DE2161133C3 - Vorrichtung zum Trocknen von Überzugsmassen auf Formungen in rotierenden Dragiergeräten - Google Patents

Vorrichtung zum Trocknen von Überzugsmassen auf Formungen in rotierenden Dragiergeräten

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DE2161133C3
DE2161133C3 DE19712161133 DE2161133A DE2161133C3 DE 2161133 C3 DE2161133 C3 DE 2161133C3 DE 19712161133 DE19712161133 DE 19712161133 DE 2161133 A DE2161133 A DE 2161133A DE 2161133 C3 DE2161133 C3 DE 2161133C3
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DE19712161133
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Joerg Schwaeble
Winfried Sigl
Werner Dr. Toporski
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Boehringer Ingelheim Pharma GmbH and Co KG
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Dr Karl Thomae GmbH
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61JCONTAINERS SPECIALLY ADAPTED FOR MEDICAL OR PHARMACEUTICAL PURPOSES; DEVICES OR METHODS SPECIALLY ADAPTED FOR BRINGING PHARMACEUTICAL PRODUCTS INTO PARTICULAR PHYSICAL OR ADMINISTERING FORMS; DEVICES FOR ADMINISTERING FOOD OR MEDICINES ORALLY; BABY COMFORTERS; DEVICES FOR RECEIVING SPITTLE
    • A61J3/00Devices or methods specially adapted for bringing pharmaceutical products into particular physical or administering forms
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  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trocknen von Überzugsmassen auf Formungen in rotierenden Dragiergeräten durch Einführen von Trocknungsluft unter eine abgehobene, fließende Schicht vcn Formungen.
Bisher blies man bei Verwendung von handelsüblichen Dragierkesseln die Trocknungsluft auf die Oberfläche der durch die Rotation des Kessels bewegten Formlinge. Bei den bekannten Zu- und Abluftsystemen kommt es jedoch nach einer gewissen Zeit, in Abhängigkeit von Luftmenge und Lufttemperatur, zur Belagbildung in den Kesseln. Je höher die Temperatur und je größer die Luftmenge, desto früher setzten sich nämlich Substanzpartikel an der inneren Kesselwandung ab, die eine vorzeitige Reinigung erforderlich machen, damit es nicht durch Ablösen einzelner Partikel von der Kesselwand zur Bildung von »Nasen« auf den Formungen kommt. Bei zu schneller Dragierung mit den herkömmlichen Zuluftsystemen ergibt sich darüber hinaus eine ungleichmäßige, hügelige Oberfläche auf den Formungen. Diese Erscheinungen begrenzen die anzuwendenden Luftmengen und Temperaturen und gestatten deshalb kein rascheres Arbeiten.
Neuere bekannte Trocknungssysteme verwenden zur Vermeidung dieser Nachteile einen durchlöcherten Spezialdragierkessel; die Luftführung erfolgt durch die Kesselwand und damit durch das gesamte Bett der abrollenden Formlinge. Ein entscheidender Nachteil bei diesem Verfahren besteht in den hohen Anschaffungskosten dieser speziellen Apparaturen. Diese Apparaturen sind des weiteren nur anwendbar für das Überziehen von größeren Formlingen; sie sind unbrauchbar zum Überziehen von Granulaten, Pellets Stäbchen und sonstigem feinkörnigem Gut.
Durch die USA.-Patentschriften 2 059 983 und 3 110 626 sind Wirbelschichtverfahren bekannt, bei welchen die Zugabe des Filmbildners in die Luft des Wirbelbettes erfolgt, wozu wiederum ganz besonders konstruierte Kessel Voraussetzung sind. Die Vorrichtung gemäß USA.-Patent 3 110 626 sieht Trennkanten als Leitvorrichtung zur vollständigen Richtungsumkehr des Füllgutes, die des USA.-Patents 2 059 983 solche zur gleichmäßigen Verteilung der Partikel im Dragierrohr vor.
Im Gegensatz zu den dort beschriebenen Vorrichtungen hat die erfindungsgemäße Vorrichtung die Aufgabe, das Trocknen von Formlingen in gewöhnlichen Dragierkesseln zu ermöglichen, wobei die in Anwendung kommenden Trennkanten nur zum Abheben einer Schicht der herabfallenden Formlinge dienen.
Diese Aufgabe wird durch die im A 1 gekennzeichnete Maßnahme gelöst.
Das Trocknen geschieht dadurch, daß die Vorrichtung in ein sich abrollendes Bett aus Formlingen so eingebracht wird, daß die Trocknungsluft unter eine dadurch abgehobene Schicht der herabfallenden Formlinge eingeblasen werden kann. Zum Abheben der Formlingsschicht ist eine Trennkante vorgesehen, die notwendigerweise mit einer Luftaustrittsfläche zusammenhängt.
Ein wesentlicher Vorteil des Verfahrens mittels der erfindungsgemäßen V01 richtung liegt darin, daß dieses durch verbesserte Luftausnutzung im Zusammenwirken mit einer gezielten Veränderung des Fließbildes der Formlinge zu erheblich kürzeren Trocknungszeiten führt und daß es bei allen in der Praxis verwandten Auftragssystemen (z. B. Dragieren von Hand, Dragieren mittels Dosierpumpen oder Düsen) und bei allen Dragierkesseln und Dragierwalzen, unabhängig von deren Form und Größe, anwendbar ist. Bei Anwendung des sehr billig zu fertigenden Trockners erübrigt sich auch die äußerst kostspielige Anschaffung von Spezialkesseln mit durchlöcherten Wandungen, die für eine Beschleunigung des Trocknungsverfahrens sonst notwendig wären.
Die einfache Konstruktion des Trockners gewährleistet dessen flexiblen Einsatz im Betrieb und darüber hinaus rasche und einfache Reinigungsmöglichkeiten, was im pharmazeutischen Bereich besonder? wichtig ist.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bestehl darin, daß man mit einer Gesamtpressung der Lufl von nur 10 bis 50 mm Wassersäule, vorzugsweise 2C bis 30 mm Wassersäule, auskommt. Man kann alsc die Luft bei Vorhandensein von zentralen Versor gungsanlagen aus diesen beziehen und benötigt keine zwischengeschalteten Druckerhöhungsventilatoren.
Darüber hinaus erzielt die Vorrichtung einen günstigen Effekt auf das Abrollbild der Formlinge; dii Schichtenauftragung und ebenso die Oberfläche dei Formlinge wird auch bei schneller Arbeitsweis« gleichmäßig; die relativen Standardabweichungen dei Gewichte werden bei Einsatz gleichartiger Formling* minimalisiert. Eine Belagbildung in den Kesseln mil ihren obengeschilderten Nachteilen tritt nicht auf und eine hügelige Oberfläche resultiert erst bei Ver
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wendung extrem großer Luftmengen bzw. wesentlich sen doppelwandig auszuführen und zwischen die
höh-'er Temperaturen. Wandungen eine wärmeisolierende Zwischenschicht
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Trocknen oder ein wärmeableitendes strömendes Medium ein-
von Überzugsmassen auf Formungen in Dragiergerä- zuführen.
ten ist dadurch gekennzeichnet, daß diesj aus einem, 5 Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform besteht
im Strom der Formlinge untergebrachten Hohlkörper aus einem keilförmig gestalteten Hohlkörper mit
mit einer Luftaustrittsfläche, einer Trennkante und konkav ausgebildeter Luftaustrittsseite, über den die
einer Luftzuführung besteht. Formlinge, vorzugsweise mittels Leitelementen, ge-
Der Hohlkörper wird so im Dragierkessel unterge- führt werden. Durch die Leitelemente läßt sich die
bracht, daß die 'i rennkante den Strom der Formlinge io Gestalt des Vorhanges der Formlinge günstig beein-
auf eine bestimmte Weglänge auftrennt; unter diese flüssen, wodurch die Trocknung beschleunigt wird,
so abgehobene Schicht der durch die Schwerkraft Die Leitelemente bestehen zum Beispiel aus an den
vorhangartig in das Bett wieder zurückfallenden Hohlkörpern seitwärts angebrachten Blechlamellen.
Formlinge wird aus dem Hohlkörper die Trock- Bei Verwendung von besonders geformten Dra-
nungsluft geblasen. 15 gierkesseln hat sich eine Ausführungsform mit kon-
Der Hohlkörper besitzt in Richtung gegen den ent- vex gestellter Luftaustrittsfläche bewährt,
stehenden Vorhang der Formlinge auf breiter Front Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsge-
Siebelemente oder Luftaustrittsöffnungen. An geeig- mäßen Gegenstandes zeigen in beispielhafter Weise
neter Stelle wird dem Hohlkörper Trocknungsluft zu- die Fig. 1 bis4. In der Fig. 1 ist 1 der Hohlkörper,
geführt. Die räumliche Anbringung des Hohlkörpers ao 2 die Luftaustrittsfläche in Form einer konkaven
ist soweit variierbar, wie sich noch ein Vorhang aus Lochplatte, 6 die Luftzuführung und 7 Leitelemente,
zurückfallenden Formungen bildet. Die F i g. 2 zeigt einen prismatisch ausgebildeten
Eine vorteilhafte Ausführungsform der erfindungs- Hohlkörper 1 in seiner Anordnung im herkömmligemäßen Vorrichtung besteht aus einem langgezoge- chen Dragierkessel 5. 2 ist die Luftaustrittsfläche, nen Hohlkörper mit keilförmigem Querschnitt. Die »5 3 die abgehobene vorhangartige Schicht der Form-Luftaustrittseite des Hohlkörpers besteht aus einem linge und 4 das Bett der Formlinge, 6 ist die Luftzu-Siebgewebe, dessen Maschenweite kleiner ist als die führung und 8 die Trennkante.
Größe der Formlinge. Die Luftzuführung ist an der Durch die F i g. 3 wird der Vorgang während des
der öffnung des Dragierkessels zugewandten Seite Dragierens bildlich erläutert. L ist der Hohlkörper
angebracht. 30 mit der Luftaustrittsfläche 2, dessen hintere Kante 8
Vorzugsweise wird der Hohlkörper so in die die Schicht 3 der Formlinge abhebt, die in das Bett 4 Schicht der abrollenden Formlinge eingeführt, daß zurückfallen. Die Trocknungsluft durchdringt den die gegenüber der Siebseite liegende Trennkante des Vorhang 3 bei 9, um im feuchtigkeitsgesättigten ZuHohlkörpers eine annähernd gleichmäßige starke stand nach außen zu entweichen. 5 ist die Wandung Schicht der Formlinge abhebt und daß die Längs- 35 des Dragierkessels, 6 die Luftzuführung,
richtung des Hohlkörpers etwa einen rechten Winkel In der Ausführungsform nach F i g. 4 ist die Luftzu der Richtung der abrollenden Formlinge bildet. austrittsfläche 2 des Hohlkörpers 1 konvex geformt, Zur Vermeidung des Antrocknens feuchter Über- 6 ist die Luftzuführung und 8 die zur Schichtabtrenzugsmassen am Hohlkörper ist es zweckmäßig, die- nung erforderliche hintere Kante.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Trocknen von Überzugsmassen auf Formungen in rotierenden Dragjergeraten, dadurch gekennzeichnet, daß diese aus einem, im Strom der abrollenden Formlinge untergebrachten Hohlkörper (1) mit einer Luftaustrittsfläche (2), einer Trennkante (8) und einer Luftzuführung (6) besteht.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftaustrittsfläche (2) über die ganze den herabfallenden Formungen zugewandte Seite ausgedehnt und als Siebgewebe ausgebildet ist.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftaustrittsfläche (2) als Lochplatte ausgebildet ist.
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, 2 und 3. dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (1) prismatisch gestaltet ist.
5. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (1) eine konkave Luftaustrittsfläche (2) aufweist.
6. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, as dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (1) eine konvexe Luftaustrittsfläche (2) trägt.
7. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch das Vorhandensein von Leitelementen (7).
DE19712161133 1971-12-09 1971-12-09 Vorrichtung zum Trocknen von Überzugsmassen auf Formungen in rotierenden Dragiergeräten Expired DE2161133C3 (de)

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DE2161133A1 DE2161133A1 (de) 1973-06-14
DE2161133B2 DE2161133B2 (de) 1974-12-19
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3027466A1 (de) * 1980-07-19 1982-02-18 PS Pharma Maschinen und Geräte GmbH, 6800 Mannheim Vorrichtung zum dragieren und trocknen von formlingen

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