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Elektrisches Hochspannungskabel Durch das deutsche Patent 529233 wird
ein elektrisches Hochspannungskabel mit getränkter Faserstoffisolation und Kanälen
für flüssige Tränkmasse geschützt, bei dem zwischen der Isolation und dem Kabelmantel
eine oder mehrere Lagen eines in der Längsrichtung wellenförmig gestalteten Bandes
so aufgewickelt sind, daß die Wellentäler sich zu Längskanälen im Kabel ergänzen
und zwi= schen den Windungen des Bandes außerdem schraubengangförmige Kanäle im
Kabel gebildet werden, welche die Längskanäle netzartig durchschneiden und dadurch
verbinden. An Stelle des schraubenförmig aufgewickelten profilierten Bandes, dessen
Herstellung kompliziert und kostspielig ist, soll erfindungsgemäß zwischen Bleimantel
und Faserstoftisolation ein flaches Metallband angeordnet werden, in das buckelförmige
Erhöhungen bzw. Vertiefungen eingearbeitet sind.
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Es sind elektrische Hochspannungskabel bekannt geworden, bei denen
zwischen Kabelmantel und Isolation spiralförmig verlaufende Hohlräume durch Aufwickeln
von entsprechend profilierten Drähten gebildet werden, die 'verhältnismäßig große
Strömungswiderstände infolge der durch die schraubenförmige Anordnung bedingten
erhöhten Kanallänge besitzen. Es ist auch vorgeschlagen worden, an der Innenwand
des Bleimantels in der Längsrichtung verlaufende Kanäle auszusparen, deren Herstellung
jedoch schwierig ist und die nur eine geringe Berührungsfläche zwischen Kabelisolation
und dem Öl ergeben. Auch kann bei den bekannten Anordnungen leicht eine Verstopfung
der Hohlräume eintreten, die eine Störung des Tränkmassezuflusses zu einzelnen Teilen
des Kabels zur Folge haben kann. Diese Nachteile werden durch die Anordnung eines
mit Erhöhungen bzw. Vertiefungen versehenen flachen Metallbandes erfindungsgemäß
auf einfache Weise vermieden, da l dieses den notwendigen Abstand zwischen Kabelisolation
und Bleimantel zur Erzielung des erforderlichen Kanalquerschnitts sicherstellt,
wobei die vereinzelt ausgeprägten Buckel weder die Berührungsfläche zwischen Isolation
und Ölkanal merk-" lich beschränken noch dem Ölfluß längs des Kabels unerwünschten
Widerstand entgegensetzen.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
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-Abb. r zeigt eine Seitenansicht eines Teiles des neuen Hochspannungskabels,
das teilweise aufgeschnitten ist.
Abb.2 stellt eine perspektivische
Ansicht des die Ölkanäle bildenden Bandes dar.
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Abb. 3 ist ein Schnitt durch das Hochspannungskabel nach Abb. i längs
der Linie 3-3. Abb.4 und 5 stellen andere Ausführungsbeispiele des in Abb. 2 gezeigten
Bandes dar. Der Leiter 6 des Hochspannungskabels wird von der Isolation 7 umgeben,
welche im allgemeinen aus Bändern oder Streifen eines Isolierstoffs, wie Papier
o. dgl., besteht. Die Streifen sind fest um den Leiter herumgewickelt, wobei die
Zwischenräume zwischen den Bändern sich in den verschiedenen Lagen überlappen. Die
Isolationsschichten 7 werden von einem Mantel 8 umgeben, welcher zweckmäßig aus
einem Metall, wie Blei, besteht. Zwischen Mantel 8 und Isolation 7 wird ein Zwischenraum
vorgesehen, der den Zutritt des Öles zur Isolation des Kabels ermöglicht.
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Nach der Erfindung dient ein dünnes Metallband oder ein dünner Metallstreifen
9, welcher schraubenförmig um die Isolation 7 herumgewickelt ist, als Abstandhalter
für den Metallmantel B. Auf dem Band 9 sind eine große Anzahl von kleineren Vorsprüngen
bzw. Vertiefungen io vorgesehen. Bei dem in Abb. i und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel
steht ein Teil der Vertiefungen bzw. Erhöhungen mit der Ummantelung 8 in Berührung,
während der übrige Teil auf der Isolation 7 aufliegt. Die Vorsprünge oder Vertiefungen
i o auf der Innen- und Außenseite des Bandes 9 halten dieses im Abstand von der
Innenseite der Ummantelung 8 und von der Isolation 7. Es entstehen auf diese Weise
ringförmige Kanäle i i, durch welche das Öl an alle Stellen der Isolation 7 gelangen
kann. Da zwischen den Vorsprüngen bzw. Vertiefungen, welche in radialer Richtung
aus den Oberflächen des Bandes 9 heraustreten, ebenfalls Zwischenräume in der Längsrichtung
sind, kann das Öl auch in der Längsrichtung des Kabels zu der Isolation 7 strömen
und dann in diese eindringen. Damit die Kanäle des Kabels immer vollständig mit
Öl gefüllt sind, ist es erforderlich, in gewissen Abständen in#das Kabel Ölbehälter
einzubauen.. Damit das Metallband 9 sich gleichmäßig um die Isolation 7 lierumwickeln
läßt, müssen eine größere Anzahl von Vorsprüngen oder Vertiefungen io am Band 9
ausgebildet sein. Die nach außen stehenden Vorsprünge gewährleisten einen guten
Halt für die Bleiummantelung. Das Band 9 ist schraubenförmig so gewickelt, daß ein
schmaler Zwischexlraum 12 zwischen den einzelnen Windungen verbleibt, durch den
das Öl hindurchströmen kann.
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Die Vorsprünge io am Bande 9 können auch, statt wie bei dem Ausführungsbeispiel
nach Abb. i und 2 auf beiden Seiten vorgesehen zu sein, nur auf einer Seite ausgebildet
werden, wie in den Abb. 4 und 5 dargestellt ist. Bei der Ausbildung der Vorsprünge
auf beiden Seiten des Bandes entstehen jeweils zwei konzentrische Ölkanäle, von
denen der eine zwischen dem Band 9 und der Isolation 7 und der andere zwischen dem
Band 9 und der Innenseite der Kabelummantelung 8 liegt, wie aus der Abb. 3 zu ersehen
ist. Bei Anordnung einer großen Anzahl von Vorsprüngen und Vorsehung genügender
Zwischenräume zwischen diesen entsteht für das Öl nur ein geringer Strömungswiderstand
bei der Herstellung des Kabels in der Fabrik und beim Betrieb.
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Die Herstellung der Bänder 9 kann in billiger Weise erfolgen, da die
Vorsprünge io auf einer oder beiden Seiten des Bandes dadurch erhalten werden können,
daß die Bänder zwischen Rollenpaaren, welche mit entsprechenden Vorsprüngen und
Vertiefungen versehen sind, hindurchgeführt werden. Es muß darauf geachtet werden,
daß die Vorsprünge keine scharfen Spitzen oder Kanten aufweisen, damit nicht die
Isolation oder der Bleimantel verletzt werden.
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Eine einfachere Ausführung des Bandes 9 ist in Abb. 5 dargestellt.
Vorzugsweise wird das Band 9 aus dünnem Kupferblech hergestellt, das eine Stärke
von etwa o, i bis 0,3 mm besitzt und etwa 21f2 cm breit ist. Die Vorsprünge
sind kugelförmig und erheben sich etwa 1,6 mm aus der Fläche des Bandes heraus.
Sowohl die Vorsprünge des Bandes nach Abb. 2 als auch diejenigen nach Abb. 5 sind
versetzt angeordnet. Bei Verwendung der gut abgerundeten Vorsprünge, wie sie in
Abb. 5 dargestellt sind, läßt sich das Umwickeln mit dem Band 9 leichter durchführen
als wenn andere Formen von Varsprüngen am Band 9 ausgebildet sind, da diese leicht
Verletzungen beim Umwickeln des Kabels verursachen können. Um die Herstellungskosten
nach Möglichkeit zu verringern, wird man das Band 9 möglichst dünn halten. Bei sehr
dünnen Bändern können an den Rändern des Bandes keine Vorsprünge mehr ausgebildet
werden; da sonst mit einem Einreißen der Bänder, welche mit einer gewissen Spannung
auf die Isolation aufgewickelt werden, zu rechnen ist. Aus diesem Grunde werden
bei dünnen Bändern in der Nähe der Ränder überhaupt keine Vorsprünge ausgebildet.
Die Bänder nach den Abb. 4 und 5 können so auf das Kabel aufgewickelt werden, daß
die Vorsprünge nach innen oder auch nach außen liegen. Zweckmäßig wird man die Vorsprünge
nach außen zeigen lassen, um eine Verletzung der Isolation zu vermeiden und gleichzeitig
einen festen Halt für die Metallummantelung des Kabels zu erreichen.