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Transformationsanordnung zur Anpassung eines Verbrauchers an eine
Speiseleitung bei hohen Frequenzen Die Erfindung betrifft eine Transformationsanordnung,
wie im Oberbegriff des Patentanspruches l angegeben. Dabei wird von einer Anordnung
nach der deutschen Patentschrift 1 227 529 ausgegangen, mit deren Hilfe die Anpassung
eines Verbrauchers an eine Hochfrequenzenergieleitung bei zwei verschiedenen Betriebsfrequenzen
gleichzeitig verbessert werden konnte. Ein derartiges Problem tritt z.B. auf, wenn
zwei Hochfrequenzsender mit voneinander verschiedenen Betriebsfrequenzen eine gemeinsame
breitbandige Antenne speisen sollen. Wegen des frequenzabhängigen Eingangswiderstandes
einer Breitbantenne können sich in Teilen des Arbeitsfrequenzbereiches Reflexionen
an der Übergangsstelle zwischen der Antenne und der Zuleitung ergeben, die mit einem
weniger frequenzabhängigen Wellenwiderstand behaftet ist.
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Es kann daher ein Transformationsglied zwischengeschaltet werden,
das wenigstens zwei veränderliche Größen enthält, derart, daß ein beliebig vorgegebener
Widerstand eines Widerstandsbereiches bei einer Frequenz innerhalb eines Frequenzbereiches
transformiert werden kann in einen anderen vorgegebenen Widerstand.
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Mit der Anordnung nach der deutschen Patentschrift 1 227 529 war es
gelungen, eine Dimensionierungsvorschrift zu geben für eine Transformationsanordnung
zur Anpassungsverbesserung gleichzeitig bei zwei verschiedenen Betriebsfrequenzen;
dabei konnten fest in den Leitungszug eingebaute Abgleichelemente benutzt werden
und die Variationsbereiche der Abgleichelemente kleingehalten werden und das Abgleichverfahren
war einfach.
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Die bekannte Transformationsanordnung diente also der Transformation
des Widerstandes eines Verbrauchers bei zwei Frequenzen c und f2 in je einen beliebig
vorgegebenen Widerstand innerhalb eines begrenzten Widerstandsbereiches, wobei diese
beliebig vorgegebenen Widerstände vorzugsweise einander gleich und insbesondere
gleich dem Wellenwiderstand einer Hochfrequenzleitung sind; dabei bestand die Transformationsanordnung
aus einem Hochfrequenzleistungsstück mit zwei einstellbaren Transformationsgliedern,
von denen jedes ein solcher Transformationsvierpol ist, welcher wenigstens zwei
veränderbare Größen aufweist, derart, daß es bei einer beliebig vorgegebenen Frequenz
innerhalb eines Frequenzbereiches mit den Frequenzen f1 und f2 in der Lage ist,
einen beliebig vorgegebenen Widerstand innerhalb eines Widerstandsbereiches in einen
anderen vorgegebenen Widerstand zu transformieren; dabei sollte der Mittenabstand
der beiden Transformationsglieder die Größe d = c/4#f2 - f1#
oder
ein ungeradzahliges Vielfaches dieses Wertes haben, wobei c die Fortpflanzungsgeschwindigkeit
einer elektromagnetischen Welle auf dem Hochfrequenzleitungsstück zwischen den Transformationsgliedern
ist.
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Unter einer veränderbaren Größe" eines Transformationsvierpols sollte
dabei sowohl der veränderbare Einstellwert eines Abgleichelementes als auch seine
örtliche Veränderbarkeit auf der Hochfrequenzleitung verstanden werden.
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Daß mit dieser bekannten Transformationsanordnung nicht nur der Widerstand
eines Verbrauchers einer Frequenz f1 in einen beliebig vorgegebenen Widerstand,
sondern der Widerstand des Verbrauchers bei einer Frequenz f2 auch in einen anderen
vorgegebenen Widerstand transformiert werden soll, hat einen bestimmten Grund. Es
kann nämlich der Fall eintreten, daß es gar nicht notwendig oder erwünscht ist,
den Widerstand eines Verbrauchers bei zwei Frequenzen in einen festen Widerstand,
z.B. den Wellenwiderstand einer Leitung zu transformieren, sondern daß lediglich
die Reflexionsfaktoren einzelner Antennengruppen gleichgemacht werden sollen, um
eine Phasenkompensation durch unterschiedliche Zuleitungslängen anwenden zu können.
Dieses Ziel kann durch solche bekannten Transformationsanordnungen in den Zuleitungen
zu den Antennengruppen erreicht werden.
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Wegen weiterer Einzelheiten der bekannten Anordnung wird auf die deutsche
Patentschrift 1 227 529 verwiesen, auf die hier ausdrücklich Bezug genommen wird.
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Nachdem sich die bekannte Transformationsanordnung so gut bewährt
hat, ist das Bedürfnis entstanden, eine solche Transformationsanordnung auch für
den Fall zu schaffen, daß eine Anpassung eines Verbrauchers an eine Hochfrequenzleitung
bei mehr als zwei verschiedenen Betriebsfrequenzen, insbesondere bei drei Betriebsfrequenzen
erreicht werden soll.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Lösungsweg zur Befriedigung
dieses Bedürfnisses aufzuzeigen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die Transformationsanordnung mit den
Merkmalen des Patentanspruches 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
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Dabei können die einstellbaren Transformationsglieder in derselben
Weise realisiert werden, wie in der deutschen Patentschrift 1 227 529 angegeben.
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Anhand der prinzipiellen Darstellung in der Zeichnung wird näher auf
die Erfindung eingegangen.
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An einen Hochfrequenzverbraucher A mit dem frequenzabhängigen komplexen
Reflexionsfaktor rv bezüglich des Wellenwiderstandes Z ist eine homogene Leitung
mit dem Wellenwiderstand Z angeschlossen, in welche n einstellbare Transformationsglieder
1, 2, ... i, ... n eingefügt sind. Die elektrischenLängen zwischen den Transformationsgliedern
1, 2, ... i ..., n einerseits und dem Verbraucher A andererseits sind bezeichnet
mit li, 12, li ..., ln. Dabei ist die Phasendrehung einer fortschreitenden Welle
durch die Transformationsglieder bei mittlerer Einstellung von deren variablen Größen
in den Längen l1, 12, .., ln berücksichtigt (die Abstände zwischen den Transformationsgliedern
11 und dem Verbraucher A sind also im allgemeinen größer als die geometrischen Leitungslängen).
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Der mit r bezeichnete Eingangsreflexionsfaktor des Verbrauchers A
ist im allgemeinen frequenzabhängig. Er wird bei den verschiedenen Frequenzen f1,
f2, ..., fn mit r1, r2, ..., rn bezeichnet. Es gilt: rk = (Rk - z)/(Rk+z) für k
= 1, 2, ..., n.
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Entsprechendes gilt für den Eingangsreflexionsfaktor r e am Eingang
der Transformationsanordnung, d.h. bei den verschiedenen Frequenzen f1, f2, ...,
fn wird dieser Reflexionsfaktor bezeichnet mit r'1, r'2, ..., r'n und es gilt: r'k
= (R'k-z) / (R'k+z)
Es wurde gefunden: 1. daß zur Erfüllung der
Aufgabe der Erfindung die Längen l1, l2, ..., ln so bemessen sein müssen, daß die
im Anspruch 1 aufgeführte Determinante D ungleich 0 ist und weiter wurde gefunden,
2. daß der erforderliche Variation~sbereich der einstellbaren Größen der Transformationsglieder
dann möglichst klein wird, wenn D möglichst groß gemacht wird; dann lassen sich
die Transformationsglieder auch besonders leicht einstellen.
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Der Betrag der Determinante D kann maximal die Werte
2###############sin###n für ungerades n |
bzw.2###########sin###n für gerades n |
annehmen. Dieser Maximalwert kann auftreten bei günstiger Lage der Frequenzen f1,
... fn, z.B. bei äquidistanten Frequenzen.
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Es kann zweckmäßig sein, die Längen abweichend von derjenigen Bemessung
zu wählen, wie sie für den maximalen Betrag der Determinante D erforderlich ist;
damit kann erreicht werden, daß eine Transformationsanordnung nicht nur verwendet
werden kann für die diskreten Frequenzen, für die sie ursprünglich dimensioniert
worden ist, sondern auch für Frequenzen, für welche die Differenzen f2-f1, f3-f1,
..., fn-f1 abweichen von den für die ursprüngliche Dimensionierung vorgesehenen.
Die erforderlichen Variationsbereiche der einstellbaren Größen der Transformationsglieder
werden dann etwas größer als bei optimaler Bemessung und zwar umso mehr, je kleiner
der Betrag der Determinante D für die abweichenden Frequenzen wird.
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Dabei soll natürlich der Betrag der Determinante D immer noch den
oben angegebenen Maximalwerten möglichst nahekommen für die nun abweichend von der
ursprünglichen Zweckbestimmung gewählten Frequenzen. Es ist aber bei der Berücksichtigung
solcher abweichender Verwendungszwecke möglich, nur einen Typ von Transformationsanordnung
für mehrere Verwendungszwecke vorzusehen.
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Damit die Variationsbereiche der einstellbaren Größen der Transformationsglieder
nicht zu groß werden, sollten die Längen l1, ..., ln so gewählt werden, daß der
Betrag der Determinante D nicht kleiner als etwa ein Viertel (insbesondere nicht
kleiner als etwa die Hälfte) der oben angegebenen Maximalwerte wird.
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Für den Spezialfall einer Transformationsanordnung mit drei einstellbaren
Transformationsgliedern (n = 3) zur gleichzeitigen Transformation bei drei Frequenzen
ist es optimal, die Transformationsglieder äquidistant anzuordnen mit einem Abstand
d = l1 - l2 = l2 - l3, der dann die im Patentanspruch 5 angegebene Formel zu erfüllen
hat. Dabei bedeutet "optimal", daß die Variationsbereiche der einstellbaren Größen
der Transformationsglieder bei gegebenen Impedanzbereichen, in denen die Impedanzen
R1, R2, R3 bzw.
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R' R'2' R'3 liegen können, möglichst klein sein sollen.
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Man kann auch etwas abweichend bemessene Abstände ausführen, wie oben
schon für beliebige n erläutert wurde. Die erforderlichen Variationsbereiche der
einstellbaren Größen hängen außer vom Betrag der Determinante D von den Impedanzbereichen
ab, in denen die Impedanzen R1, R2, R3 und R'1, R'2, R'3
liegen
können. Die bestimmenden Größen für die erforderlichen Variationsbereiche sind die
Maximalwerte von #r1-r'1#, #r2-r'2#, die 3-'3|, die sich für bestimmte vorgegebene
Werte von R1, R2, R3 und R'1, R'2, R'3 ergeben können, wenn letztere innerhalb ihrer
Impedanzbereiche variiert werden. Diese Maximalwerte werden Max#r1-r'1#, Max#r2-r'2#,
Max#r3-r'3# genannt.
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Die tatsächlichen Transformationseigenschaften eines der drei Transformatipnsglieder
bei einer bestimmten Frequenz können dargestellt werden durch die Relation der Reflexionsfaktoren
r' am Eingang des Transformationsgliedes, die durch Einstellung der variablen Größen
bei gegebenem beliebigem Reflexionsfaktor r an seinem Ausgang erzeugt werden können,
zum Reflexionsfaktor r und insbesondere durch die erzeugbaren Differenzen r - r'.
Als kennzeichnend für die Anwendung in einer erfindungsgemäßen Transformationsanordnung
können bis zu einem gewissen Maximum der Beträge zunächst die komplexen Differenzen
r - r' angesehen werden, die bei voller Ausnutzung der vorhandenen Variationsbereiche
der einstellbaren Größen einstellbar sind, jedoch sind dann tatsächlich jeweils
zu diesen Differenzen gehörend nur diejenigen ihrer Beträge (genannt #rmax als das
oben erwähnte gewisse Maximum") kennzeichnend, bis zu denen sich diese Differenz
r - r' mit jeder beliebigen Phase einstellen läßt.
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Die erforderlichen Mindestwerte der Größe #rmax werden von den Werten
Max#r1-r'#, Max#r2-r'2#, Max#r3-r'3# bestimmt.
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Bei der mittleren Frequenz, die gleich (f1+f2+f3)/3 ist, muß fürjedes
der drei Transformationsglieder #rmax mindestens den ungefähren Wert D#(Max#r1-r'1#+
Max#r2-r'2#+ Max#r3-r'3#) haben.
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Die Transformationsanordnung nach der Erfindung läßt sich nicht nur
zur Anpassung bei mehreren unterschiedlichen Frequenzen benutzen, sondern auch dann,
wenn relativ schmale Frequenzkanäle vorliegen, die in den Umgebungen der Frequenzen
f1, f2, ..., fn liegen und deren Breiten wesentlich kleiner sind als die Differenzen
von je zwei benachbarten der Frequenzen f1, f2, ...,