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Metallstrangpresse zum indirekten und direkten Ver-
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pressen von Metallen mit einer mit dem Aufnehmerhalter verbundenen
Vorrichtung zum Abtrennen des Preßrestes und zum Auswechseln von Matrizen.
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(Zusatz zum Patent . . . . . . . .(Patentanmeldung P 30 11 134.3))
DieErfindung bezieht sich auf eine Metallstrangpresse zum indirekten Verpressen
von Metallen, die aus einem Pressengestell besteht, welches aus einem den Preßzylinder
tragenden Holm, einem Gegenholm sowie Zylinderholm und Gegenholm verbindenden Zugstangen
gebildet ist, und ferner besteht aus einem axial im Pressengestell verschiebbaren,
den Aufnehmer tragenden Aufnehmerhalter, und einem vom Preßkolben bewegten, einen
Stempel für den Verschluß des
Aufnehmers tragenden und die Mitnahme
des Aufnehmers beim Auspressen des Metallblockes bewirkenden Laufholm, der ebenfalls
im Pressengestell axial verschiebbar geführt ist.
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Falls auch die Herstellung von Hohlprofilen vorgesehen ist, sind diese
Metallstrangpressen noch mit einer Lochvorrichtung versehen.
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Nach dem Hauptpatent . . . . . . . (Patentanmeldung P 30 11 134.3)
ist mit dem Aufnehmerhalter an seiner dem Gegenholm zugewandten Seite ein Scherenrahmen
in einem Abstand verbunden, der mindestens dem größeren axialen Dickenmaß von Aufnehmerverschlußstück
zusammen mit dem Preßrest bzw. der Matrize entspricht und es ist in diesem Raum
das mit dem Scherenrahmen bzw. seiner Durchgangsöffnung zusammenwirkende Schermesser
radial zur Strangachse verschiebbar.
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Ziel der Vorliegenden Erfindung ist es, die Mecallstrangpresse, die
in der Ausbildung gemäß dem Hauptpatend zum indirekten Verpressen von Metallen eingerichtet
ist, so abzuwandeln, daß auch ein direktes Verpressen von Metallen möglich ist.
Hierzu wird efindungsgemäß die Durchgangsöffnung im Scherenrahmen gegebenenfalls
mit einer in sie eingesetzten Führungsbuchse in solcher Weite ausgeführt, daß ein
Matrizenhalter mit Matrize und Druckstücken die Öffnung durchdringend mit der Matrize
am Aufnehmer, diesen verschließend, zur Anlage bringbar ist.
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Die Zeichnungen zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es zeigen:
Figur 1 in schematischer Darstellung eine Metallstrangpresse zum indirekten oder
direkten Verpressen von Metallen zu Hohlprofilen,
Figur 2 einen
Ausschnitt zur Figur 1 in größerem Maßstab, Figur 3 einen Schnitt nach der Linie
III-III.
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In Ausschnitten dargestellt sind einige Betriebsstellungen, die zur
Erläuterung der Arbeitsweise der Metallstrangpresse dienen, wobei Figur 4 die Presse
beim Einbringen eines indirekt zu verpressenden Metallblockes Figur 5 die Presse
beim Einbringen eines direkt zu verpressenden Metallblockes zeigen.
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Figur 6 Figur 7 und Figur 8 zeigen Möglichkeiten des Abtrennens eines
Preßrestes nach beendetem direkten Verpressen eines Metallblockes.
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Die in Fig. 1 gezeigte Metallstrangpresse besteht aus dem Pressengestell,
welches aus einem Zylinderholm 1, einem Gegenholm 2 und diese verbindenden Zugstangen
3 gebildet ist. Der Zylinderholm 1 trägt den Haupt-Preßzylinder 4 in dem der Plungerkolben
5 als Haupt-Preßkolben einsitzt. Der Plungerkolben 5 ist über einen Rahmen 6 mit
dem Laufholm 7 verbunden1 der im Pressengestell entlang den Zugstangen 2 axial beweglich
geführt ist. Den Vorschub des Laufholms 7 bewirkt der Plungerkolben 5, während für
den Rückzug Kolbenstangen 8 über den Rahmen 6 mit dem Laufholm 7 verbunden sind,
die mit ihren Kolben 9 in den Rückzugzylindern 10 einsitzen, wobei diese wie der
Hauptzylinder 4 vom Zylinderholm 1 getragen sind.
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Im Pressengestell entlang den Zugstangen 2 axial beweglich ist ferner
ein Aufnehmerhalter 11, zu dessen Verschiebung
Kolben 12 vorgesehen
sind, die über Kolbenstangen 13 mit dem Aufnehmerhalter 11 verbunden sind und in
Zylindern 14 einsitzen, die ebenfalls vom Zylinderholm 1 getragen sind.
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Mit 15 sind Klemmverbindungen bezeichnet, die im Laufholm 7 einsitzen
und die Kolbenstangen 13 umgreifen, durch die der Laufholm 7 mit den Kolbenstangen
13 reibschlüssig fest verbindbar sind, so daß der Laufholm 7 sowohl mit dem Aufnehmerhalter
11 als auch mit den Kolben 12 fest verbindbar ist.
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Um mit der Presse auch Hohlprofile pressen zu können, ist ein Lochdorn
erforderlich, der an einer Lochdorntraverse 16 befestigt ist. Die Lochdorntraverse
16 ist axial beweglich geführt in Fenstern 17, die in den den Laufholm 7 mit dem
Plungerkolben 5 verbindenden Rahmen 6 eingearbeitet sind. Der Plungerkolben 5 ist
hohl und zur Lochdorntraverse 16 offen, so daß er einen Zylinder für einen Plungerkolben
18 bildet, der die Lochdorntraverse 16 vorschieben kann.
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Für den Rückzug der Lochdorntraverse 16 ist diese mit Zylindern 19
verbunden, in denen Plungerkolben 20 einsitzen, die am Laufholm 7 abgestützt sind.
Durch Klemmverbindungen 22 in der Lochdorntraverse 16 und Klemmverbindungen 23 im
Zylinderholm 1 und Zugstangen 24 kann die Lochdorntraverse 16 im Pressengestell
festgesetzt werden.
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Am Aufnehmerhalter 11 und in einem bestimmten Abstand zu diesem ist
ein Scherenrahmen 41 befestigt. Dieser Scherenrahmen 41 ist mit einer Durchgangsöffnung
42 innerhalb einer Führungsbuchse 43a (Fig. 4) bzw. 43b (Fig. 5 bis 8) versehen.
In den Aufnehmerhalter 11 sind Stehbolzen 44 eingeschraubt, die den Scherenrahmen
41 in dem vorgesehenen
Abstand zum Aufnehmerhalter 11 sind Stehbolzen
44 eingeschraubt, die den Scherenrahmen 41 in dem vorgesehenen Abstand zum Aufnehmerhalter
11 halten mittels der Gewindemuttern 45. In einer Führung 46 am Scherenrahmen 41
ist ein Messer 47 beweglich zum Abtrennen des sich in der Durchgangsöffnung 42 abstützenden
Stranges. Das Scherenmesser 47 wird dazu von einem nicht dargestellten Kolben radial
zur Strangachse bewegt.
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Als eine zweite Trennvorrichtung ist auf der anderen, dem Gegenhalter
2 zugewandten Seite des Scherenrahmens 41 eine Säge vorgesehen. Diese Säge besteht
aus einem radial zur Strangachse beweglich geführten Schlitten 48, in dem ein Sägeblatt
49 durch einen nicht dargestellten Antrieb drehbeweglich gelagert ist.
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In dem Raum zwischen dem Aufnehmerhalter 11 und dem Scherenrahmen
41 ist in einer Führung 50 ein Schieber 51 durch Plungerkolben 52, 53 in drei Stellungen
verschiebbar, wobei der Schieber mit seiner Mulde 54 beim indirekten Pressen zum
Einbringen einer neuen Matrize, mit seiner Mulde 55 zum Aufnehmen eines abgescherten
Preßrestes und mit einem Brükkenstück 56 zur Überbrückung des Spaltes zwischen Führungsbuchse
43 und Aufnehmer 26 auf die Pressenachse ausrichtbar ist.
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Zum indirekten Verpressen eines Metallblockes 25 wird dieser in den
vom Aufnehmerhalter 11 getragenen Aufnehmer 26 eingesetzt (siehe Fig. 4). Ein am
Gegenholm 2 im Stempelhalter 27 befestigter Matrizenstempel 28 stützt eine Matrize
29. Nachdem ein am Laufholm 7 im Stempelhalter 30 befestigter Verschluß stempel
31 mit vom ihm abgestützten Aufnehmerverschluß-
stück 32 mit dem
Laufholm 7 gegen den Block 25 vorgefahren ist und den Block 25 bis gegen die Matrize
29 verschoben hat und - falls ein Hohlprofil gepreßt werden soll - nachdem der im
Dornhalter 33 an der Lochdorntraverse 16 befestigte Lochdorn 34 den Metallblock
25 durchdrungen hat bis die Dornspitze in der Öffnung der Matrize 29 steht, wird
die Klemmverbindung 15 geschlossen, so daß der Aufnehmerhalter 11 mit Aufnehmer
26 mit dem Laufholm 7 verbunden ist. Der Aufnehmer 26 mit dem ihn zur einen Seite
abschließenden Aufnehmerverschlußstück 32 und dem Verschlußstempel 31 bewegen sich
nun gemeinsam unter der Kraft des Plungerkolbens 5 und der Kolben 12 zur Aufnehmerverschiebung
über den Matrizenstempel 28 hinweg, wobei der Metallblock 25 indirekt zum Strang
ausgepreßt wird, der durch den hohlen Matrizenstempel 28 und den Durchtritt 35 im
Gegenholm 2 austritt. Die weiteren Arbeitsgänge beim indirekten Verpressen von Metall
sind im Hauptpatent . . . . .
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(Hauptpatentanmeldung P 30 11 134.3) beschrieben.
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Zum direkten Verpressen eines Metallblockes 25 wird dieser ebenfalls
in den vom Aufnehmerhalter 11 getragenen Aufnehmer 26 eingesetzt (siehe Fig. 5).
In dem Stempelhalter 27 am Gegenholm 2 ist statt eines Matrizenstempels ein Matrizenhalter
70, der die Matrize 71 und die diese abstützenden Druckstücke 72, 73, 74 aufnimmt,
eingesetzt. In dem Scherenrahmen 41 ist hierzu die Führungsbuchse 43a gegen eine
Führungsbuchse 43b ausgetauscht, deren Durchgangsöffnung 42 so weit gehalten ist,
daß der Matrizenhalter 70 in die Durchgangsöffnung 42 eintreten und der auf den
Gegenholm 2 zu verschobene Aufnehmer 26 sich fest gegen die Matrize 71 legt, die
somit den Aufnehmer 26 an dieser Seite verschließt. Mit dem am Laufholm 7 im Stempelhalter
30 befestigte Preßstempel 31 wird der
Metallblock 25 mit einer zwischen
dem Preßstempel 31 und dem Metallblock 25 eingelegten Preßscheibe 75 in den Aufnehmer
26 hinein bis gegen die Matrize 70 vorgeschoben und dann durch die Matrize 70 direkt
zum Strang ausgepreßt. Falls ein Hohlprofil gepreßt werden soll, ist vor dem Beginn
des Auspressens der Lochdorn 34 in den Metallblock 25 einzupressen, bis die Dornspitze
in der Öffnung der Matrize 70 steht.
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Nachdem der Metallblock 25 bis auf einen Preßrest 76 verpreßt ist,
wird der Aufnehmerhalter 11 mit dem Aufnehmer 26 und dem Scherenrahmen 41 soweit
von der Matrize 71 entfernt, daß die Schneidebene des Messers 47 genau bündig mit
der Stirnfläche der Matrize 71 zu liegen kommt, was durch einen Anschlag oder eine
Positionssteuerung beispielsweise an der Kolbenstange 13 des Kolbens 12 zur Aufnehmerverschiebung
bewirkt werden kann (siehe Fig. 6). Preßrest 76 und Preßscheibe 75 werden von dem
Messer 47 von dem Strang 77 abgetrennt, fallen in die Mulde 55 des Schiebers 51,
der dann den Preßrest 76 und die Preßscheibe 75 seitlich austrägt.
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In gleicher Weise kann auch beim Pressen mit Schale verfahren werden,
wobei vor dem Verschieben des Aufnehmerhalters 11 mit Aufnehmer 26 und Scherenrahmen
41 erst mit einem zusätzlichen Hub des Preßstempels 31 eine Putzscheibe durch die
Bohrung des Aufnehmers 26 gefahren werden muß.
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Voraussetzung hierfür ist aber, daß der Abstand zwischen dem Scherenrahmen
41 und dem Aufnehmer 26 etwas größer gehalten ist, als die axiale Länge des Preßrestes
76 mit Preßscheibe 75 und der von der Putz scheibe gestauchten Schale zusammengenommen
betragen.
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Eine andere Möglichkeit zur Entfernung des Preßrestes 76 zeigen die
Fig. 7 und 8. In diesem Falle wird nach Beendigung des Verpressens des Metallblockes
25 bis auf den Preßrest 76 zunächst der Laufiioim 7 mit dem Preßstempel 31 ganz
zurückgefahren und sodann auch der Aufnehmerhalter 11 mit dem Aufnehmer 26 und dem
sich im Aufnehmer 26 befindenden Preßrest 76 mit Preßscheibe 75 soweit, daß die
am Scherenrahmen 41 geführte zusätzliche Säge 49 den Strang 77 vor der Matrize 71
abtrennen kann. Nachdem der Laufholm 7 noch etwas weiter zurückgefahren und der
Strang 77 abgezogen worden ist, kann der hierzu als Schieber oder Dreharm ausgebildete
Stempelhalter 27 so bewegt werden, daß anstelle des Matrizenhalters 70 mit der Matrize
71 und den Druckstücken 72, 73, 74 eine Ausbringerbuchse 78 von gleichem Außendurchmesser
als dem des Matrizenhalters 70 in die Pressenachse gelangt. Der Aufnehmerhalter
11 mit dem Aufnehmer 26 und dem sich im Aufnehmer beindendn Preßrest 76 mit Preßscheibe
75 wird nun soweit vorgefahren, daß der Aufnehmer 26 an die Ausbringerbuchse 78
anzuliegen kommt. Mit dem Preßstempel 31 und - falls das Verpressen des Metallblockes
25 mit Schale erfolgte, wie im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 7 und 8 angenommen
ist - der vorgesetzten Putzscheibe 79 wird die Schale 80 gestaucht und mit dem Preßrest
76, der Preßscheibe 75 und der Putzscheibe 79 in die Ausbringerbuchse 78 ausgestoßen.
Nach dem Zurfickfahren des Preßstempels 31 und des Aufnehmerhalters 11 mit Aufnehmer
26 kann dann die Ausbringerbuchse 78 guter verfahren oder geschwenkt und gleichzeitig
weder eine Matrize 70 mit Matrizenhalter 71 und Druckstücken 72, 73, 74 in die Pressenachse
eingebracht werden
Es zeigt sich, daß die nach dem Hauptpatent
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(Patentanmeldung P 30 11 134.3) für das indirekte Verpressen vorgesehene
Presse mit geringstem Aufwand auch für das direkte Verpressen von Metallen verwendbar
ist.
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