DE3033354A1 - Arzneimittel auf der grundlage von kupfer (ii)-acetylsalicylat und seine verwendung in der therapie - Google Patents

Arzneimittel auf der grundlage von kupfer (ii)-acetylsalicylat und seine verwendung in der therapie

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DE3033354A1
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Felix Dr.med. Kilchberg Kollbrunner
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Kollbrunner Felix Drmed Kilchberg Ch
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/60Salicylic acid; Derivatives thereof

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Description

  • BESCHREIBUNG
  • Die Erfindung betrifft die Verwendung von Kupfer(II)-acetylsalicylat in der Therapie und diese Verbindung als Wirkstoff enthaltende Arzneimittel.
  • Die Acetylsalicylsäure wird seit Jahrzehnten zur Behandlung von Kopfschmerzen und Grippe eingesetzt.Seit längerer Zeit wird dieser Wirkstoff auch in höheren Dosierungen bei der Behandlung von rheumatischen Erkrankungen angewandt.
  • In jüngster Zeit hat sich erwiesen, daß die Acetylsalicylsäre neben gewissen zytostatischen Eigenschaften auch bestimmte Enzyrtisysteme hemmt und eine antithrombotische Wirkung ausübt.
  • So hemmt die Acetylsalicylsäure das Zusammenkleben von Thrombozyten und verhindert die Ablagerung von Blutplättchen an den Gefäßwandungen. Auch über die Vermeidung von Rezidivverschlüssen nach Gefäßoperationenwurde berichtet. Biochemische Untersuchungen lassen es als wahrscheinlich erscheinen, daß die beobachteten Effekte der Acetylsalicylsäure mit einer Abspaltung der Acetylgruppe zu erklären sind, die vermutlich an ein Eiweißmolekül gebunden wird, das für die Aggregation der Blutplättchen verantwortlich ist.
  • Die in der Acetylsalicylsäure-Therapeutik empfohlenen Tagesdosierungen liegen relativ hoch und betragen für die Behandlung von rheumatischen Erkrankungen beispielsweise 3 g pro Tag. Bei längeren Behandlungsdauern können Nebenwirkungen auftreten, die einen Abbruch der Behandlung mit Acetylsalicylsäure notwendig machen.
  • Es hat sich nunmehr überraschender Weise gezeigt, daß die therapeutische Wirksamkeit der Acetylsalicylsäure wesentlich dadurch gesteigert werden kann, daß man sie in Form des Kupfersalzes, nämlich des Kupfer(II)-acetylsalicylats einsetzt, eines Chelatkomplexes, den die Acetylsalicylsäure mit Kupfer eingeht. Bei der Anwendung der Acetylsalicylsäure in Form des Kupfer<II)-acetylsalicylats bleibt das breite Wirkungsspektrum der Acetylsalicylsäure erhalten und es wird seine pharmakologische Wirksamkeit durch die katalytischen bzw.
  • co-enzymatischen Eigenschaften des Kupfers noch wesentlich gesteigert.
  • Es hat sich gezeigt, daß das Kupfer(II)-acetylsalicylat besonders geeignet ist zur Behandlung von rheumatischen Erkrankungen, von Arthrosen, der Polyarthritis und von Gewebeschäden und in der postoperativen Therapie.
  • Gegenstand der Erfindung ist daher das Arzneimittel gemäß Hauptanspruch.
  • Die Unteransprüche betreffen eine besonders bevorzugte Ausführungsform dieses erfindungsgemäßen Arzneimittels sowie die Verwendung von Kupfer(II)-acetylsalicylat als Wirkstoff bei der Behandlung von rheumatischen Erkrankungen, von Arthrosen, der Polyarthritis, von Geschwüren und in der postoperativen Therapie.
  • Bei klinischen Untersuchungen hat sich gezeigt, daß je nach dem Befinden des Patienten eine Tagesdosis von 120 mg Kupfer(II)-acetylsalicylat besonders bevorzugt ist. Diese Dosis entspricht einer Kupferdosis von 18 mg pro Tag, die auch bei längerer Behandlungsdauer toxikologisch unbedenklich erscheint. Durch den Einsatz der Acetylsalicylsäure in Form ihres Kupferchelats ergibt sich eine äußerst vorteilhafte Wirkungssteigerung, die durch die katalytische bzw. co-enzymatischen Fähigkeiten des Kupfers verursacht wird, wobei insbesondere die Ausheilung von Gewebeschäden besonders hervorzuheben ist. Daher eignet sich das Kupfer(II)-acetylsalicylat insbesondere zur postoperativen Therapie, wobei bei dieser Anwendung auch die vorteilhaften antithrombotischen Wirkungen des Wirkstoffs zur Geltung kommen.
  • Das erfindungsgemäße Arzneimittel besteht vorzugsweise aus Kupfer(II)-acetylsalicylat und an sich üblichen pharmakologisch unbedenklichen Bindemitteln, - Trägermaterialien und/ oder Hilfsstoffen, die dazu geeignet sind, das Arzneniittel in die für den gewünschten Verabreichungsweg geeignete galenische Form zu bringen, beispielsweise in Form von Tabletten, Dragees, Gelatinekapseln, trinkbare Suspensionen und dergleichen. Als übliche pharmazeutisch unbedenkliche Hilfsstoffe kann man Stabilisatoren, Sequestrierungsmittel, Puffer und dergleichen unter der Voraussetzung verwenden, daß sie gegenüber dem eingesetzten Wirkstoff inert sind.
  • Die pharmakologischen Verabreichungsformen werden unter Anwendung von in der Pharmakotechnik üblichen Arbeitsweisen hergestellt.
  • Es hat sich gezeigt, daß der Kupfergehalt des erfindungsgemäßen Wirkstoffs toxikologisch unbedenklich ist, da das Kupfer als Spurenelement vom menschlichen Körper benötigt wird, die bei üblicher therapeutischer Anwendung notwendige tägliche Kupferdosis nur gering ist und ein Oberschuß wieder ausgeschieden wird.
  • Im Prinzip empfiehlt sich die Anwendung des erfindungsgemäßen Arzneimittels auf praktisch allen Anwendungsgebieten der Acetylsalicylsäure, wie Rheumatismus, Arthrosen, Polyarthritis und dergleichen, wobei die Aktivität des Kupfers bei der Ausheilung von Gewebeschäden (bei der Behandlung von Ulcera und von Operationswunden) als besonders vorteilhaft anzusehen ist.
  • Zur Behandlung von rheumatischen Erkrankungen und Arthrosen empfiehlt sich eine Dosis von dreimal täglich 2 Tabletten mit einem Gehalt von 20 mg Kupfer(II)-acetylsalicylat je nach Fall und ärztlicher Anweisung während 3 bis 10 Tagen, worauf dann die Dosis eventuell auf dreimal 1 Tablette täglich reduziert werden kann.
  • Bei der Behandlung von Magengeschwüren und als postoperatives Mittel wird der erfindungsgemäße Wirkstoff nach Anweisung des Arztes ebenfalls in geringen Tagesdosierungen verabreicht.
  • In der Geriatrie wirkt das Kupfer(II) -acetylsalicylat als leichtes Analgeticum und zur'Hebung des Allgemeinzustands in Dosierungen von ein- bis dreimal täglich eine Tablette mit einem Wirkstoffgehalt von 20 mg oder in längeren Intervallen je nach der therapeutischen Indikation. Besonders bemerkenswert erscheint, daß das Kupfer(II)-acetylsalicylat auch als Verdauungsregulativ wirkt.
  • In der Mund- und Zahnpflege kann Kupfer(II)-acetylsalicylat pulverförmig verwendet werden und zwar bei der Zahnneuralgie wie folgt: Nach der normalen Zahnreinigung trägt man mit einer zweiten Zahnbürste pulverförmiges Kupfer(II)-acetylsalicylat auf das Zahnfleisch des schmerzenden Kiefers auf und bürstet während einer halben Minute. Nach 12 Stunden wiederholt man die Behandlung, worauf die Schmerzen in der Regel nach 24 Stunden verschwunden sind. Bei apicalem Zahn-Abszeß ist es erfindungsgemäß besonders bevorzugt, neben der lokalen Behandlung mit pulverförmigem Kupfer (II) -acylsalicylat dreimal täglich 2 Tabletten mit einem Wirkstoffgehalt von 20 mg anzuwenden.
  • Ohne weitere zusätzliche Therapie verschwinden die Schmerzen nach 3 bis 4 Tagen.
  • Bei Behandlung von rheumatischen Erkrankungen mit kortikoidhaltigen Mitteln ist eine ergänzende Behandlung mit dem erfindungsgemäßen Arzneimittel ebenfalls bevorzugt.
  • Insgesamt gesehen hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, das erfindungsgnmäß als Wirkstoff eingesetzte Kupfer(II)-acetylsalicylat in Tagesdosierungen von 15 bis 150 mg, vorzugsweise etwa 120 mg zu geben.
  • Das folgende Herstellungsbeispiel verdeutlicht die Herstellung des erfindungsgemäß als Wirkstoff verwendeten Kupfer(II)-acetylsalicylats.
  • Herstellungsbeispiel Die Herstellung des Kupfer(II)-acetylsalicylats erfolgt zweckmäßig durch doppelte Umsetzung einer wäßrigen Kupfersulfatlösung mit einer wäßrigen Lösung des Natriumsalzes der Acetylsalicylsäure in einem molekularen Verhältnis von 1 : 2. Man erhält einen feinkristallinen hellblauen Niederschlag, der in Wasser und den meisten organischen Lösungsmitteln sowie in stark verdünnter Chlorwasserstoffsäure unlöslich ist.
  • Die Verbindung ist bereits in der chemischen Fachliteratur beschrieben worden. 1967 hat Ljubica ManojlovicV-Muir durch Röntgenanalyse nachgewiesen, daß das "Kupferaspirinat" (d.h. Kupfer(II)-acetylsalicylat) zu einer Gruppe von Verbindungen gehört, die eine Kupfer-Kupfer-Bindung aufweisen. Die Strukturanalyse ergab eindeutig das Vorliegen eines Chelats, in dem die Kupferkerne symmetrisch von Acetyl- und Carboxylgruppen eingeschlossen sind. Dabei enthält die monokline Einheitszelle des kristallinen Acetyl(II) -acetylsalicylats vier Formeleinheiten (Cu(CgH704)2> Das bei der doppelten Umsetzung erhaltene Produkt kann direkt zur Herstellung des erfindunsgemäßen Arzneimittels verwendet werden, wobei es bevorzugt unter Anwendung üblicher Verfahrensweisen zu Dragees oder Tabletten verarbeitet wird.
  • ZUSAMMENFASSUNG Es werden Arzneimittel beschrieben, die als Wirkstoff Kupfer(II)-acetylsalicylat enthalten, eine Verbindung, deren therapeutische Wirksamkeit im Vergleich zu der der Acetylsalicylsäure erheblich gesteigert ist, so daß dieser Wirkstoff auch aufgrund seiner toxikologischen Unbedenklichkeit besonders für die Behandlung von rheumatischen Erkrankungen, Arthrosen und in der postoperativen Therapie geeignet ist.

Claims (3)

  1. Arzneimittel auf der Grundlage von Kupfer(II)-acetylsalicylat und seine Verwendung in der Therapie PATENTANS P RÜCHE 1. Arzneimittel, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h einen Gehalt an Kupfer (II) -acetylsalicylat.
  2. 2. Arzneimittel nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i o h n e t , daß es aus Kupfer(II)-acetylsalicylat und an sich üblichen, pharmakologisch unbedenklichen Bindemitteln, Trägermaterialien und/oder Hilfsstoffen besteht.
  3. 3. Verwendung von Kupfer(II)-acetylsalicylat als Wirkstoff bei der Behandlung von rheumatischen Erkrankungen, Arthrosen, der Polyarthritis und von Gewebeschäden und in der postoperativen Therapie.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2719525A1 (de) * 1976-05-05 1977-11-24 Beecham Group Ltd Arzneipraeparat fuer die orale verabreichung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2719525A1 (de) * 1976-05-05 1977-11-24 Beecham Group Ltd Arzneipraeparat fuer die orale verabreichung

Non-Patent Citations (2)

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Title
J.R.J. Sorenson, J. Med. Chem. 19 (1), 1976, S.135-147 *
Prog.Med. Chem. 15, 1978, S.211-260 *

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