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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbringen einer Beschichtung aus flüssigem Material, insbesondere aus Farbe, auf einen Gegenstand durch Aufsprühen.
Die konventionelle Art, Gegenstände mit einem Farbanstrich zu versehen, ist das Aufbringen der
Farbe mittels eines Pinsels. Eine solche Art der Aufbringung der Farbe benötigt jedoch einen grossen
Zeitaufwand und ist für die Serienherstellung von mit Farbe beschichteten Gegenständen ungeeignet.
Man hat auch bereits vorgeschlagen, die zu beschichtenden Gegenstände in eine Wanne zu tauchen, in der sich das flüssige Beschichtungsmaterial, also beispielsweise die Farbe, befindet. Werden auf diese
Weise grosse oder sperrige Gegenstände beschichtet, so ist eine beträchtliche Menge von Beschichtungs- material erforderlich, damit die Gegenstände nach dem Eintauchen in die Wanne zur Gänze vom
Beschichtungsmaterial bedeckt sind. Eine solche Vorgangsweise ist daher nur bei einer Massenherstellung rationell. Es ist auch möglich, um die Menge an Beschichtungsmaterial in der Wanne kleiner zu halten, die zu beschichtenden Gegenstände in mehreren Etappen immer nur teilweise in die Wanne einzutauchen.
Bei dieser Vorgangsweise besteht jedoch die Gefahr, dass sich an den bei den aufeinanderfolgenden
Eintauchvorgängen überlappenden Stellen der Beschichtung Stufen und Wellen ausbilden, so dass der beschichtete Gegenstand dann ein unschönes Aussehen besitzt. Ausserdem bedarf es komplizierter
Manipulationen, den bereits teilweise beschichteten Gegenstand zu drehen und zu wenden und anschliessend neuerlich in die Wanne einzutauchen. Ein weiterer Nachteil bei dieser Vorgangsweise besteht darin, dass der zu beschichtende Gegenstand beim Tauchvorgang an mindestens einer Stelle aufgehängt sein muss und dass daher an dieser Stelle die Beschichtung fehlt.
Es ist auch bekannt, das Beschichtungsmaterial auf den zu beschichtenden Gegenstand mittels einer
Sprühpistole aufzusprühen. Das flüssige Beschichtungsmaterial wird hiebei mittels Druckluft zerstäubt, wobei der zu beschichtende Gegenstand in dem hiebei entstehenden Sprühnebel angeordnet wird. Der Verbrauch an Beschichtungsmaterial ist bei dieser Vorgangsweise beträchtlich, da nicht verhindert werden kann, dass sich der Sprühnebel in der Luft verteilt und sich das Beschichtungsmaterial auch an unerwünschten Stellen niederschlägt.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, diese Nachteile zu vermeiden und eine Vorrichtung zum Aufbringen einer Beschichtung zu schaffen, die einfach und mit geringem Materialverbrauch arbeitet und ein einwandfreies Aussehen des beschichteten Gegenstandes gewährleistet. Die Erfindung geht hiebei aus von einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art und besteht im wesentlichen darin, dass zwei in einer Ebene angeordnete Bandförderer od. dgl. vorgesehen sind, zwischen welchen in der Förderrichtung ein Zwischenraum freigehalten ist, und dass im Bereich dieses Zwischenraumes oberhalb und/oder unterhalb der Förderbandebene eine Sprühdüsenanordnung sowie oberhalb der Förderbandebene eine Auffanghaube und unterhalb der Förderbandebene ein Sammelbehälter für das flüssige Material vorgesehen sind.
Die erfindungsgemässe Anordnung ermöglicht eine kontinuierliche Beschichtung eines Gegenstandes, der über den in Förderrichtung gesehen vor dem Zwischenraum angeordneten Bandförderer od. dgl. zugeführt wird, im Bereich des Zwischenraumes beschichtet wird und von dem daran anschliessenden Bandförderer od. dgl. abgeführt wird. Der Zwischenraum ist hiebei so bemessen, dass einerseits eine einwandfreie Beschichtung sichergestellt ist, anderseits eine Übergabe vom einen Bandförderer an den andern Bandförderer gewährleistet ist.
Dadurch, dass im Bereich des Zwischenraumes oberhalb der Förderbandebene eine Auffanghaube und unterhalb ein Sammelbehälter vorgesehen sind, wird vermieden, dass sich das über die Sprühdüsenanordnung versprühte Beschichtungsmaterial an unerwünschten Stellen niederschlägt, denn das überschüssige Material wird entweder unmittelbar oder über die Auffanghaube wieder in den Sammelbehälter zurückgeleitet.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung eignet sich besonders für die Beschichtung von rahmenartigen Gegenständen, beispielsweise von Fensterflügeln, bei welchen eine einwandfreie Beschichtung des mit Vorsprüngen und Nuten versehenen Rahmenprofiles sichergestellt sein muss, ohne dass ein grosser Materialverlust entsteht. Die erfindungsgemässe Vorrichtung ermöglicht weiters eine kontinuierliche Beschichtung von Gegenständen beliebiger Länge, es ist lediglich nötig, die Breite der Gegenstände an die Breite des Bandförderer od. dgl. anzupassen.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht die Sprühdüsenanordnung aus zumindest einem quer zur Förderrichtung verlaufenden Zuführungsrohr, an dem die Düsen angeordnet sind. Eine solche Anordnung ermöglicht auf einfache Weise eine Verteilung der Düsen über den gesamten Zwischenraum zwischen den Bandförderern od. dgl., wobei die Zuführungsrohre und damit die Düsen sowohl oberhalb als
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auch unterhalb der Förderbandebene angeordnet sein können. Zweckmässig sind die Düsen verstellbar und/oder verschliessbar ausgebildet, so dass die Sprührichtung an den zu beschichtenden Gegenstand angepasst und bei der Beschichtung kleinerer Gegenstände einzelne Düsen abgeschaltet werden können.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Zuführungsrohre mit der
Druckseite einer aus dem Sammelbehälter selbstansaugenden Kreiselpumpe verbunden. Das flüssige
Beschichtungsmaterial wird bei einer solchen Ausführungsform ohne Druckluft den Düsen zugeführt und lediglich durch die Düsen an der Austrittsstelle versprüht, wodurch ein genau definierter Sprühkegel sichergestellt werden kann und ein seitliches Austreten des versprühten Materials aus der erfindungs- gemässen Vorrichtung vermieden wird. Dadurch werden die Materialverluste sehr gering gehalten.
Erfindungsgemäss ist in der Auffanghaube eine nach oben offene Rinne vorgesehen und es sind zwischen den Längsrändern der Rinne und der Seitenwand der Auffanghaube Spalte freigehalten, die ein
Hindurchtreten der aus den Düsen nach oben austretenden Strahlen ermöglichen. Hiebei ist es von
Vorteil, wenn oberhalb der Spalte in der Auffanghaube eine Prallwand vorgesehen ist, die die Strahlen in die Rinne reflektiert. Durch diese Ausführungsform wird das von der Auffanghaube aufgefangene flüssige
Material in die Rinne geleitet und kann von dort wieder dem Sammelbehälter zugeführt werden.
Werden sowohl die Ober- als auch die Unterseite des zu beschichtenden Gegenstandes mittels der erfindungsgemässen Vorrichtung gleichzeitig beschichtet, so ist gemäss einem weiteren Merkmal der
Erfindung im Bereich des Zwischenraumes in Förderrichtung nach der Sprühdüsenanordnung oberhalb und/oder unterhalb der Förderbandebene eine Trockeneinrichtung, beispielsweise ein Infrarotstrahler, vorgesehen. Hiedurch wird eine Trocknung des aufgebrachten Beschichtungsmaterials bewirkt, bevor der beschichtete Gegenstand auf den in Förderrichtung gesehen nach dem Zwischenraum angeordneten Bandförderer gelangt.
Wird lediglich die Oberseite des Gegenstandes beschichtet, so kann diese Trockeneinrichtung auch entfallen, weil dann nicht die Gefahr besteht, dass die noch feuchte Beschichtung beim Abtransport des Gegenstandes mittels des Bandförderers beschädigt wird.
Um zu vermeiden, dass der bereits beschichtete Gegenstand mit seiner Unterseite vollflächig an dem in Förderrichtung hinter dem Zwischenraum angeordneten Bandförderer od. dgl. aufliegt, kann erfindungsgemäss dieser Bandförderer mit den beschichteten Gegenstand abstützenden Erhebungen versehen sein.
In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels schematisch veranschaulicht. Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemässe Vorrichtung im Längsschnitt nach der Linie I-I der Fig. 2 und Fig. 2 stellt die erfindungsgemässe Vorrichtung im Querschnitt nach der Linie 11-11 der Fig. 1 dar.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung weist zwei Bandförderer --1, 2-- auf, deren Förderrichtung durch den Pfeil --3-- angedeutet ist. Zwischen den beiden Bandförderern --1, 2-- ist ein Zwischenraum --4-- freigehalten. Im Bereich dieses Zwischenraumes sind oberhalb der Förderbandebene --5-- ein Zuführungsrohr --6-- und eine Auffanghaube --7-- und unterhalb der Förderbandebene --5-- ein Zuführungsrohr --8-- und ein Sammelbehälter --9-- vorgesehen. Auf den Zuführungsrohren-6, 8-- sind Düsen --10-- angeordnet, die zweckmässig verstellbar und verschliessbar ausgebildet sind.
In den Zeichnungen ist oberhalb und unterhalb der Förderbandebene --5-- lediglich ein einziges Zuführungsrohr --6 bzw. 8-dargestellt, es können aber auch mehrere mit Düsen --10-- versehene Zuführungsrohre vorgesehen sein.
Im Sammelbehälter --9-- befindet sich ein flüssiges Beschichtungsmaterial, beispielsweise Farbe, das über schematisch dargestellte Kreiselpumpen --11-- den Zuführungsrohren --6, 8-- ohne Druckluft zugeführt wird und aus den Düsen --10-- austritt. Die Düsen sind hiebei so angeordnet, dass der austretende Sprühkegel die gesamte Breite des Zwischenraumes --4-- bestreicht. Die Düsen des Zuführungsrohres --6-- sprühen hiebei nach unten, die Düsen des Zuführungsrohres --8-- nach oben.
Wird nun ein schematisch angedeuteter Fensterflügel --12-- über den Bandförderer-l-dem Zwischenraum --4-- zugeführt, so gelangt er in die Sprühkegel der an den Zuführungsrohren --6, 8-- angeordneten Düsen --10-- und wird, da er in diesem Zwischenraum nicht abgestützt ist, vollständig und gleichmässig mit Farbe beschichtet.
Die aus den Düsen des Zuführungsrohres --6-- nach unten austretende überschüssige Farbe gelangt hiebei unmittelbar in den Sammelbehälter --9-- zurück. Die aus den Düsen des Zuführungsrohres --8-- austretende überschüssige Farbe wird zunächst von der Auffanghaube --7-aufgefangen und anschliessend in den Sammelbehälter --9-- zurückgeleitet. Hiezu ist in der Auffanghaube --7-- eine Rinne --13-- vorgesehen, wobei zwischen den Längsrändern --14-- der Rinne --13-- und der Seitenwand --15-- der Auffanghaube --7-- Spalte --16-- freigehalten sind, die so angeordnet sind,
dass
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die aus den Düsen --10-- des Zuführungsrohres --8-- austretenden Sprühkegel über diese Spalte --15-in die Auffanghaube --7-- gelangen, wenn sich kein Teil des Fensterflügels --12-- im Bereich dieser Sprühkegel befindet. Die Sprühkegel prallen anschliessend auf die Prallwand --17-- der Auffanghaube
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von welcher die sich ansammelnde Farbe in den Sammelbehälter --9-- abgeleitet wird.
Es ist auch möglich, in die Auffanghaube --7-- oder in die nicht dargestellte Verbindungsleitung zwischen der Auffanghaube --7-- und dem Sammelbehälter --9-- eine mechanische Absaugeeinrichtung, beispielsweise ein Sauggebläse, einzubauen, die den überschüssigen Farbnebel in den Sammelbehälter - zurückführt.
In Förderrichtung --3-- gesehen, nach den Zuführungsrohren --6, 8--, jedoch noch im Bereich des Zwischenraumes --4--, ist eine von Infrarotstrahlen gebildete Trockeneinrichtung --18-- vorgesehen, welche eine rasche Trocknung der auf den Fensterflügel --12-- aufgebrachten Farbe bewirkt, bevor der Fensterflügel --12-- in den Bereich des Bandförderers --2-- gelangt. Gegebenenfalls kann auch lediglich
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gelangt. Soll nur die Oberseite eines Gegenstandes mit der erfindungsgemässen Vorrichtung beschichtet werden, so kann auf die Trockeneinrichtungen überhaupt verzichtet werden.
Um zu verhindern, dass der beschichtete Gegenstand grossflächig am Bandförderer --2-- anliegt, kann dieser mit Erhebungen --19-- versehen sein.
PATENT ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Aufbringen einer Beschichtung aus flüssigem Material, insbesondere aus Farbe,
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einer Ebene angeordnete Bandförderer (1, 2) od. dgl. vorgesehen sind, zwischen welchen in der Förderrichtung (3) ein Zwischenraum (4) freigehalten ist, und dass im Bereich dieses Zwischenraumes (4) oberhalb und/oder unterhalb der Förderbandebene (5) eine Sprühdüsenanordnung (6,8, 10) sowie oberhalb der Förderbandebene (5) eine Auffanghaube (7) und unterhalb der Förderbandebene (5) ein Sammelbehälter (9) für das flüssige Material vorgesehen sind.
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