DE3029660A1 - Uhrengehaeuse und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Uhrengehaeuse und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Uhrengehäuse, das auf ssiner Umfangsfläche
eine Seitenwand aufweist, die einen Innenflächenabschnitt und einen AuBenflächenabschnitt bildet, sowie
ein Verfahren zu seiner Herstellung.
ErfindungsgemäB wird eine elastische Aufhängung des Triebwerkes
bzw. des Laufwerkes in einem Uhrengehäuse vorgeschlagen.
Bekanntlich werden bei den klassischen Aufhängungen ein oder mehrere elastische Ringe verwendet, die in einem Raum angeordnet
sind, der von zwei gegenüberliegenden Muten gebildet wird, wobei sich die eine auf der Innenfläche des Gehäuseteils und
die andere auf der Außenfläche eines Käfigrings befindet, der das Laufwerk trägt. In der CH-PS 5o4 o35 ist ein Käfigring
beschrieben, der aus elastischem Material besteht und insgesamt die Form eines Rings hat, der auf dem ganzen Umfang
des Laufwerks aufliegt. Der Käfigring nach den CH-PSn 5o2 633 und 524 177 besteht ebenfalls aus einem elastischen
und kompressiblen Material. Er hat einen äußeren Ringvorsprung, der zwischen einem Flansch des Bodens und der Gehäusefassung
angeordnet ist, um eine stopfbuchsenartige Dichtung zu bilden.
Die CH-PS 338 4o4 beschreibt einen Käfigring aus Acrylglas, der beispielsweise durch Abgußabformung bzw.-aufformung
einstückig mit dem Gehäuseteil hergestellt wird. Aufgrund der relativen Steifigkeit des verwendeten Materials gewährleistet
der Käfigring eine elastische Aufhängung des Laufwerks nicht. Außerdem erfordert er zusätzliche stopfbuchsenartige
Dichtungen, um die Dichtigkeit des Uhrengehäuses zu gewährleisten.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin,
diese Nachteile zu beseitigen.
Ausgehend von dem Uhrengehäuse der eingangs genannten Art
wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der größere Teil
wenigstens des Innenflächenabschnitts der Seitenwand mit
einer Dichtung aus elastischem Material überzogen ist, das an dem Innenflächenabschnitt durch Vulkanisiereng festgelegt
ist.
Das Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Uhrengehäuses
besteht darin, daß die Dichtung an dem Innenflächenabschnitt
der Seitenwand durch Ausführen der nachstehenden Schritte befestigt wird. Der Innenflächenabschnitt der Seitenwand
wird mit einem Klebstoff bestrichen. Der Teil des Uhrengehäuses mit der Seitenwand wird in ein Gefäß bzw. einen
Mantel eingeführt, dessen Innenform die präzise Festlegung der Position des eingeführten Uhrengehäuseteils gewährleistet.
In den Mantel wird ein bestimmtes Volumen eines elastischen Materials eingebracht. Der Mantel mit seinem Inhalt wird
unter einer Presse angeordnet, die einen Kern aufweist, dessen Außenform der Innenform der Dichtung entspricht. Die Warmpresse
wird dann unter hohem Druck derart betätigt, daß das elastische Material gegen die Seitenwand komprimiert wird,
an dem eingestrichenen Innenflächenabschnitt haftet und
seine endgültige Form annimmt.
Vorzugsweise bedeckt die Dichtung die Innenfläche auf dem ganzen Umfang, jedoch nicht notwendigerweise auf ihrer ganzen
Höhe. Das Laufwerk kann auf einen Flansch aufgelegt werden, den die Dichtung bildet, wodurch so eine elastische Aufhängung
bzw. Lagerung des Laufwerks gewährleistet ist.
Im Falle eines dreiteiligen Uhrengehäuses entspricht die Seitenwand der Schulterbreite des Uhrengehäuses. Die Dichtung
kann sich dann bis zum unteren Umfang und bis zum oberen Umfang der Schulterbreite bzw. des Gehäuseteils erstrecken, so
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daß ein abdichtender Verschluß des Bodens und der Fassung des
Uhrengehäuses gewährleistet ist.
In der Dichtung sind seitliche Bohrungen für den Durchgang
der Aufziehstange und/oder der Druckknöpfe vorgesehen. Der
Durchmesser'der Bohrungen ist etwas kleiner als der der Stan-'
gen, die durch sie hindurchgehen, damit die Dichtung auch hier eine stopfbuchsenartige Abdichtung gewährleistet.
Die Dichtung kann auch für die Festlegung der Fassung oder des Badens des Uhrengehäuses vorgesehen werden, was nachstehend
erläutert wird.
Die Dichtung besteht aus einem elastischen Material, beispielsweise
aus Kautschuk oder einem synthetischen Kautschuk.
Eine vorher festgelegte Menge des Materials wird mit der Seitenwand
in einer Warmpresse angeordnet, wobei die Seitenwand mit einer vulkanisierenden Schicht bestrichen wird. Die Wirkung
der Presse führt zum fließend Machen und Komprimieren des elastischen Materials zu seiner endgültigen Form, wobei
es an dem Innenflächenabschnitt der Seitenwand anklebt.
Mit dem erfindungsgemäßen Uhrengehäuse erhält man somit eine
Einrichtung mit einer einzigen Dichtung, die eine elastische Aufhängung für das Laufwerk bildet, einen vollständigen
dichten Abschluß des Uhrengehäuses gewährleistet sowie zur Befestigung anderer Bauelemente des Uhrengehäuses beiträgt.
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Es zeigen :
Fig. 1 im Schnitt eine erste Ausführungsform eines Uhrengehäuses
mit einem mechanischen oder elektronischen Laufwerk,
Fig. 2 in einer Ansicht wie Fig. 1 eine zweite Ausführungsform,
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Fig. 3 in einer Ansicht wie Fig. 1 eine dritte Aus Führungsfarm,
Fig. 4 in einer Ansicht wie Fig. 1 eine vierte Ausführungsform und
Fig. 5 in einer Ansicht wie Fig. 1 eine fünfte AusFührungsform.
Das Uhrengehäuse von Fig. 1 ist ein dreiteiliges Gehäuse mit einem Schultergehäuseteil 1, einem Fassungsteil 2 und einem
Boden 3. Das Glas 4 ist an der Fassung 2 mittels einer Dichtung 5 befestigt. Das Glas kann auch angeklebt,'mittels Druck
befestigt oder durch Einrasten oder auf andere Weise festgelegt werden. Bei dem gezeigten Beispiel überdeckt die Dichtung
6 den Innenflächenabschnitt der Seitenwand des Uhrengehäuses vollständig, d. h. die Innenflächendes Gehäuseteils 1. Die
Dichtung 6 ist an dem Gehäuseteil 1 durch Vulkanisierung festgelegt.
Die Dichtung 6 besteht vorzugsweise aus einem synthetischen Material, das gegenüber verschiedenen Faktoren und gegen
korrosive Mittel widerstandsfähig ist, wie gegen Öle, Säuren,
Dämpfe und dergleichen. Die Dichtung wird auf das Uhrengehäuse, vorzugsweise bevor die abschließenden Arbeitsgänge ausgeführt
werden, aufvulkanisiert. Die Dichtung soll auch gegen
Reinigungsmittel, wie Perchloräthylen, widerstandsfähig sein.
Solche Materialien für die Dichtung B sind im Handel erhältlich (VITON der Firma Du Pont de Nemours & Co.).
Die Dichtung B hat einen Rand 7, der eine Auflage für das
Mantelgewinde des Laufwerks 8 bildet. Dieser Vorsprung 7 kann ein nicht unterbrochener Ring sein oder aus einer Reihe
von Vorsprüngen bestehen, die sich auf dem ganzen Innenumfang der Dichtung 6 befinden. .
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-B-
Die Dichtung 6 hat weiterhin sie vollständig durchsetzende Bohrungen, die beispielsweise für den Durchgang der Aufziehstangen
für mechanische Triebwerke und für Stangen oder Druckeinrichtungen für elektronische Laufwerke dienen. Damit
eine■einwandfreie Abdichtung-gewährleistet ist, ist der Durchmesser
der Bohrungen kleiner als der AuBendurchmesser der sie
durchsetzenden beweglichen Teile. Wie in dem Beispiel von Fig. 1 gezeigt ist, sitzt die Aufziehkrane 9 an einem Rohr 1o,
das an der Aufziehstange 11 befestigt ist. Der AuBendurchmesser
des Rohres 1o ist etwas größer als der der Bohrung in der Dichtung, wodurch auf dem ganzen Umfang der Bohrung eine
permanente Druckkraft bewirkt wird, die die Abdichtung zwischen dem AuBenraum und dem Innenraum des Uhrengehäuses an
der Stelle der Krone gewährleistet. Man sieht, daB das Rohr 1o ausreichend lang ist, um auch die Abdichtung in der herausgezogenen
Stellung zu gewährleisten.
Im speziellen Fall der Ausführung von Fig. 1 bestimmen die Bohrung in der Dichtung B, die Stange 11 und.das Rohr 1o
die Winkelposition des Laufwerks im Uhrengehäuse. Die Zentrierung und die Position der Höhe werden durch den Vorsprung
7 bestimmt.
Um eine optimale Befestigung der Dichtung an dem Innenflächenabschnitt
der Seitenwand (bzw. des seitlichen Gehäuseteils) des Uhrengehäuses zu gewährleisten, sind Aussparungen 12 vorgesehen,
die am ganzen Innenumfang des Gehäuseteils durch Fräsen ausgebildet sind. Die Aussparungen 12 erhöhen die
Oberfläche für die Vulkanisierung der Dichtung am Innenflächenabschnitt
des Gehäuseteils. Sie bilden gleichzeitig eine Haltekante und verankern die Dichtung am Innenflächenabschnitt.
Alternativ können die Innenflächen des Gehäuseteils auch glatt sein. Die Aussparungen 12 erleichtern indessen
die Befestigung des Ansatzes 2 und des Bodens 3 an dem Schulterteil 1 des erfindungsgemäBen Uhrengehäuses, was noch
erläutert wird.
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Bei der Aus-führungsfarm von Fig. 1 sorgt die vulkanisierte
Dichtung B auch für die Befestigung der Fassung für das
Glas sowie für die Befestigung des Bodens.
Die Art der Befestigung der Fassung und des Bodens ist die
gleiche, so daß es genügt, die Festlegung der Fassung zu beschreiben, woraus die Befestigung des Bodens analog hergeleitet
werden kann.
Die Fassung 2 hat einen unteren Ring 13, der ein Stück mit
ihr bildet. Der Ring 13 wird von einer äußeren Umfangsflache,
einem unteren Rand 14 und einer Innenfläche begrenzt.
Die äußere Umfangsflache des Rings 13 hat eine Nut 15, auf
die eine geneigte Fläche 16 folgt. Der Schnitt der Nut 15 mit der geneigten Oberfläche 16 ergibt einen Winkel 15'.
Vor der Festlegung der Fassung 2 an dem Gehäuseteil 1 befindet sich der Innenumriß der Dichtung 6, die in ihrem Oberteil ein
im wesentlichen zylindrisches Profil hat, etwas unterhalb des Außenumrisses, der von dem Winkel 15' der äußeren Umfangsfläche
des unteren Rings 13 gebildet wird.
Um die Fassung 2 an dem Gehäuseteil 1 des Uhrengehäuses zu befestigen,
genügt es, die Fassung 2 auf dem Gehäuseteil 1 anzuordnen, wobei nötigenfalls bei einem Gehäuse der gezeigten
Ausführungsform eine entsprechende Ausrichtung vorgesehen
wird. Dann wird die Fassung eingedrückt, indem ein vertikaler Druck auf die Anordnung ausgeübt wird. Die geneigte Fläche 16
gleitet auf der Dichtung 6 und drückt sie radial zusammen. Von dem Vorbeilaufen an dem Winkel 15' an kann sich die Dichtung
wieder entspannen - entweder partiell oder vollständig entsprechend dem Innendurchmesser der Nut 15 - und bleibt an
dem gleichen Winkel 15' verhakt. Es zeigt sich, daß nur ein übermäßig heftiger Stoß die Fassung des Uhrengehäuses freigeben
könnte, da das Winkelstück 15' die Reibung der Dichtung
auf der ganzen Eingriffshöhe übersteigen müßte.
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- 1α -
Nach dem Befestigen füllt der obere Teil der Dichtung B den
Zwischenraum zwischen dem Gehäuseteil 1 und dem unteren Ring
13 der Fassung aus. Die geneigte Fläche 16 des unteren Rings
13 drückt sich in die Dichtung 6, die dadurch zusammengedrückt wird. Ein Ausstoßen der Fassung wird durch das Winkelstück
Ί 5 ' verhindert, das in die Di-chtung einhakt'. Wenn das
Gehäuseteil mit Aussparungen 12 versehen ist, wie es in Fig. gezeigt ist, muß das Winkelstück 15' für die Eingriffslösung
eine Kompression überwinden, die größer ist als die der Dichtung beim Durchlaufen des oberen Aufsatzes des Gehäuseteils
1.
Um ein besseres Gleiten während des Einführens zu erhalten,
ist die geneigte Oberfläche 16 vorzugsweise abgerundet. Alternativ kann sie auch die Form haben, wie sie in Fig. 1
gezeigt ist, nämlich mit einem ersten geneigten konischen Abschnitt, auf den ein zylindrischer Abschnitt folgt, wobei
die Mantellinien des Zylinders im wesentlichen parallel zur Richtung der Eindrückbewegung sind. Das Winkelstück 15'
bietet somit keinen Widerstand im Sinne der Positionierung, sondern nur gegen ein Herausziehen der Fassung.
Für die Eingriffslösung der Fassung muß eine langer dauernde
und ausreichende Zugkraft ausgeübt werden. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß eine Lamelle in den
Zwischenraum 17 zwischen der Fassung 2 und dem Gehäuseteil 1 eingeführt wird und eine die Fassung anhebende Torsionskraft
ausgeübt wird, was vorzugsweise schrittweise an verschiedenen Stellen des Umfangs vorgenommen wird.
Eine ähnliche Befestigung der Fassung oder des Bodens des Uhrengehäuses ist aus der DE-OS 29 32 391 bekannt. Die dort
beschriebene Vorrichtung eignet sich für beliebige Uhrenformen ebenso wie für kreisförmige Uhren. Die Befestigungsvorrichtung
sorgt für eine einwandfreie Abdichtung des Uhrengehäuses, wobei eine große Kontaktfläche zwischen der Dichtung
6 und der oder d8n geneigten Flächen 16 vorliegt.
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Bei dem Uhrengehäuse von Fig. 1 ist der untere Ring 13 auch
für das Halten des Laufwerks 8 im Inneren des Gehäuses verantwortlich.
Der untere Rand 14 liegt am Zifferblatt 18, das fest am Laufwerk 8 sitzt, an und verhindert jegliche
Bewegung und ein unerwünschtes Lösen nach oben. Das Laufwerk 8 ist vollständig in der elastischen Dichtung 6 aufgehängt
und somit gegenüber jedem Stoß, unabhängig von der Stoßrichtung, geschützt, wobei Stöße von unten quer an der Fassung
absorbiert werden. Die Innenfläche des unteren Rings 13 der Fassung 2 begrenzt die Öffnung des Zifferblattes unter dem
Glas 4.
Die Befestigung des elastischen Materials an dem Innenflächenabschnitt
der Seitenwand, d. h. an dem Schulterteil eines dreiteiligen Uhrengehäuses, erfolgt nach einem Verfahren, das
unter der Bezeichnung Vulkanisierung bekannt ist.
Der Abschnitt der Innenfläche des Schultergehäuseteils oder wenigstens der Abschnitt, an dem die Dichtung anhaften soll,
wird mit .einem vulkanisierenden Verbindungsmittel oder Haftmittel
eingestrichen. Das Gehäuseteil wird dann in einem Mantel angeordnet, dessen Form Leitstücke im Inneren aufweist,
die beispielsweise mit den Ecken der Schulter zusammenwirken und so die präzise Positionierung des Gehäuseteils
in dem Mantel gewährleisten. Das Gehäuseteil wird dann bezüglich seiner Außenabmessungen in dem Mantel perfekt zentriert
und ausgerichtet. Im Inneren des Gehäuseteils wird ein vorher festgelegtes Volumen des elastischen Materials
angeordnet, das voll elastomer sein oder aus synthetischem Kautschuk bestehen kann, wobei hervorragende Ergebnisse mit
einem handelsüblichen Produkt (VITON, Du Pont) erreicht
werden können.
Der Mantel wird unter einer Warmpresse angeordnet, deren Temperatur entsprechend dem eingesetzten Material zwischen
25o und 3oo C liegen kann. Unter der Presse wird bei hohem
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Druck das elastische Material einige Minuten lang mit dem Pressernkern zusammengedrückt, dessen Außenform der Innenform
der fertigen Dichtung entspricht. Das elastische Material, das beispielsweise die Form eines Vollzylinderstücks hat,
unterliegt einem Fließen und füllt den leeren Raum zwischen dem Kern und dem Gehäuseteil. Die Dichtung 6 bildet dann ein
fortlaufendes Stück, wobei der Materialüberschuß an einer
Stelle durch Fließen zu Mangelstellen gelangen kann. Das elastische Material füllt so die Zwischenräume zwischen dem
Gehäuseteil und dem Kern. Die Dichtung haftet an der Innenfläche des Gehäuseteils aufgrund des vorher aufgebrachten
Bindemittels.
Bei der Ausführungsform von Fig. 1 ist im Inneren des Mantels
auch eine zylindrische horizontale Stange vorgesehen, die die Öffnung für den Durchgang der Stellstange 11 und des Rohres
der Krone 1o ergibt. Der Mantel kann auch einen vollzylindrischen Vorsprung aufweisen. Der Vorsprung erhebt sich dann vom
Boden des Mantels zu einem ersten Aufsatz der Dichtung 6. Dieser erste Aufsatz ist das untere Niveau des Vorsprungs
bzw. Randes 7.
Der Vollkern der Presse senkt sich dann nur bis zum Kontakt mit diesem Vorsprung ab, der die Endform der Dichtung 6 an
ihrem unteren Teil bildet. Der Kern hat dann nur zylindrische
Abschnitte, die sich nach unten verengen, so daß eine bessere Verteilung des elastischen Materials in dem Hohlraum gewährleistet
ist. Die zylindrischen aufeinanderfolgenden Abschnitte
des Kerns sind ebenso wie der zylindrische Vorsprung kreisförmig oder ihre Form entspricht der des Laufwerks.
Im Falle eines zweiteiligen Gehäuses mit einem Badengehäuseteil und einer Fassung hat der Mantel natürlich keinen hohlzylindrischen
Vorsprung. Das Innere des Bodens kann dann mit einer Klebstoffschicht überzogen werden, so daß der gesamte
Innenraum des Uhrengehäuses mit der Dichtung 6 überzogen ist.
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Die Abmessungstoleranzen der Dichtung 8, die mit diesem
Verfahren erreicht werden, sind sehr eng und können in der
Nähe eines Zwanzigstels eines Mikrons liegen. Einer der großen Vorteile der Erfindung besteht darin, daß die Gestehungskosten
der Uhrengehäuse gesenkt werden können. Es ist nicht mehr nötig, daß beim Inneren des Uhrengehäuses
SBhr enge Toleranzen respektiert werden, da die wesentlichen Abmessungen, nämlich die Zentrierung, die Innendurchmesser,
das Maß des Vorsprungs 7, durch die Dichtung 6 bestimmt werden, die mit äußerst engen Toleranzen realisiert werden kann.
Dieser Vorteil wird um so offensichtlicher, je härter das
Material des Uhrengehäuses wird, da die präzise Verarbeitung von harten Materialien entsprechend kostspielig ist.
Zu Uhrengehäusen aus Hartmaterial gehören beispielsweise Gehäuse aus rostfreiem Stahl sowie Gehäuse aus Sintermetallen
oder aus Keramik usw.. Der Abschnitt aus hartem Material kann beispielsweise aus einem Fassungsgehäuseteil bestehen, an
welchem der Boden in der vorstehend beschriebenen Weise festgelegt
wird.
Die Uhrengehäuse der Figuren 2 bis 5 sind mögliche Varianten des erfindungsgemäßen Gehäuses.
Das Uhrengehäuse von Fig. 2 unterscheidet sich von dem von Fig. 1 durch die Ausführung der Fassung und des Oberteils der
querverlaufenden Wand oder des Schultergehäuseteils 1.
Durch Kleben, Schweißen, Nieten oder Schrauben wird am oberen Teil des Uhrengehäuses eine Fassung 19 festgelegt. In Fig. 2
ist die Fassung 19 durch Vernieten der seitlichen Punkte 2o in einer Nut des Außenflächenabschnittes· des Gehäuseteils
festgelegt. Die Fassung 19 hat auch einen seitlichen Vorsprung 21, der "nach innen gerichtet ist und fortlaufend ausgebildet
oder mit Unterbrechungen versehen sein kann.
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Der seitliche Vorsprung 21 hält das Glas 4 oder einen Ansatz
22 des Glases 4. Das Glas ist in den oberen Rand der Dichtung 6 eingedrückt. In diesem speziellen Fall hört die Vulkanisierung
etwas vor dem oberen Rand auf. Auf dem Zifferblatt 1Θ liegt ein.Ringaufsatz 23, der den durch das Glas sichtbaren
Teil des Zifferblattes begrenzt.
Die Befestigung des Glases erfolgt so, daß bei einer Fassung 19 mit einem fortlaufenden seitlichen Vorsprung 21 der Ringaufsatz
23 auf das Zifferblatt 1Θ und dann das Glas auf die Dichtung 6 gelegt wird. Die Anordnung wird durch die Fassung
fixiert, die entweder am Schultergehäuseteil angeklebt, damit verschraubt oder auf andere Weise daran festgelegt wird.
Entsprechend■der Einstellung der Fassung 19 auf dem Gehäuseteil
1 des erfindungsgemäßen Uhrengehäuses drückt das Glas 4
die Dichtung 6 zusammen, die unter Ausdehnung einen seitlichen Druck ausübt und die vertikale Kraft auf den Ringaufsatz
22 überträgt, wodurch die endgültige Positionierung des Laufwerkes erreicht wird.
Bei einer Fassung 19 mit einem seitlichen Ansatz 21 in Form von Vorsprüngen wird die Fassung 19 am Gehäuseteil durch Vernieten,
Verkleben usw. befestigt, wobei zunächst das Triebwerk angeordnet und dann der Ringaufsatz auf das Zifferblatt
gelegt wird. In diesem Fall hat der Umfang des Glases Aussparungen, die den Vorsprüngen der Fassung 19 entsprechen.
Das Glas 4 wird frei auf die Dichtung 6 aufgelegt, wobei die Aussparungen der Glasfläche gegenüber den Vorsprüngen der
Fassung angeordnet werden. Auf das Glas 4 wird dann ein Druck ausgeübt, wobei die Dichtung 6 zusammengedrückt wird, bis das
Glas 4 oder die Ansätze 22 des Glases zwischen den Aussparungen unter das untere Niveau der Vorsprünge 21 geführt sind,
so daß die Ansätze 22 unter die Vorsprünge 21 infolge einer anschließenden Dreh- oder Verschiebebewegung des Glases eingreifen.
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Die Kompression der Dichtung 6 ruft hier auch ihre Spreitung
und die Mitnahme des Ringaufsatzes 23 hervor. Es bleibt ein
kleiner Abstand zwischen dem Ringaufsatz 23 und der Innenfläche des Glases 4, wodurch ein Angreifen des Glases ohne
Blockieren erreicht wird. Der Ringaufsatz 23 ermöglicht das Halten des Laufwerkes 8. Wenn der Ringaufsatzes 23 gegen das
Glas infolge eines Stoßes schlügt, genügt diese geringe Verschiebung nicht, um die Reibungskräfte mit der Dichtung B zu
überwinden, so daß er in seine Ausgangsstellung zurückkehrt. Die Fassung 19 bildet bei der beschriebenen Ausführungsform
ein Stück mit dem Gehäuseteil 1.
Eine ähnliche Befestigung des Glases am Uhrengehäuse ist in der DE-DS 29 27 392 beschrieben.
Ein Fassungsdekor 24 gewährleistet ein ästhetisches Aussehen der Anordnung und bildet eine Verstärkung für die Vernietung
der Fassung 19.
Das Uhrengehäuse von Fig. 3 unterscheidet sich von dem von Fig. 1 ebenfalls im oberen Niveau. Das Glas 4 hat einen unteren
Ring 25, der vorher Teil der Fassung war. Der untere
Ring 25 ist durch eine Hülse 26 verstärkt, die am Zifferblatt 18 des Laufwerkes 8 anliegt, wodurch das Laufwerk auf dem
Vorsprung 7 gehalten wird und den oberen Teil der Dichtung 6 verdeckt.
Fig. 4 unterscheidet sich von Fig. 1 durch die Befestigung des Bodens. Der Boden 3 ist ein an sich bekannter Druckboden
mit einem Außenrand 27, der einen Flansch 28 aufweist, welcher am unteren Rand der Dichtung 6 anliegt und so die Abdichtung
der Verbindung gewährleistet.
Fig. 5 ist eine Variante von Fig. 4. Der Druckboden hat einen Innenrand 29 anstelle des Außenrandes. Die Abdichtung ist
ebenfalls durch Zusammendrücken der Dichtung 6 auf ihrem ganzen Umfang gewährleistet.
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Das er-Findungsgemäße Uhrengehäuse muß nicht zwangsläufig
ein dreiteiliges Uhrengehäuse sein. Es kann sich auch um ein Schalengehäuse oder selbsttragendes Gehäuse mit einem
Bodengehäuseabschnitt und einer Fassung handeln. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispielen hat der Boden nur eins VerschluBfunktion,
wobei alle anderen Funktionen, wie die Befestigung des Laufwerkes, ausgeschlossen sind. Er wird nur
vorgesehen, um den Austausch der Monozellen für das elektronische
Laufwerk zu erleichtern oder um beispielsweise die Konstruktion einer geteilten Stange zu vermeiden. Die Dichtung
könnte in diesem Fall, was jedoch nicht notwendig ist, auch den Inrtenteil des Bodens bedecken. Alternativ braucht die
Dichtung nur die Dichtigkeit zwischen dem Gehäuseschulterteil und dem Bodenteil gewährleisten und könnte somit von da aus
aufhören, ehe sie zum Bodenteil gelangt.
Das erfindungsgemäße Uhrengehäuse hat den großen Vorteil,
daß mit einer einzigen vulkanisierten Dichtung in wirtschaftlicher Bauweise ein Gehäuse geschaffen wird, welches auf
einfache Weisß die Festlegung folgender Bauelemente ermöglicht,
nämlich der Fassung und/oder des Bodens. Man erhält ein stoBsichBres dichtes Gehäuse, bei welchem die Durchgänge
für alle äußeren Stellelemente abgedichtet sind. Außerdem lassen sich die Herstellungskosten der erfindungsgemäßen
Uhrengehäuse, insbesondere von Gehäusen aus Hartmaterial, wesentlich reduzieren.
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Claims (5)
- P AT E N TA N WA LT ESCHIFF ν. FÜNER STREHL SCHÜBEL-HOPF EBBINGHAUS FINCKMARIAHILFPLATZ 2 & 3, MÖNCHEN 9O POSTADRESSE: POSTFACH 95 O1 6O, D-800O MÖNCHEN 95PROFESSIONAL REPRESENTATIVES AUSO BEFORE THE EUROPEAN PATENT OFFICE~Λ.Ί ZO I KARL LUDWIQ SCHIFF (1964-1978)DlPL. CHEM. DR. ALEXANDER V. FÜNERDlPL. ING. PETER STREHLDIPL. CHEM. DR. URSULA SCHÜBEL-HOPFDIPL. ING. DIETER EBBINGHAUSOR. ING. DIETER FINCKTELEFON (089)48 20 54 TELEX 6-23 565 AURO D TELEGRAMME AUROMARCPAT MÜNCHENGENERAL WATCH CO. LTD.Bienne, Schweiz 5. August 1980Uhrengehäuse und Verfahren zu seiner HerstellungPatentansprücheUhrengehäuse, das auf seinem Außenumfang eine Seitenwand aufweist, die einen Innenflächenabschnitt und einen Außenflächenabschnitt bildet, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptteil wenigstens des Innenflächenabschnittes der Seitenwand mit einer Dichtung (B) aus elastischem Material überzogen ist, das an dem Innenflächenabschnitt durch Vulkanisieren festgelegt ist.
- 2. Uhrengehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Material ein synthetischer Kautschuk ist.
- 3. Uhrengehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung einen Rand (7) hat, der als Auflage für ein Mantelgewinde eines Laufwerkes (B) dient.1 30009/0830
- 4. Uhrengehäuse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Fassung (2) mit einem unteren Ring (13), dessen äußerer Umriß oberhalb des inneren Umrisses der Dichtung (6) und unterhalb des inneren Umrisses der Sei-..tenwand liegt,- wobei die komprimierte Dichtung (6) den-Zwischenraum zwischen dem äußeren Umriß des unteren Rings (13) und dem Innenflächenabschnitt der Seitenwand füllt.
- 5. Uhrengehäuse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Boden (3) mit einem oberen Ring, dessen äußerer Umriß über dem inneren Umriß der Dichtung (6) und unter dem inneren Umriß der Seitenwand liegt, wobei die komprimierte Dichtung (6) den Zwischenraum zwischen dem äußeren Umriß des oberen Rings und dem Innenflächenabschnxtt der Seitenwand füllt.B. Uhrengehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zweiteilig ist und ein Bodengehäuseteil und eine Glasfassung aufweist.7. Uhrengehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (6) seitliche Bohrungen aufweist, die durch die Dichtung vollständig hindurchgehen, daß die Bohrungen von Stellorganen durchsetzt sind, die sich zwischen der Außenseite des Uhrengehäuses und dem Triebwerk der Uhr erstrecken, und daß die Durchmesser der Bohrungen kleiner als die Durchmesser der jeweiligen Stellorgane sind, um die Abdichtung des Gehäuses zu gewährleisten.B. Uhrengehäuse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein durch direktes Aufpressen auf die Dichtung (6) festgelegtes Glas.1 30009/0830
ORIGINAL INSPECTED9. Uhrengehäuse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Ring (13) das am Triebwerk (8) festgelegte Zifferblatt (18) anpreßt, wodurch so die Position des Triebwerks in dem Gehäuse festgelegt ist.10. Verfahren zur Herstellung eines Uhrengehäuses nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung am Innenflächenabschnitt der Seitenwand dadurch befestigt wird, daß der Innenflächenabschnitt der Seitenwand mit einem Klebstoff bestrichen wird, daß der Teil des Uhrengehäuses mit der Seitenwand in einen Mantel eingeführt wird, dessen Innenform mit Präzision die Position des eingeführten Uhrengehäuseteils bestimmt, daß in den Mantel ein festgelegtes Volumen des elastischen Materials eingeführt wird, daß der Mantel mit seinem Inhalt unter einer Presse angeordnet wird, die einen Kern aufweist, dessen Außenform der Innenform der Dichtung entspricht, und daß die Warmpresse unter hohem Druck derart betätigt wird, daß das elastische Material gegen die Seitenwand komprimiert wird, an dem bestrichenen Innenflächenabschnitt haftet und seine endgültige Form annimmt.11. Verfahren nach Anspruch 1o, dadurch gekennzeichnet, daß es bei Uhrengehäusen aus Hartmaterial angewendet wird.1 30009/0830
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Family Cites Families (6)
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- 1980-08-08 GB GB8026005A patent/GB2057727B/en not_active Expired
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WO1997039386A1 (fr) * | 1996-04-12 | 1997-10-23 | Enigma S.A. | Montre |
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Legal Events
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: VON FUENER, A., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. EBBINGHAUS |
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Owner name: ASUAG-SSIH SOCIETE SUISSE POUR L INDUSTRIE HORLOGE |
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8141 | Disposal/no request for examination |