DE3033217C2 - Siebeinrichtung für Papierstoffsuspensionen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Siebeinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Einrichtung ist durch die DE-OS 20 27 028 bekannt Die in deren Sieb vorgesehenen Schlitze sind gruppeoweise möglichst rechtwinklig zur Strömungsrichtung angeordnet, die sich im Verlauf der Siebplatte von einer steiiwinkeiigen Spirale — etwa 45" — am Anfang zu einem um die Siebachse zirkulierenden Fluß ändern. Dadurch soll der Wirkungsgrad der Siebeinrichtung verbessert werden. Das Verstopfen der Schlitze konnte bei dieser Einrichtung jedoch nicht vermieden werden, weil sich in den Schlitzen Faseransammlungen bilden, die von den unteren Schlitzenden ausgehen.

Aus der Zeitschrift »Maschinenmarkt« 1965, Nr. 33, Seiten 25 bis 28 ist es grundsätzlich bekannt, Siebeinrichtungen mit schräg verlaufenden Schlitzen in Form von Langlöchern auszustatten, wobei die beste Absiebung dann erreicht werden soll, wenn die Lochreihen in Laufrichtung des Siebgutes versetzt sind.

Die DE-PS 1 85 887 offenbart ein Sortiersieb für Papierstoff aus hochkantig zusammengesetzten, nach unten konisch verlaufenden Flachstäben.

Zum Stand der Technik gehören ferner Siebeinrichtungen, wie sie in den F i g. 1 bis 6,11 und 12 der Zeichnung dargestellt sinu.

Die F i g. 1 und 2 zeilen eir~ aus der Praxis bekannte Siebeinrichtung für Papierstoffsuspensionen. Ein zylindrisches Gehäuse 1 is» an seinem oberen Teil mit einem Einlaß 2 für den Papierstoff und an seinem unteren P Teil mit einem Auslaß 3 für die brr vichbaren Papierfasern sowie einem Auslaß 4 für Verunreinigungen versehen.

i'l 35 Im Gehäuse 1 befinden sich ein zylindrisches Siebteil 5 und umlaufende Reinigungsflügel 6, die sich in einem

If geringen Abstand von der Siebfläche um die Achse 7 bewegen. Eine äußere, mit dem rapiersioffeinlaß 2 in

% Verbindung stehende Außenkammer 8 und eine, mit dem Auslaß 3 für die brauchbaren Papierfasern in Verbin-

il dung stehende Innenkammer 9 sind durch das Siebteil 5 voneinander getrennt. Der Auslaß 4 für die Verunreini-

Ψ gungen steht mit der Außenkammer 8 in Verbindung.

^ 40 Fig.3 zeigt ein bekanntes Siebteil Sa mit vertikalen Schlitzen 12 und Fig.4 ein bekanntes Siebteil 5b mit

\i horizontalen Schlitzen 13.

|- Die Fig.5 und 6 zeigen die Fasern in bezug auf die Schlitze dieser Siebe. Im Siebteil 5a mit vertikalen

fy Schlitzen nach F i g. 3 verfangen sich die Faserenden in den Schlitzen, was zur Verstopfung führt. Beim Siebteil

Ü$ 5b mit horizontalen Schlitzen (F i g. 4) verstopfen die Fasern den hinteren Teil der Schlitze 13 (F i g. 6), wodurch

;'·'·';· 45 der Faserdurchgang behindert wird.

Cj Die F i g. 11 und 12 zeigen den Schlitzquerschnitt üblicher Siebteile, die Schlitze 12 haben herstellungsbedingt

einen sich stufenförmig erweiternden Querschnitt, so daß es zur Bildung von ungünstigen Wirbein 20 kommt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verstopfen der Schlitze im Siebteil der gattungsgemäßen Siebeinrichtung zu verhindern.

so Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Die weitere Ausbildung des Erfindungsgegenstandes geht aus dem Unteranspruch hervor.
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht darin, daß durch die durchgehend ausgebildeten Schlitze und deren Neigung in Strömungsrichtung ein Verstopfen erfolgreich verhindert wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung in den Fig. 7 bis 10 sowie 13 und 14 dargestellt und wird nachstehend erläutert.

Fig. 7 zeigt das Siebteil 5c mit durchgehend ausgebildeten schrägen Schlitzen 14. Es wird an Stelle des Siebteils 5 nach den F i g. 1 und 2 verwendet. Der Winkel des Schlitzes 14 des Siebteils 5c ist gegeben durch die Richtung c, die sich als Resultierende aus der Geschwindigkeitskomponente a, verursacht durch die umlaufenden Reinigungsflügel 6, und aus der Abwärtskomponente b der Papierfasern ergibt. Dementsprechend wird die Faser in Strömungsrichtung geleitet, ohne daß es zu Verstopfungen kommen kann.

Die Fig.8, 9 und 10 zeigen die Seitenansicht, den Längsschnitt und den Querschnitt der Schlitze 14 nach Fig. 7 im einzelnen. Der untere Teil der Schlitze 14 ist auch am Siebunterteil 16 offengehalten, so daß ein Verstopfen durch Fasern nicht eintritt. Im Vergleich mit einem Sieb mit üblichen unterbrochenen Schlitzen, entsprechend F i g. 3 und 4 sowie solchen Schlitzen nach der DE-OS 20 27 028 besitzt das Siebteil 5c aufgrund der durchgehenden Schlitze 14 eine wesentlich größere Durchtrittsfläche bei gleicher Sieboberfläche. Folglich hat es eine größere Verarbeitungskapazität.
Beim Herstellen des Siebteiles 5c nach F i g. 7 kann die Schlitzweite mit einem hohen Genauigkeitsgrad durch

30 33 217	Sieb gemäß der Erfindung	5
	4,5 98% 70% 1,5	10
die Verwendung einer gewöhnlichen Werkzeugmaschine erhalten werden. Die zunächst vertikal erzeugten Schlitze werden durch Verdrillen des Siebteils so geformt, daß sich der gewünschte Neigungswinkel ergibt. Die nachstehende Tabelle zeigt einen Vergleich zwischen einem Sieb mit üblichen Vertikalschlitzen, einem Sieb mit Horizontalschlitzen sowie einem nach F i g. 3 der DE-OS 20 27 028 und dem Sieb nach der Erfindung (bei derselben Maschine und derselben Siebfläche).	Die Tabelle zeigt, daß zwar Durchsatz pro Siebfläche mit dem Sieb nach der Erfindung etwas geringer ist als bei einem Horizontalschlitzsieb, jedoch ist die Entfernung von Verunreinigungen, auf die es ankommt, wesentlich besser, d. h. 98% gegenüber 90%.	15
übliches Sieb mit Sieb mit Sieb nach DE-OS Vertikalschlitzen Horizontalschlitzen 20 27 028 gemäß F i g. 3 gemäß F i g. 4
Bearbeitungsmenge 1 5 nicht bekannt Verunreinigungsentfernung 99,9% 90% 99% brauchbare Papierfasern 40% 70% 60% offene Fläche 1 1 < 1	Hierzu 2 Blatt Zeichnungen	20
	25
	30
	35
	40
	45
	50
	55
	60

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Siebeinrichtung für Papierstoffsuspensionen, die ein im wesentlichen zylindrisches Gehäuse aufweist, das an einem Ende mit einem Einlaß für die Faserstoffsuspension und am anderen Ende mit je einem Auslaß für den brauchbaren Faserstoff und für Verunreinigungen versehen ist, ferner ein im Gehäuse befindliches Siebteil mit schräg verlaufenden Schlitzen enthält, das das Gehäuse in eine Außenkammer,.die mit dem Faserstoffeinlaß und mit dem Auslaß für Verunreinigungen in Verbindung steht, und in eine Innenkammer unterteilt ist, die mit dem Auslaß für die brauchbaren Papierfasern in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (14) durchgehend ausgebildet sind und deren Neigung so bemessen ist,

ίο daß sie der durch umlaufende Reinigungsflügel (6) bewirkten Strömungsrichtung (c) der Fasersuspension entspricht

2. Siebeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (14) auf der Innenseite des Siebes (5) in Richtung des Durchganges der Papierfasern erweitert sind.