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Vorrichtung zum Dragieren und Trocknen
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von Form@ingen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Dragieren und Trocknen von Formlingen, insbesondere von Tabletten.
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Aus der D-PS 2 029 839 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Lackieren von bewegten Formlingen mit einem von einem luftstrom umgebenen Sprühstrahl
der Suspension oder Lösung der filmbildenden Naterialien bekannt, bei denen der
Sprühstrahl mit dem umgebenden J.uftstrom mittels eines Tauchrohres in die Menge
der bewegten Formlinge hineingerichtet wird.
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Bei dieser bekannten Vorrichtung wird das untere Ende des Tauchrohres
vollständig in die Formlinge eingebracht und anschließend die Lackierung durchgeführt.
Die Trockirnngsluft wird nahe dem Boden des Dragierkessels in die Mitte der Formlinge
eingeblasen und die Suspension bzw. Lösung eingespriiht.
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Ferner ist aus der DE-PS 2 161 133 eine Vorrichtung zum Trocknen von
Uberzuzsmatten auf Formlingen in rotierenden Dragiergeräten bekannt, bei der die
Vorrichtung aus einem, im Strom der abrollenden Formlinge untergebrachten Hohlkörper
mit einer Luftaustrittsfläche, einer Trennkante und einer Luftzuführung besteht.
Bei dieser bekannten Vorrichtung wird lediglich Luft zum Trocknen auf die Vorrichtung
aufgebracht, das Dragieren selbst kam bei dieser Vorrichtung nicht durchgeführt
werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
vorzuschlagen, bei der gleichzeitig das Dragieren und Trocknen der Formlinge, insbesondere
von Tabletten ausgeführt werden kann, und die sich gleichzeitig durch eine besonders
einfache Konstruktion auszeichnet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorrichtung
ein Rohr und an dessen unterem Bereich zwei Seitenwände aufweist, deren Unterkanten
mit einem Boden verbuiden sind.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird in die Masse der Formlinge bis
etwa die halbe Höhe der Seitenwände eingetaucht.
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Der Strom der Formlinge gleitet an den Seitenwänden vorbei und wird
somit aufgeteilt. Hinter den Seitenwänden, bzw. bei einer Erniedrigung des hinteren
Teils der Seitenwände gelangen die Formlinge über die Seitenwände hinter die erfindungsgemäße
Vorrichtung. Diese an den Seitenwänden entlanggeglittenen Formlinge werden dragiert
und getrocknet, so daß lediglich diese verdünnte Zone im hinteren Bereich der Seitenwände
dragiert und getrocknet wird. Hierdurch ist eine gleichmäßige Dragierung und Trocknung
der Formlinge gewährleistet.
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Vorzugsweise bilden die Seitenwände einen Winkel, der kleiner als
900 ist, wobei der vordere Bereich der Seitenwände der Rundung des Rohres entspricht.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ragen die freien
Kanten der Seitenwände über die freie Kante des Bodens hinaus. GemÄß dieser besonders
bevorzugten Ausführungsform können die formlinge auch von unten hinter der freien
Kante des Bodens vorbei zwischen die Seitenwände geraten und werden anschließend
dragiert und getrocknet. Vorzugsweise sind die Seitenwände in diesem über die freie
Kante des Bodens hinausrat-enaen Bereich niedriger ausgestaltet, als im vorderen
Bereich. hierdurch ist es möglich, daß die Formlinge über die Cberkante der Seitenwände
gelangen können und dragiert und £etrocknet werden.
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Vorzugsweise ist der gemeinsame Bereich der Seitenwände als Bug ausgestaltet.
Diese besonders bevorzugte Ausführungsform begünstigt das Vorbeiströmen der Formlinge
an der erfindungsgeraßen Vorrichtung.
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Gemäß einer anderen besonders bevorzugten Ausführungsform können die
Seitenwände gebogen ausgestaltet sein. Auf diese an Weise ist das Vorbeiströmen
der Pormline;;Yder erfindungsgenäßen Vorrichtung gewährleistet. Bei dieser gebogenen
Ausfiih-rungsforn treffen die Seitenwände unter einem Winkel aufeinander, der kleiner
als 1800 ist.
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Diese hrvIurldung entspricht vorteilhafter Weise der Rundung des Rohres.
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VorzugsvJeise sind zwischen den Seitenwänden Dragierdüsen angeordnet.
Diese Dragierdüsen dienen dazu, die gewünschte Dragierlösung auf die hinter die
Dragierdüsen gelangenden Formlinge aufzubringen.
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Vorzugsweise ist oberhalb des Bodens die Öffnung eines eiteren Rohres
angeordnet, das in das erste Rohr mündet. Durch dieses Rohr kann ebenso wie durch
das erstgenannte Rohr Luft auf die Formlinge gebracht werden.
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Die erfindung wird nun anhand der beiliegenden Zeichnungen er erläutert.
Es zeigen: Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Figur 2 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung von oben mit Formlingen,
Figur 3 eine Ansicht der in Figur 2 dargestellen erfindungsgemäßen Vorrichtung von
vorne mit Formlingen.
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Gemäß Figur 1 ist am unteren Bereich 6 des Rohres 1 ein schaufelcirtiger
Körper 2 angeordnet. Dieser schaufelartige Körper 2 wird von den beiden Seitenwänden
3 und 4 und dem Boden 5 gebildet. Der Boden 5 verbindet die Unterkanten der Seitenwände
3 und 4. Die freien Kanten 7 und 8 der Seitenwände 3 und 4 ragen über die freie
Kante 9 des Bodens 5 hinaus. Die Seitenwände 3 und 4 bilden einen Winkel a, der
kleiner als 900 ist, wobei der vordere Bereich der Seitenwände 3 und 4 der Rundung
des Rohres 1 etwa entspricht. Der gemeinsame Bereich der Seitenwände 3 und 4 ist
als Bug 15 ausgestaltet. Die Seitenwände 3 urd 4 und/oder der Boden 5 können aus
einem gelochten Material bestehen. Dieses gelochte material kann z.B. ein Siebgewebe
sein, dessen I;iaschenweite kleiner ist als die GröRe der Formlinge. Zwischen den
Seitenwänden 3 und 4 sind Dragieraüsen 13 angeordnet, die durch die Leitung 12 mit
Dragiermittel versorgt werden.
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Die Leitung 12 ist vorteilhafter Weise im Inneren des Rohres 1 anreorizet.
Oberhalb des Bodens 5 ist die Öffnung 11 des Rohres ?o angeordnet, das in das Rohr
1 mündet.
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Die in Figur 1 dargestellte Vorrichtung wird teilweise in die Kasse
der Formlinge eingebracht. Dieses Eintauchen der Vorrichtung geschieht vorteilhafter
Weise bis in die Höhe des abgeschrägten Bereiches 16 der seitenwand 7. Die Formlinge
strömen an den Seitenwänden 3 und 4 vorbei und gelangen über den abgeschrägten Bereich
16 zwischen die Seiterwände 3 und 4.
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Die Nasse der Formlinge ist somit aufgeteilt und zwischen die Seitenwände
3 und 4 gelangt lediglich ein verdünnter Bereich der Formlinge. Dieser verdünnte
Bereich wird von den Dragierdüsen 13 mit Dragierlösung besprüht und mittels durch
die Rohre 1 und 10 strömender Luft getrocknet. Durch den Bug 15 wird das Gleiten
der Formlinge an den SeitenvJänden 3 und 4 entlang begünstigt. Der Winkel a zwischen
den Seitenwänden 3 und 4 ist kleiner als 900.
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Gemäß Figur 2 und 3 sind die Seitenwände 3 und 4 gebogen ausgestaltet.
Unterhalb des Rohres 1 ist die Leitung 12 mit der Dragieren 13 sichtbar. Der Boden
5 weist die freie Kante 9 auf. Gemäß Figur 2 und 3 ist sichtbar, wie die Formlinge
16 an den Seitenwänden 3 und 4 entlanggleiten. Bei der in Figur 2 dargestellten
Draufsicht auf eine erfindungsgefäße Vorrichtung von oben ist sichtbar, daß die
Formlinge im Bereich des Bodens 5 nicht zwischen die Seitenwände 3 und 4 gelangen.
Im hinteren Bereich der Seitenwände 3 und 4 gelangen die Formlinge über den in Figur
1 dargestellten, abgeschrägten Bereich 16 zwischen die SeitenvJände 3 und 4 und
werden mit Dragiermittel besprüht. Zwischen den Seitenwänden 3 und 4 ist eine verdünnte
Zone der Formlinge, so daß eine gleichmäßige Dragierung und Trocknung der Formlinge
möglich ist. Insbesondere werden als Formlingen 14 Tabletten verwendet.
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Ebenso ist aus Figur 3 ersichtlich, daß die erfindungsgernäße Vorrichtung
bis etwa zur halben Höhe der Seitenwände 3 und 4 in die Formlinge 14 eingetaucht
ist. Die Formlinge 14 können über den abgeschrägtell hinteren Bereich der Seitenwände
3 urd 4 zwischen die Seitenwände gelangen, so daß zwischen den Seitenwänden 3 und
4 eine verdünnte Zone der Formlinge entstauden ist. Es ist ebenso auch möglich,
daß Formlinge von unten an der freien Kante 9 des Bodnes 5 vorbei zwischen die Seitenwände
3 und 4 gelangen können. Wesentlich ist bei jeder der erfindungsgemäßen Vorrichtungen,
daß zwischen dem vorderen Bereich der Seitenwände 3 und 4 oberhalb des Bodens 5
keine Formlinge gelangen, wodurch ein gleichmäßiges Dragieren und Trocknen der Formlinge
möglich ist.
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Schließlich kann noch zwischen den Oberkanten der Seitenwände 3 und
4 ein Netz- bzw. Siebgewebe an-;eordnet sein und zwar insbesondere im abgeschrägten
Bereich 16 dieser Seitenwände.
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Liste der Bexuszeichen 1 Rohr 2 schaufelartiger Körper 3 Seitenwand
4 Seitenwand 5 Boden 6 unterer Bereich des Rohres 1 7 freie Kante der Wand 3 8 freie
Kante der Wand 4 9 freie Kante des Bodens 5 10 weiteres Rohr 11 Öffnung des weiteren
Rohres 10 12 Leituiig 13 Dr2gierdiise 14 formling 15 Bug 16 abgeschrägter Bereich
der Seitenwand 7 a Winkel zwischen den Seitenwänden 3 und 4