ein Sieb- oder Drahtwollefilter.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben. So läßt sich insbesondere durch geeignete Abstimmung und Anordnung
der Seiten der Stäbe eine erhöhte Wirksamkeit erreichen, ohne
daß der Aufbau des Filters komplizierter wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
noch näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine schematisch Darstellung eines in kontinuierlicher
Weise betreibbaren Gerätes gemäß der Erfindung; und
Fig. 2 eine perspektivische, weggeschnittene Ansicht
eines Details von Fig. 1.
In Fig. 1 weist ein Gerät, das kontinuierlich betrieben werden
kann, ein Reservoir 1 auf, das durch einen Trichter 2 mit
einer zu filternden Flüssigkeit beschickt werden kann. Ein
Rüher 3 erstreckt sich in das Reservoir. Eine Verbindungsleitung
4, die durch ein An/Aus-Ventil 5 gesteuert wird, liefert
die Flüssigkeit an den Einlaß eines Gehäuses 6, das zwischen
den Polen eines Magneten 7, praktischerweise eines Elektromagneten,
angeordnet ist. Ein Auslaß aus dem Gehäuse 6 führt zu
einem Auffanggefäß 8, und ein Entnahmerohr 9 mit einem An/Aus-Ventil
10 führt von dem Auffanggefäß zu einem Behälter 11 für
gefilterte Flüssigkeit.
Das Gehäuse 6, das aus Glas, Kunststoff oder anderem nicht magnetischem
Material sein kann, enthält einen länglichen ferromagnetischen
Filterteil. Der Filterteil
kann aus Silberstahl mit hohem Kohlenstoffgehalt gebildet
sein.
Der Aufbau des Filterteils im einzelnen ist in Fig. 2
gezeigt. Der Filterteil weist eine Mehrzahl ferromagnetischer Platten
12 im Abstand voneinander in geschichteter Anordnung auf.
Jede Platte 12 ist mit rechteckigen Schlitzen 13 versehen, die
aneinander angrenzende Stangen oder Stäbe 14 schaffen. Die
Schlitze 13 und die Stäbe 14 sind zwischen benachbarten Platten
versetzt oder gestaffelt, um einen Strömungswiderstand für Flüssigkeit,
die durch das Gehäuse 6 vom Einlaß zum Auslaß hindurchgeht,
zu schafffen. Der Weg des Flüssigkeitsstroms ist im wesentlichen
senkrecht zu den Längsachsen der Stäbe 14. Das magnetische
Feld, das zwischen den Polen des Magneten 7 gebildet
wird, ist in Fig. 2 durch den Pfeil 15 bezeichnet. Das magnetische
Feld ist im wesentlichen senkrecht zu den Längsachsen
der Stäbe 14 und zum Flüssigkeitsstrom, und in jeder Ebene senkrecht
zur Längsachse jedes Stabes ist die längere Seite (a)
im wesentlichen parallel zum magnetischen Feld angeordnet. Die
Platten 12 können aus Stahl mit hohem Kohlenstoffanteil bestehen oder geglühte
Silberstahlteile sein.
Es wurden Versuche durchgeführt, um die Wirkung, falls eine
solche vorhanden ist, von Unterschieden im Abstand zwischen
den Stäben festzustellen. Es wurde herausgefunden, daß die
Aufnahmerate von Filterrückstand unabhängig vom Stababstand
ist, mit der Folgerung, daß der Raumerfüllungsfaktor, wie oben
definiert, wesentlich erhöht werden kann im Verhältnis zu dem,
der mit einem Drahtwolle - oder Siebfilter möglich ist.
Die folgende Tabelle 1 stellt in Listenform einen Bereich von
rechteckigen Filterteilen dar, von denen jedes im wesentlichen
die gleiche Querschnittsfläche, aber abweichende Seitenverhältnisse
hat. Seitenverhältnis ist das Verhältnis der Länge
der längeren Seite (a) zu der der kürzeren Seite (b) in jedem
Querschnitt entlang der Länge des Teils.
Mit der längeren Seite (a) parallel zum magnetischen Feld wurde
die Aufnahmerate im Verhältnis zu einem Kontrollversuch gemessen.
Es wurde festgestellt, daß eine Verbesserung beim Aufnahmewirkungsgrad
in der Größenordnung von 75% bei einem Seitenverhältnis
von 4 : 1 erhalten werden kann. Der magnetische Gradient
steigt an, wenn das Seitenverhältnis vergrößert wird,
aber das Volumen, über das dieser Gradient wirkt, und die für
das Aufnehmen von Teilchen verfügbare Fläche nehmen beide bei
Teilen mit im wesentlichen konstanter Querschnittsfläche ab.
Der optimale Wert von 4 : 1 ist die vereinigte Wirkung dieser
3 Faktoren.
Tabelle 2 unten gibt Konstruktionswerte für ein Beispiel
eines magnetischen Filters gemäß der Erfindung.
(a) Abmessung des Filters
Länge = 1 m; Querschnittsfläche = 40 mm × 340 mm
Länge = 1 m; Querschnittsfläche = 40 mm × 340 mm
(b) Filtergrundmasse
4000 einzelne Teile bzw. Elemente mit rechteckigem Querschnitt, jedes 2,0 mm × 0,5 mm. Packungsfaktor 30%
4000 einzelne Teile bzw. Elemente mit rechteckigem Querschnitt, jedes 2,0 mm × 0,5 mm. Packungsfaktor 30%
(c) Magnetische Feldstärke
1 Tesla
1 Tesla
(d) Durchflußleistung
0,34 m³/Stunde (Gesamtbehandlungszeit 3,7 Stunden)
0,34 m³/Stunde (Gesamtbehandlungszeit 3,7 Stunden)
(e) Wirkungsgrad
97%
97%
Der Filterteil kann eine Anordnung von 4000 rechteckigen Stäben
aufweisen. Die Anordnung kann durch chemisches Einfräsen von
Schlitzen in Metallplatten und sandwichartiges Übereinanderlegen
der Platten mit Abstandshaltern, wie in Fig. 2, gezeigt hergestellt
werden. Solch eine Filteranordnung kann leicht durch
Rückfluten gereinigt werden, um Filterrückstand beim Fehlen
des magnetischen Feldes zu entfernen. Darüber hinaus ist der
Packungsfaktor der Größenordnung von 30% um einige zehnmal
größer als der, der mit einem Drahtgitterfilter erreichbar ist,
mit der Folge, daß der Filterteil ungefähr zehnmal mehr Feststoffe
aufnehmen kann, bevor seine Wirksamkeit abnimmt.
Claims (5)
1. Magnetisches Filter mit einem Gehäuse, einem Einlaß zum Gehäuse für
ein zu filtrierendes Fluid, einem Auslaß vom Gehäuse für Filtrat,
mit einem Filteranteil, der einlaßseitig und auslaßseitig je eine
Platte aus magnetischem Material aufweist, die mit Schlitzen zur
Ausbildung von zwischen den Schlitzen angeordneten Stäben versehen
ist, und mit einer Einrichtung zur Erzeugung eines Magnetfelds am
Filterteil, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
Platten (12) weitere Platen (12) in geschichteter Anordnung so
angeordnet sind, daß die Schlitze (13) und Stäbe (14) benachbarter
Platten jeweils zur Ausbildung eines Strömungswiderstands versetzt
angeordnet sind, und daß das Magnetfeld (15) im wesentlichen senkrecht
zu den Längsachsen der Stäbe (14) und im wesentlichen senkrecht
zum Fluidstrom verläuft.
2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stäbe (14) einen rechteckigen Querschnitt aufweisen.
3. Filter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
längere Seite (a) des Stabquerschnitts parallel zum Magnetfeld (15)
angeordnet ist.
4. Filter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis der Länge der längeren (a) zur kürzeren Seite (b) des
Stabquerschnitts 4 : 1 beträgt.
5. Filter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
längere Seite (a) 2,0 mm und die kürzere Seite (b) 0,5 mm lang ist.
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