-
Baltvorrichtung für
-
ein Etikettenband Die Erfindung betrifft eine Faltvorrichtung für
ein Etikettenband entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Bei einer aus der DE-PS 2624055 bekannten Baltvorrichtung dieser Art
wird eine FIittigfaltung eines Etikettenbandes in der gleise vorgenommen, daß das
von einer Bandrolle abgezogene, mit einzelnen Etiketten bedruckte Band mittels einer
pflugscharähnlichen Vorrichtung derart gefaltet wird, daß die Faltstelle in Längsrichtung
und zur FEtte des Bandes liegt. Es entsteht so ein doppellagiges Etikettenband,
das zumeist auf beiden Außenseiten bedruckt ist. Nach dem Längsfalten und Bügeln
wird das Etikettenband durch eine Trennvorrichtung in einzelne, jedoch noch zusammenhängende
Etiketten aufgeteilt und so in Form einer Kette aufgewickelt und in Bandform an
den Weiterverarbeiter geliefert, der die einzelnen Etiketten vom Kettenband abtrennt.
Dabei sind die einzelnen kettenartig miteinander verbundenen Etiketten als selbsttragendes
Trägerband ausgeführt, so daß ein gesondertes Trägerband für die Etiketten nicht
erforderlich ist. Ein Nachteil der pflugscharähnlichen Faltung besteht darin, daß
die Führungsgestaltung für außermittige Faltungen des tikettenbandes wie zum Beispiel
bei sogenannten Endfaltungen an beiden Längsrandbereichen des Etikettenbandes oder
bei
einer sogenannten Manhattenfaltung mit sich überlappenden Randbereichen
schwierig ist, weshalb aufwendige Führungsausbildungen und -unterstützungen erforderlich
sind, wobei der Transport des Etikettenbandes mit verhältnismäßig langsamer Geschwindigkeit
erfolgt, so daß die Herstellung der Etiketten beeinträchtigt ist.
-
Demgemäß besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Faltvorrichtung
der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, daß verschiedene, beliebig gestaltete
Stikettenbandprofilierungen mit einfachen mitteln vor- und endstufenzentriert mit
großer Maßgenauigkeit und hoher Geschwindigkeit im Durchlaufverfahren gefaltet werden
können, so daß das Etikettenband ein endgültig fixiertes Faltprofil aufweist und
eine Kosteneinsparung bei der Herstellung erzielt wird.
-
Diese Aufgabe wird erfindunsgemäß durch die Kennzeichnungsmerkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind
durch die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet.
-
Mit der Erfindung wird der Vorteil erreicht, daß durch die Vorfaltung
das zuvor planliegnde und noch nicht getrennte Etikettenband eine Vorformung in
bezug auf die nachfolgende, endgültige Paltung erhält. Diese Faltung k2nn je nach
den Erfordernissen ein- zwei- oder mehrstufig sein, wobei je nach der Art der Faltung
zwischen den einzelnen Faltstufen beheizte Bügel- bzw. Plätteinheiten angeordnet
sind. Die eigentliche Faltung des Etikettenbandes erfolgt in einer einfachen 2rofilplatte,
die einen Faltprofilschlitz aufweist, in dem dss Etikettenband beim Durchziehen
durch die Profilplatte in die jeweils gensch-te Pulifo,-rn gebracht wird. Die Profilplatte
kann eine tallplatte sein, die zur Erhöhung ihrer
Standfestigkeit
zum Beispiel mit einer Oberflächenvergütung versehen sein kann. Die Profilplatte
kann jedoch auch aus einem nichtmetallischen Werkstoff wie zum Beispiel Kunststoff
bestehen, das aufgrund seiner Zusammensetzung und Herstellungsart gute Gleiteigenschaften
für das textile Etikettenband mit hoher Abriebfestigkeit und langer Standzeit besitzt.
Durch den erfindungsgemäßen Vorfaltring, der der Profilplatte vorgelagert ist, wird
das zunächst plane Etikettenband entsprechend vorgebogen, so daß das Etikettenband
problemlos und vorzentriert in den Faltprofilschlitz der Profilplatte einläuft.
Beim Durchgang durch den in der Profilplatte ausgebildeten Faltprofilschlitz erhält
das Etikettenband die gewünschte Faltung, worauf es unmittelbar anschließend an
diese Profilplatte und die dabei erzielte Faltgebung sofort unter Wärme gebügelt
wird, so daß die Faltung fixiert ist. Bei einfachen Faltungen genügt ein einziger
Vorfaltring und eine einzige Profilplatte mit nachgeschalteter Bügeleinheit. Je
nach der Art des gewünschten Faltprofiles kann es jedoch erforderlich sein, daß
dieser ersten Faltung eine weitere Profilplatte nachgeordnet wird, an die sich wiederum
eine weitere Bugelstation anschließt. Der Vorgang kann je nach der Kompliziertheit
der Faltform beliebig oft wiederholt werden. Aufgrund des erfindungsgemäßen Vorfaltringes
und der diesem nachgeschalteten Profilplatte wird das Etikettenband genau und eng
toleriert gefaltet, ohne daß das Etikettenband von der vorgegebenen Richtung abweicht,
da es pr£tisch zwangsgeführt ist, so daß mit einer hohen Transportgeschwindigireit
gearbeitet werden kann. Zudem sind der Vorfaltring und die Profilplatte verhältnismäßig
einfach gestaltet, so daß sie ohne großen Aufwand leicht herzustellen sind. Insgesamt
ist somit die Möglichkeit gegeben, unterschiedliche und auch schwierige Etikettenbandfaltungen
präzise und mit hoher ProduRtionsgescha.lindigkeit kostengünstig herzustellen. Daher
ist besonders vorteilhaft, daß die Paltvo-rric -tung durch einfaches uswechseln
der Profilxjlatte sofort und o.me umständlichen Umbau auf jede gewünschten
L?tikettengröße
ursd/ouer Faltung r!lOesteLlb werden kann.
-
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmen, die in schematischer Darstellung bevorzugte
Ausführungsformen als Beispiel zeigt. Es stellen dar: Fig. 1 eine Seitenansicht
einer erfindungsgemäßen Paltvorrichtung mit nachgeschalteter Trenneinrichtung, Fig.
2 eine Vorderansicht des erfindungsgemäßen Vorfaltringes der Fig. 1, Fig. 3 eine
Schnittansicht des Vorfaltringes nach Fig. 2, Fig. 4 eine isometrische Darstellung
der erfindungsgemäßen Faltvorrichtung, Fig. 5 eine Schnittansicht des gefalteten
Etikettenbandes nach der ersten Faltstufe in Fig. 4, Fig. 6 eine Schnittansicht
des Etikettenbandes nach der zweiten Faltstufe in Fig. 4, Fig. 7 eine Vorderansicht
der erfindungsgemäßen Profilplatte in Fig. 1 und Fig. 8 eine Vorderansicht einer
anderen erfindungsgemäßen Profilplatte.
-
Mit der in der Fig. 1 dargestellten Faltvorrichtung wird ein Etikettenband
1 im Durchlaufverfahren kontinuierlich gefaltet, das von einer Vorratsrolle 16 planliegend
in Vorschubrichtung V abgezogen wird und dabei einen Vorfaltring 2, eine Profilplatte
3, eine Bügeleinheit 4 und eine weitere Profilplatte 3' sowie
eine
nachgeschaltete Bügeleinheit 4' durchsetzt und in einer Abtrennvorrichtung 5 in
einzelne Etiketten 17 aufgeteilt wird, die über eine Transportvorrichtung 18 einem
nicht dargestellten Stapelmagazin zugeführt werden. Die Bügeleinheiten 4,4' besitzen
einen Unterteil 19 bzw. 19 und einen Oberteil 20 bzw.
-
20', zwischen denen das Etikettenband 1 mit leichtem Snpreßdruck unter
Temperatureinwirkung während des Durchlaufens gebügelt wird. Sowohl der Unterteil
19,19' als auch der Oberteil 20,20' besitzen je eine Heizung 21, so daß das Etikettenband
1 von beiden Seiten mit einer gleichmäßigen Bügeltemperatur beaufschlagt wird.
-
Zwischen dem Vorfaltring 2 und der Profilplatte 3 besteht ein Abstand
X, der größer ist als das Abstandsmaß zwischen der Profilplatte 3 und der Bügeleinheit
4. Ebenso ist die nachgeschaltete Profilplatte 3' von der Bügeleinheit 4 weiter
entfernt als das Abstandsmaß zwischen der Profilplatte 3' und der hinteren Bügeleinheit
4' beträgt, Insbesondere den Fig. 2 und 3 ist zu entnehmen, daß der Vorfaltring
2 einen Mantelring 7 aufweist, in dem ein Innenring 6 gelagert ist, der eine Durchgangsbohrung
22 aufweist, die in ihrem Durchmesser kleiner ist als der Abstand A zwischen dem
Vorfaltring 2 und der Profilplatte 3. An der vorderen Einlaufseite 23 des Vorfaltringes
2 ist am Mantelring 7 ein Formfinger 8 angeordnet, der einen Führungsteil 24 aufweist.
-
Dieser Führungsteil 24 ist im wesentlichen keilförmig ausgebildet
und ragt radial in die Durchgangsöffnting 22, wobei die Spitze des keilförmigen
Fiihrungsteils 24 etwa in der Mitte der 3urchgangsöfthung 22 sich befindet. Der
Formfinger 8 ist an einem Befestigungswinkel 9 des Nantelringes 7 angeordnet, wobei
eine Schraube 25 den Formfinger 8 und einen Schenkel des Befestigungswinkels 9 durchsetzt.
Der Formfinger 8 weist im Befestigungsbereich ein Langloch 26 auf, so daß
der
Formfinger 8 am Mantelring 7 stufenlos radial verstellt werden kann, wie dies auch
durch die gestrichelte vertikale Darstellung in Fig. 2 ersichtlich ist. Zudem ist
der Plantelring 7 so auf dem Innenring 6 gelagert, daß eine kreisförmig stufenlose
Verstellung in Umfangsrichtung mit dem Formfinger 8 möglich ist, wie dies der horizontal
gestrichelten Darstellung in Fig. 2 zu entnehmen ist. Aufgrund der radialen und
kreisförmigen Verstellbarkeit des Formfingers 8 kann das Etikettenband 1 beim Durchlauf
durch den Vorfaltring 2 entsprechend der gewünschten Vorformung genau gesteuert
werden.
-
Den Fig. 3 und 7 ist zu entnehmen, daß die Profilplatte 3 einen Faltprofilschlitz
15 aufweist, durch den das Etikettenband 1 geführt wird. Durch diesen Faltprofilschlitz
15 wird eine sogenannte entfaltung 11 am Etikettenband 1 erzielt. Dazu besitzt der
Faltprofilschlitz 15 einen Grundschlitzteil 27, der an beiden Seitenbereichen je
einen Shdschlitzteil 28,29 aufweist, die vom Grundschlitzteil 27 annähernd um 180°
umgelenkt sind. Die Endschlitzteile 28,29 sind kürzer ausgeführt als der Grundschlitzteil
27 und derart angeordnet und ausgebildet, daß sie zu einer in Vorschubrichtung V
verlaufenden Längsmittenebene spiegelsymmetrisch sind. Die Gesamtlänge des Faltprofilschlitzes
15 in Richtung quer zur Vorschubrichtung V ist so bemessen, daß sie im wesentlichen
gleich der Breite des Etikettenbandes 1 ist, wodurch dieses exakt geführt ist.
-
Die Profilplatte 3' weist einen Faltprofilschlitz 15' auf, der im
wesentlichen genauso ausgeführt ist wie der Faltprofilschlitz 15 der vorgelagerten
Profilplatte 3. Nur die Gesamtlange des Faltprofilschlitzes 15' ist um den zuvor
umgefalteten XXandbereich des Etikettenbandes 1 kürzer ausgebildet und die Schlitzbreite
im Bereich der Endschlitzteile 28',29' ist
doppelt so groß wie
die Stärke des Etikettenbandes 1.
-
In der Fig. 8 weist die Profilplatte 30 einen Faltprofilschlitz 14
auf, der so geformt ist, daß das Etikettenband 1 beim Durchlauf zu einer sogenannten
Manhattenfaltung zusammengelegt wird. Dazu weist der Faltprofilschlitz 14 einen
Endschlitzteil 31 auf, der sich parallel zum Grundschlitzteil 27 erstreckt und bis
annähernd an die Umlenkung des anderen kurzen Endschlitzteiles 29 geführt ist und
unter diesem endet.
-
Aus der Fig. 4 ist ersichtlich, daß das Etikettenband 1 durch den
Vorfaltring 2 eine im wesentlichen kreisrunde Vorformung 10 erhält, die durch den
Fdhrungsteil 24 des in der Höhe radial und seitlich im Kreisumfang verstellbaren
Formfingers 8 exakt steuerbar ist. Das so vorgefaltete Etikettenband 1 gelangt nach
dem Verlassen des Vorfaltringes 2 in den Faltprofilschlitz 15 der Profilplatte 3.
Hier erhält das Etikettenband 1 seine genaue endgültige Faltung, die im vorliegenden
Falle als sogenanne Endfaltung 11 ausgeführt ist, die kurz danach in der Bügeleinheit
4 fixiert wird. Das Etikettenband 1 besitzt nach dem Verlassen der Bügeleinheit
4 dann eine Querschnittsform, die der Erstfaltung 12 in Fig. 5 zu entnehmen ist.Danach
wird das als rstfaltung 12 fixierte Etikettenband 1 durch den Faltprofilschlitz
15' der zweiten Profilplatte 3' geführt, wobei es seine zweite Endfaltung 11' erhält,
die kurz danach in der Bugeleinheit 4' ebenfalls fixiert wird. Die Querschnittsform
des Etikettenbandes 1 nach dem Verlassen der zweiten Bügeleinheit 4' ist durch die
Zweitfaltung 13 in Fig. 6 dargestellt, wobei deutlich wird, daß hier eine Doppelfaltung
in den Randbereichen des Etikettenbandes 1 vorliegt.
-
Wird dem Vorfaltring 2 anstelle der Profilplatte 3 die in der
Fig.
8 dargestellte Profilplatte 30 mit dem Faltprofilschlitz 14 nachgeschaltet, so wird
das Etikettenband 1 gemäß der durch den Faltprofilschlitz 14 vorgegebenen Profilierung
zu einer sogenannten fianhattenfaltung zusammengefaltet, die in der Bügeleinheit
4 flach zusammengedrückt und fixiert wird, so daß der lange Endteil am Grundteil
des Bandes anliegt und der kurze Endteil auf dem Randende des langen Endteiles aufliegt.
-
Nach der erfindungsgemäßen Faltung kann das Etikettenband 1 durch
die Abtrennvorrichtung 5 entweder so aufgeteilt werden, daß einzelne Etiketten 17
abgeschnitten, gestapelt und in Stapelform vertrieben werden, oder die erfindungsgemäß
gefalteten Etiketten können am Band verbleiben und in Form einer Kette zu einer
Rolle aufgewickelt werden, von der sie dann wie bekannt einzeln abgetrennt werden.