Die Erfindung bezieht sich auf einen Rohrleitungs- «o
molch mit einem einteiligen Molchkörper aus elastomerem Vollmaterial, an dem axial beabstandete ringzylindrische Dichtflächen geformt sind, zwischen denen der
Molchkörper radial eingeschnürt ist, wobei der Abstand benachbarter Dichtflächen gleich oder kleiner ist als der
Innendurchmesser der Rohrleitung.
Ein derartiger Rohrleitungsmolch ist aus der US-PS 00 912 bekanntgeworden. Er weist drei axial
beabstandete ringzylindrische Dichtflächen auf und ist am vorderen Ende pfeilartig verjüngt und weist am
hinteren Ende eine ebene Fläche auf. Der bekannte Rohrleitungsmolch ist nur für den Einwegbetrieb
geeignet. Ein Vortreiben des bekannten Molches in umgekehrter Richtung würde zu einem Verklemmen in
der Rohrleitung führen, und zwar entweder dadurch, daß das stumpfe Ende sich festsetzt oder das hintere
pfeilförmige Ende zur Seite gekippt wird. Auch für den sogenannten Zweimolchbetrieb, bei dem zwei Molchkörper hintereinander durch eine Leitung gefahren
werden, ist der bekannte Rohrleitungsmolch nicht geeignet. Stößt die Spitze eines Rohrleitungsmolches
auf das hintere stumpfe Ende des vorderen Rohrleitungsmolches, führt dies zu einem Umkippen der Spitze
und zu einem Verkanten des Molches innerhalb der Rohrleitung, so daß die Molche entweder steckenbleiben oder einen einwandfreien Betrieb nicht mehr
gewährleisten.
Der bekannte Rohrleitungsmolch ist für Pipelines
konstruiert, welche gar keine oder nur sehr schwache
Bögen enthalten. Durch die Ausbildung mit drei beabstandeten Dichtflächen ist der bekannte Rohrleitungsmolch nicht in der Lage, engere Bögen zu
durchfahren. In solchen Fällen würde der bekannte Molchkörper so stark verformt, daß er mit üblichen
Molchdrücken durch enge Rohrbogen nicht mehr bewegt werden kann und steckenbleiben muß. Darüber
hinaus kommt es zu einer starken Durchwükung des Molchkörpers mit der Gefahr, daß eine einwandfreie
Dichtwirkung nicht mehr gewährleistet ist. Trifft der bekannte Rohrleitungsmolch auf ein Hindernis, wird er
in Achsrichtung komprimiert, wodurch die mittlere Dichtfläche radial aufgeweitet wird. Auf diese Weise
wird der Rohrleitungsmolch in verstärktem Maße gehemmt
Es ist auch ein Rohrleitungsmolch bekanntgeworden,
bei dem an den Enden eines starren Rohres zwei Dichtmanschetten in Form von Halbkugelschalen
befestigt sind. Die Dichtmanschetten sind jeweils mit dem dem Rohrende zugeordneten Ende an diesem
befestigt, während die freien Enden einander zugekehrt sind (DE-OS 21 21 784). Der bekannte Rohrleitungsmolch ist im Prinzip für den Zweiwegbetrieb geeignet
Es besteht jedoch grundsätzlich die Gefahr, daß diejenige Dichtmanschette, welche mit ihrem freien
Ende voran bewegt wird, sich durch Anhaften an der Rohrleitung in einem Maße aufweitet, daß durch ein
Verkeilen der Molch steckenbleibt Soll ein steckengebliebener Molch durch erhöhten Strömungsmitteldruck
wieder befreit werden, führt dies nur dazu, daß das Aufweiten der festgekeilten Manschette durch den
Strömungsmitteldruck noch verstärkt wird, da das Strömungsmittel an der anderen Dichtmanschette
vorbeiströmen kann. Ein weiterer Nachteil des bekannten Rohrleitungsmolches liegt darin, daß infolge der
radial relativ nachgiebigen Dichtmanschetten der Rohrleitungsmolch leicht aus seiner zentralen Lage
bewegt werden kann. Dieser Nachteil macht sich beim Durchfahren von Rohrleitungsbögen verstärkt bemerkbar. In einem solchen Fall wandern die mit der
Rohrleitungswand in Eingriff tretenden Bereiche der Dichtmanschette, so daß es, vor allem bei einem
Verkanten des Rohrleitungsmolches, sehr leicht zu Undichtigkeiten und damit zu einem Vorbeiströmen des
Treibmediums kommen kann. Strömt indessen das Treibmedium vorbei, besteht die Gefahr, daß der
Rohrleitungsmolch nicht mehr mit ausreichendem Druck angetrieben wird und steckenbleibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rohrleitungsmolch zu schaffen, der ohne die Gefahr des
Steckenbleibens in beiden Richtungen durch Rohrleitungen auch mit engen Bögen gefahren werden kann
und auch beim Überfahren von Spalten, Schweißunebenheiten usw. seine Dichtwirkung beibehält. Ferner soll
der Rohrleitungsmolch für den paarweisen Betrieb geeignet sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine einzige Einschnürung vorgesehen ist, daß
beidseits dieser Einschnürung jeweils eine einzige Dichtfläche und auf der der Einschnürung abgewandten
Seite der Dichtflächen jeweils ein Kugelabschnitt angeordnet ist sowie die Kugelabschnitte koaxial und
spiegelbildlich angeordnet sind.
Der erfindungsgemäße Rohrleitungsmolch ist annähernd so kostengünstig herzustellen wie ein Kugelmolch und hat auch dessen Vorteil, daß er in beiden
Richtungen gefahren werden kann. Es erfordert daher
für die Bedienungsperson keine besondere Aufmerksamkeit,
mit welchem Ende der erfindungsgemäße Molch eingeführt wird. Er ist hinsichtlich der Querachse
spiegelsymmetrisch ausgebildet und so ausgelegt, daß er engste Rohrbogen ohne Schwierigkeiten durchfahren
kann, ohne daß er festklemmt oder eine Undichtigkeit verursacht.
Der erfindungsgemäße Rohrleitungsmolch gleicht einem auseinandergezogenen Kugelmolch, hat mithin
eine Länge, die ausreicht, Spalten zu überfahren, to
Andererseits ist die Länge nur so groß bemessen, daß engste Rohrbogen ohne Schwierigkeiten passiert
werden können. Durch die Kugelabschnitte an den Enden ist der erfindungsgemäße Rohrleitungsmolch
hervorragend für ein Zweimolchsystem geeignet, bei is
dem ein Molch den anderen vor sich her schiebt Die zylindrischen Dichtflächen liegen unter mehr oder
weniger Vorspannung ständig an der Rohrleitungswandung an und sorgen für eine wirksame Abdichtung.
Auch beim Durchfahren engster Rohrleitungsbögen haben die Dichtflächen einen konstanten Abstand
voneinander.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt die Seitenansicht eines Rohrleitungsmolches nach der Erfindung.
Der gezeigte Rohrleitungsmolch weist einen einteilig
geformten Körper 26 aus elastomerem Material mit einer Shore-Härte zwischen 50 und 65 auf. Er besteht
aus zwei koaxialen, spiegelbildlich angeordneten Kugelabschnitten 27, 25, die durch einen Hyperboloidenabschnitt 29 miteinander verbunden sind. Zwischen dem
Hyperboloidenabschnitt 29 und jeweils einem Kugelabschnitt 27,25 ist ein verhältnismäßig kurzer Zylinderabschnitt 30,31 angeordnet, der zylindrische Dichtflächen
32 bzw. 33 bildet. Der Durchmesser der Dichtflächen ist zwischen 1 und 5% größer als der der Rohrleitung, für
die der gezeigte Molch vorgesehen ist. Der Abstand der
Dichtflächen 32,33 ist annähernd dem Durchmesser der Rohrleitung. Der kleinste Durchmesser d des Hyperbo
loidenabschnttts 29 ist ein wenig kleiner als der, der ein Durchfahren kleinster Rohrbogen gerade noch ohne
Wandberührung gewährleistet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen