DE3032901A1

DE3032901A1 - Vorrichtung zur trinkwasserversorgung fuer tiere

Info

Publication number: DE3032901A1
Application number: DE19803032901
Authority: DE
Inventors: Helmut 8050 Freising Eberlein; Gerhard 8050 Freising Rödel; Arno 8051 Kranzberg Zips
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1980-09-01
Filing date: 1980-09-01
Publication date: 1982-04-08

Description

Vorrichtung zur Trinkwasserversorgung für Tiere
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Trinkwasserversorgung für Tiere, insbesondere Selbsttränkeeinrichtung für Rindvieh, bei welcher ein Tränkebecken gegen eine Rückstellkraft zumindest mit einer Bewegungskomponente in vertikaler Richtung über einen vorgebbaren Weg unter dem Gewicht des durch ein Wasserzulauf-Ventil in das Tränkebecken einlaufenden Trinkwassers abwärts und bei einer Trinkwasser-Entnahme aufwärts bewegbar angeordnet ist, wobei das Wasserzulauf-Ventil in einer oberen Stellung des Tränkebeckens geöffnet und in einer unteren Stellung des Tränkebeckens geschlossen ist.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der US-PS 3 802 395 bekannt. Eine mit dieser bekannten Vorrichtung in praktisch allen wesentlichen Teilen übereinstimmende Vorrichtung ist aus der GB-PS 577 500 bekannt.
Bei den bekannten Vorrichtungen besteht die Gefahr, daß beim Trinkvorgang über den seitlichen Rand des Tränkebeckens Trinkwasser über schwappt. Insbesondere beim Einleiten des Trinkvorganges besteht die Gefahr, daß beim natürlichen Verhalten von Saugtrinkern eine Beunruhigung der Wasseroberfläche verursacht wird, deren Intensität individuellen Einflüssen der Tiere unterliegt. Es werden nämlich von Saugtrinkern karakteristische lappende Zungenbewegungen an der Wasseroberfläche ausgeführt, während der Trinkvorgang eingeleitet wird Die Ausführung derartiger Zungenbewegungen ist im Verhaltensinventar der Saugtrinker grundsätzlich manifestiert. Wenn diese lappenden Zungenbewegungen verhältnismäßig heftig ausgeführt werden, so kann es zu einem Uberschwappen des Trinkwassers über den seitlichen Rand des Tränkebeckens kommen.
Der Erfindung liegt die A u f g a b e zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs näher genannten Art zu schaffen, mit welcher ein Vberschwappen von Trinkwasser über den seitlichen Rand des Tränkebeckens wirksam verhindert werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß wenigstens eine Wellenbrecher-Schürze vorgesehen ist, welche innerhalb des oberen Randes des Tränkebeckens angeordnet ist und deren unterer Rand im Bereich des Wasserpegels angeordnet ist, der für ein gefülltes Tränkebecken vorgegeben ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen und bevorzugte Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Wellenbrecher-Schürze bei gefülltem Tränkebecken teilweise in das Trinkwasser eingetaucht angeordnet ist. Die Wellenbrecher-Schürze kann ihre Funktion gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung auch dann erfüllen, wenn ihr unterer Rand knapp oberhib des Wasserspiegels angeordnet ist. Wenn nämlich nur Oberflächenwellen angefacht werden, wird ein wirksamer Schutz gegen Uberschwappen des Wassers durch eine nur oberhalb des Wasserspiegels angeordnete Schürze erreicht.
Es kann jedoch zweckmäßig sein, die Wtllenbrecher-Schürze verhältnismäßig tief in das Trinkwasser eintauchen zu lassen, wenn damit zu rechnen ist, daß beim Trinkvorgang oder durch das Einlaufen von Trinkwasser auch unterhalb des Wasserspiegels Bewegungen und Strömungen hervorgerufen werden, die zu einer starken Wellenbewegung im Bereich des oberen Randes des Tränkebeckens führend Das Überschwappen von Wasser wird gemäß der Erfindung bereits durch einen massiven Materialstreifen erreicht, der entlang dem oberen Rand des Tränkebeckens als Wfllenbrecher-Schürze dient. Die Beruhigung der Wasseroberfläche kann Jedoch dadurch besonders wirksam gestaltet werden, daß die Wellenbrecher-Schürze aus einem für Wasser halbdurchlässigen Material besteht. Dabei kann vorzugsweise vorgesehen sein, daß die Wellenbrecher-Schürze aus einem gelochten Blech besteht. Es kann jedoch bei gleicher Wirksamkeit auch ein Drahtgitter, ein Netz, ein Geflecht oder ein entsprechendes halbdurchlässiges Material verwendet werden, dessen öffnungsgrad in verhältnismäßig weiten Grenzen schwanken kann.
Wenn vorzugsweise vorgesehen wird, daß die Wellenbrecher-Schürze an einem ortsfesten Gehäuse befestigt ist, und dabei gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung die Anordnung derart getroffen ist, daß die Wellenbrecher-Schürze entlang dem Rand einer in einer Gehäuse-Abdeckung vorhandenen Öffnung angebracht ist, welche im wesentlichen die gesamte freie Trinkwasseroberfläche im Tränkebecken freigibt, so ergibt sich dadurch der Vorteil, daß zugleich ein Schutz für das bewegbare Tränkebecken gewährleistet wird, durch welchen die Gefahr ausgeschaltet wird, daß die erwünschte Bewegung des Tränkebeckens durch Anstoßen eines Tieres gestört werden könnte.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes sieht vor, daß die Wellenbrecher-Schürze am oberen Rand des bewegbaren Tränkebeckens angebracht ist. Dabei ist vorzugsweise die Anordnung derart getroffen, daß der obere Rand des Tränkebeckens im Vertikalschnitt die Form eines umgekehrten U aufweist und daß der innere U-Schenkel die halbdurchlässige Wellenbrecher-Schürze darstellt. Dadurch wird die Eintauchtiefe der Wellenbrecher-Schürze bzw.
ihr Abstand von der Wasseroberfläche von einer Bewegung des Tränkebeckens unabhängig.
Gemäß der Erfindung ist der wesentliche Vorteil erreichbar, daß eine Vernässung des Erippen- und/oder Standbereiches wirksam verhindert werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigend Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch ein erfindungsgemäßes Tränkebecken und Fig. 2 eine schematische Teilansicht einer in die Ebene abgewickelten Wellenbrecher-Schürze gemäß der Erfindung.
Gemäß der Darstellung ist ein Tränkebecken 10 um eine Achse 12 schwenkbar gelagert. Das Tränkebecken 10 ist bis zu einem Wasserpegel 52 mit Trinkwasser gefüllt. In diesem Zustand hat sich ein Gleichgewicht zwischen dem Gewicht des Tränkebeckens einschließlich dem Wasserinhalt einerseits und der Rückstellkraft einer Feder 13 andererseits eingestellt. Wenn beim Trinken Wasser aus dem Tränkebecken 10 entnommen wird, schwenkt das Tränkebecken 10 nach oben und öffnet dabei ein Ventil 11. Dabei strömt über eine flexible Leitung 16 Trinkwasser durch die Wasser-Einlaufmündung 15 solange in das Tränkebecken 10 ein, bis der Wasser-Pegel 52 und damit das erwähnte Gleichgewicht wieder hergestellt sind.
An einer Abdeckung 43, welche an dem ortsfesten Gehäuse 18 angebracht ist und den oberen Rand des Tränkebeckens 10 unter Freigabe einer Trinköffnung überdeckt, ist eine Wellenbrecher-Schürze 50 angebracht. Gemäß der Darstellung in der Fig. 1 ist die Wellenbrecher-Schürze 50 als zylindermantelförmiger Materialstreifen- ausgebildet, der geringfügig in das Trinkwasser eintaucht. Wenn es beim Trinkvorgang zu der Erzeugung von Wellen im Tränkebecken 10 kommt, werden diese Wellen durch die Wellenbrecher-Schürze 50 gebrochen, so daß kein Wasser über den Rand des Tränkebeckens 10 überschwappen kann. Die angestrebte Beruhigung der Wasseroberfläche wird dadurch besonders wirksam gestaltet, daß die Wellenbrecher-Schürze 50 gemäß der Darstellung in der Fig. 2 als Lochblech ausgebildet ist. Anstatt eines Lochbleches kann jedoch auch ein beliebiges anderes halbdurchlässiges Material verwendet werden. Gemäß der Darstellung in der Fig. 2 beträgt der Durchmesser eines Loches 53 etwa zwei bis drei Millimeter. Es können jedoch auch Langlöcher, Schlitze oder andere Formen von Öffnungen verwendet werden, um ein zur Dämpfung von Bewegungen an der Wasseroberfläche dienendes Wellenbrecher-Element zu bilden.
Wenn der untere Rand 51 der Wellenbrecher-Schürze 50 unterhalb des Wasser-Pegels 52 angeordnet ist, werden auch Strömungen und Bewegungen im Inneren des Wasservolumens wirksam beruhigt, die unter Umständen beim Trinkvorgang und/oder durch heftiges Einströmen von Wasser durch die Wasser-Einlaufmündung hervorgerufen werden können.
Es könnte in einer (nicht dargestellten) bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Wellenbrecher-Schürze auch am oberen Rand des Tränkebeckens 10 angebracht sein, wenn der obere Rand des Tränkebeckens derart gestaltet wird, daß er im Vertikalschnitt die Form eines umgekehrten U aufweist. Bei einer derartigen Ausführungsform bewegt sich die Wellenbrecher-Schürze gemeinsam mit dem Tränkebecken, so daß eine stets optimale Höhenlage der Wellenbrecher-Schürze gewährleistet ist.
Wenn die Wellenbrecher-Schürze gemäß der Darstellung in der Zeichnung an einer Abdeckung 43 eines ortsfesten Gehäuses 18 angebracht ist, ergibt sich der Vorteil, daß die Wellenbrecher-Schürze in einer Doppelfunktion zugleich als Schutz gegen Anstol3en an oas bewegbare Tränkebecken d bee.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann auch vorgesehen sein, daß sowohl eine Wellenbrecher-Schürze gemäß der Darstellung in der Fig. 2 als auch eine am oberen Rand des Tränkebeckens angebrachte Wellenbrecher-Schürze vorgesehen sind.

Claims

Patent ansPrüche 1. Vorrichtung zur Trinkwasserversorgung für Tiere, insbesondere Selbsttränkeeinrichtung für Rindvieh, bei welcher ein Tränkebecken gegen eine Rückstellkraft zumindest mit einer Bewegungskomponente in vertikaler Richtung über einen vorgebbaren Weg unter dem Gewicht des durch ein Wasserzulauf-Ventil in das Tränkebecken einlaufenden Trinkwassers abwärts und bei einer Trinkwasser-Entnahme aufwärts bewegbar angeordnet ist, wobei das Wasserzulauf-Ventil in einer oberen Stellung des Tränkebeckens geöffnet und in einer unteren Stellung des Tränkebeckens geschlossen ist, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß wenigstens eine Wellenbrecher-Schürze (50) vorgesehen ist, welche innerhalb des oberen Randes des Tränkebeckens (10) angeordnet ist und deren unterer Rand (51) im Bereich des Wasserpegels (52) angeordnet ist, der für ein gefülltes Tränkebecken (10) vorgegeben ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c hn e t, daß die Wellenbrecher-Schürze (50) bei gefülltem Tränkebecken (10) teilweise in das Trinkwasser eingetaucht angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n z e i c hn e t, daß die Wellenbrecher-Schürze (50) etwa ein bis zwei Zentimeter in das Trinkwasser eingetaucht angeordnet ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Wellenbrecher-Schürze (50) aus einem für Wasser halbdurchlässigen Material besteht.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Wellenbrecher-Schürze (50) aus einem gelochten Blech besteht.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß der Durchmesser der Löcher (53) etwa zwei bis drei Millimeter beträgt.

7. Vorrichtung nach einer Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Wellenbrecher-Schürze aus einem Drahtgitter besteht.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Öffnungsgrad etwa 40 bis 60 % beträgt.

9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Wellenbrecher-Schürze (50) an einem ortsfesten Gehäuse (18) befestigt ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Wellenbrecher-Schürze (50) entlang dem Rand einer in einer Gehäuse-Abdeckung (43) vorhandenen Öffnung angebracht ist, welche im wesentlichen die gesamte freie Trinkwasseroberfläche im Tränkebecken (10) freigibt.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Wellenbrecher-Schürze (50) am oberen Rand des bewegbaren Tränkebeckens (10) angebracht ist.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß der obere Rand des Tränkebeckens (10) im Vertikalschnitt die Form eines umgekehrten U aufweist und daß der innere U-Schenkel die halbdurchlässige Wellenbrecher-Schürze (50) darstellt.

13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Wellenbrecher-Schürze (50) im wesentlichen senkrecht zur Wasseroberfläche angeordnet ist.

14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Wellenbrecher-Schürze (50) aus einem im wesentlichen sylindermantelförmigen Materialstreifen gebildet ist.

150 Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Wellenbrecher-Schürze (50) parallel zu der Wand des Tränkebeckens (10) im Bereich seines oberen Randes angeordnet ist.