DE3031866C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Leiterstab für elektrische Maschinen hoher Betriebsspannung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Ein solcher Leiterstab ist aus der DE-OS 27 55 050 bekannt.

Ein einziger elektrischer Großgenerator ist heute in der Lage, die Versorgung von Halbmillionen-Städten zu übernehmen. Es werden daher an solche Maschinen höchste Anforderungen in bezug auf die Betriebssicherheit gestellt. Solche Maschinen sollen in der Regel rund um die Uhr ohne Unterbrechung zwischen zwei Revisionsintervallen mehrere Jahre in Betrieb bleiben.

Die Lebensdauer der Wicklung ist dabei von entscheidender Bedeutung. Schäden an der Statorwicklung stellen sich meist dann ein, wenn an Stellen innerhalb der Leiterstabisolation Hohlräume vorhanden sind, in denen durch Glimmen nitrose Gase erzeugt werden, welche die Isolation zersetzen und im Laufe der Jahre zu einem Durchschlag vom Leiterstab zum Eisen führen können. Besonders stark gefährdet sind die Partien des Leiterstabes an der Ober- oder Unterseite, da dort jeweils nur ein Teilleiter vorhanden ist und die Breite des Leiterpaketes durch Füllmasse ergänzt werden muß. Es ist bekannt diese Glimmwirkung durch Glimmschutzanordnungen, wie sie eingangs erwähnt sind, weitgehend zu verhindern. Über die Güte der Isolation lassen sich durch Feststellung des dielektrischen Verlustfaktors gewisse Rückschlüsse ziehen.

Bei dem aus dem DE-OS 27 55 050 bekannten gattungsgemäßen Leiterstab, der aus isolierten Teilleitern aufgebaut ist, ist jedes Leiterpaket mit einem elektrisch halbleitenden Band wendelförmig umwickelt oder mit einem halbleitenden Breit­ material in einer geschlossenen Windung umwickelt, das nur an einer Stelle an einem der gekröpften Einzelleiter ohmig ange­ lenkt ist.

Aus der DE-OS 25 00 819 ist ein Leiterstab bekannt, bei dem als Innenglimmschutz auf der Schmalseite ein leitender Streifen aufgelegt ist. Die Teilleiterpakete enthalten dort einige blanke Einzelleiter, die mit dem leitenden Streifen mittels eines elektrisch leitenden Kunstharzklebers verklebt sind.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, bei Verwendung eines auf der Schmalseite des Leiterstabes aufgelegten leitenden Streifens als Innen­ glimmschutz auf einfache Weise eine zuverlässige Kontaktierung zwischen dem Innenglimmschutz und dem jeweils auf der Schmalseite des Leiterstabes verlaufenden Teilleiter zu erreichen.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in dem Unteranspruch gekennzeichnet.

In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 einen Schnitt durch einen Leiterstab nach der Erfindung im Kreuzungsbereich,

Fig. 2 eine Seitenansicht auf einen solchen Leiterstab,

Fig. 3 eine Draufsicht auf einen solchen Leiterstab.

Bei dem dargestellten Leiterstab ist die äußere Isolation­ hülse sowie die Teilleiterisolation nicht dargestellt.

Der Leiterstab 1 ist aus Teilleiterpaketen 10 und 11 aufge­ baut. Die beiden Teilleiterpakete 10, 11 sind durch eine isolierende Schicht 14 voneinander getrennt. Dieses Teil­ leiterpaket enthält eine Anzahl von Teilleitern 101, 102. . . bzw. 111, 112. . . , welche in bekannter Weise nach dem System Roebel miteinander verflochten sind. Die Teilleiter auf den Schmalseiten des Leiterstabes 1, dies sind die Leiter, die an der Schmalseite von dem einen in das andere Teilleiterpaket im Kreuzungsbereich wechseln, sind mit 12 bezeichnet. Beidseits neben jedem dieser Teilleiter 12 ist jeweils eine Kittschicht 21 aus z. B. Epoxi- Glimmer-Kitt von etwa der Höhe des Teilleiters 12 vorgesehen, welche die ungleichmäßigen Konturen des Leiter­ stabes zu einem rechteckigen Querschnitt ergänzt.

Auf die Schmalseite des Leiterstabes ist ein sich über die gesamte Länge des geraden Teiles erstreckender härtbarer Kittstreifen 21 aufgelegt. Auf diese Kittschicht 21 ist ein leitender Streifen 22 aufgelegt. Anstelle dieses Kitt­ streifens 21 und eines leitenden Streifens 22 kann auch ein aus einem Kittstreifen und einem leitenden Streifen bestehendes Sandwich-Prepreg vorgesehen sein.

In die obere Schicht ist jeweils im Bereich der Kreuzung eines Teilleiters 12 eine Bohrung 23 eingebracht. Diese Bohrung geht so tief, daß sie gerade noch in den Teilleiter 12 eindringt. Die Bohrung darf nicht zu tief gehen, wenn der Teilleiter 12 ein Hohl­ leiter ist, um eine Undichtigkeit mit Sicherheit zu verhindern. Die Bohrungen 23 sind mit einem leitenden Kitt ausgefüllt, womit sichergestellt ist, daß das Potential des leitenden Streifens 22 dem des Teil­ leiters 12 entspricht.

Claims (2)

1. Leiterstab für elektrische Maschinen hoher Betriebsspan­ nung mit jeweils zwei oder mehreren nebeneinanderliegenden, aus gegeneinander isolierten Teilleitern bestehenden Teil­ leiterpaketen, deren Teilleiter derartig miteinander ver­ flochten sind, daß jeder Teilleiter innerhalb des Stabes jeweils mindestens einmal jede mögliche räumliche Lage ein­ nimmt, mit einer Isolierhülse und einem zwischen den Teil­ leiterpaketen und der Isolierhülse angeordneten Innenglimm­ schutz, wobei der jeweils auf der Schmalseite des Leiterstabes verlaufende Teilleiter von etwa gleich hohen, die Restbreite des Leiterstabes ausfüllenden härtbaren Kittmassen flankiert ist und dieser Teilleiter im Bereich einer Kreuzung durch örtliches Entfernen der Teilleiterisolation mit der Glimmschutzschicht in elektrischem Kontakt steht, dadurch gekennzeichnet, daß als Innenglimmschutz auf der Schmal­ seite des Leiterstabes ein leitender Streifen (22) aufge­ legt ist und daß der leitende Streifen (22) und die unter diesem liegende Teilleiterisolation mit durchgehenden Bohrungen (23) versehen sind, die zur Kontaktierung mit lei­ tendem Kitt gefüllt sind.

2. Leiterstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Bohrungen (23) etwa der Breite eines Teilleiters (101. . . ) entspricht.