DE3028406C2 - Vorrichtung zum axialen Hin- und Herbewegen von Reibwalzen im Farbwerk von Druckmaschinen - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft line Vorrichtung zum axialen Hin- und Herbewegen von ReSi valzen im Farbwerk von Druckmaschinen mit einem auf dem Achszapfen der Reibwalze drehbar gelagerten Zapfenlager, dessen Zapfen drehbar in einer eine schwingende Bewegung ausführenden, angetriebenen Schubstange gelagert ist.

Bei einer bekannten Ausführung dieser Art (DE-OS 27 11 890) ist ein Steuerhebel vorgesehen, der über eine Schubverbindung und eine Exzenterwelle eine schwingende Bewegung ausführt. An den beiden Enden des Steuerhebels sind Schubstangen angeordnet, die eine Verbindung zu Zapfenlagern herstellen, die auf den Achszapfen der Reibwalzen drehbar gelagert sind. Der Steuerhebel ermöglicht somit die seitliche Hin- und Herbewegung von zwei Reibwalzen, wobei der einzige gezeigte Steuerhebel im Seitengestell gelagert ist.

Bei der bekannten Ausführung ist es nicht möglich, mehr als zwei Reibwalzen über den Steuerhebel zu bewegen. Die Kopplung einer größeren Anzahl Reibwalzen über mehrere Steuerhebel für die gleichzeitige Hin- und Herbewegung derselben läßt somit die bekannte Ausführung nicht zu. Außerdem ist durch die benötigte Vielzahl von Lagerstellen, bedingt durch die Schubstangen, nach einer gewissen Laufzeit ein Lagerspiel in den Umkehrpunkten der Reibwalzen zu erwarten, so daß auch nicht von einem spiel- und verschleißarmen Antrieb derselben ausgegangen werden kann. Hierdurch erfolgt ein Umkehrstöß an den einzelnen Reibwalzen, der sich in der gleichmäßigen Farbübertragung bemerkbar macht. Die bei der bekannten Ausführung gezeigten einfachen Bolzenverbindungen der Hebel und Schubstangen untereinander bzw. zwischen Schubstangen und Drehlagern auf den Achszapfen der Reibwalzen ist kurzfristig mit einer Vergrößerung des Lagerspiels zu rechnen, nachdem erhebliche Schubkräfte zu übertragen sind. Die bekannte Ausführung schlägt auch nicht vor, zur Beseitigung dieses Mangels, z. B. als Verschleißteil, ein separates Lager einzubauen. Bei den heutigen Maschinenleistungen ist das bekannte System somit nicht in der Lage, auf Dauer einen gleichmäßigen, stoßfreien Antrieb für die seitliche Bewegung der Reibwalzen zu gewährleisten.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen <~piel- und verschleißarmen Antrieb für die gleichzeitige seitliche Hin- und Herbewegung von mehreren Reibwalzen zu schaffen, der eine stoßfreie Umkehr der Bewegungsrichtung gewährleistet.

Die Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst

Die erfindungsgemäße Ausbildung der Vorrichtung hat den Vorteil, daß eine exakte und weitgehend verschleißfreie Koppelung von mehreren Reibwalzen mit den Steuerhebeln und eine schlagfreie Umkehr der Bewegungsrichtung derselben gewährleistet ist Neben dem geringen Piatzbedarf können einfache im Handel erhältliche Lagerteile Verwendung finden, die eine spiel- und verschleißarme Übertragung der Antriebskräfte ermöglichen.

Die Ansprüche 2 und 3 kennzeichnen vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes und ermöglichen es auf einfache Weise, eine beliebige Anzahl Reibwalzen anzutreiben und in beliebiger Richtung hin- und herzubewegen. Auch können die Reibwalzen ohne zusätzlichen Aufwand in ihrer Verreibgeschwindigkeit und in ihrer Hubgröße auf die jeweiligen Erfordernisse ausgelegt werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht eines Farbwerkes von Druckmaschinen,

F i g. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung zum axialen Hin- und Herbewegen,

F i g. 3 einen Teilquerschnitt durch die Vorrichtung im Bereich von zwei Reibwalzen.

In F i g. 1 ist dem Plattenzylindsr 1 ein Feuchtwerk 2 und ein Farbwerk 3 zugeordnet. Das Farbwerk 3 besteht aus den Farbauftragwalzen 4,5,6, den Reibwalzen 7,8, 9, 10, den Farbwerkswalzen 11, der Hebwalze 12, der Farbkastenwalze 13 und dem Farbkasten 14 mit der Farbe. Das Feuchtwerk 2 weist zwei Feuchtauftragwalzen 15, eine Reibwalze 16 und den Feuchtduktor 17 auf, dem das Feuchtwasser zugeführt wird.

Die in F i g. 2 dargestellten Achszapfen 18 bis 22 und 22' sind den Reibwalzen 7 bis 10 und 16 zugeordnet. Über die Achszapfen 18 bis 22 sind die Reibwalzen 7 bis 10 in bekannter Weise in Lagern 23 drehbar gelagert die wiederum am Maschinenseitengestell 24 befestigt sind. Der Antrieb der Reibwalzen 7 bis 10 erfolgt über die Zahnräder 25, 26 und 27, wobei die Hin- und Herbewegung der Reibwalzen 7 bis 10 über die Schiebekeile 28 ermöglicht wird (F i g. 3).

Auf den Achszapfen 18 bis 22 und 22' sind über Kugellager 29 Zapfenlager 30, 31 drehbar gelagert, die wiederum über Federringe 32 und Muttern 33 seitlich festgelegt sind. Die Zapfenlager 30 weisen jeweils einen Zapfen 34 auf, der ein Gelenklager 35 trägt, das in einem Steuerhebel 36 bis 39 gelagert ist. Das Zapfenlager 31 ist mit zwei Zapfen 40 versehen, die über Gelenklager 35 in den Steuerhebeln 37 und 38 gelagert sind. Hierdurch erfolgt eine Koppelung der beiden Steuerhebel 37, 38 und somit eine Kraftübertragung. Nachdem auf dem Achszapfen 22 zusätzlich noch ein Zapfenlager 30

gelagert ist und dessen Zapfen 34 über ein Gelenklager 35 mit dem Steuerhebel 39 verbunden ist, wird hierdurch auch die Reibwalze 16 hin- und herbewegt

Die Steuerhebel 36 und 37 sind gemäß Fig.2 auf einer Welle 41 befestigt, die über die Lager 42, 43 am Maschinengestell gelagert ist Die Welle 41 erhält ihre Schwenkbewegung über die Schubstange 44, die in bekannter Weise z. B. über einen Exzenterantrieb in eine Hin- und Herbewegung versetzt wird, und über einen Hebelarn. 45, der an dem Steuerhebel 36 vorgesehen ist Die Verbindung erfolgt über einen Bolzen 46. Die Hin- und Herbewegung der Schubstange 44 überträgt sich somit auf die Hebel 36 und 37 und von dem letztgenannten wiederum auf die Zapfenlager 30 und 31, von denen sie auf die Steuerhebel 38 und 39 übertragen wird. Auch die beiden Steuerhebel 38, 39 sind über Flanschlager 47 und 48 am Maschinenseitengestell 24 gelagert In den Flanschlagern sind Lagerbolzen 49 vorgesehen, auf denen die Steuerhebel 38 und 39 drehbar gelagert sind.

Vorteilhaft ist es, wenn die Zapfen 34 der Zapfenlager 30, 31 in einem Winkel von etwa 90" zu den Steuerhebeln 36 bis 39 angeordnet sind. Auch ist es bei Anordnung von zwei Zapfen 40 an dem Zapfenlager 31 erforderlich, daß die beiden Steuerhebel 37 und 38, ausgehend von ihrem Drehpunkt, den gleichen Schwenkradius aufweisen und, wie in F i g. 2 dargestellt jeweils in gleicher Richtung an dem Zapfenlager 31 angreifen. Anstelle von Gelenklagern wäre es auch möglich, die Zapfen 34 und 40 kugelförmig auszubilden und über Lagerschalen in den Steuerhebeln 36 bis 39 zu lagern.

Teileliste

1 Plattenzylinder

2 Feuchtwerk

3 Farbwerk

4 Farbauftragwalze

5 Farbauftragwalze

6 Farbauftragwalze

7 Reibwalze

8 Reibwalze

9 Reibwalze

10 Reibwalze

11 Farbwerkswalzen

12 Hebwalze

13 Farbkasten 14 Farbkasten

15 Feuchtauftragwalzen

16 Reibwalze

17 Feuchtduktor

18 Achszapfen lu 19 Achszapfen

20 Achszapfen

21 Achszapfen

22 Achszapfen 22' Achszapfen

23 Lager

24 Maschinenseitengestell

25 Zahnrad

26 Zahnrad

27 Zahnrad

28 Schiebekeile

29 Kugellager

30 Zapfenlager

31 Zapfenlager

32 Federringe 33 Muttern

34 Zapfen

35 Gelenklager

36 Steuerhebel

37 Steuerhebel i" 38 Steuerhebel

39 Steuerhebel

40 Zapfen

41 Welle

42 Lager J' 43 Lager

44 Schubstange

45 Hebelarm

46 Bolzen

47 Flanschlager «ο 48 Flanschlager

49 Lagerbolzen

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum axialen Hin- und Herbewegen von Reibwalzen im Farbwerk von Druckmaschinen mit einem auf dem Achszapfsn der Reibwalze drehbar gelagerten Zapfenlager, dessen Zapfen drehbar in einer eine schwingende Bewegung ausführenden angetriebenen Schubstange gelagert ist dadurch gekennzeichnet, daß die Achszapfen (18—22) der Reibwalzen (7—10) über Steuerhebel (36—39) miteinander gekoppelt sind, daß die Steuerhebel (36—39) an den an den Achszapfen (18—22) vorgesehenen Zapfenlagern (30, 31) angreifen, daß die Zapfen (34, 40) Kugelgelenklager (35) tragen und daß die Steuerhe- 1 j bei (36—39) über die Zapfenlager (30,31) miteinander gekoppelt und am Maschinenseitengestell (24) gelagert sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet daß auf dem Achszapfen (22) einer Reibwaks-(9) mehrere Zapfenlager (30,31) drehbar gelagert sind, so daß von der Reibwalze (9) aus die Axialbewegung der im Antriebszug nachgeordneten Reibwalzen (8,16) ableitbar ist

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß an dem Zapfenlager (31) mehrere Zapfen (40) vorgesehen siivJ, von denen jeder über ein Gelenklager (35) mit einem Steuerhebel (37, 38) gekoppelt ist