DE3029662C2 - Verfahren zum Aufbringen eines metallischen Überzugs als Deckanstrich - Google Patents
Verfahren zum Aufbringen eines metallischen Überzugs als DeckanstrichInfo
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Description
Das Aufbringen eines metallischen Überzugs als Deckanstrich mit guter, einen Glanz aufweisender Leuchtkraft
wird durchgeführt, Indem man einen flüssigen Überzug, der ein bestimmtes, wärmehärtendes Vinylcopolymeres
und ein metallisches Aussehen verleihendes Pigment enthält, als Grundschicht aufbringt, einen wärmehärtenden
klaren Pulveranstrich als Überzugsschicht aufbringt und anschließend die beiden überzogenen Filme
gemeinsam brennt. Das spezielle wärmehärtende Vlnylcopolymere wird erhalten, Indem man N-Alkoxymethyl(meth)acrylamid,
ein eine Hydroxylgruppe enthaltendes Vlnylmonomeres, ein eine Carboxylgruppe
enthaltendes Vlnylmonomeres und copolymerlslerbare andere Vinylmonomere In bestimmten Mengen copolymerlslert.
Die vorliegend verwendete Bezeichnung N-Alkoxymethyl(meth)-acrylamtd soll sowohl N-Alkoxy-•w
methylmethacrylamide als auch N-Alkoxymethylacrylamlde umfassen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen eines metallischen Überzugs als Deckschicht mit guter,
einen Glanz aufweisender Leuchtkraft, Insbesondere mit einem metallischen Glanzeffekt, mit Hilfe eines sogenannten
»zwei Überzüge - ein Brennvorgangw-Systems.
Um eine Umweltverschmutzung zu verhindern, wurde das Aufbringen einer Deckschicht mit Hilfe eines
JS Nicht-Lösungsmlttel-Pulveranstrichs In den letzten Jahren rasch entwickelt. Jedoch 1st es bei dem Aufbringen
eines Deckanstrichs unter alleiniger Verwendung des Pulveranstrichs, der In eingearbeiteter Form Metallpulver §J
oder gefärbte Pigmente enthält, aufgrund einer unzureichenden Orientierung der Metallpulver In dem überzöge- j|
nen Film sehr schwierig, einen Überzug mit einer einen Glanz aufweisenden Leuchtkraft und mit einer Eben- t|
mäßlgkelt entsprechend den metallischen Überzügen vom herkömmlichen Lösungsmitteltyp zu erhalten. Aus i^
«" diesem Grund fand ein derartiges Aufbringen eines Deckanstrichs noch keinen Eingang In die Praxis. f»
Die Bezeichnung »einen Glanz aufweisende Leuchtkraft«, wie sie vorliegend verwendet wird, bedeutet das '.ϋ
gleichzeitige Auftreten eines sichtbaren Glanzeffekts und metallischen Glanzeffekts, wenn der Überzug mit -■:
bloßem Auge beobachtet wird. ij
Was die Verwendung metallischer Überzüge vom herkömmlichen Lösungsmitteltyp oder wäßriger metalll- fjj
J5 scher Überzüge anbelangt, wird ein Überzug, der hergestellt wird durch Aufbringen des metallischen Überzugs, |:
anschließende Durchführung einer Vortrockung oder einer Einbrennhärtung, Überziehen mit einem wärmehär- f·.
tenden klaren Pulveranstrich und Einbrennen, d. h. ein sogenanntes »zwei Überzüge - zwei Brennvorgänge«- £!
System, z. B. in der US-PS 41 42 018 und In der JP-PS 52 69 446 beschrieben. Dieses System erfordert jedoch
aufgrund der beiden Brennstufen einen weiteren Brennofen und Ist im Hinblick auf die Einsparung von Energie .:-,
Χ' unwirtschaftlich. ^
Um die vorstehenden Nachtelle zu lösen, wird das Aufbringen eines Überzugs durch Auftragen des ψ.
herkömmlichen metallischen Überzugs, anschließendes Überziehen mit einem wärmehärtenden klaren Pulveranstrich
und Einbrennhärten, d. h. ein sogenanntes »zwei Überzüge - ein Brennvorgangw-System, z. B. In den
JP-PSen 5 44 934 ur.d 54 25 943 beschrieben. %
In der erstgenannten Patentschrift wird ein wärmehärtendes Harz, enthaltend als Quervernetzungsmlttel ein
mit einer Monohydroxylverblndung denaturiertes Melamln-Formaldehyd-Harz, als eine einen Überzugsfllm
bildende Komponente verwendet, wohingegen In der letztgenannten ein hochsiedendes Lösungsmittel mit einem 'ύ
Siedepunkt oberhalb der Brenntemperatur minus 8O0C, dessen Löslichkeltsparameter Im Bereich von ±1,2 des ;'
Lösllchkeitsparameters des Harzes In einem Pulveranstrich für einen Decküberzug Hegt, als hochsiedende
<>" Komponente einer In einem wärmehärtenden Überzug vom Lösungsmitteltyp enthaltenen Lösungsmittel- C
mischung verwendet. S?
Diese Methoden führen jedoch zu einer Verschlechterung der einen Glanz aufweisenden Leuchtkraft und k.
Glätte des Überzugs und führen bei der praktischen Verwendung zu ernsthaften Problemen.
Ziel der Erfindung Ist es, ein Verfahren zum Aufbiingen eines metallischen Oberflächenlacks mit Hilfe des
1^ »zwei Überzüge - ein Elnbrennvorgang«-Systems mit wirtschaftlichen Vorteilen zu schaffen.
Ein weiteres Ziel der Erfindung Ist die Schaffung eines metallischen Oberflächenlacks mit guter, einen Glanz
aufweisender Leuchtkraft, die bewertet wird durch den sichtbaren Glanzeffekt, den metallischen Glanzeffekt
und den 60°-Glanz gemäß einer 60°-Splege!reflexlonsmethode, und verbesserter Glätte, frei von einem organgen-
schalenartigen Aussehen, Loch fraß und Kratern.
Die vorstehenden Ziele können erfindungsgemäß erreicht werden durch ein Verfahren zum Aufbringen eines
metallischen Überzugs als Deckanstrich, bei dem man ein Substrat mit einem flüssigen Überzug (A), umfassend
ein wärmehärtendes Vlnylcopolymeres (a) mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht von 5000 bis 30 000 und
ein Pigment (b), grundiert, dem Überzug metallisches Aussehen verleiht, mit einem klaren wärmehärtenden s
Pulveranstrich (B) überzieht und hiernach die beiden Überzugsfilme zusammen brennt, dadurch gekennzeichnet,
daß als wärmehärtendes Vlnylcopolymeres (a) ein solches verwendet wird, das erhalten wird durch Copolymerisation
von 3 bis 25 Gew.-% N-AlkoxymethyKmethJacrylamld, 3 bis 20 Gew.-96 eines eine Hydroxylgruppe
enthaltenden Vlnylmonomeren, 0,5 bis 5 Gew.-96 eines eine Carboxylgruppe enthaltenden Vlnylmonomeren und
50 bis 93,5 Gew.-« an copolymertsierbaren anderen Vlnylmonomeren.
Erfindungsgemäß wird ein neues Verfahren geschaffen, um einen metallischen Oberflächeulack mit Hilfe des
»zwei Überzüge - ein Einbrennvorgang«-Systems zu schaffen, umfassend eine Kombination eines wärmehärtenden
flüssigen Überzugs (A), enthaltend ein ein metallisches Aussehen verleihendes Pigment (nachfolgend als
»Grundüberzugsanstrich« bezeichnet), mit einem wärmehärtenden klaren Pulveranstrich (B) (nachfolgend als
»Decküberzugsanstrich« bezeichnet), das gekennzeichnet 1st durch die Verwendung des wärmehärtenden Vinylcopolymerharzes
(α) der vorstehend definierten, spezifischen Zusammensetzung.
Die bei der Erfindung verwendbaren N-Aikoxymethyl(meth)acrylamlde sind diejenigen mit einer geraden oder
verzweigten Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen. Beispiele umfassen N-Methoxymethyl(meth)acrylamid,
N-Äthoxyniethyl(meth)-acrylamld, N-Propoxymethyl(meth)acrylamid, N-Butoxymethyl(meth)acrylamld und
dergleichen.
Die Menge dieser Verbindungen, von denen eine oder mehrere in dem Copolymeren (a) umfaßt sind. Ist
verknüpft mit der Vernetzungsdichte des Überzugsfllms beim Einbrennen. Ist die Menge geringer als 3 Gew-%,
bezogen auf die Materialzusammensetzung, dann 1st die Vernetzungsdichte des gebrannten Überzugs unzureichend,
so daß die gewünschten Eigenschaften (z. B. Wasserbeständlgke!·. und chemische Beständigkeit) und die
einen Glanz aufweisende Leuchtkraft nicht erreicht werden. Beträgt andererseits die Menge mehr als 25 Gew.-%,
bezogen auf die Materialzusammensetzung, so erhält man eine Verminderung der einen Glanz aufweisenden
Leuchtkraft oder Helligkeit des gebrannten Überzugs. Vorzugswelse beträgt die Menge an N-Alkoxymethyl(meth)acrylamlden
10 bis 25 Gew.-%.
Bei der Erfindung sind die Vlnylmonomeren des eine Hydroxylgruppe enthaltenden Vinylmonomeren, des
eine Carboxylgruppe enthaltenden Vlnylmonomeren und die ccipolymerlslerbaren anderen Vinylmonomeren a,ßungesättigte
äthylenische Monomere, die untereinander copolymerlslerbar sind (nachfolgend als »Vinylmonomeres«
bezeichnet).
Die eine Hydroxylgruppe enthaltenden Vlnylmonomeren sind diejenigen mit zumindest einer Hydroxylgruppe
In dem Molekül. Beispiele sinrt Acrylvlnylmonomere, wie 2-Hydroxy-äthylacrylat oder -methacrylat, 2-Hydroxypropylacrylat
oder -methacrylat, 3-Hydroxypropylacrylat oder -methacrylat, 4-Hydroxybutylacrylat oder
-methacrylat und Di-(2-hydroxyäthyl)-fumarat. Ist die Menge an Hydroxylgruppen enthaltendem Vinylmonomeren
geringer als 3 Gew.-96, bezogen auf die Materialzusammensetzung, so ist die einen Glanz aufweisende
Helligkeit des gebrannten Überzugs unzureichend. Werden andererseits 20 Gew.-96 überschritten, so Ist die einen
Glanz aufweisende Leuchtkraft des gebrannten Überzugs vermindert und die gewünschten Eigenschaften (z. B.
Wasserbeständigkeit) werden nicht erreicht. Vorzugswelse Hegt die Mtnge zwischen 5 und 15 Gew.-96, bezogen «o
auf die Materialzusammensetzung.
Die eine Carboxylgruppe enthaltenden Vinylmonomeren sind diejenigen mit zumindest einer Carboxylgruppe
In dem Molekül. Beispiele sind Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure, Maleinsäure und andere. Ist die Menge
des eine Carboxylgruppe aufweisenden Vlnylmonomeren geringer als 0,5 Gew.-96, bezogen auf die Materialzusammensetzung,
so ist die Vernetzungsdichte des gebrannten Überzugs unzureichend und die gewünschten
Eigenschaften (z. B. Wasserbeständigkeit und chemische Beständigkeit) werden nicht erhalten. Werden andererseits
5 Gew.-96 überschritten, so wird die einen Glanz aufweisende Leuchtkraft des gebrannten Überzugs
vermindert. Vorzugswelse liegt die Menge Im Bereich von 1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf die Materialzusammensetzung.
Die copolymerlslerbaren anderen Vlnylmonomeren sind Alkylester der Acrylsäure und Methacrylsäure, deren '■'ι
Alkylgruppe ein geradkettiger oder verzweigter Kohlenwasserstoff mit 1 bis 13 Kohlenstoffatomen Ist, wie z. B.
Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl, 2-Äthylhexyl, Isodecyl, Cyclohexyl, Lauryl und andere. Weitere copolymerslerbare
andere Vlnylmonomere, die verwendbar sind, sind Styrol und dessen Derivate, Acrylnitril, Methacrylnitril,
Glycldylacrylat oder -methacrylat und andere.
Das wärmehärtende Vinylcopolymere (a) kann hergestellt werden, Indem man das N-Alkoxymethyl(meth)acrylamid,
das eine Hydroxylgruppe enthaltende Vlnylmonomere, das eine Carboxylgruppe enthaltende
Vlnylmonomere und die copolymerislerbaren anderen Vlnylmonomeren in Mengen, wie vorstehend definiert,
«»polymerisiert, bis Copolymere mit einem zahlenml [tieren Molekulargewicht von 5000 bis 30 000,
vorzugsweise 6000 bis 20 000, erhalten werden.
Gewöhnlich wird eine Lösungspolymerisation in Gegenwart eines Kettenübertragungsmittels und eines Poly- ω
merisatlonslnltlators durchgeführt. Die Polymerisationstemperatur liegt vorzugsweise im Bereich von 60 bis
1500C, obgleich die Polymerisation bei Temperaturen entsprechend den Typen des Monomeren, des Lösungsmittels
und des Initiators durchgeführt wird. Es sollte jedoch festgestellt werden, daß das Polymerisationsverfahren
und die Reihenfolge der Zugabe der Monomeren für die Herstellung der wärmehärtenden Vlnylcopolymeren
bei der Erfindung nicht begrenzt sind. ί*
Ist das zahlenmlltlere Molekulargewicht des wärmehärtenden Vlnylcopolymeren (a) geringer als 5000. so ist
der eingebrannte Überzug hinsichtlich der Glanz aufweisenden Leuchtkraft, Insbesondere hinsichtlich des metallischen
Glanzeffekts, unterlegen. Andererseits ist, wenn das zahlenmittlere Molekulargewicht höher als 30 000
Ist, die Durchführbarkelt des Sprühoberziehens verschlechtert (z. B. Bildung von feinen Teilchen und Unebenmäßigkeit
in dem Sprühüberzug).
Lösungsmittel für die Lösungspolymerisation zur Herstellung des Copolymeren (a) sind z. B. Essigsäureester,
wie Äthylacetat oder Butylacetat; aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol oder Xylol; Alkohole, wie Ätha-"·
nol, Propanol oder Butanol; Ketone, wie Aceton oder Methyläthylketon; und Cellosolv-Lösungsmittel, wie
Methylcellosolv oder Butylcellosolv. Sit· können allein oder In Mischung verwendet werden.
Gewünschtenfalls kann ein Kettenübertragungsmittel, z. B. Mercaptane, wie n-Dodecylmercaptan, tert.-Dodecylmercaptan
und 2-Mercaptoäthanol, verwendet werden.
Hinsichtlich des Polymerisationsinitiators können herkömmliche Katalysatoren, z. B. Diazoverbindungen, wie
Hinsichtlich des Polymerisationsinitiators können herkömmliche Katalysatoren, z. B. Diazoverbindungen, wie
ίο Azo-bis-tso-butyronitril, und Peroxide, wie Benzoylperoxid oder Cumolhydroperoxid, verwendet werden.
Unter dem metallisches Aussehen verleihenden Pigment (b), das bei der Erfindung verwendet werden kann,
sind Pigmente zu verstehen, die normalerweise im Stand der Technik verwendet werden. Beispiele umfassen
Aluminiumpulver vom Nlcht-Blättchen- oder Blättchen-Typ, Bronzepulver, Kupferpulver, Glimmerpulver und
andere. Sie können In Form von feinen Plättchen bzw. Schuppen oder Folien verwendet werden.
Der erfindungsgemäße Grundüberzugsanstrich (A) wird erhalten, indem man das vorstehend erwähnte Vinylcopoiymere
(a) mit dem ein metallisches Aussehen verleihenden Pigment (b) und gewDnschtenfalls farbgebenden
Materialien, wie einem anorganischen Pigment, einem organischen Pigment oder einem öllösllchen Farbstoff,
und Additiven, z. B. einem die Dispersion unterstützenden Mittel, einem Härtungsbeschleuniger und
einem Fließkontrollmittel, mischt, die in üblichen Überzügen verwendet werden. Obgleich das Vinylcopolymere
(a) gewöhnlich ohne ein Härtungsmittel eingearbeitet wird, können Aminoplastharze, wie ein methyliertes Me!amln-Formaldehyd-Harz
und butyllertes Melamln-Formaldehyd-Harz, gelegentlich innerhalb von Grenzen
verwendet werden, die nicht die einen Glanz aufweisende Leuchtkraft des Überzugsfiims reduzieren.
Als nächstes ist der Decküberzagsanstrich (B), der erfindungsgemäß verwendet werden kann, ein Pulveranstrich,
der ein wärmehärtendes Harzpulver (einschließlich eines Vernetzungsmittels und eines Härtungsmittels)
als Hauptkomponente und gewünschtenfalls Additive, farbgebende Materialien und andere enthält. Zum
Beispiel sind Anstriche, die bekannte wärmehärtende Acrylharze oder wärmehärtbare Polyesterharze als Hauptkomponente
enthalten, bevorzugt, obgleich die Erfindung nicht auf die lediglich beispielshalber genannten
Harze beschränkt 1st.
Beispielsweise werden unter Verwendung des wärmehftrtenden Acrylharzes Vinylcopolymere mit einer G!as-Übergangstemperatur von 50 bis 80° C hergestellt, indem man funktionelle Monomere, wie Glycidylmethacrylat oder Glycldylacrylat, und nlchtfunktlonelle Monomere, wie Alkylester der Acryl- oder Methacrylsäure und Styrol, gemäß bekannten ^polymerisationsverfahren «»polymerisiert. Zu dem erhaltenen Vlnylcopolymeren werden eine Polycarbonsäure als Härtungsmittel, ein Fließkontrollmittel und ein der Kraterbildung entgegenwirkendes Mittel zugegeben, und es wird so der Decküberzugsanstrich (B) nach herkömmlichen Methoden für die Herstellung von Pulveranstrichen hergestellt.
Beispielsweise werden unter Verwendung des wärmehftrtenden Acrylharzes Vinylcopolymere mit einer G!as-Übergangstemperatur von 50 bis 80° C hergestellt, indem man funktionelle Monomere, wie Glycidylmethacrylat oder Glycldylacrylat, und nlchtfunktlonelle Monomere, wie Alkylester der Acryl- oder Methacrylsäure und Styrol, gemäß bekannten ^polymerisationsverfahren «»polymerisiert. Zu dem erhaltenen Vlnylcopolymeren werden eine Polycarbonsäure als Härtungsmittel, ein Fließkontrollmittel und ein der Kraterbildung entgegenwirkendes Mittel zugegeben, und es wird so der Decküberzugsanstrich (B) nach herkömmlichen Methoden für die Herstellung von Pulveranstrichen hergestellt.
Im folgenden wird das Aufbringen des Oberflächenlacküberzugs gemäß der Erfindung erläutert. Als erstes
wird der Grundüberzugsanstrich (A) auf eine Viskosität von 10 bis 100 mPas/25°C durch die angegebenen
Verdünnungslösungsmittel eingestellt und danach durch Luftzerstäuben oder elektrostatischen Anstrich auf ein
Substrat aufgebracht, das zuvor mit einer Grundierung, z. B. kationischen oder anionischen Elektroabscheldungsüberzügen,
In der Welse überzogen worden 1st, daß der Überzugsfllm eine Dicke von 10 bis 40 μπι,
vorzugsweise 10 bis 30 μΐη, bezogen auf den Trockenzustand, aufweist. Nach dem Stehenlassen bei Normaltemperatur
während 1 bis 30 min wird der Decküberzugsanstrich (B) durch elektrostatischen Anstrich derart aufgebracht,
daß der eingebrannte Überzug eine Dicke von 30 bis 150 μΐη, vorzugsweise 50 bis 150 μηι, besitzt und
bei Normaltemperatur 0 bis 30 min gehärtet. Anschließend werden der Decküberzug und der Grundüberzug
■is gleichzeitig durch Einbrennen bzw. Sintern bei 150 bis 220°C, vorzugsweise 150 bis 2000C, während 10 bis 45
min gehärtet, und es wird auf diese Welse ein metallischer Überzugsdecklack mit einer verbesserten, einen
Glanz aufweisenden Leuchtkraft erhalten.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele erläutert. Die Prozentangaben und Teile sind, wenn nicht
anders angegeben, auf das Gewicht bezogen.
Beispiel 1
(1) Herstellung des Grundüberzugsanstrichs (A)
(1) Herstellung des Grundüberzugsanstrichs (A)
Man gab In einen Dreihalskolben, der mit einem Rührer, einem Rückflußkühler und einem Thermometer
ausgerüstet war, 80 Teile Xylol, 20 Teile Butanol, eine Monomerenmlschung von 10 Teilen N-Butoxymethacrylamld,
7 Teilen 2-Hydroxyäthylmethacrylat, 3 Teilen Methacrylsäure, 10 Teilen Styrol, 40 Teilen Methylmethacrylat,
15 Teilen Butylacryiat und 15 Teilen 2-Äthylhexylacrylat sowie 1,5 Teile Benzoylperoxid. Die
Umsetzung wurde 8 h bei 90° C unter Zugabe von 0,2 Teilen Benzoylperoxid alle 2 h durchgeführt. Das erhaltene
Acrylharz [erfindungsgemäßes Copolymeres (a)\ besitzt einen Feststoffgehalt von 50% und ein zahlenmlttw<
leres Molekulargewicht von 15 000.
Man gab zu 200 Teilen Acrylharz (a) (Feststoffgehalt = 50%) 10 Teile Aluminiumpulver (b) vom Nlcht-Blättchen-Typ
und eine Lösungsmittelmischung aus 80 Teilen Xylol und 20 Teilen Butanol und stellte danach auf
eine Viskosität von 50 mPas/25°C zur Blidung des Grundüberzugsanstrichs (A) der Erfindung ein.
(l5 (2) Herstellung des Decküberzugsanstrichs (B)
Man beschickte einen mit einem Rührer und einem Rückflußkühler ausgestatteten Dreihalskolben mit 15
Teilen Styrol, 48 Teilen Methylmethacrylat, 18 Teilen n-Butylacrylat, 19 Teilen Glycidylmethacrylat und 100
Teilen Toluol und gab weiterhin 1,5 Teile Azo-bls-lsobutyronltril zu. Der Inhalt wurde auf eine Temperatur von
85 bis 95° C erhitzt. Nach Beibehalten dieser Temperatur während 3 h gab man weitere 1,5 Teile Azo-blslsobutyronltrll
zu und hielt diese Temperatur 4 h aufrecht, um die Copolymerisation zu vervollständigen. Hiernach
wurde der Kolben mit einem Kondensationsrohr versehen, um das kondensierte Lösungsmittel aus dem
Inneren des Kolbens austreten zu lassen, und man rührte unter Erhitzen auf eine Außentemperatur von 120 bis
140° C. Hiernach wurde der Innendruck des Kolbens auf etwa 26,6 kPa reduziert, und die Außentemperatur
wurde auf 140 bis 150° C erhöht, um fast vollständig verbliebenes Toluol zu entfernen.
Das so erhaltene Copolymere wurde abgekühlt und verfestigt und danach mit Hilfe einer Mühle pulverisiert,
um Acrylharzpulver zu erhalten. Die Formulierung von
Acrylharzpulver 100 Teile
Decandlcarbonsäure 16 Teile
Flußkontrollmittel 1 Teil
wurde verschmolzen und 10 min bei etwa 100° C mit Hilfe einer Heißwalze geknetet, dann abgekühlt und
zu Teiichengrößen von 20 bis 100 um pulverisiert, um den Decküberzugspulveranstrich (B) der Erfindung
herzustellen.
I (3) Aufbringen des Oberflächenlacküberzugs '
Eine oberflächenbehandelte Platte aus rostfreiem Stahl, auf die eine Elektroabscheldungsgrundlerung von
Epoxy-Ester-Harztyp aufgebracht worden war, wurde mit dem obigen Grundüberzugsanstrich (A), der eine auf
etwa 50 mPas/25° C eingestellte Viskosität besaß, durch ein Luftzerstäubungsdruckrohr derart aufgebracht, daß
der Überzugsfilm eine Dicke von 15 bis 20 μπι, bezogen auf den Trockenzustand, besaß. Nach dem Stehenlassen
bei Normaltemperatur während 3 min wurde der vorstehende Decküberzugsanstrich (B) durch elektrostatlsehen
Zerstäubungsauftrag derart aufgebracht, daß der Überzug nach dem Einbrennen eine Dicke von 60 bis
100 [im besaß. Nach 10 min langem Härten wurde das Einbrennen 20 min In einem Heißlufttrockner bei 170° C
durchgeführt, wobei die beiden Überzugsfilme gleichzeitig härteten, und es wurden auf diese Welse Proben für
Tests erhalten.
(4) Bewertung der Testproben
Es wurden die Glätte und die Glanzleuchtkraft der überzogenen Oberfläche an wie folgt hergestellten Testproben
bewertet: Hinsichtlich der Glätte wurde die Anwesenheit einer orangenschalenartigen Oberfläche, die Anwe- ;
senheit von Lochfraß und Kratern aufgrund einer Schaumbildung mit dem bloßen Auge beobachtet. 35 ,
Im Hinblick auf die Glanzleuchtkraft wurden ein sichtbarer Glanzeffekt und ein metallischer Glanzeffekt mit
dem bloßen Auge beobachtet. Es wurde auch unter Verwendung eines Glanzmeßgeräts ein 60° Splegelreflexionstest
gemäß der Glanzmeßmethode entsprechend JIS Z8741 durchgeführt und der Meßwert wurde als »60°
Glanz« angegeben. Es wird davon ausgegangen, daß ein Wert von mehr als 90% in der Praxis wünschenswert
1st.
Die Testergebnisse sind in Tabelle 3 angegeben.
Unter Verwendung der folgenden Formulierung wurde der Grundüberzugsanstrich (A) nach dem gleichen
Verfahren wie In Beispiel 1 hergestellt.
Acrylharz (a) von Beispiel 1 ' 190 Teile
methyllertes Melamlnharz 10 Teile
Aluminiumpulver vom Nlcht-Blättchen-Typ 10 Teile
Unter Verwendung des so erhaltenen Grundüberzugsanstrichs (A) und des In Beispiel 1 hergestellten Decküberzugsanstrichs
(B) wurde die Herstellung der Testproben und deren Bewertung nach dem gleichen Verfahren
wie in Beispiel 1 durchgeführt.
Die Testergebnisse sind in Tabelle 3 aufgeführt.
Beispiele 3 bis 5
In der gleichen Welse wie In Beispiel 1 wurden Vlnylcopolymere (a) mit der in Tabelle 1 angegebenen Zusammensetzung
hergestellt, und danach wurde der Grundüberzugsanstrich (A) hergestellt.
Zusammensetzung der Copolymeren (a) (Teile)
N-Alkoxymethylacrylamide
eine Hydroxylgruppe enthaltende
Vinylmonomere eine Carboxylgruppe enthaltende
Vinylmonomere andere
Vinylmonomere
Vinylmonomere
zahlenmittleres
Molekulargewicht der Copolymeren (a)
Molekulargewicht der Copolymeren (a)
N-Butoxymethylacrylamid (15)
2-Hydroxyäthylmethacrylat (5)
Methacrylsäure (2,5)
N-Methoxymethylacryl- N-Butoxymethylacryl-
amid (7)
2-Hydroxypropylmethacrylat (10)
Acrylsäure (2)
Methylmethacrylat (47,5) Äthylacrylat (20) n-Butylmethacrylat (10)
12 000
Methylmethacrylat (40)
Butylacrylat (31)
2-Äthylhexylmethacrylat
(10)
Butylacrylat (31)
2-Äthylhexylmethacrylat
(10)
10 000
amid (20)
2-Hydroxyäthylacrylat (15)
2-Hydroxyäthylacrylat (15)
Itaconsäure (1,5)
Methylmethacrylat (33,5) 2-Äthylhexylacrylat (15)
Isobutylmethacrylat (15)
18 000
Vergleichsbeispiel 1
Nach dem gleichen Verfahren wie In Beispiel 1 wurden 70 Teile Xylol, 30 Teile Butanol, 30 Teile N-Butoxymethylacrylamld,
22 Teile Hydroxyäthylmethacrylat, 1,0 TeiL .vleihacrylsäure, 30 Teile Methylmethacrylat und
17 Teile Äthylacrylat In Anwesenheit von 1,5 Teilen Benzoylperoxiii umgesetzt, um ein Acrylharz mit einem
zahlenmittleren Molekulargewicht von 13 000 zu erhalten.
In der gleichen Welse wie In Beispiel 1 wurde der Grundüberzugsanstrich unter Verwendung des so erhaltenen
Acrylharzes hergestellt, und es wurden analog die Testproben hergestellt. Die Testergebnisse sind In Tabelle
3 angegeben.
Verglelchsbelsplel 2
Es wurde der Grundüberzugsanstrich mit der folgenden Formulierung In der gleichen Welse wie In Beispiel 1
hergestellt.
Acrylharz des Vergleichsbeispiels 1 190 Teile
methyliertes Melamlnharz (wie oben) 10 Teile
Aluminiumpulver vom Nicht-Blättchen-Typ (wie oben) 10 Teile
Die Testproben wurden auf gleiche Welse wie In Beispiel 1 hergestellt und bewertet. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 3 angegeben.
Verglelchsbelsplele 3 bis 5
Es wurden Copolymere mit der !n Tabelle 2 angegebenen Zusammensetzung, die nicht Im Bereich der Erfindung
liegen. In der gleichen Welse wie In Verglelchsbelsplel 1 hergestellt. In diesen Beispielen wurde, da die
Menge der Vernetzungskomponente (nämlich N-Alkoxymethyl(meth)acrylamide) gering oder Null ist, ein
HSrtungsmittel bei der Herstellung des Grundüberzugsanstrichs eingearbeitet.
Acrylcopolymer, Feststoffgehalt = 50% 160 Teile
zu 50% butyllertes Methylolmelamlnharz 40 Teile
60 Aluminiumpulver vom Nicht-Blattchen-Typ (wie oben) 10 Teile
Unter Verwendung des so erhaltenen Grundüberzugsanstrichs und des In Beispiel 1 hergestellten Decküberzugsanstrichs
wurden Testproben hergestellt und In der gleichen Welse wie In Beispiel 1 bewertet. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 3 angegeben.
Vergleichsbeispiel 3 | Vergleichsbeispiel 4 | Vergleichsbeispiel 5 | (10) | 22 000 | Glanzleuchtkrafl | Metallischer 60° Glanz (%) | |
Zusammensetzung der | Sichtbarer | Glanzeffekt | |||||
Copolymeren (Teile) | Glanzeffekt | ||||||
N-Alkoxymethyl | 0 | 0 | N-Butoxymethylacryl- | ||||
(meth)acrylamide | amid (1,0) | ||||||
eine Hydroxylgruppe | 2-Hydroxyäthyl- | 2-Hydroxyäthyl- | 2-Hydroxypropyl- | ||||
enthaltende | methyacrylat (10) | acrylat (25) | methacrylat (5) | ||||
Vinylmonomere | |||||||
eine Carboxylgruppe | Methacrylsäure (2) | Acrylsäure (3) | Itaconsäure (1) | ||||
enthaltende | |||||||
Vinylmonomere | |||||||
andere | Styrol (10) | Methylmethacrylat | (40) Methylmethacrylat (45) | ||||
Vinylmonomere | Methylmethacrylat (40) | Äthylacrylat (22) | Äthylacrylat (48) | ||||
Butylacrylat (38) | n-Butylmethacrylat | ||||||
zahlenmittleres | 10 000 | 18 000 | |||||
Molekulargewicht der | |||||||
Copolymeren | |||||||
Tabelle 3 | |||||||
Beisp. Nr. Durchschn. | Durchschn. Glätte | ||||||
Dicke des | Dicke des | ||||||
Grundüber | Decküber | ||||||
zugs [μΓΠ] | zugs [μπί] |
Beisp. 1
Beisp. 2
Beisp. 3
Beisp. 4
Beisp. 5
Beisp. 2
Beisp. 3
Beisp. 4
Beisp. 5
18
17
20
21
19
17
20
21
19
VglBeisp. 1 20 68
VglBeisp. 2 18 88
VglBeisp. 3 19 72
VglBeisp. 4 21 79
VglBeisp. 5 22 81
Bemerkung: A = gut; B = mäßig; C = sehr schlecht.
A
A
A
A
A
A
A
A
A
B
C
C
C
C
A A A A A
B C C C C
A
A
A
A
A
A
A
A
A
C
C
C
C
C
C
C
C
C
96 93 95 98 90
65 51 30 20 40
Claims (4)
1. Verfahren zum Aufbringen eines metallischen Überzugs als Deckanstrich, bei dem man ein Substrat mit
einem flüssigen Überzug (A), umfassend ein warmehärtendas Vinylcopolymeres (a) mit einem zahlenmlttleren
Molekulargewicht von 5000 bis 30 000 und ein Pigment (b), grundiert, dem Überzug metallisches Aussehen
verleiht, mit einem klaren wärmehärtenden Pulveranstrich (B) überzieht und hiernach die beiden Überzugsfilme
zusammen brennt, dadurch gekennzeichnet, daß als wärmehärtendes Vinylcopolymeres (a)
ein solches verwendet wird, das erhalten wird durch Copolymerisation von 3 bis 25 Gew.-96 N-Alkoxymethyl(meth)acrylamld,
3 bis 20 Gew.-96 eines eine Hydroxylgruppe enthaltenden Vlnylmonomeren, 0,5 bis
5 Gew.-% eines eine Carboxylgruppe enthaltenden Vlnylmonomeren und 50 bis 93,5 Gew.-96 an copolymerisierbaren
anderen Vlnylmonomeren.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das N-Alkoxymethyl(meth)acrylamid in
einem Bereich von 10 bis 25 Gew.-% eingesetzt wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Hydroxylgruppe enthaltende
Vinylmonomere In einem Bereich von 5 bis 15 Gew.-96 eingesetzt wird.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Carboxylgruppe enthaltende Vinylmonomere
in einem Bereich von 1 bis 3 Gew.-96 eingesetzt wird.
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