DE2006628B2 - Wasserdichtes Gehäuse für eine Armbanduhr - Google Patents
Wasserdichtes Gehäuse für eine ArmbanduhrInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für eine Armbanduhr, bestehend aus einer das Uhrwerk
einfassenden Schale aus elastischem Material, die durch das Uhrenglas wasserdicht abgedeckt ist, wobei die aus
Schale und Uhrenglas bestehende Umhüllung zwischen diese tragenden Gehäuseteilen eingeschlossen ist.
Bei einem aus der FR-PS 10 29 016 bekannten Uhrengehäuse dieser Art werden zwei aus dem gleichen
organischen Material bestehende schalenförmige Teile mit Preßsitz ineinandergelegt. Zu diesem Zweck ist der
äußere Durchmesser des oberen Randes des einen schalenförmigen Teils ein wenig größer als der innere
Durchmesser der Ausnehmung des anderen schalenförmigen Teils. Der abdichtende Verschluß des Werkraums
erfolgt daher, indem der obere Rand des einen schalenförmigen Teils gegen die zylindrische Wand der
Ausnehmung des anderen schalenförmigen Teils in radialer Richtung gedrückt wird. Wird das bekannte
Gehäuse in eine Flüssigkeit getaucht, hat deren auf den Boden der unteren Schale ausgeübte Druck das
Bestreben, diese so zu verformen, daß ihr Durchmesser unter Verbesserung der Abdichtung vergrößert wird.
Der obere schalenförmige Teil ist von einem Ring eingefaßt, der als Zwinge wirkt und so den Widerstand
des oberen schalenförmigen Teils gegen die Kräfte erhöht, die bestrebt sind, diese zu öffnen. Da die
schalenförmigen Teile aus gleich hartem organischem Material bestehen, lassen sich die bekannten miteinander
verbundenen Schalen nur zur Kapselung von runden Gehäusen verwenden. Denn wären die schalenförmigen
Teile beispielsweise viereckig, so würde der obere Rand des unteren schalenförmigen Teils offensichtlich nicht
an jeder Stelle seines Umfangs mit der gleichen Kraft gegen die zylindrische innere Wand der Ausnehmung
des oberen schalenförmigen Teils gedrückt werden. Von den die Schalen einschließenden Gehäuseteilen berührt
das die Rückwand bildende Gehäuseteil ohne ausgeübten
äußeren Druck den unteren schalenförmigen Teil nicht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein wasserdichtes Armbanduhrgehäuse zu schaffen, dessen
abdichtende Mittel unabhängig von der Gehäuseform verwendbar sind.
Diese Aufgabe wird bei einem Gehäuse der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die aufeinanderliegend miteinander verbundenen Gehäuseteile den oberen Rand der Schale und den ebenen
Randbereich des Uhrenglases abdichtend aufeinanderdrücken. Das erfindungsgemäße Gehäuse ermöglicht
eine Abdichtung, die unabhängig von dessen Umrißform ist. Da die Gehäuseteile, die das Uhrenglas und die
Schale in der gewünschten gegenseitigen Lage sichern, einfach aufeinanderlegen, hängt das Abstützen der
gegeneinander abdichtenden Teile praktisch von einer einzigen Abmessung, nämlich von der Tiefe der
unterhalb des Glasrandes vorgesehenen Ausnehmung des oberen Gehäuseteils ab.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen näher beschrieben worden.
Ein Aus.führungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend
anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht der ersten Ausführungsform,
Fig.2, 3 und 4 Schnittbilder nach den Linien H-II,
III-Hlund IV-IV derFig.l,und
F i g. 5 ein Schnittbild des zweiten Ausführungsbeispiels analog zu F i g. 3.
Der in den F i g. 1 bis 4 dargestellte Gehäuseteil ist rechteckig und zur Aufnahme eines runden Werkes 1
mit einem Zifferblatt 2, das über das Werk hinausgeht, bestimmt, wobei die Form des Zifferblattes der des
Gehäuses angepaßt ist. Das Werk 1 ist in eine Kalotte 3 eingeschoben. Die Innenfläche der Seitenwand der
genannten Kalotte weist eine Form auf, die der des Werkes 1 entspricht. Letzteres liegt axial auf einem
Ring 4, der in den unteren Teil der Kalotte 3 eingeschoben ist. Der obere Rand der Seitenwand
derselben weist eine peripherischen, wulstförmigen Rand 5 mit abgerundetem Profil auf, dar das Zifferblatt
2 vollständig umschließt und dessen oberer Teil oberhalb der Oberfläche des Zifferblattes übersteht.
Das Abschlußglas 6 weist einen Absatz 7 an seiner Peripherie auf, der auf der Wulst 5 liegt.
Die Kalotte 3 ist aus elastischem Material, so daß der Kontakt zwischen dem Absatz 7 des Glases und der
Wulst 5 der genannten Kalotte sofort wasserdicht abschließt, wenn das Glas 6 mit einer gewissen
Druckkraft auf der Wulst 5 liegt.
Die Kalotte 3 trägt ein Rohr 8 zum Durchlaß der Aufzieh- und Einstellspindel des Werkes, die mit ihm in
wasserdichter Weise verbunden ist. Die Dichtigkeit des Durchlasses selbst für die Aufzieh- und Einstellspindel
durch das Rohr 8 wird in üblicher Weise durch die Aufzieh- und Einstellkrone 9 sichergestellt, die einen
(nicht dargestellten) weiblichen Teil der Spindel trägt, der dazu bestimmt ist, sich mit einem männlichen Teil 10
der letzteren zu verbinden, der auf dem Werk 1 geführt wird.
Dank seiner Wulst 5 und dank der darauf geführten Rohrleitung 8, stellt die Kalotte 3 mit dem Glas 6 und
der Krone 9 eine wasserdichte Umhüllung für das Werk
1 dar. Die einzige Voraussetzung, die die Umhüllung erfüllen muß, um ihrem Zweck gerecht zu werden, ist die
Anlegung des Glases 6 mit einer gewissen Kraft auf der Wulst 5. Diese Bedingung wird eingehalten durch die
beiden Außenteile 11 und 12 des Gehäuses. Der Teil 11 trägt den Boden 13 und das Teil 12 das Abschlußglas 14.
Der Teil 11 hat eine obere Fläche 11a und der Teil 12 eine untere Fläche 12a, die beide flach sind und einfach
aufeinandergelegt werden, wenn das Gehäuse im montierten Zustand ist. Die Befestigung der beiden
Teile 11 und 12 miteinander wird durch vier Schrauben
15 bewirkt, die an den Ecken des Gehäuses angeordnet sind, wobei sie durch Bohrungen 16 des Teiles 11 sich
erstrecken und in Muffen 17 eingeführt werden, die am Teil 12 befestigt sind, und zwar in blinden Bohrungen
des letzteren.
Wenn die Flächen 11a und 12a der Teile 11 und 12 des
Gehäuses aufeinanderliegen, liegt das Abschlußglas 14 in einem genau bestimmten Abstand zum Boden 13. Da
die Gesamtheit aus der Kalotte 3 und dem Glas 6 axial zwischen dem Boden 13 und dem Abschlußglas 14 der
Außenteile 11 und 12 des Gehäuses liegt, ist es ausreichend, daß die genannte Distanz in geeigneter
Weise gewählt wird, damit das Abschlußglas 14 die untere Fläche des peripherischen Absatzes des Glases 6
axial auf die Wulst 5 der Kalotte 3 drückt.
Man wird bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel bemerken, daß die Außenteile 11 und 12 des
Gehäuses keinerlei besondere Bearbeitung erfordern, weder im Hinblick auf die Aufnahme des Werkes ! und
auf dessen Befestigung im Gehäuse, weder im Hinblick auf die Absicherung der Dichtigkeit des letzteren. Die
Befestigungsbedingungen des Werkes und die Dichtigkeit seiner Umhüllung sind offensichtlich auch nicht
beeinflußt durch die äußere Form, die man den Teilen 11
und 1:2 gibt. Diese ist auch nicht durch die äußere Umfarigsfläche der Außenfläche der Seitenwand der
Kalotte 3 bestimmt.
Um die Umhüllung mit dem Werk in die Stücke 11 und 12 einzuführen, reicht es, in letzteren Aufnahmen zu
pressen, die in ihrer Form der der Kalotte 3 entsprechen.
Unabhängig von der Form der Außenteile des Gehäuses und der Kalotte 3 wird es im übrigen immer
möglich sein, dort das Werk in wasserdichter Weise zu befestigen. Die Kalotte 3 kann mühelos, beispielsweise
durch Formpressen mit Hilfe eines Elastomers, wie Perbunam, Buna, Naturkautschuk, Neopren, Silikon,
Viton, Genthan, Äthylpropylen, Polyakrylat, Hypalon oder Vulcolan hergestellt werden. Da die meisten dieser
Substanzen weich sind, kann die Kalotte 3 zu gleicher Zeit als elastisches Aufhängeteil des Werkes 1 im
Inneren der Außenteile 11 und 12 des Gehäuses dienen. Im Hinblick auf diese Aufhängung werden zwei
peripherische Wülste 18, 19 auf der Außenfläche der Kalotte 3 ausgebildet, wobei die Wulst 19 auf der
gleichen Höhe liegt wie die Fläche 20 der genannten Kalotte, die in direkte Berührung mit einer Aufnahme
des Werkes 1 kommt. Indem man die Dimensionen der Wulst 19 bei der Formung entsprechend wählt, ist es
dann möglich, die Fläche 20 der Kalotte gegen die entsprechende Aufnahme des Werkes mit einer
ausreichenden Kraft zu drücken, um das Werk 1 axial in der Kalotte 3 festzuhalten.
Schließlich weisen die Teile 11 und 12 Ausschnitte üb bzw. i'2b auf, um die Rohrleitung 8 hindurchzulassen,
und der Teil 11 trägt kleine Stangen 21 zur Befestigung des Armbandes. Um jede Infiltration zwischen dem Teil
11 und der Kalotte 3 zu vermeiden, reicht es aus, das
Passieren des Rohrs 8 insgesamt im Teil 12 vorzusehen. In diesem Fall drückt dann das Glas den Außentei! der
Seitenwand der Kalotte auf den Teil der Fläche 11a, der
innerhalb des Teiles 12 übersteht.
Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel ist das Rohr 8 bei der Kalotte 3 durch Kleben befestigt. Man findet
auf dem Markt Leimsorten, die mit dem Material der Kalotte vereinbar sind und die zur Wirkung haben, am
Metall abzubinden und auch an dem Kalottenmaterial, so daß es nicht mehr möglich ist, das Rohr abzutrennen,
ohne einen Teil der Kalotte abzureißen. Zusammen mit dem Kleben oder getrennt, wäre es auch möglich, diese
Befestigung dadurch sicherzustellen, daß man einen Hals am Rohr vorsieht, der in der Masse der Kalotte
versenkt würde.
Das Gehäuse nach der beschriebenen Ausführungsform ist mit einem üblichen Glas aus organischem
Material versehen. Ohne irgend etwas am Prinzip der Dichtigkeit und der Werksbefestigung zu ändern, wäre
es auch möglich, das Gehäuse mit einem getemperten Glas oder einem Saphir zu versehen, wie man es beim
zweiten Ausführungsbeispiel nach F i g. 5 sieht. Da man so weit als möglich eine Werksbearbeitung von
getemperten Gläsern oder Saphiren vermeidet, wird das Glas 6a dieser zweiten Ausführungsform durch eine
einfache Platte gebildet, deren äußere Form entsprechend gewählt wird. Um die Berührung zwischen dem
peripherischen Bereich der unteren Fläche dieses Glases 6a und der Kalotte 3 sicherzustellen, in der das
Werk 1 untergebracht ist, reicht es, die Wulst 5a genügend bezüglich der ersten Ausführungsform zu
erhöhen. Das Zifferblatt 2a ist an seiner Peripherie in der Weise tiefgezogen, daß ein angehobener Teil 22
entsteht, der die Wulst 5a kaschiert und als Erhöhung dient.
Bei letzterer Ausführungsform ist es möglich, der sichtbaren Fläche der Uhr eine ganze Reihe von
verschiedenen Formen zu geben (rund, oval, quadratisch, rechteckig, dreieckig, vieleckig usw.), ohne daß
irgend etwas an den wesentlichen Fabrikationsstufen des Außenteiles 12cdes Gehäuses geändert würde. Man
kann in dieser Hinsicht zunächst einmal einen Rohling dieses Teils 12c mit einem fortgesetzten Segel herstellen
und dann, je nach der gewünschten Form des sichtbaren Zifferblatteiles in diesem Segel eine öffnung auszuschneiden,
wobei es dann genügt, die Ränder abzurunden, um das Abschlußglas 14a zu bilden.
Dank der Elastizität des für die Herstellung der Kalotte 3 verwendeten Materials kann letztere die
Ungenauigkeiten üblicher Art im Zusammenhang mit den Fabrikationstoleranzen der Außenteile des Gehäuses
kompensieren.
Versuche an den beschriebenen Gehäusen haben gezeigt, daß sie keinerlei Wassereindringen in das
Innere der Umhüllung mit dem Uhrwerk zuließen, weder bei atmosphärischem Druck noch bei Drücken
von mehreren Atmosphären. Letzteres Phänomen ist mühelos zu verstehen. Da das Glas im Inneren der
Außenteile des Gehäuses frei beweglich ist, hat eine Erhöhung des Außendrucks zur Wirkung, daß das Glas
nach innen im Gehäuse verschoben wird und seinen Druck auf die Wulst der Kalotte erhöht, mit der sie in
Verbindung steht. Die Kalotte 3, die die Dichtigkeit des Werkes 1 sicherstellt, kann also sowohl bei wasserdichten
Uhren üblicher Art als auch bei wasserdichten Uhren für Taucher Verwendung finden.
Im Hinblick auf die Einfachheit des Werkzeuges für das Formen der Kalotte 3 ist es dank der beschriebenen
Vorrichtung möglich, ein sehr reiches Modellprogramm an Uhren schnell und zu wettbewerbsfähigen Preisen zu
schaffen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Gehäuse für eine Armbanduhr, bestehend aus einer das Uhrwerk einfassenden Schale aus elasti-
> schem Material, die durch das Uhrenglas wasserdicht abgedeckt ist, wobei die aus Schale und
Uhrenglas bestehende Umhüllung zwischen diese tragenden Gehäuseteilen eingeschlossen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die aufeinan- u; derliegend miteinander verbundenen Gehäuseteile
(11, 12) den oberen Rand der Schale (3) und den ebenen Randbereich des Uhrenglases (6) abdichtend
aufeinanderdrücken.
2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekenn- i> zeichnet, daß zur Einspannung des Uhrwerks (1) die
innere Seitenwandung (20) der Schale (3) zumindest teilweise der Form des Uhrwerks (1) angepaßt und
das umgebende Gehäuseteil (12) die Schale (3) mit Preßsitz einfaßt. :«
3. Gehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Rand der Schale (3)
aus einer Wulst (5) mit abgerundetem Profil besteht.
4. Gehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schale (3) gegen das umgebende >■>
Gehäuseteil (12) über ringförmige Wülste (18, 19) abgestützt ist.
5. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abstützung des
Uhrwerks (1) in axialer Richtung in den unteren Teil jn der Schale (3) ein Ring (4) eingeschoben ist.
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