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Sitzmöbel, insbesondere Gartensessel
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Die Erfindung bezieht sich auf Sitzmöbel, insbesondere Gartensessel,
mit neigungsverstellbarer Rückenlehne, welche als Verlängerung des einen der beiden
scherenartig miteinander verbundenen Beinpaare ausgebildet ist und wobei die freien
Enden des anderen Beinpaares mittels Zapfen jeweils in gezahnten Kanten von Längsschlitzen
von an der Unterseite des Sitzrahmens angelenkten Laschen ver- und feststellbar
geführt sind, wobei die Zapfen als Treibzapfen eines Treibstockes ausgebildet sind.
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Eine Bauform dieser Art ist durch die DE-OS 28 39 391 bekannt. Der
scherenartige Aufbau dieses Sitzmöbels gestattet eine günstige raumsparende Zusammenlegbarkeit.
Die Lasche ist auf die entsprechenden klapptechnischen Erfordernisse abgestimmt.
Die Zusammenklappstellung wird allerdings nicht besonders gesichert. Man hilft sich
daher in der Weise, daß man eine das selbständige Zurückklappen in die Sitzgebrauchsstellung
verhindernde, erheblich geneigte Standstellung sucht oder das Möbel einfach flach
auf den Boden legt. Beides ist unbefriedigend.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Sitzmöbel
unter Beibehaltung einfacher, bedienungsgünstiger Verstellmittel so auszubilden,
daß diese zugleich die Zusatzfunktion der Sicherung der raumsparenden Zusammenlegstellung
des Sitzmöbels übernehmen können.
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Diese Aufgabe ist durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale beim
Erfindungsgegenstand gelöst.
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Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen des Sitzmöbels
gemäß Erfindung dar.
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Zufolge solcher Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßes Sitzmöbel von
erhöhtem Gebrauchswert geschaffen: Die Neigungsverstellung der Rükkenlehne erfolgt
nach wie vor bedienungsbequem und gebrauchssicher über den Treibstock. Durch Verlängerung
der die Verzahnung aufweisenden Lasche bis in den Bereich des rückwärtigen Sitzrahmengelenkzapfens
kann nun der Treibstock die zusätzliche Funktion der Sperrung der raumsparenden
Zusammenlegstellung des Sitzmöbels übernehmen. Die maßlichen Voraussetzungen hierzu
sind aufgrund des Scherengestelles günstigst von Hause aus gegeben, da die Länge
des anderen Beinpaares vom Scherengelenkpunkt aus gemessen praktisch im wesentlichen
dem Abstand vom Scherengelenkpunkt bis zur Sitzrahmengelenkstelle entspricht. Baulich
vereinfachend wirkt sich zudem die Tatsache auch, daß die Laschen an ohnehin vorhandenen
Mitteln angelenkt werden, hier am Sitzrahmengeienkzapfen. Um den Bereich des nicht
nutzbaren Sitzprofiies schneller überwinden zu können, ist der weitere Aufbau so
gewählt, daß sich zwischen der im rückwärtigen Laschenbereich und der im vorderen
Laschenbereich vorgesehenen Verzahnung ein verzahnungsfreier Längsschlitzabschnitt
der Lasche erstreckt. Um in jeder Gebrauchsstellung und der raumsparenden Zusammenlegstellung
des Sitzmöbels
zu verhindern, daß der Treibstock aus der Verzahnung
springt, wird erfindungsgemäß zusätzlich vorgeschlagen, daß der Treibstock drei
nach den Ecken eines zentral zur Treibstockdrehachse liegenden gleichseitigen Dreiecks
ausgerichtete Treibzapfen besitzt und die lichte Weite des Längsschlitzes, gemessen
vom Zahniückengrund bis hin zur gegenüberliegenden glatten Längsschlitzkante, dem
äußeren Abstandsmaß zwischen zwei Treibstangen entspricht. Die Scherenbewegung wird
daher nur dann möglich, wenn der Treibstock willensbetont betätigt wird. Seine Lagerungsreibung
im Verein mit einer sogar selbstsperrenden Konsteilation der Treibzapfen bringt
sogar eine praktisch selbstsichernde Sperrung. Die Laschen können lose oder fest
mit dem Sitzrahmen verbunden sein. Bei loser, d.h. lediglich rückenlehnenseitiger
Anlenkung kann der Sitzrahmen unabhängig von der Lasche geklappt werden. Schließlich
besteht noch ein vorteilhaftes Merkmal darin, daß die Lasche sich in Sitzgebrauchsstellung
im wesentlichen horizontal gerichtet unterhalb des Sitzrahmens erstreckt. Sie liegt
folglich unter Berücksichtigung der normalen Betrachtungshöhe praktisch der Sicht
entzogen.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung sind
nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten Ausführungsbeispieles näher
erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht des Sitzmöbels in extremer Tiefstellung,
Fig.
2 eine Seitenansicht in Sitzstellung, Fig. 3 eine Seitenansicht des Sitzmöbels in
raumsparender, verriegelter Zusammenlegstellung, Fig. 4 die eine solche Verriegelung
bringenden Mittel in Herausvergrößerung (etwa natürlicher Maßstab) und Fig. 5 eine
Herausvergrößerung dieser Mittel in der aus Fig. 2 ersichtlichen Gebrauchsstellung.
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Das als höhen- und zugleich neigungsverstelibarer Gartensessel gestaltete
Sitzmöbel besitzt eine hochragende Rücken lehne 1. Letztere ist rahmenartig gestaltet
und im Rückenlehnenbereich in bekannter Weise ausgefüllt. Ihre Rahmenlängsholme
setzen sich bodenseitig in ein vorderes Beinpaar 2 fort. Kreuzend dazu erstreckt
sich ein zweites Beinpaar 3, so daß ein scherenartig wirkendes Sitzgestell vorliegt.
Der die beiden Beinpaare 2, 3 miteinander verbindende, ggfs. als durchgehende Stange
gestaltete Gelenkzapfen ist mit 4 bezeichnet.
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Das Beinpaar 3 setzt sich über diesen Gelenkzapfen 4 hinausgehend
etwa um die Hälfte der Bein-Gesamtlänge nach vorne und oben hin fort.
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Das in Form einer schmalen Metallasche gestaltete freie Ende 3' des
Beinpaares 3 ist mit einer Ver- und Feststellvorrichtung V versehen.
Letztere
besteht aus einem Treibstock 5 mit drei Treibzapfen 6. Die Treibzapfen 6 durchsetzen
gemeinsam einen Längsschlitz 7. Letzterer kann an der Sitzfläche 8 unmittelbar ausgebildet
oder, wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel gezeigt, in einer im Bereich der Unterseite
der Sitzfläche 8 liegenden Lasche 9 realisiert sein. Die Sitzfläche 8 stützt sich
über die Lasche 9 auf einem der Treibzapfen 6 ab.
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Vorzugsweise sind zwei Laschen 9 verwendet. Sie bestehen aus einem
Winkelprofil, wie es in Fig. 4 in strichpunktierten Linien eingezeichnet ist. Der
längere Winkelschenkel liegt in der Vertikalen. Er erstreckt sich in der zwischen
den Beinpaaren 2, 3 entsprechend breit belassenen Fuge. Der andere, kürzere Schenkel
kann als Auflagefläche für den die Sitzfläche 8 bildenden Sitzrahmen 8' dienen.
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Die Lasche bzw. Laschen 9 reichen vom freien Ende 3' des Beinpaares
3 etwa horizontal verlaufend bis in den Bereich der Rücken lehne 1, wo sie am Gelenkzapfen
10 für den Sitzrahmen 8' mit angreifen. Vom kürzeren Winkelschenkel des die Lasche
9 biidenden Profiles geht dazu ein nach oben weisender und nach rückwärts gerichteter,
die entsprechende Lagerbohrung 11 aufweisender Lappen 12 aus.
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Die auf einem der Treibzapfen 6 aufruhende, obere Laschen-Längsschlitzkante
K ist glatt, die ihr gegenüberliegende untere Längsschlitzkante hingegen verzahnt.
Die Zahnlücken sind mit 13 bezeichnet. Ihr Lückenabstand entspricht dem Abstand
der Treibzapfen 6 des Treibstockes 5. Alle drei Treibzapfen 6 nehmen den gleichen
Exzenterabstand zur Treibstockdrehachse ein. Dies bedeutet, daß sie auf den Ecken
eines
zentral zur Treibstockdrehachse liegenden gleichseitigen Dreieckes stehen. Die lichte
Weite des Längsschlitzes 7 entspricht, gemessen vom Zahnlückengrund 13' bis hin
zur gegenüberliegenden glatten Laschen-Längsschlitzkante K, dem äußeren Abstandsmaß
zwischen zwei Treibzapfen 6. Der Schlitz 7 ist von solcher lichten Weite, daß der
sich aushebende, dabei um den in der einen Zahnlücke 13 verbleibenden anderen Treibzapfen
6 schwenkende Treibzapfen 6 behinderungsfrei in die benachbarte Zahnlücke einschwenken
kann. Unter entsprechendem Drehen des Treibstockes 5 mittels einer an der einen
oder anderen Seite des Sitzmöbels frei vorragenden Handhabe beispielsweise einer
kleinen Kurbel, eines Flügelkopfes oder dergleichen wandert die Sitzfläche 8 unter
Veränderung der Neigungslage der Rückenlehne 1 nach oben oder unten. Irgendwelcher
Schlupf ist nicht möglich. Die entsprechende Verlagerung kann nur durch willensbetontes
Drehen des Treibstockes herbeigeführt werden.
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Wie ersichtlich, ist die entsprechende Verzahnung der Laschen 9 nicht
auf ganzer Längsschlitzlänge vorgesehen. Zwischen der im rückwärtigen Laschenbereich
und der im vorderen Laschenbereich vorgesehenen Verzahnung ist vielmehr ein zahnfreier
Längsschlitzabschnitt y vorgesehen. Dieser erstreckt sich über einen Verstellbereich,
in dem das Liegemöbel kein nutzbares Sitzprofil aufweist. Diese Strecke kann also
schnell durcheilt werden. Hierbei braucht der Treibstock nicht gedreht zu werden.
Die im vorderen Laschenbereich vorgesehene Verzahnung dient der Höhen-Neigungsverstellung
des Sitzmöbels. Die im rückwärtigen Laschenbereich vorgesehene, also in Nähe des
Sitzrahmengelenkzapfens 10 sich befindende Verzahnung dient der Sicherung der aus
Fig.
3 ersichtlichen raumsparenden Zusammenlegstellung des Sitzmöbels unter Zuhilfenahme
des Treibstockes. Selbst ein leichtes, etwa toleranzbedingtes Vorschwenken des Sitzrahmens
bzw. der damit verbundenen Laschen 9 mit dem Ziel eines Aushebens der Treibzapfen
6 aus den Zahnlücken 13 führt nicht zu einer Freigabe. Vielmehr tritt der dritte,
mehr oder weniger nahe im Bereich der Laschen-Längskante K liegende Treibzapfen
6 sperrend gegen diese Kante. Die entsprechende Verriegelungsstellung kann also
auch nur durch Drehen des Treibstockes aufgehoben werden.
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Die rückenlehnenseitige Verzahnung liegt in einem Abstand z zum ortsfesten
Sitzrahmengelenkzapfen 10, der etwa einem Drittel des Beinpaar-Längenabschnittes
entspricht, und zwar gemessen vom Gelenkzapfen 4 bis hin zur Treibstockdrehachse.
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Die im Wesen horizontale Ausrichtung der Laschen 9 und der entsprechende
Verlauf der Zahnung bringt es zwangsläufig mit sich, daß der den Sitzrahmen abstützende
obere Zapfen 6 stets genau mittig oberhalb der beiden sich an den rückenlehnenseitigen
Zahnlückenflanken 13" abstützenden unteren Treibzapfen 6 liegt. Es tritt keine Tendenz
einer lastabhängigen Treibstockverlagerung auf.
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Im Falle der Verwendung zweier Laschen 9 können diese über eine quer
verlaufende Schiene 14 miteinander verbunden sein. Eine solche Schiene mag an ihrer
oberen Stirnfläche zur Auflage des Sitzflächenrahmens dienen.
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Die Armlehnen 15 des Sitzmöbels sind in die Bewegungen des Möbels
klapptechnisch mit einbezogen, indem sie über einen Gelenkzapfen 16 an der Rückenlehne
1 angreifen und über eine gelenkbeweglich zugeordnete Armlehnenstütze 17 mit dem
Sitzrahmen 8' verbunden sind. Die diesbezüglichen Gelenkzapfen tragen die Bezugsziffern
18 und 19. Die Armlehnen 17 verlaufen etwa parallel zu den horizontalen Seitenholmen
des Sitzrahmens. Parallel zueinander verlaufen ferner die sich zwischen den Gelenkzapfen
10 und 16 sich erstreckenden Abschnitte der Rückenlehne und die Armlehnenstützen
17. Diese Teile bilden ein Gelenkviereck, wobei der Sitzrahmen als beteiligter Lenker
auftritt.
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Sitzfläche 8 und Rückenlehne 1 können einen Polsterbelag aufweisen.
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Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten
neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht
ausdrücklich beansprucht sind.