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Temperierschrank für Getränke
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l Die vorliegende Erfindung betrifft einen für Getränke wie insbesondere
Wein od. dgl. geeigneten Temperierschrank, der mit einer aus einer Kältemaschine,
einem Verdampfer sowie einem Ventilator bestehenden Umluftkühlung ausgestattet ist.
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Bei der längerfristigen Lagerung von Gertränken, insbesondere von
Weißweinen sowie Rotweinen kommt es zur Erhaltung des Aromas sowie der Güte des
betreffenden Getränkes ganz entscheidend auf die Konstantheit der jeweils erforderlichen
Lagertemperatur an. So ist es beispielsweise bekannt, daß gerade die Lagertemperatur
für Rotweine erheblich über der Lagertemperatur für Weißwein liegen soll. Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es nunmehr, einen Temperierschrank für derartige
Getränke zu schaffen, bei dem die gewünschte Lagertemperatur gegebenenfalls auch
über der Temperatur der den betreffenden Schrank umgebenden Luft liegen kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der zur Umluftkühlung
gehörige Verdampfer an einer der Schrankinnenwände, insbesondere der hinteren Innenwand,
angeordnet und gegenfiber dem der Aufnahme des Lagergutes dienenden Innenraum durch
eine Stapelwand od. dgl. abgedeckt ist, wobei oberhalb des Verdampfers ein ständig
umlaufender, die Umluft aus dem Lagerraum ansaugender und dem Verdampfer zuführender
Ventilator angeordnet ist und sich unterhalb des Verdampfers in der Stapelwand eine
den Austritt der Luft zum Lagerraum ermöglichende Öffnung befindet. Bei dieser erfindungsgemäßen
Gestaltung eines solchen Temperierschrankes ist ein ständiges Umwälzen der in dem
Schrank befindlichen Luft gewährleistet, wobei die Temperatur dieser Umluft ständig
durch einen Sicherheitsthermostaten kontrolliert wird. Unabhängig von diesem Thermostaten
wird die zu dem Verdampfer gehörige Kältemaschine sowie die Heizung von einem Spezialregler
gesteuert. Steigt die Lufttemperatur über die gewünschte Solltemperatur an, so wird
die betreffende Kältemaschine in Betrieb gesetzt. Sobald die Lufttemperatur mit
der Solltemperatur übereinstimmt, wird die Kältemaschine wieder solange stillgesetzt,
bis durch den Thermostaten ein erneutes Ansteigen der Lufttetnperatur festgestellt
wird.
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Ist eine Lagertemperatur erwünscht, die über der Temperatur der den
Temperierschrank umgebenden Außenluft liegt, so ist vorteilhaft hinter oder auch
vor dem Verdampfer noch eine insbesondere elektrlsche EReizeinrichtung angeordnet,
die durch den zuvor schon behandelten, die Temperatur der ständig umgewälzten Umluft
steuernden Spezialregler eingeschaltet wird, sobald die Lufttemperatur unter einen
bestimmten Sollwert absinkt.
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Durch eine Kombination der beiden zuvor behandelten Maßnahmen ist
es möglich, bei nur sehr geringen Temperaturschwankungen, jede beliebige Lagertemperatur
zu wählen, unabhängig davon, ob die Temperatur der den Temserierschrank umgebenden
Außenluft nur höher oder aber geringer als die gewünschte Lagertemperatur ist.
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Bei einer besonders sicheren Gestaltung dieses Temperlerschrankes
sind vor dem Ventilator ein die Temperatur der angesaugten Raumluft messender Überwachungsthermostat
und hinter dem Verdampfer ein die Temperatur der austretenden Luft messender Regelthermostat
angeordnet.
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Schließlich besteht auch noch die Möglichkeit, weitere, die jeweilige
Temperatur des Lagergutes selbst messende Thermostaten vorzusehen, deren Fühler
dann unmittelbar am Lagergut anliegen.
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Weitere Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung einer auf der Zeichnung dargestellten beispielsweisen Ausführungsform
sowie den sich hieran anschließenden Ansprüchen.
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Der in der Fig. 1 im Längsschnitt dargestellte, mit 1 bezeichnete
Temperierschrank besteht aus einem wärmeisolierten Gehäuse 2 und einer zugehörigen,
ebenfalls wärmeisolierten Schranktür 3. Im Lagerraum 4 sind übereinander Regale
5 angeordnet zur Aufnahme der die betreffenden Getränke enthaltenden Flaschen. Diese
Regale 5 sind dabei an ihrer Rückseite durch eine mit 6 bezeichnete Stapelwand begrellzt,
an der die betreffenden Getränkeflaschen dann entweder mit ihrem Boden
oder
aber mit ihrem Hals anliegen.
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Die Rückwand 7'des Gehäuses 2 sowie diese Stapelwand 6 bilden einen
Kanal 8, in dem ein mit 9 bezeichneter Verdampfer untergebracht ist. Zu diesem Verdampfer
9 gehört dabei-eine mit 10 bezeichnete Kältemaschine, die außerhalb des Gehäuses
2 untergebracht und auf einem Bodenblech 11 aufsitzt. Oberhalb des Verdampfers 9
befindet sich in der Stapelwand 6 eine Lufteintrittsöffnung 12, in der ein ständig
im Dauerbetrieb umlaufender, mit 13 bezeichneter Ventilator angeordnet ist.
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Unterhalb des Verdampfers 9 dagegen ist in der Stapelwand 6 als Verbindung
zwischen dem Kanal 8 und dem Lagerraum 4 eine mit 14 bezeichnete Luftaustrittsöffnung
ausgespart.
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AuBerdem befindet sich zwischen dieser Luftaustrittsöffnung 14 und
dem Verdampfer noch eine elektrische Heizeinrichtung 15, mittels der gegebenenfalls
die Lagertemperatur erhöht werden kann. Ferner sind im oberen Bereich des Lagerraumes
4 vor dem Ventilator 13 noch ein mit 16 bezeichneter Uberwachungsthermostat und
unterhalb der Heizeinrichtung 15 ein als Spezialregler dienender Regelthermostat
17 angeordnet.
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Die Wirkungsweise und Regelung dieses Temperierschrankes 1 ist dabei
sehr einfach: Der-Ventilator 13 bewirkt ein ständiges Umwälzen'der im Schrank 1
befindlichen Luft in Richtung der Pfeile 18. Der vor dem Ventilator 13 befindliche
Uberwachungsthermostat 16 überprüft dabei die Temperatur der ihm aus dem Lagerraum
4 zugeführten Umluft und gibt diese Temperaturmessung an ein
außerhalb
des Schrankes 1 befindliches Schaltgerät weiter.
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Der unterhalb des Verdampfers 9 befindliche Regelthermostat 17 dagegen
mißt die Temperatur der an ihm vorbeiströmenden, zuvor entweder durch den Verdampfer
9 gekühlten oder aber durch die Heizeinrichtung 15 erwärmten Luft, die anschließend
durch die Luftaustrittsöffnung 14 wieder in den Lagerraum 4 zurückströmt.
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Liegt die Temperatur der dem Überwachungsthermostaten 16 zuströmenden
Umluft dabei wesentlich über dem gewünschten Sollwert, so wird durch diesen Überwachungsthermostat
16 die dem Verdampfer 9 nachgeordnete Heizeinrichtung 15 abgeschaltet.
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Liegt die Temperatur der dem Regelthermostaten 17 zustömenden Umluft
uber dessem eingestelltem Sollwert, so wird durch diesen Regelthermostaten 17 die
zu dem Verdampfer 9 gehörende Kältemaschine 10 eingeschaltet. Damit gelangt das
Kältemittel von der Kältemaschine 10 in den Verdampfer 9, so daß die an dem Verdampfer
9 vorbeiströmende Umluft heruntergekühlt wird.
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Sobald die von dem Regeithermostaten 17 gemessene Lufttemperatur mit
dem gewünschten Sollwert übereinstimmt, wird anschließend durch den Regelthermostat
17 die Kältemaschine 10 wieder stillgesetzt.
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Liegt die von dem Regelthermostaten 17 gemessene Lufttemperatur dagegen
unter dem gewünschten Sollwert, so wird von diesem Regelthermostaten 17 die ebenfalls
in dem Kanal 8 oefindliche elektrische eizeinrichtung 15 eingeschaltet so daß nunmehr
ein
entsprechendes Aufheizen der Umluft auf die gewünschte Solltemperatur erfolgt. Ist
diese Solltemperatur der Umluft erreicht, so schaltet der Regelthermostat 17 die
Heizeinrichtung 15 wieder ab.
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Da die durch den Ventilator 13 ständig umgewälzte Umluft in einem
Bereich von beispielsweise +80 bis +180 C stufenlos regelbar ist, können die in
diesem erfindungsgemäßen Temperierschrank 1 gelagerten Getränke je nach Wunsch sowohl
gekühlt als auch leicht erwärmt werden4 Damit aber ist dieser Temperierschrank 1
insbesondere für eine sehr genaue und damit auch gepflegte Weinlangzeitlagerung
geeignet, selbst unter extremen Bedingungen, wenn nämlich der Temperierschrank 1
in einem kalten oder aber auch einem verhältnismäßig warmen Raum aufgestellt werden
sollte.
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Bezugszeichenliste: 1 Temperierschrank 2 Gehäuse 3 Schranktür 4 Lagerraum
von 1 5 Regale 6 Stapelwand 7 Rückwand 8 Kanal 9 Verdampfer 10 Kältemaschine 11
Bodenblech 12 Lufteintrittsöffnung 13 Ventilator 14 Luftaustrittsöffnung 15 Heizeinrichtung
16 Überwachungsthermostat 17 Regelthermostat 18 Pfeile